DE2710077A1 - Prallmuehle zum zerkleinern von brechbaren stoffen, insbesondere von gestein - Google Patents
Prallmuehle zum zerkleinern von brechbaren stoffen, insbesondere von gesteinInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
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Description
ftrton
DIpI.-mg. E. Eder
DIpI.-Ing. K. Schieschke
8 Münc UUBeM
BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke
Aktiengesellschaft
München
Prallmühle zum Zerkleinern von brechbaren Stoffen, insbesondere von Gestein
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prallmühle zum Zerkleinern von brechbaren Stoffen, insbesondere von Gestein, mit innerhalb
eines Gehäuses angeordneten Mahl- und Prallkörpern zur Auskleidung der Mahl- und Prallraumwände und mit an einem Rotor
starr angeordneten Schlag-Mahl-Leisten.
Die bekannten Mahl- und Prallkörper bei Prallmühlen weisen den Nachteil auf, daß sich ihre Zerkleinerungswirkung mit
zunehmenden Verschleiß verschlechtert. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die am Zerkleinerungsprozeß beteiligten
Kanten nur in geringer Zahl infolge gedrungener und breiter Mahl- und Brechkörperquerschnitte vorhanden sind und die wenigen
Kanten sich mit zunehmendem Verschleiß noch stark runden, wobei sie weitgehend ihre Schärfe verlieren.
Man hat bereits versucht, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß man die Prallkörper mit mindestens einem mit fortschreiten-
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dem Prallkörperverschleiß freilegbarem Hohlraum versieht. Sinkt die Prallwirkung infolge des Verschleißes der Prallkörper
herab, so werden durch das Freilegen des Hohlraumes neue Kanten erschlossen, welche wiederum eine gute Prallwirkung
ergeben sollen. Nachteilig ist jedoch bei dieser bekannten Ausführungsform, daß in dem Zwischenbereich zwischen den
ursprünglichen Kanten und den neuen, durch den Hohlraum gebildeten Kanten die Zerkleinerungswirkung unregelmäßig ist
und damit die Kornzusammensetzung im Endprodukt gleichfalls Unregelmäßigkeit aufweist.
Bei den Schlag-Mahl-Leisten für Prallmühlen ergibt sich das gleiche Problem: Die starren Schlag-Mahl-Leisten bekannter
Bauart besitzen nur eine Kantenfront parallel zur axialen Richtung des Rotors. Damit läßt sich der Zerkleinerungseffekt
aif der Mahlbahn während des Verschleißzeitraumes ebenfalls nicht konstant halten.
Bei einer Schlägermühle bekannter Bauart, welche vor allem zum Zerkleinern von Feldfrüchten zur Herstellung von Medizinalfutter
und Viehfutter dient, ist bereits jeder pendelnd gelagerte
Schläger am Kopfende mit zwei plattenförmigen, im Abstand parallel zueinander angeordneten Schlagstücken versehen. Hierdurch
werden zwar zwei Kantenfronten geschaffen, wobei jedoch diese bekannte Konstruktion nicht zur Zerkleinerung von Gestein geeignet
ist, weil durch Auspendeln des Schlägers, entgegen der Drehrichtung - als Folge der wirkenden Zerkleinerungskräfte sich
der Spalt zwischen der zweiten Kantenfront des Schlägers und den Mahlkörpern an dem Gehäuse vergrößert und dadurch an
Zerkleinerungswirkung einbüßt. Die Zerkleinerungsarbeit wird aus diesem Grund ausschließlich von der ersten Kantenfront übernommen.
