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Dichtung zum Abdichten der Fugen zwischen benachbarten Bauteilen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung zum Abdichten der Fugen zwischen benachbarten
Bauteilen, insbesondere der Fugen zwischen den Stirnkanten aneinander angrenzender
Flächenelemente im Bauwesen.
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-Zur Herstellung eines wasser- und/oder luftdichten Verschlusses von
Fugen zwischen benachbarten Bauteilen, beispielsweise plattenförmiger Elemente im
Bauwesen, wurden bisher vornehmlich Kitte, Verschluß- oder Dichtungsmassen
verwendet,
letztere häufig auf Mehrkomponenten-Kunststoffbasis. Voraussetzung für die Verarbeitung
derartiger Kitte oder Dichtungsmassen ist ein bestimmter Trocknungsgrad der die
abzudichtenden Fugen bildenden Kanten der Bauteile, da ansonsten eine Anbindung
der Dichtungsmassen an die benachbarten Kanten der Bauteile nicht gewährleistet
ist. Im Bauwesen zu verschließende Fugen sind in aller Regel Witterungseinflüssen
ausgesetzt. Demgemäß dürfte die Fugenabdichtung in diesem hauptsächlichen Anwendungsgebiet
für dauerelastische Kitte, Verschlußmassen und dgl. Materialien an sich nur bei
Gutwetterlagen erfolgen, was jedoch aus den verschiedenartigsten Gründen häufig
nicht beachtet wird. Die Folge sind unzulängliche Fugenverschlüsse, bei denen die
dem Fugenverschluß dienende Masse nur in einigen Haftpunkten an die benachbarten,
die Fuge begrenzenden Bauteile angebunden ist.
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Infolge der jahreszeitlich bedingt wechselnden Temperatureinflüsse
und der dadurch bewirkten Bauteildehnungen kommt es immer wieder zu einem Lossprengen
derartiger Haftpunkte, was notwendig Undichtigkeiten der konventionellen Fugenabdichtungen
zur Folge hat. Abgesehen von den insoweit notwendig werdenden Sanierungsarbeiten
erscheinen daher die bekannten Fugenabdichtungen unbefritigend.
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Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine verbesserte Fugenabdichtung
in Vorschlag gebracht werden, bei der die bekannten Fugenabdichtungen anhaftenden
Unzulänglichkeiten
vermieden sind. Diese Aufgabe ist bei einer Fugenabdichtung
der eingangs beschriebenen Art durch die Ausbildung als Spanndichtung mit je einem
jeder die Fugen begrenzenden Kante zugeordneten Dichtungsprofil und einem zwischen
den Dichtungsprofilen angeordneten, letztere in Spannlage pressenden Spannelement
gelöst.
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Im Gegensatz zu den bekannten Fugenabdichtungen mittels Fugenausfüllung
mit Kitt oder sonstigen, in die Fugen einbringbaren Massen mit mehr oder weniger
dauerelastischen Eigenschaften erfolgt erfindungsgemäß die Fugenabdichtung mittels
je eines jedem Bauteil zugeordneten Dichtungsprofils, das unter Kraftschluß durch
ein Spannelement in dichtender Anlage an der die Fuge begrenzenden Kante des betreffenden
Bauteils gehalten ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann es sich bei den Dichtungsprofilen
um Winkelprofile handeln, deren einer Schenkel jeweils an der die Fuge begrenzenden
Stirnkante des zugeordneten Bauteils anliegt, während der andere Schenkel die genannte
Stirnkante des Bauteils hintergreift und zwischen letzterem und einer Auflage, etwa
einer Unterkonstruktion, verspannt ist. Dabei kann sich, gleichfalls in Ausgestaltung
der Erfindung, zwischen den miteinander angrenzenden Stirnkanten eine Fuge bildenden
Bauteilen und der letztere aufnehmenden Auflage, beispielsweise einer
Unterkonstruktion,
eine Flächendichtung befinden, deren Verspannung zwischen dem jeweiligen Bauteil
und der Unterkonstruktion bei der Bauteilfestlegung erfolgt.
