DE2234019B2 - Schlagmesser für den Austragsteil einer Sinteranlage - Google Patents
Schlagmesser für den Austragsteil einer SinteranlageInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B21/00—Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction
- F27B21/06—Endless-strand sintering machines
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlagmesser für den Austragsteil einer Sinteranlage mit Hohlräumen im
Bereich einer Welle sowie in jedem von teils in gleichmäßigen Abständen am Umfang der Welle und teils
unter axialem Abstand verteilt angeordneten Schlagmessersegmenten, dessen Hohlräume miteinander und
mit einer Kühlmittelzuleitung sowie einer -auslaßleitung in Verbindung stehen.
Bekanntlich wird Sinter auf eine Stückgröße gebrochen,
die dem Ofengang des Hochofens zuträglich ist. Hierzu sind Schlagmessersegmente auf einer drehbaren
Welle befestigt, während unter der Welle im Abstand von weniger als einer Segmentlänge eine Brechplatte
mit Ausnehmungen zum Eingreifen der Schlagmesselemente angeordnet ist.
Der Sinter wird üblicherweise im Temperaturbereich von 800 bis 10000C gebrochen. Jedes Teil des Brechers
muß deshalb hochwarmfest und verschleißfest sein. So werden beispielsweise häufig Gußpanzer aus hochchromhaltigen
oder hochkohlenstoffhaltigen Werkstoffen verwendet. Obwohl die besonders beanspruchten
Kanten der Schlagmessersegmenle selbst mit gehärteten Wolfram- oder anderen Karbidaufträgen versehen
werden, ist ihre Haltbarkeit und Lebensdauer begrenzt.
Die Entwicklung in jüngerer Zeit zielt auf den Einsatz größerer Sinteranlagen mit höherem Ausbringen.
Das bringt bei höheren Ausstoßtemperaturen des Sinters erhöhte Anforderungen an die Schlagmesser mit
sich. Die Arbeitstemperatur der Schlagmesser liegt bei und oberhalb 5000C Das wirkt sich ungünstig auf die
Härte und Standzeit der Schlagmesser aus. Sie müssen deshalb üblicherweise alle 40 bis 50 Tage ausgewechselt
werden. Diese Standzeit entspricht einem jeweiligen Sinterdurchsatz von zur Zeit 3,5 bis 4· 10' L
Durch die auf diese Weise in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen erzwungenen Betriebsunterbrechungen
wird die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Anlage drastisch beeinträchtigt.
Aus der belgischen Patentschrift 6 89 431 ist es bekannt, die Schlagmesser und die sie tragende Welle
hohl auszubilden. In den Hohlraum wird ein Kühlmittel eingeleitet, das jedoch den Weg des geringsten Strömungswiderstandes
nimmt und daher vornehmlich durch die Welle strömt so daß die am meisten beanspruchten
Schlagmesserteile am wenigsten gekühlt werden. Da die Welle praktisch einen Bestandteil der
Schlagmessersegmente bildet bzw. diese lediglich miteinander verbindet, besitzt das bekannte Schlagmesser
eine verhältnismäßig geringe Stabilität, so daß es bei
größeren Belastungen leicht zu Auslenkungen und Schwingungen kommt, die ihrerseits die Standzeit ver
ringern.
Bekannt ist aus der deutschen Patentschrift 4 % 185 auch ein Engenröstofen mit einer mit Armen versehe
nen Welle. Die Welle und die Arme sind hohl ausgebildet und werden von oben nach unten mit einem
Luft/Wasser-Gemisch gekühlt. Dabei strömt das Kühl medium in die mit inneren Trennwänden versehenen
Rührarme und aus diesen wieder zurück in die Hohlwelle. Die Rührarme werden mithin entsprechend der
zunehmenden Erwärmung des Kühlmediums unter schiedlich gekühlt, wobei die Kühlung im oberen Be
reich, wo die Hauptmenge der Wärme anfällt, am stärksten ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Schlagmesser konstruktiv so auszugestalten, daß es
auch bei den stets größer werdenden Sinteranlagen mit höherem Ausbringen einsetzbar ist. ohne daß in verhältnismäßig
kurzen Zeitabständen ein Auswechseln erforderlich ist. Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei
einem Schlagmesser der eingangs erwähnten Art darin daß erfindungsgemäß die Hohlräume der Schlagmessersegmente
über das Innere eines die Welle umgebenden Gehäuses miteinander verbunden und mit Trennwänden
für eine gerichtete sowie für alle Schlagmessersegmente gleichmaßige Zirkul. tions-Zwangsströmung
des Kühlwassers zu den radial äußeren Segment bereichen höchster Beanspruchung versehen sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
wird vorgeschlagen, daß der Hohlraum jede· Schlagmessersegments jeweils wenigstens eine Ein
tritts- und eine Austrittsöffnung aufweist, die durchgän· gig miteinander verbunden sind, daß die Austrittsöff
nung eines Schlagmessersegments mit der Eintrittsöff nung eines folgenden Schlagmessersegments durchgän
gig verbunden ist und daß jeweils wenigstens eine Ein trittsöffnung des Hohlraums wenigstens eines Schlag
messersegments mit der Zuleitung und wenigstens ein« Austrittsöffnung des Hohlraums wenigstens eine:
Schlagmessersegments mit der Auslaßleitung für da: Kühlmedium durchgängig verbunden ist.