Bei einer weiteren bekannten Schlägermühle mit reversierbarem und vertikal angeordnetem Rotor, welche zum Zerkleinern von
Gesteinen dient, wurden U-förmige Schläger um einen Bolzen
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pendelnd eingehängt. Diese Schläger besitzen auch zwei hintereinander
angeordnete und parallel zueinander verlaufende Kantenfronten. Hier tritt der gleiche Effekt des Auspendeins, mit
der nachteiligen Wirkung der Spaltvergrößerung - an der zweiten Kantenfront auf, so daß die Zerkleinerung ebenfalls
von der ersten Kantenfront übernommen wird. Eine gleichzeitige Zerkleinerungswirkung an beiden Fronten ist auch hier nicht der
Fall. Durch Reversieren der Rotordrehrichtung ist es möglich, beide Kantenfronten abwechselnd für die Zerkleinerung heranzuziehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Prallmühle der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein konstanter Zerkl
einerungseffekt während des Verschleißzeitraumes vorliegt;
Es soll gewährleistet sein, daß stets die gleiche Kornzusammensetzung im Endprodukt vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mahl- und Prallkörper und/oder die starren Schlag-Mahl-Leisten
des Rotors mehrere Kantenfronten aufweisen, wobei die die Kantenfronten bildenden Stege der starren Schlag-Mahl-Leisten untereinander
verrippt sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß durch die neuartige Ausbildung der am Zerkleinern beteiligten
Elemente eine nahezu konstante Zerkleinerungswirkung während der Verschleißzeit und damit eine weitestgehend gleiche
Kornzusammensetzung im Endprodukt erzielt wird. Durch die Verrippung der Kantenfronten bei den starren Schlag-Mahl-Leisten
ergibt sich vorteilhafterweise, daß diese die größte Körperfestigkeit gegen Biegebruch aufweisen, wobei außerdem ein im
folgenden noch näher beschriebener hoher Werkstoffausnutzungsgrad
erreicht wird.
Durch die mehreren Kantenfronten bei den starren Schlag-Mahl-Leisten
wird die Feinzerkleinerung im Mahlraum erheblich verbessert. Diese Verbesserung der Zerkleinerungseffekte werden
dadurch erreicht, daß die Schlag-Mahl-Leisten starr am Rotor
befestigt sind und mehrere Kantenfronten besitzen, wobei sich
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— 4 —
durch ihre charakteristischen Verschleißkonturen die Spaltweiten der einzelnen hintereinanderliegenden Kantenfronten entgegen
der Drehrichtung von Kantenfront zu Kantenfront verengen. Dadurch wird das Brechgut auf die Mahlbahn bei einem Durchgang
mehrfach erfaßt und angeschlagen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können bei den starren Schlag-Mahl-Leisten die Stege und die Rippen Fangkammern bilden.
Es ergibt sich dadurch eine Verbesserung des Zerkleinerungseffektes.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können bei den Schmal-Prall
körpern die die Kantenfronten bildenden Aussparungen durch Rippen unterbrochen sein, wobei in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die Aussparungen in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet
oder reihenartig und versetzt angeordnet sein können.
Die reihenartig angeordneten Aussparungen können parallel zu den Schlagkantenfronten der starren Schlag-Mahl-Leisten verlaufen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform, angepaßt an unterschiedliche Brechgüter, ergibt sich dann, wenn bei den Mahl-Prall-Körpern
die Stegbreite und die Aussparungsbreite im Verhältnis A:B in den Grenzen von 1 : 0,6 bis 1 : 1,5 liegt. Weiterhin können
nach einem anderen Merkmal der Erfindung die Mahlkörper gleiche Steghöhe aufweisen.
Die Prallkörper können so ausgebildet sein, daß sie unterschiedliche
Steghöhe besitzen, wobei bei zwei nebeneinanderliegenden
Aussparungen der Mittelsteg eine größere Höhe aufweist als die äußeren Stege. Hierdurch wird vorteilhafterweise die Brechwirkung
beim Aufprall des Brechgutes durch Biegebeanspruchungen verbessert.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können die Rippen in
ihrer Lage zueinander und in Bewegungsrichtung versetzt angeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Fangkammern bei den starren Schlag-Mahl-Leisten nebeneinander und/oder hintereinander
angeordnet sein. Weiterhin ist es möglich, die Fangkammern und die Stege mit ihren Schlagkantenfronten parallel zur
axialen Richtung des Rotors anzuordnen.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel können auch die Fangkammern
und die Stege mit ihren Schlagkantenfronten geneigt zur axialen Richtung des Rotors angeordnet sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Schlag-Mahl-Leisten
der vorliegenden Erfindung - angepaßt an unterschiedliche Brechgüter - ergibt sich dann, wenn die Verhältnisse der
Stegbreiten zur Kammerbreite (U:K; V:K; W:K) in den Grenzen von 1 : 1 bis 1 : 2,5 liegen, wobei die einzelnen Stegbreiten (U,
V, W) entweder konstant oder unterschiedlich sein können. Weiterhin
können die Verhältnisse der Steghöhe zur Stegbreite (C:U; C:V; C:W) in den Grenzen von 1 : 3 bis 1 : 6 variieren.
Die Schiag-Mahl-Leisten können mit mehreren hintereinander und
nebeneinanderliegenden schmalen Fangkammern ausgebildet sein, wobei diese durch leistenförtnige Stege und Rippen voneinander
getrennt sind, so daß sich insgesamt eine sehr stabile Hohlkörperform ergibt. Die Fangkammern können sich hierbei in radialer
Richtung nach außen hin konisch erweitern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Prallmühle mit erfindungsgemäßen Prall- und Mahlkörpern;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Mahlkörperform nach der Erfindung;
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Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Prallkörperform nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Mahl-Prallkörperform
nach der Erfindung;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Prallmühle mit starren Schiag-Mahl-Leisten nach der Erfindung;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Schlag-Mahl—
Leiste mit zwei Kartenfronten;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Schlag-Mahl-Leiste mit drei Kantenfronten;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Schlag-Mahl-Leiste mit zwei Kantenfronten;
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine Prallmühle mit erfindungsgemäßen Prall-Mahl-Körpern und
starren Schlag-Mahl-Leisten.
Nach Fig. 1 wird bei einer Prallmühle das Brechgut 1 über einen Einlauf 2 in Fallrichtung 3 einem Prallraum 4 zugeführt und
dort im Bereich des Schlagkreises 5 von in Drehrichtung 6 rotierenden, starr auf einem Rotor 8 befestigten Schlag-Mahl-Leisten
7 angeschlagen, zerkleinert und gegen Prallkörper geschleudert, welche fest mit einer Prallschwinge 10 verbunden
sind. Beim Aufprall des Brechgutes 1 auf die Prallkörper erfolgt wiederum eine Zerkleinerung. Durch den Rückprall von
der Prallwand wiederholt sich dieser Zerkleinerungsvorgang fortlaufend bis zum Verlassen des Prallraumes 4.
Das Brechgut 1 gelangt anschließend zur Feinzerkleinerung in den Mahlraum 11, der durch Mahlkörper 12 und die Mahlbahn
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begrenzt ist. Diese Feinzerkleinerung beruht auf der Mahlwirkung im Spalt zwischen den Mahlkörpern 12 und den starr auf
dem Rotor angeordneten Schlag-Mahl-Leisten 7, d.h. das vorgebrochene Brechgut wird von den Schlag-Mahl-Leisten 7 erfaßt,
beschleunigt und unter dem Anpreßdruck infolge Zentrifugalwirkung zwangsweise über die Mahlbahn 13 getrieben.
Hierbei wird das vor der Schlagseite befindliche Brechgut auf Schlag-, Biege- und Scherwirkung beansprucht und zerkleinert.
Die Zerkleinerungswirkung auf der Mahlbahn ist dabei direkt proportional der Anzahl der vorhandenen Schlagkantenfronten.
Aus diesem Grunde sind die Mahlkörper 12 mit vielen länglichen Aussparungen versehen, welche vorteilhafterweise parallel
zu den Schlagkantenfronten der Schlag-Mahl-Leisten 7 verlaufen.
Bevor das Brechgut die Prallmühle am Auslauf 14 verläßt, wird es nochmals gegen Prallkörper 15 geschleudert und zerkleinert.
In Fig. 2 und 3 sind Querschnittsformen von Mahl- und Prallkörpern
dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Mahlkörper. Zwischen den Stegen 17 sind Aussparungen
19 vorgesehen, welche im Winkel zu den Stegen 17 durch Rippen 18 unterbrochen sind. Die Stege 17 weisen hierbei alle
die gleiche Steghöhe C auf. Eine optimale Zerkleinerungswirkung wird dann erzielt, wenn die Stegdicke A und die Aussparungsbreite B in bestimmten Verhältnissen zueinander stehen. Günstige
Zerkleinerungswirkungen ergibt sich bei Verhältnissen A : B » 1 : 0,6 bis 1 : 1,5.
Eine besonders gute und konstante Zerkleinerungswirkung wird während des gesamten Verschleißzeitraumes erzielt, wenn die
Mahlkörper 12 mit von der Stirnseite 16 ausgehenden tiefen, reihenartig oder auch versetzt angeordneten Aussparungen 19
versehen sind. Ziel dieser Formgebung ist es, möglichst viele hintereinanderl legende Stege 17 und Kanten 20 von Anfang an
zu schaffen, so daß sich eine große Anzahl von Kantenfronten ergibt, welche über den gesamten VerschleißZeitraum einen konstanten
Zerkleinerungseffekt gewährleisten. Zur Erhöhung der
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Stabilität können, wie bereits ausgeführt, die Aussparungen
19 durch querliegende Rippen 18 unterbrochen sein.
19 durch querliegende Rippen 18 unterbrochen sein.
In Fig. 3 ist der Querschnitt eines Prallkörpers 9 dargestellt.
Auch hierbei sind Stege 17 vorhanden, zwischen denen Aussparungen 19 angeordnet sind. Die Aussparungen 19 sind durch querliegende
Rippen 18 unterbrochen. Die Verhältnisse A : B, d.h. Stegdicke zu Aussparungsbreite, liegen in den gleichen Grenzen wie
bei den vorstehend genannten Mahlkörpern 12.
Bei den Prallkörpern 9 sind jedoch die Steghöhen C und C vorteilhafterweise
unterschiedlich, um die Brechwirkung beim Aufprall des Brechgutes dufch Biegebeanspruchungen zu verbessern.
Im vorliegenden Fall weist der Mittel steg die Höhe C auf, wohingegen die danebenliegenden Stege die geringere Höhe C besitzen.
Alle in der Prallmühle eingebauten Prallkörper 9 und 15 bezw.
Mahlkörper 12 unterliegen starken Verschleißbeanspruchungen
und werden deshalb aus Hartguß gießtechnisch hergestellt. Bei
der konstruktiven Gestaltung der Mahl- und Prallkörper ist die geringe Dehnung und Sprödigkeit des Werkstoffes zu berücksichtigen, d.h. es sind gewisse Querschnittsdicken A der Stege 17
und Rippen 18 einzuhalten, damit die nötige Festigkeit gegen
Bruch erreicht wird.
Mahlkörper 12 unterliegen starken Verschleißbeanspruchungen
und werden deshalb aus Hartguß gießtechnisch hergestellt. Bei
der konstruktiven Gestaltung der Mahl- und Prallkörper ist die geringe Dehnung und Sprödigkeit des Werkstoffes zu berücksichtigen, d.h. es sind gewisse Querschnittsdicken A der Stege 17
und Rippen 18 einzuhalten, damit die nötige Festigkeit gegen
Bruch erreicht wird.
In Fig. 4 ist die Draufsicht eines Mahl- und Prallkörpers dargestellt.
Bei Mahlkörpern, welche in Bewegungsrichtung 21 durch Mahlwirkung belastet werden, ist es von Vorteil, wenn die Rippen
18 in ihrer Lage versetzt angeordnet sind. Aus Fig. 4 läßt sich wiederum die Anordnung der Stege 17 und der dazwischenliegenden
Aussparungen 19 entnehmen.
Durch die besondere Ausgestaltung der Mahl- und Prallkörper
entstehen eine Anzahl von Stegen 17 mit Kanten 20, wodurch
nach Fig. 2 und 3 mehrere Kantenfronten gebildet werden. Durch diese neuartige Formgebung wird ein nahezu konstanter Zerkleinerungseffekt während des Verschleißzeitraumes dar Mahl- und
Prallkörper erzielt.
entstehen eine Anzahl von Stegen 17 mit Kanten 20, wodurch
nach Fig. 2 und 3 mehrere Kantenfronten gebildet werden. Durch diese neuartige Formgebung wird ein nahezu konstanter Zerkleinerungseffekt während des Verschleißzeitraumes dar Mahl- und
Prallkörper erzielt.
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Nach Pig. 5 bis 8 ist es auch möglich, die Schlag-Mahl-Leisten
7 so auszubilden, daß sie mehrere Kantenfronten aufweisen. Hierdurch wird die Feinzerkleinerung im Mahlraum 11 erheblich
verbessert. Nach Pig. 5 wird der Prallmühle 1 wiederum das Brechgut 1 über den Einlauf 2 in Pfeilrichtung 3 dem Prallraum
4 zugeführt und dort im Bereich des Schlagkreises 5 von den in Pfeilrichtung 6 rotierenden, starr am Rotor 8 befestigten
Schlag-Mahl-Leisten 7 angeschlagen, zerkleinert und gegen die Prallplatten 9 geschleudert. Die Schlag-Mahl-Leisten 7 weisen
hierbei Fangkammern 24 auf.