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In gleichfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es sich bei
dem Spannelement um ein an den einander in der offenen Fuge zwischen benachbarten
Bauteilen gegenüberliegenden Abschnitten der Dichtungsprofile angreifendes und unter
Kraftwirkung im wesentlichen parallel zu den die Fuge bildenden Stirnkanten der
Bauteile in Spannlage bringbares Klemmstück handeln, etwa einen Keil, dessen Keilflächen
unmittelbar auf letzteren angepaßte Schrägflächen der an den genannten Bauteilkanten
anliegenden Abschnitte der Dichtungsprofile einwirken können. Das Klemmstück kann
jedoch auch durch die Ausgestaltung als - im Querschnitt gesehen - im wesentlichen
hutförmige Profilschiene gekennzeichnet sein, deren freie Schenkel an den die Fuge
beidseitig begrenzenden Abschnitten der Dichtungsprofile angreifen und vermöge einer
oder ihnen eigenen Federwirkung/aufgrund einer der Profilschiene aufgezwungenen
bleibenden Verformung in Spannlage mit den genannten Kanten der Bauteile pressen.
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Zur Gewährleistung einer sicheren Halterung der Klemmstücke in der
Spannlage können die Klemmstücke und/oder deren Kontaktflächen der Profilschienen
mit Mitteln für ein formschlüssiges Ineinandergreifen versehen sein.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Besonderheiten der Erfindung sollen
nachfolgend anhand zweier in der beigefügten Zeichnung veranschaulichtcr Ausführungsformen
erläutert werden, jedoch ohne insoweit eine Beschränkung der Erfindung auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele zu begründen. In schematischen Darstellungen zeigen: Fig. 1
eine Draufsicht auf eine mögliche Ausführungsform der Fugenabdichtung zwischen zwei
Dachplatten, die von einer Unterkonstruktion aufgenommen sind, Fig. 2 einen Schnitt
durch die Fugenabdichtung gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, jedoch mit noch
nicht verspannten Profildichtungen und noch nicht fest mit der Unterkonstruktion
verbundenen Dachplatten, Fig. 3 ebenfalls einen Schnitt durch die Fugenabdichtung
gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, jedoch mit unter Spannung an die die Fuge
zwischen den Dachplatten bildenden Stirnkanten angepreßten Profildichtungen und
fest mit der Unterkonstruktion verschraubten Dachelementen, Fig. 4 ein Dichtungsprofil
der bei der Fugenabdichtung nach den Fig. 1 bis 3 verwendeten Art für sich allein
in perspektivischer Ansicht, Fig. 5 ein Spannelement der bei der Fugenabdichtung
nach den Fig. 1 bis 3 verwendeten Art für sich allein, gleichfalls in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 6 eine Schnittansicht ähnlich den Fig. 2 und 3, jedoch
mit abgewandelter Ausbildung der Fugenabdichtung und Fig. 7 eine Profildichtung
der in Fig. 6 verwendeten Art mit nur angedeutetem, noch nicht in Spannlage befindlichem
Spannelement, das ebenso wie die Profildichtung in der Kontaktfläche mit letzterem
Mittel zur festen Verankerung des Klemmstücks in der Klemmlage besitzt.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform handelt
es sich um eine Dachhaut 10 aus Dachplatten 11, 12 von gleichbleibender Dicke und
vorzugsweise Rechteckform, die in unten noch näher zu beschreibender Weise unter
Ausbildung einer Fuge 13 von im wesentlichen gleichbleibender Breitenerstreckung
zwischen den benachbarten Stirnkanten 14, 15 der Dachplatten auf einer Unterkonstruktion
16 festgelegt sind, die ihrerseits in an sich bekannter Weise von Bauelementen eines
einzudeckenden Baukörpers aufgenommen ist.
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Letzteres soll hier nicht weiter erläutert werden.
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Die eigentliche Fugenabdichtung besteht aus je einem einer jeden Stirnkante
14, 15 der Dachplatten 11, 12 zugeordneten Dichtungsprofil 18, 19, einem zwischen
den Dichtungsprofilen angeordneten Klemmstück 20 und einer zwischen der Unterkonstruktion
16 und den auf dieser aufliegenden Rändern der Dachplatten 11, 12 angeordneten,
sich quer über die Fuge einstückig hinaus erstreckenden Dichtungsplatte 21.
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In Fig. 4 ist das Dichtungsprofil 18 für sich allein dargestellt.
Es handelt sich dabei um ein Winkelprofil mit den rechtwinklig zueinander verlaufenden
Flanschen 22, 23 und einer dem Flansch 23 gegenüberliegend im Flansch 22 angeordneten
Längsnut 24 fürtden formschlüssigen Eingriff des Klemmstücks 20. Das Dichtungsprofil
19 ist in gleicher Weise wie das in Fig. 4 gezeigte Dichtungsprofil 18 aufgebaut,
jedoch im Einbauzustand spiegelbildlich zu letzterem angeordnet, wie die Fig. 2
und 3 zeigen.