Die Erfindung wird in drei Ausführungsbeispielen at Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Brechplatü
mit darüber angeordnetem Schlagmesser,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
einqs Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F: g. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils des
Gegenstandes nach F i g. 2 in Richtung des Pfeiles A-A,
Fig.4 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig.5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig.6 eine schematische Darstellung des Kühlmiitelkreislaufs
und
F i g. 7 einen schematischen Querschnitt eines durch
den Pfeil β-ßin F i g. 6 bezeichneten Teils.
Nach F i g. 2 und 3 sind in gleichen Abständen auf einer Welle 1 befestigte Schlagmessersegmente 2, 2'
angeordnet Ein Gehäuse 4 umgreift die Welle 1. Die Schlagmessersegmente 2,21 sind hohl und weisen in ihrem
Innern Trennlamellen 3 auf. Über das Innere des Gehäuses 4 sind die Hohlräume der Schlagmessersegmente
2,2' miteinander verbunden. Ferner sird Trennlamellen
3' innerhalb des Gehäuses 4 in Längsrichtung der Welle 1 angeordnet. Eine Kühlmittelzuleitung 5
und eine Kühimittelauslaßleitung 6 durchgreifen eine Stirnseite des Gehäuses 4. Das Kühlmittel gelangt
durch die Zuleitung 5 in das Gehäuse 4 und von dort in die Schlagmessersegmente 2,2', wo es sich entlang der
Trennlamellen 3, 3' bewegt und nach Verlassen des Hohlrums eines Schlagmessersegments 2, 2' über das
Gehäuse 4 in den Hohlraum des folgenden Schlagmessersegments eintritt. Das Kühlmittel gelangt auf diese
Weise von einer Stirnseite des Gehäuses 4 im wesenU · chen in axialer Richtung entlang der Welle 1 zu der
gegenüberliegenden Stirnseite des Gehäuses 4 und durch nicht dargestellte öffnungen in den Trennlamellen
3 in entgegengesetzter Richtung entlang der Welle 1 zu der erstgenannten Stirnseite des Gehäuses 4 zurück
und über eine Auslaßleitung 6 in einen Auffangtank 8. Eine Schlagplatte 9 ist nur andeutungsweise unterhalb
der Schlagmesseranordnung dargestellt. Das Schlagmesser rotiert so. daß die Schlagmessersegmente
2, 2' zuerst mit ihren Kanten 11 in den Bereich der Schlagplatte 9 gelangen und dort befindlichen Sinter
zerschlagen.
G-mäß Fig.4 sind die Schlagmessersegmente 2, 2'
in gk ichen Abständen auf der Welle 1 angeordnet und
in den Schlagmessersegmenten 2, 2' Trenniamellen 3 angeordnet, so daß das Innere des Gehäuses 4 abschnittweise
mit den entsprechenden Innenräumen der Schlagmessersegmente 2, 2' in Verbindung stehen. Die
Zuleitung 5 läßt das Kühlmittel an der einen Stirnseite des Gehäuses 4 eintreten, während das Kühlmittel das
Gehäuse 4 an der gegenüberliegenden Stirnseite durch die Auslaßleitung 6 verläßt. Auf seinem Wege durchströmt
das Kühlmittel nacheinander die Hohlräume der einzelnen Schlagmessersegmente 2,2'.
Gemäß F i g. 5,6 und 7 sind in den auf der drehbaren
Welle 1 in gleichen axialen Abständen und jeweils um 90° gegeneinander versetzt Schlagmessersegmente 2,
2' angeordnet und mit öffnungen 12 versehen. Im Gehäuse
4 befinden sich öffnungen 13, die mit den öffnungen 12 in den Schlagmessersegmenten 2,2' verbunden
sind. Das Gehäuse 4 und die Schlagmessersegmente 2. 2' sind durch Schweißen miteinander verbunden.
Eine Kühlmittelauslaßöffnung 14 umfaßt die die Stirnwand ues Gehäuses 4 durchgreifende Zuleitung 5 für
das Kühlmittel, das, in axialer Richtung der Welle 1 fortschreitend, über die Öffnungen 13 des Gehäuses
und die öffnungen 12 in den Schlagmessersegmenten 2, 2' in einem Kreislauf strömt Durch die gestrichelten
Linien 15 in F i g. 7 ist die nächste um 90° gegenüber der dargestellten Anordnung der Schlagmessersegmente
2,2' versetzte Schlagmesseranordnung angedeutet.
