DE2234679C3 - Verfahren zur Herstellung der Elektroden einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Elektroden einer Gasentladungs-AnzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der Elektroden einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung,
bei dem in einem Substrat Vertiefungen bzw. Rillen mit einem Elektrodenmuster vorgegebener Abmessungen
gebildet, die Elektroden in diese Rillen eingebracht und dann mit einem Dielektrikum bedeckt werden.
Im allgemeinen liegen bei einer Anzeigevorrichtung, bei der eine Gas- bzw. Glimmentladung angewandt
wird, mit dielektrischen Belägen bedeckte Elektroden einander gegenüber. Zwischen ihnen befindet sich ein
mit einem ionisierbaren Gas gefüllter Luftspalt. Es wird zwischen den einander gegenüberliegenden Elektroden
ein Wechseldauersignal angelegt, und es werden Zündstellen erzeugt, wenn dem Dauersignal Schreibimpulse
überlagert werden, die größer als die Zündspannung sind. Es werden dann entsprechend der Polarität der
angelegten Spannung Wandladungen gebildet. Wird die Potentialdifferenz zwischen den Wandladungen und
der folgenden Dauerspannung größer als die Zündspannung, dann wird der Zündfleck erneut erzeugt und
die Polarität der Wandspannung umgekehrt. Hat somit einmal eine Zündung stattgefunden, dann kann eine unterhalb
der Zündspannung liegende Dauerspannung fortwährend einen Zündfleck erzeugen. Das heißt, die
Schreibinformation wird als Wandspannung gespeichert, und die Anzeige kann bewirkt werden. Ein derartiges
Gasentladungsfeld ist bereits als »Plasma-Feld« bekanntgeworden, und wenn es zu Anzeigezwecken
benutzt wird, wird es im allgemeinen als »Plasma-Anzeigefeld« bezeichnet.
Bei dem bekannten Plasma-Feld werden die mit dielektrischen Belägen bedeckten Elektroden in der
Hauptsache in der folgenden Weise hergestellt·
1. Bei einem ersten Herstellungsverfahren wird ein transparenter, elektrisch leitender Film auf das
Substrat aufgebracht und dieser durch einen Fotoätzvorgang bearbeitet.
2. Bei einem zweiten Herstellungsverfahren wird mittels eines Siebdrucks eine Metallpaste auf das
Substrat aufgedruckt.
3. Bei einem dritten Herstellungsverfahren wird mittels einer vorgegebenen Maske ein Metallüberzug
auf das Substrat im Vakuum aufgedampft.
Die erwähnten Herstellungsverfahren haben die im folgenden aufgeführten Mänge!.
Die erwähnten Herstellungsverfahren haben die im folgenden aufgeführten Mänge!.
Bei dem ersten Herstellungsverfahren beträgt der spezifische Widerstand des elektrisch leitenden Films
mehr als 10 Ω/cm2. Wenn der Film als dünne Elektrode mit einer Breite von 100 μ ausgebildet wird, dann wird
der elektrische Widerstand pro Längeneinheit größer als 1 k Ώ/cm. Durch diesen Widerstand wird die Wellenform
der Steuerspannung der Elektrode verzerrt Die Folge davon ist, daß dieses Herstellungsverfahren
nicht zur Herstellung von Elektroden für Anzeigefelder verwendbar ist, deren Abmessungen größer als 5 bis
8 cm sind.
Beim zweiten Verfahren müssen die Elektroden, die üblicherweise eine Breite von 15 bis 100 μ haben, so
gedruckt werden, daß die Lichtdurchlässigkeit vergrößert ist und die Erfordernisse hinsichtlich der Zündeigenschaften
erfüllt sind. Die Folge davon ist, daß die Dicke der gedruckten Elektroden kleiner als 5 μ wird.
Damit brechen sie leicht während des Sinterns der Elektroden und während des hierauf folgenden Sinterprozesses
der aufgebrachten dielektrischen Schichten.
Dies führt bei der Herstellung von Anzeigeflächen großer Abmessungen zu einer Streuung. Die Ursache liegt
darin begründet, daß einige Teile der Metallpaste dick und andere dünn gedruckt werden. Die kleine absolute
Menge der Paste hat auch ein unzureichendes Anhaften der Elektroden am Substrat zur Folge. Außerdem
sind die thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Elektroden und dielektrischen Schichten wesentlich
verschieden.
Bei dem dritten Herstellungsverfahren ist es sehr schwierig, genau eine Maske großer Abmessungen des
aufgedampften Überzuges herzustellen. Ferner ist eine Vakuumaufdampfschicht aus Metall mit einer Dicke
größer als einige Mikron für ein Feld großer Abmessungen sehr teuer und eignet sich nicht für die Massenherstellung.
Es sind auch bereits Gasentladungs-Anzeigevorrichtungen bekannt, bei denen in einem Glassubstrat Schlitze
oder Vertiefungen ausgebildet sind, in die die Elektroden in Form von Drähten oder dünnen Metallstreifen
eingelegt sind (DE-OS 18 03 213, DE-OS 20 55 808). Diese Anordnungen sind jedoch relativ ungenau, da bei
annehmbaren Herstellungskosten ein erhebliches Spiel zwischen den Abmessungen der Vertiefungen und der
einzulegenden Elektroden vorhanden sein muß. Darüber hinaus bereitet die Befestigung dieser Elektroden
in den Vertiefungen Schwierigkeiten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Elektroden
einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung zu schaffen, mit dem es möglich ist, Elektroden mit einem geringen
elektrischen Widerstand und einer gleichmäßigen Potentialverteilung zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art zur Bildung der Elektroden Metallpaste in die Vertiefungen gebracht und anschließend
gebrannt wird.
Mit diesem Verfahren sind eine Reihe von Vorteilen zu erzielen, von denen einige nachstehend genannt
sind.
a) Ein Verziehen des Elektrodenträgers kann erheblich verringert werden. Wird für die Elektroden
Zinnoxid verwendet, so bringt dies ein beträchtli-
ches Verziehen mit sich, wenn der dünne Film aus Zinnoxid gebildet wird. Wird z. B. ein Feld mit
einer Abmessung von 35 cm verwendet, so beträgt die Formänderung 50 bis 300 μ. Bei gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Elektroden
liegt die Formänderung innerhalb ±30 μ, wenn ein Feld von 35 cm verwandet wird.
b) Die Dicke der Elektrodenschicht ist einstellbar, und somit kann der elektrische Widerstand der
Elektrodenschicht selektiv bestimmt werden.
c) Bei Elektroden gleicher Breite gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren eine größere Anhaftfläche
der Elektroden an dem Substrat als andere Verfahren. Die Haftfestigkeit ist daher größer als
bei anderen Methoden.
d) Es tritt während des Einbrennvorgangs des bedekkenden dielektrischen Belags in der Elektrodenbreite keine Diffusion auf, da die Elektroden in
dem Trägersubstrat eingebettet sind.
e) Eine Streuung der Elektrodenbreite ist ebenso nicht vorhanden.
f) Der Herstellungsvorgang ist einfach und zur Massenherstellung geeignet
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung enthalten. Die Erfindung wird an
Hand von vier Figuren näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Schrägansicht, die den Aufbau eines typischen Gasentladungs-Anzeigefeldes darstellt,
F i g. 2 eine Schnittansicht des Gasentladungs-Anzeigefeldes
nach F i g. 1,
Fig.3 eine schematische Darstellung βΐηεε Substrats
mit erfindungsgemäß hergestellten Elektroden,
F i g. 4 eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats mit den Elektroden nach F i g. 3.
F i g. 1 zeigt eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung 1 mit zwei Substraten 2 und 2a für die Elektroden. Bei
dem Substrat 2 für die Elektroden ist eine Gruppe von in Spalten angeordneten Elektroden 3 vorgesehen, die
parallel zur senkrechten Achse verläuft; der dielektrische Belag 4 bedeckt die Elektrodengruppe 3. Bei dem
- Substrat 2a für die Elektroden ist eine in Reihen angeordnete Elektrodengruppe 3a vorgesehen, die parallel
zur horizontalen Achse verläuft; die dielektrische Schicht 4a bedeckt die Elektrodengruppe 3a. Die Substrate
2 und 2a für die Elektroden sind mit Zwischenräumen parallel zur Elektrodengruppe 3 bzw. 3a angeordnet.
Wie in F i g. 2 gezeigt, sind die parallelen Spalten und Reihen durch einen Luftspalt 5 voneinander
getrennt. Der Luftspalt 5 ist mit Edelgas gefüllt, das einen geeigneten Druck aufweist und ionisierbar ist.
Wird die Vorrichtung 1 zu Anzeigezwecken verwendet, so ist es notwendig, daß mindestens eines der Substrate
2, 2a und eine der dielektrischen Schichten 4, 4a transparent ist.
Wenn in der erwähnten Gasentladungs-Anzeigevorrichtung 1, dargestellt in den F i g. 1 und 2, eine elektrische
Spannung, die höher ais die Zündspannung Vi ist, selektiv zwischen den Spalten und Reihen der Elektrodengruppen
3 bzw. 3a angelegt wird, so entlädt sich die jeweilige Kreuzungsfläche der spalten- und reihenförmig
angeordneten Elektret" in den mit einem ionisierbaren
Gas gefüllteil i^uiiapalt 5. Während dieser
Entladung bildet sich in der Nähe der erwähnten Kreuzungsfläche in den dielektrischen Schichten 4 und 4a
eine Wandspannung. Auf Grund dieser Wandspannung wird die einmal stattgehJmdene Entladung mit der pulsierenden
DauerspannuAg V5, die niedriger als die Zündspannung Vr ist, aufrechterhalten und fortgesetzt.
Das heißt, die Information, die als eine die Zündspannung
Vi übersteigende Spannung eingespeist wird, wird von der erwähnten Wandladung gespeichert
Die erwähnte Entladung erfolgt zur Anzeige an der Entladungsfläche.
Außer den in den F i g. 1 und 2 gezeigten Grundkonstruktionen können auch verschiedene andere Konstruktionen
für die Gasentladungs-Anzeigevorrichtung verwendet werden. Es kann z. B. auch eine Vorrichtung
mit Zellenabstandhaltern in dem mit Gas gefüllten Spalt oder mit einer Plattenentladungsvorrichtung, die
die Elektrodengruppe auf einem gemeinsamen ebenen Substrat vorsieht, verwendet werden. Im letzteren Fall
findet die Entladung zwischen einander benachbarten Elektroden auf dem gleichen ebenen Substrat statt Es
können auch Selbstverschiebevorrichtungen verwendet werden, bei denen sich der Entladungspunkt selbst verschiebt
Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung der Baugruppe für eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung
erläutert, die die Spalten- und Reiherelektroden 3 bzw. 3a und die dielektrischen Beläge 4 bzw. 4a auf den Substraten
2 bzw. 2a für die Elektroden bildet.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Substrat für die
Elektroden und Fig.4 ist eine Schnittansicht des in
F i g. 3 gezeigten Substrats für die Elektroden. Zunächst wird das Substrat 6 für die Elektroden, das Abmessungen
von 440 χ 380 χ 10 mm hat, mit einem Chromsäuregemisch gereinigt, mit reinem Wasser gewaschen
und dann getrocknet Als nächstes wird das Substrat 6 mit einem fotoempfindlichen Harz der
Kunststoffelastomergruppe überzogen. Dann wird das Muster von 50 μ breiten Elektroden auf das Substrat
aufgedruckt, das Substrat entwickelt und dann mit einem Ätzmittel, das aus 46% Lösung Flußsäure, 12
Normal-Lösung Salzsäure und Wasser zusammengesetzt ist, zwei Minuten lang geätzt Das Gewichtsverhältnis
der Komponenten beträgt 100 :3 :20. Als Folge
hiervon werden 12 μ tiefe, geätzte Rillen auf dem Substrat gebildet. Diese Rillen werden zum Einbrennen
bzw. Sintern bei niedriger Temperatur mit einer Goldpaste bedeckt und das Substrat gebrannt. Dadurch bakken
die dünnen Elektroden 7 unter den besten Bedingungen und ohne Unterbrechungen am Substrat an.
Um entsprechend Fig.4 die dielektrischen Beläge 8
auf der oberen Schicht der Elektroden zu bilden, werden die Elektroden mit einem Schmelzglas aus der
Gruppe Bleioxid-Borsäure überzogen. Dieser Überzug wird dann etwa 30 Minuten bei 5200C wärmebehandelt,
und es wird eine flache dielektrische Schicht 8 erhalten. Während der Behandlung tritt im Hinblick auf die dünnen
Elektroden weder eine Diffusion noch eine Unterbrechung auf. Das gewöhnliche Anzeigefeld besitzt
zwei Elektrodensubstrate, die in paralleler, mit den Innenflächen einander gegenüberstehender Weise angeordnet
und durch einen mit ionisierbarern Gas gefüllten Spalt getrennt sind.
Bei manchen Anzeigefeldern wird die Entladung zwischen einander benachbarten Elektroden auf demselben
Substrat bewirkt, auf welchem ein mit einem ionisierbaren Gas gefüllter Spalt vorgesehen ist.
In dem obigen Beispiel wurde Zum Anbringen der Elektroden am Substrat eine Goldpaste verwendet. Es
können jedoch auch andere Pasten, die z. B. Silber, Platin oder Palladium als Hauptkomponente enthalten, mit
ähnlichen Effekten angewandt werden. Im allgemeinen sind Metallpasten, die als Hauptkomponente Edelmetalle
besitzen Jürgen erwähnten Zweck anwendbar. Es
kann jedoch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt
werden, wenn eine rhodiumhakige Paste verwendet wird.
Soweit es die Herstellung der feinen Rillen betrifft, kann dasselbe Ergebnis mit einem Sandstrahlverfahren
oder einem Ultraschallverfahren erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung der Elektroden einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung, bei dem
in einem Substrat Vertiefungen bzw. Rillen mit einem Elektrodenmuster vorgegebener Abmessungen
gebildet, die Elektroden in diese Rillen eingebracht und dann mit einem Dielektrikum bedeckt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Elektroden (3, 3a, 7) Metallpaste in die
Vertiefungen gebracht und anschließend gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Rillen in einer Tiefe
von 5 bis 30 μ durch Fotoätzen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallpast? als Hauptbestandteil
ein Edelmetall enthält
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