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Bei dem in Fig. 5 für sich allein dargestellten Klemmstück der Fugenabdichtung
nach den Fig. 1 bis 3 handelt es sich um eine Profilschiene im wesentlichen hutförmiger
Ausgestaltung, deren Schenkel 25, 26 nach außen abgebogene Enden 27, 28 aufweisen,
die in der aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise in die Längsnuten 24 der an
den Stirnkanten 14, 15 der Bauteile 11, 12 anliegenden Flanschen der Dichtungsprofile
18, 19 eingreifen. Im Bereich des die Schenkel 25, 26 verbindenden Steges der als
Klemmstück dienenden Profilschiene 20 sind aus Gründen, die unten noch näher erläutert
werden sollen, Ausnehmungen in Form von Langlöchern 29 angeordnet.
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Ausgehend von den in hier nicht weiter interessierender Weise auf
Teilen eines Baukörpers befestigten Unterkonstruktionen 16 erfolgt der Aufbau der
erfindungsgemäßen Fugendichtung derart, daß zunächst auf die Unterkonstruktion die
Flächendichtung
21 lagerichtig aufgebracht und dann die Dachplatten 11, 12 gleichfalls lagerichtig
aufgelegt und mittels Schrauben 30, die zunächst lose in Gewindelöcher 31 der Unterkonstruktion
16 eingreifen, gegen Verschiebungen festgelegt werden. Sodann werden die Dichtungsprofile
18, 19 mit ihren Flanschen 23 (vgl. Fig. 4) von den Stirnkanten 14, 15 aus zwischen
die den Stirnkanten benachbarten Ränder der Dachplatten 11, 12 und die auf der Unterkonstruktion
16 aufliegende Flächendichtung 21 eingeschoben, bis die sich vertikal aufwärts erstreckenden
Flanschen 22 der Dichtungsprofile im wesentlichen an den Dachplattenstirnkanten
14, 15 5 anliegen.
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Danach wird die als Klemmstück dienende Profilleiste 20 mit den abgebogenen
Enden 27, 28 ihrer Schenkel 25, 26 in die einander gegenüberliegenden Längsnuten
24 der Dichtungsprofile eingesetzt. Damit ist die Vormontage der Fugendichtung gemäß
Darstellung in Fig. 2 beendet.
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Im Anschluß an die oben beschriebene Vormontage werden die Befestigungsschrauben
30, die in vorbestimmten Abständen beidseitig der Fuge 13 angeordnet sind und die
Dachplatten in entsprechenden Aufnahmelöchern durchdringen, leicht angezogen, jedoch
in der Weise, daß beim nachfolgenden Verspannen der Flanschen 22 der Dichtungsprofile
18, 19 gegen die Stirnkanten 14, 15 die Dichtungsflanschen 23 noch geringfügige
Verschiebungen in der Ebene zwischen den Dachplatten und der Unterkonstruktion bzw.
der auf dieser aufliegenden
Flächendichtung 21 erfahren können.
Die Verspannung der Dichtungsprofile 18, 19 erfolgt durch eine Verformung der als
Klemmstück dienenden Profilschiene 20 in der Weise, daß die freien Enden 27, 28
der Profilschjienenschenkel 25, 26 seitlich ausweichen, zu welchem Zweck mittels
eines geeigneten Formwerkseugs vertikale Kräfte auf die Profilschiene ausgeübt werden,
so daß letztere aus der in Fig. 2 ersichtlichen Ursprungs lage eine Verformung in
die in Fig. 3 gezeigte Spannlage erfährt. Infolge der bei der Verformung der Profilschiene
20 auftretenden Spreizkräfte werden die Flanschen 22 der Dichtungsprofile 18, 19
kraftschlüssig an die Stirnkanten 14, 15 der Dachplatten 11, 12 angepreßt. Die als
Langlöcher 29 ausgestalteten Ausnehmungen im Steg der Profilschiene 20 gewährleisten
bei hinreichender Festigkeit der Profilschiene deren leichte Verformbarkeit.
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Nach dem Verspannen der Dichtungsprofile 18; 19 mit den Stirnkanten
14, 15 der Dachplatten 11, 12 werden die Befestigungsschrauben 30 fest angezogen,
wodurch neben der Verspannung der an den Dachplattenstirnkanten anliegenden Flanschen
22 eine Verspannung der die Dachplatten im Bereich der Stirnkanten untergreifenden
Flanschen 23 der Profildichtungen 18, 19 erfolgt. Damit ist der Montagevorgang beendet.