Beim Rotieren der Welle 1 gelangen die Schlagmessersegmente
2, 2' mit ihren Kanten 11 sowie jeweils an ihrem freien Ende nächst der Kante 11 angeordneten
Hartstoffpanzer 16 in den Bereich des Zusammenwirkens mit der Schlagplatte 9.
Im folgenden sind zwei mit Zahlenwerten belegte Ausführungsbeispiele beschrieben.
Beispiel 1
Die Schlagmessersegmente im Austragteil eines Sinterbandes mit einer Tagesproduktion von 84001 wurden
gemäß F i g. 2 und 3 angeordnet. Durch einen Kühlwasserdurchsatz von 250 l/min wurde die sonst
übliche Temperatur an den Schlagmessersegmenten von 500 auf 2000C Dauertemperatur gesenkt. Die bei
200°C arbeitenden Schlagmessersegmente gestatteten einen Durchsatz von etwa 10*·1 Sinter. Nach diesem
Durchsatz waren die Schlagmessersegmente noch ausreichend betriebstüchtig. Die im Vergleich hierzu mit
einer Schlagmesseranordnung bekannter Bauart erbrachte Durchsatzleistung von 3,5 bis 4l05t Sinter
zeigt die durch die Erfindung erreichte, wesentliche Verbesserung.
Die Schlagmessersegmente im Austragteil eines Sinterbande!» mit einer täglichen Durchsatzleistung von
45001 wurden gemäß F i g. 4 angeordnet und ebenfalls mit 250 l/min Kühlwasser durchströmt. Auch hier wurde
die sonst übliche Temperatur von 500° C auf eine Dauertemperatur von 2000C gesenkt. Nach dem
Durchsatz von 8- 10s t Sinter waren die Schlagmessersegmente noch in gebrauchstüchtigem Zustand für
einen weiteren kontinuierlichen Betrieb. Dies zeigt, daß die Haltbarkeit der Schlagmessersegmente, die in bekannter
Ausführung nur einen Durchsatz von 3,5 bis 4-1051 gestatteten, wesentlich erhöht war.
Aus den vorstehenden Ausführungen erhellt, daß es durch die Erfindung gelungen ist, die Standzeit der
Schlagmessersegmente wesentlich zu verlängern, das Verhältnis von tatsächlicher Arbeitszeit zu Ausfallzeiten
der jeweiligen Anlage auf bemerkenswerte Weise zu vergrößern und somit die Produktivität der Anlage
wesentlich zu verbessern.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schlagmesser für den Austragsteil einer Sinteranlage mit Hohlräumen im Bereich einer Welle sowie
in jedem von teils in gleichmäßigen Abständen
am Umfang der Welle und teils unter axialem Abstand verteilt angeordneten Schlagmessersegmenten,
dessen Hohlräume miteinander und mit einer Kühlmittelzuleitung sowie einer -auslaßleitung in
Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume der Schlagmesse· segmen te (2, 2') über das Innere eines die Welle (1) umgebenden
Gehäuses (4) miteinander verbunden und mit Trennwänden für eine gerichtete sowie für alle
Schlagmessersegmente gleichmäßige Zirkulationszwangsströmung des Kühlwasser» zu den radial äußeren
Segmentbereichen höchster Beanspruchung versehen sind.
2. Schlagmesser nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum jedes Schlagmessersegments (2. 2') wenigstens durchgängig miteinander
verbunden eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung aufweist, daß die Austrittsöffnung jedes
Schlagmessersegments (2, 2') mit der Eintrittsöffnung des folgenden Schlagmessersegments (2, 2')
durchgängig verbunden ist und daß wenigstens eine Eintrittsöffnung des Hohlraums zumindest eines
Schlagmessersegments (2. 2') mit der Zuleitung (5) und wenigstens eine Austrittsöffnung des Hohl
raums zumindest eines Schlagmessersegments (2.2) mit der Auslaßleitung (6) durchgängig verbunden
ist.
3. Schlagmesser nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schlagmessersegment (2,
2') an seinem äußeren Ende mit einer Panzerung {16) versehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46051067A JPS5113087B1 (de) | 1971-07-12 | 1971-07-12 | |
JP5106771 | 1971-07-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234019A1 DE2234019A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2234019B2 true DE2234019B2 (de) | 1975-08-28 |
DE2234019C3 DE2234019C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2234019A1 (de) | 1973-01-25 |
US3843064A (en) | 1974-10-22 |
IT962735B (it) | 1973-12-31 |
JPS5113087B1 (de) | 1976-04-24 |
NL171925B (nl) | 1983-01-03 |
NL7209581A (de) | 1973-01-16 |
BR7204583D0 (pt) | 1973-05-15 |
GB1385253A (en) | 1975-02-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |