DE2234717B2 - Verfahren zur Herstellung von vernetzte Polypropylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vernetzte PolypropylenInfo
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Description
45
50
Es ist bekannt, die Eigenschaften von Polyäthylen und anderen Olefinpolymeren durch Vernetzung der Polymeren
unter Einwirkung eines freie Radikale bildenden Stoffs, zum Beispiel eines organischen Peroxids, zu
modifizieren. Die Erzeugung eines vernetzbaren Materials auf diesem Wege ist jedoch schwer durchzuführen,
da sie eine genaue Steuerung des Verfahrens erfordert. Wenn das Verfahren zu weit durchgeführt wird, kann
das Polyolefin vernetzen und dadurch in der Verfahrensvorrichtung, zum Beispiel einem Extruder, erstarren.
In der DE-OS 19 63571 wird ein Verfahren zur Herstellung vernetzter Polyolefine beschrieben, das
darin besteht, daß man ein Polyolefin mit einem Silan der Formel
RR1SiY2,
worin R für einen einwertigen olefinisch ungesättigten t>o
Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffoxyrest steht, jedes der Symbole Y einen hydrolysierbaren
organischen Rest darstellt und R' einen Rest R oder einen Rest Y bedeutet, in Gegenwart einer am Olefin
freie Radikale bildenden Verbindung, die bei der Umsetzungstemperatur eine Halbwertszeit von weniger
als 6 Minuten aufweist, bei Temperaturen von über 1400C miteinander umsetzt, und das dabei erhaltene
Produkt anschließend in Gegenwart eines Silanol-Kondensationskatalysators,
wie eines Metallcarboxylats, Titanatesters oder Titanchelats, mit Wasser behandelt.
Wie obiger Formel zu entnehmen ist, wird für diese Umsetzung ein ungesättigtes Silan verwendet, wobei
man in Gegenwart fester Radikalbildner arbeitet Zweck dieses Zweistufenverfahrens soll die Herstellung
modifizierter vernetzter Olefinpolymerisate sein, wobei die Vernetzungsreaktion unter derart gesteuerten
Bedingungen durchgeführt wird, daß es bei der Verarbeitung des Materials zu keinen Schwierigkeiten
durch vorzeitiges Verfestigen kommt Das darin beschriebene Verfahren läßt sich überraschenderweise
jedoch nicht auf die Vernetzung von Polypropylen unter Verwendung ungesättigter Silane anwenden, was durch
Vergleichsversuche bestätigt wird.
Aus der DE-OS 15 44 993 ist bekannt, daß sich organische Polymere mit bestimmten organischen
Verbindungen, die nur eine einzige Azidoformiatgruppe enthalten, vernetzen lassen.
Es wird hierzu auf Seite 2 dieser DE-OS verwiesen, woraus hervorgeht, daß der Index χ auch für den Wert 1
stehen kann. Unter den geeigneten Azidoformiatverbindungen wird auch N-Octadecylazidoformiat erwähnt.
Aus Tabelle I obiger DE-OS geht hervor, daß diese Verbindung zu einer starken Vernetzung führt, was sich
aus dem Gelgehalt von 76% ergibt Erhält man daher durch Einsatz eines Azidoformiats mit einer einzigen
Azidoformiatgruppe bereits eine starke Vernetzung,
jo dann wäre zu erwarten, daß eine derartige Verbindung
auch unter Verwendung der beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Silane einstufig zu einer
Vernetzung führen würde. Dies trifft jedoch überraschenderweise nicht zu.
Die Vernetzung von Polyolefinen und insbesondere von Polypropylen ist daher aus den oben dargelegten
Gründen noch immer mit Schwierigkeiten verbunden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten Vernetzungsverfahren
für Polypropylen zu beseitigen, und diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß durch das in den Ansprüchen
gekennzeichnete Verfahren gelöst
Bei den beim vorliegenden Verfahren als Komponente (2) verwendeten Silanen kann der Substituent R
beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Octyl, Decyl, Octadecyl, Cyclohexyl, Phenyl, Benzyl, Tolyl, Chlormethyl,
Bromphenyl oder Trifluorpropyl sein. Einzelbeispiele für den Substituenten X sind Cl, Br, F, Methoxy,
Äthoxy oder Methoxyäthoxy. Der zweiwertige organische Rest G kann beispielsweise ein Rest der Formeln
oder
-CH2CHCH3CH2-
-CH2CH2CH2OCH2CH2-(CH2),,
-CH2CH2CH2OCH2CH2-(CH2),,
OCH3
-(CH2J3
sein. Vorzugsweise enthält G wenigstens 5 Kohlenstoffatome und ist insbesondere ein aliphatischer Rest aus
Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls Sauerstoff, wobei vorhandener Sauerstoff in Form von Ätherbindungen
vorliegt. Vorzugsweise werden solche Silane
verwendet, bei denen der Index m für O steht und X
Methoxy oder Äthoxy ist
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Silane (2) können beispielsweise durch Umsetzung von Natriumazid mit einem Silan, das die Chlorformiatgruppe
enthält, d. h. die Struktur
=SiGO -CO-Cl
aufweist, hergestellt worden sein.
Sie können ferner durch Addition eines Silans, das wenigstens eine Gruppe = SiH enthält, an ein olefinisch
ungesättigtes Azidoformiat hergestellt worden sein.
Gemäß Stufe (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden das Silan (2) und das Polypropylen (1) miteinander in Kontakt gebracht und der Einwirkung
von ultravioletter Strahlung und/oder einer Temperatur von wenigstens 1300C ausgesetzt Zwar wird das
erwünschte Ergebnis allein durch Einwirkung von Ultraviolettstrahlung erzielt, vorzugsweise wird aber
außerdem bei erhöhten Temperaturen gearbeitet Die bevorzugte Ausführungsform des erfinduingsgemäßen
Verfahrens besteht deshalb darin, das Silan und das Polypropylen zusammen auf eine Temperatur von über
1300C zu erwärmen.
Während der Stufe (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens können organische Lösungsmittel, zum
Beispiel Benzol, Xylol oder Toluol, vorhanden sein. Beispielsweise kann das Silan als Lösung in einem
organischen Lösungsmittel eingesetzt werden. Vorzugsweise wird diese Stufe (A) jedoch in Abwesenheit eines jo
Lösungsmittels durchgeführt
Um das Polypropylen (1) und das Silan (2) miteinander in Kontakt zu bringen, kann jede geeignete
Methode angewandt werden. Vorzugsweise werden sie miteinander bei erhöhter Temperatur, beispielsweise
mit einem Walzmischwerk oder einem Knetmischwerk vermischt, womit die gewünschte Temperatur erreicht
werden kann. Wenn das Produkt nach Stufe (A) durch Strangpressen geformt werden soll, ist ein Mischextruder,
zum Beispiel des als Ko-Kneter bekannten Typs, ein besonders zweckmäßiges Gerät
Das Polypropylen und das Silan können nach jeder zweckmäßigen Methode miteinander vereinigt werden.
Beispielsweise kann das Silan auf der Oberfläche des Polypropylens verteilt in das Mischgerät eingeführt
oder direkt in das Gerät eindosiert werden.
Der angewandte Anteil an Silan hängt zum Teil von der Methode, die zur Vereinigung der Komponenten (1)
und (2) angewandt wird, und zum Teil von dem gewünschten Vernetzungsgrad des Polypropylens ab. In
der Praxis kann dieser Anteil von 0,001 bis zu 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polypropylen,
reichen. Im allgemeinen wird es jedoch bevorzugt, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des Silans, bezogen auf das
Gewicht des Polypropylens, anzuwenden.
Nach Stufe (A) wird das Produkt mit Wasser in Gegenwart eines Metallcarboxylats, eines Titanesters
und/oder eines Titanchelats behandelt. Vor Durchführung von Stufe (B) wird das Produkt gewöhnlich einer
Formgebung oder anderen Verarbeitung unterworfen, bo
zum Beispiel durch Strangpressen, Spritzgießen oder Verarbeiten oder Blasen zu Folien oder Filmen.
Beispiele für verwendbare Metallcarboxylate sind Dibutylzinndilaurat, Dioctylzinndilaurat, Stannoacetat,
Stannooctoat, Bleinaphthenat, Zinkoctoat,
Eisen-2-äthylhexoat und Kobaltnaphthenat. Beispiele
für Titanester und -chelate sind Tetraisopropyltitanat, Tetrabutyltitanat, Tetranonyltitanat und Bis(acetylacetonyl)diisopropyltitanat
Die bevorzugten Katalysatoren sind die Zinncarboxylate, besonders Dibutylzinndilaurat
und Dibutylzinndiacetat.
Die Zinn- und/oder Titanverbindungen können mit dem Produkt von Stufe (A) vor, während oder nach der
Umsetzung des Silans (2) und des Polypropylens (1) vereinigt werden. Beispielsweise kann die Zinn- oder
Titanverbindung in die Silan-Polypropylen-Kombination
nach dem Vermischen des Silans und Polypropylens und vor der Formung des Produkts und Behandlung des
Produkts mit Wasser eingebracht werden. Nach einer anderen Betriebsweise kann die Silan-Polypropylen-Mischung
geformt und dann in eine wäßrige Dispersion oder Lösung der Zinn- oder Titan verbinde ig eingeführt
werden.
Wenn es die Art des geformten Produkts erlaubt, wird
das aus den Stufen (A) und (B) bestehende Verfahren zweckmäßig in einem einzigen Ablauf durchgeführt So
wird Stufe (A), die gegebenenfalls die Einführung der Zinn- und/oder Titanverbindung einschließt, in einem
Mischextruder durchgeführt und das Produkt beim Durchgang durch die Matrize des Extruders geformt
Das geformte Produkt wird dann mit Wasser behandelt, das beispielsweise ein Zinncarboxylat enthalten kann.
Gewünschtenfalls kann das Verfahren in zwei oder mehr Abschnitten durchgeführt werden. So kann das
Produkt von Stufe (A) gewonnen und aufbewahrt und/oder transportiert werden, bevor Stufe (B) durchgeführt
wird. Es ist zu beachten, daß bei Lagerung des Produkts die Lagerung am besten unter wasserfreien
Bedingungen erfolgt, besonders wenn die Zinn- oder Titanverbindung in das Produkt eingebracht worden ist
Die Einwirkung des in der Atmosphäre vorhandenen Wassers kann zur Vernetzung des Produkts in Stufe (B)
genügen. Es wird jedoch bevorzugt, die Geschwindigkeit, mit der die Vernetzung erfolgt, durch Behandlung
des Produkts von Stufe (A) mit flüssigem Wasser, gegebenenfalls mit erhöhter Temperatur, oder mit
Wasserdampf zu beschleunigen.
Die verwendete Menge des Zinncarboxylats und/oder Titanesters oder -chelats kann in Abhängigkeit
von der angewandten Betriebsweise in weiten Grenzen schwanken. So kann der Anteil von etwa 0,1
bis zu 10 Gewichtsprozent oder darüber reichen, wenn die Verbindung der Silan-Polypropylen-Kombination
zugesetzt oder damit vermischt wird. Wenn die Verbindung als wäßrige Dispersion oder Lösung zur
Behandlung des geformten Produkts von Stufe (A) angewandt wird, kann der wirksame Anteil, bezogen auf
das Gewicht von Silan/Polypropylen, erheblich niedriger
sein.
Durch die erfindungsgemäße Vernetzung wird die Beständigkeit des Polypropylens gegen Spannungsrißbildung
und gegen organische Lösungsmittel verbessert und eine beträchtliche Zugfestigkeit oberhalb des
kristallinen Schmelzpunkts erzielt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb zur Herstellung von
elektrischen Isolierungen und von wärmebeständigen Formpreß- oder Strangpreßerzeugnissen, zum Beispiel
Behältern und Leitungen für heiße Flüssigkeiten, vorteilhaft.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
1,0 g 3-TrimethoxysilylpropyIazidoformiat und 50 g
Polypropylengranulat (Schmelzindex 3,0 g/10 Minuten)
werden miteinander geschüttelt, bis das Silan auf der
Oberfläche des Granulats verteilt ist. Das Granulat wird dann in einem Brabender-Plastograph (80 UpM) 5 Minuten
bei 2100C gründlich gemischt. Das Produkt,
dessen Analyse einen Siüciumgehalt von 0,24 Gewichts-Prozent
ergibt, wird dann 24 Stunden in eine siedende Emulsion von 10 Gewichtsprozent Dibutylzinndilaurat
getaucht
Der Gelgehalt des behandelten Polymeren wird
durch 20 Stunden langes Eintauchen von Proben von κι 0,75 g in 250 ml siedendes Xylol bestimmt. Das restliche
Gel wird dann durch Drahtgaze gedrückt und in einem Vakuumofen auf konstantes Gewicht getrocknet. Vor
Einwirkung der Emulsion von Dibutylzinndiiaurat hat das Polymere einen Gelgehalt von 0 und einen
Schmelzindex von 7,0 g/10 Minuten. Nach dieser Behandlung weist das Polymere einen Gelgehalt von 44
Gewichtsprozent auf. Ein merklicher Abbau des Polypropylens infolge der Modifizierung mit der
Siliciumverbindung tritt nicht auf.
23
20 g des Silans (CH3O)3Si(CH2)3O(CH2)2OCON3 und
1000 g Polypropylengranulat mit einem Schmelzindex von 0,3 g/10 Minuten werden miteinander geschüttelt,
bis das gesamte Silan von der Granulatoberfläche jo aufgenommen worden ist. Das überzogene Granulat
wird dann in einem Buss-Ko-Kneter bei 2100C etwa
10 Minuten gemischt. Es wird ein Produkt mit einem Schmelzindex von 0,20 g/1Oi Minuten bei einem Gelgehalt
von 0 erhalten. Nach 24 Stunden langem Eintauchen in eine siedende wäßrige Emulsion von 10
Gewichtsprozent Dibutylziinndilaurat wird ein Gelgehalt des Produkts von 70,6% gefunden.
Vergleichsversuche
Dicumylperoxid wird in Vinyltriäthoxysilan der Formel (CH2 = CH)Si(OC2Hs)3
gelöst, worauf man die erhaltene Lösung derart mit einem Polypropylengranulat schüttelt, daß sie vollständig
von der Oberfläche der Granulate aufgenommen wird. Die behandelten Granulate werden dann in einen
Buss-Knetmischer gegeben und aus diesem extrudiert,
wobei die Zylindertemperatur 225" C beträgt Das Extrudat wird entsprechend zerschnitten, und die dabei
erhaltenen Granulate werden in Wasser abgekühlt und getrocknet. Diese Granulate vermischt man dann mit
0,05 Gewichtsprozent Dibutylzinndilaurat-Katalysator
und 5 Gewichtsprozent 4,4'-Thiobis(6-t-butyl-3-methyI-phenol) als Stabilisator. Die Granulate werden erneut
durch den Knetmischer geschickt, worauf man das dabei erhaltene Extrudat zu kleinen Fellen aufschneidet, die
dann zu Folien mit einer Stärke von etwa 1,5 mm verpreßt werden. Auf die erhaltenen Folien läßt man
24 Stunden bei einer Temperatur von 100° C Wasserdampf
einwirken, worauf man eine entsprechende Folienprobe entnimmt und 20 Stunden in rückfließendem
Xylol erhitzt, um die prozentuale Menge an unlöslichem Material der Probe zu ermitteln.
Unter Anwendung des obigen allgemeinen Verfahrens werden 100 Gewichtsteile Polypropylen mit einem
Schmelzindex von 0,3 g pro 10 Minuten mit 0,1 Gewichtsteilen Dicumylperoxid und 2 Gewichtsteilen
Vinyltriäthoxysilan umgesetzt. Das nach Einwirkung von Wasserdampf erhaltene Endprodukt ist in siedendem
Xylol völlig löslich, was zeigt, daß keine Vernetzung aufgetreten ist. Ein ähnliches Ergebnis
erhält man bei Wiederholung dieses Versuchs, wobei man einmal 5 Gewichtsteile Vinyltriäthoxysilan und
beim zweiten Male 10 Gewichtsteile Vinyltriäthoxysilan
verwendet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von vernetztem Polypropylen, wobei man
(A) (1) ein Polypropylen in Kontakt mit (2) einem Silan unter radikalbildenden Bedingungen bei
erhöhter Temperatur umsetzt und
(B) das Produkt von (A) mit Wasser in Gegenwart eines Metallcarboxylats, Titanesters und/oder
Titanchelats behandelt,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (2) ein mit einer einzigen Azidoformiatgruppe
substituiertes gesättigtes Silan der allgemeinen Formel
CO-N3
verwendet, worin R einen von aliphatisch ungesättigten
Bindungen freien einwertigen Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit weniger
als 21 Kohlenstoffatomen bedeutet, X für Brom, Chlor, Fluor, Alkoxy oder Alkoxyalkoxy mit jeweils
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen steht, G einen zweiwertigen
organischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, der aus Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls
Sauerstoff besteht und in dem jeglicher gegebenenfalls vorhandener Sauerstoff in Form von
Estergruppen, Alkoxyresten oder Ätherbindungen vorliegt, bedeutet und m für 0,1 oder 2 steht, und die
Radikalbildung . durch Ultraviolettstrahlung und/oder eine Umsetzungstemperatur von über
1300C bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Silan der in Anspruch 1
angegebenen allgemeinen Formel verwendet, worin X Methoxy oder Äthoxy bedeutet und m für 0 steht
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