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Eine Besonderheit der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsrorm
besteht darin, daß die Unterkonstruktion 16 in
ihrem mittleren
Bereich eine in Längsrichtung der Fuge 13 verlaufende nutartige Vertiefung 32 besitzt,
deren Breitenerstreckung etwa gleich dem Maß zwischen den Außenkanten der die Stirnkanten
14, 15 der Dachplatten hintergreifenden Dichtungsflanschen 23 ist, wenn sich die
Profildichtungen 18, 19 in Einbaulage befinden (vgl.. Fig. 2). Diese Ausnehmung
32 bildet einen Ausweichraum, in den der mittlere Bereich der Flächendichtung 21
ausweichen kann, wenn beim Festschrauben der Dachplatten 11, 12 die Dichtungsflanschen
23 zwischen der Unterkonstruktion 16 bzw. der auf dieser aufliegenden Flächendichtung
21 und den Rändern der Dachplatten verspannt werden. Auf diese Weise ist neben hervorragender
Abdichtung ein flächenhaft es Aufliegen der Dachplatten im Bereich der letztere
unterstützenden Unterkonstruktion gewährleistet.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Abwandlungsform sind die Dachplatten 35,
36 gleichfalls mittels Schrauben 37 auf einer Unterkonstruktion 38 befestigt. Zwischen
der Unterkonstruktion und den auf letzter aufliegenden Rändern der Dachplatten 35,
36 sind wiederum Dichtungen 39, 40 verspannt, die jedoch abweichend von der entsprechenden
Flächendichtung 21 bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 im vorliegenden
Falle als Profilwinkel ausgestaltet sind und je einen an der die abzudichtende Fuge
begrenzenden Stirnkante der zugeordneten Dachplatte 35, 36 anliegenden Flansch 41,
42 aufweisen. Diese Dichtungen winkelförmiger Ausgestaltung
sind
von Profildichtungen 43, 44 umgriffen, die im wesentlichen gleich den Profildichtungen
18, 19 bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ausgebildet und im Fugenbereich
angeordnet sind. Die Einzelheiten der Ausgestaltung dieser Dichtungsprofile zeigt
Fig. 7, in der daS Dichtungsprofil 43 mit den rechtwinklig zueinander verlaufenden
Flanschen 45, 46 dargestellt ist. Die Flanschen 46 der Dichtungsprofile 43, 44 werden
mittels eines als Keil 47 ausgebildeten Klemmstücks in dichtende Anlage mit den
Flanschen 41, 42 der Dichtungen 39, 40 und damit an die die abzudichtende Fuge begrenzenden
Stirnkanten der Dachplatten 35, 36 gepreßt.
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Zur Sicherung des als Keil 47 ausgestalteten Klemmstücks in der in
Fig. 6 gezeigten Spannlage sind die einander zugeordneten Kontaktflächen des Keils
und der in der Fuge liegenden Flanschen 46 der Profildichtungen 43, 44 mit formschlüssig
ineinander greifenden Mitteln versehen, die in Fig. 7 als Verzahnungen 48, 49 angedeutet
sind. Bei der tatsächlichen Ausführung handelt es sich selbstverständlich um eine
Verzahnung mit weitaus geringerem Teilungsmaß, als in Fig; 7 dargestellt ist.
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We Fig. 6 zeigt, ist der Fugendichtung nach diesem Ausführungsbeispiel
ein weiteres Haltemittel in Form einer Zahnleiste 50 zugeordnet, die von einer der
Ausnehmung 32 bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Ausnehmung
in der Unterkonstruktion 38 aufgenommen ist. In
die nur grob angedeutete
Verzahnung dieser Leiste 50 greifen über die Unterseite der Flanschen 45 der Profildichtungen
43, 44 hervorstehende Vorsprünge 51 ein und tragen so zu der Aufrechterhaltung der
durch den Keil 47 erzeugten Spannwirkung bei.
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Die Montage der Fugendichtung nach Fig. 6 erfolgt analog zu der oben
erläuterten Montage der Fugenabdichtung nach den Fig. 1 bis 3, wobei die Dichtungen
39, 40 der Flächendichtung 21 und die Profildichtungen 43, 44 den Profildichtungen
18, 19 entsprechen.
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Die Abdichtung von Eckbereichen, in denen drei oder vier Dachplatten
oder sonstige unter Ausbildung einer abzudichtenden Fuge einander zugeordnete Bauteile
zusammentreffen, kann in einfacher Weise mittels T- oder kreuzförmig ausgestalteter
Dichtungselemente erfolgen, die mittels geeigneter Spannmittel so verformt werden,
daß ihre den abzudichtenden Stirnkanten der Bauteile zugeordneten Abschnitte an
letztere angepreßt werden.