Beim Aufprall auf die Prallplatten 9 erfolgt wiederum eine Zerkleinerung und ein gleichzeitiger Rückprall, so daß sich
diese Zerkleinerungswirkung fortlaufend wiederholt bis zum Verlassen des Prallraumes. Das Brechgut 1 gelangt anschließend
zur Feinzerkleinerung in den Mahlraum 11, welcher durch die Mahlkörper 12 und die verstellbare Mahlbahnschwinge 22 begrenzt
ist, und wird dort im Spalt zwischen den Mahlkörpern 12 und dem Schlagkreis 5 von den starr am Rotor 8 befestigten
Schlag-Mahl-Leisten 7 erfaßt, beschleunigt und unter dem Anpreßdruck infolge Zentrifugalwirkung zwangsweise über die Mahlbahn
getrieben. Hierbei wird das vor den Schlagkantenfronten bzw. in den Fangkammern 24 gestaute Brechgut auf Schi ag->Biege-
und Scherwirkung beansprucht und zerkleinert. Bevor das Brechgut die Prallmühle am Auslauf 14 verläßt, wird es ein weiteres
Mal gegen Prallkörper 15 geschleudert.
In Fig. 6 und 7 sind vorteilhafte Querschnittsformen von starren
Schlag-Mahl-Leisten 7 dargestellt. Bei der konstruktiven
Gestaltung dieser aus Hartguß mit hoher Verschleißfestigkeit gießtechnisch hergestellten Schlag-Mahl-Leisten 7 wird die
verrippte Hohlkörperform gewählt, weil sie die größte Körperfestigkeit gegen Biegebruch hervorbringt und gestattet, minimale
Stegdicken U, V, W bei großen Längen-Dicken-Verhaltnissen
C : U, C : V, C : W von 1 : 3 bis 1 : 6 auszuführen. Dies bewirkt, daß ein hoher Werkstoffausnutzungsgrad erreicht wird,
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wobei der Werkstoffausnutzungsgrad definiert ist aus dem Verhältnis von Restgewicht zu Einsatzgewicht der starren Schlag-Mahl-Leiste.
Durch minimale Stegdicken U, V, W wird der Zerkleinerungsgrad
weiterhin noch gesteigert, weil sich an einem dünnen Steg 17 in jeder Phase der Abnutzung relativ scharfe Schlagkanten 23
als Folge des natürlichen Brechverschleißes mit der dafür typischen Verschleißkontur 25 gemäß Fig. 6 und 7 ergeben. Die Verschleißwirkung an den aufeinanderfolgenden Stegen 17 ist unterschiedlich und zeigt abnehmende Tendenz.
Dies bedeutet, daß auch die Spaltweiten zwischen den Verschleißkonturen 25 der einzelnen Stege 17 und den Mahlkörpern 12 - in
der Reihenfolge entgegen der Bewegungsrichtung 6 nach Fig. 5 gesehen - von Steg zu Steg abnehmen. Hierdurch ergibt sich ein
weiterer Vorteil und eine Verbesserung der Feinzerkleinerung.
Aus Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, daß auch bei den Schlag-Mahl-Leisten 7 jeweils zwischen zwei Stegen 17 eine Aussparung 19
angeordnet ist. Quer zu den Stegen 17 liegen Rippen 18, so daß nach Fig. 8 Fangkammern 24 gebildet werden. Die Fangkammerbreite K und die Stegbreite U, V, W stellen für den Zerkleinerungseffekt weitere Einflußgrößen dar.
Sehr gute Wirkungen, angepaßt an einen mittleren Zerkleinerungsgrad, werden erzielt bei Verhältnissen U : K, V : K, W : K in
den Grenzen 1 : 1 bis 1 : 2,5, wobei die Stegbreiten U, V, W entweder konstant oder unterschiedlich sein können. Ferner ist
es von Vorteil, wenn sich die Fangkammern 24 in etwa radialer Richtung nach außen hin konisch erweitern.
In Fig. 8 ist eine Draufsicht einer starren Schlag-Mahl-Leiste
7 dargestellt. Hierbei ist deutlich zu erkennen, wie durch die Stege 17, die Rippen 18 und die Ausnehmungen 19 Fangkammern 24
gebildet werden. Aus Gründen der Stabilität und aus technischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Stege 17 und die Rippen
etwa gleich stark ausgeführt werden.
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Aus Fig. 6,7 und 8 ist ersichtlich, daß die Schlag-Mahl-Leisten
7 mit mehreren neben- und/oder hintereinander angeordneten Fangkammern 24 ausgebildet sind, wobei leistenförmige Stege
und Rippen 18 die einzelnen Fangkammern 24 trennen, so daß eine in sich verrippte, in radialer Richtung nach außen hin offene
Hohlkörperform entsteht. Diese Hohlkörperform weist eine hohe
Körperfestigkeit gegen Biegebruch auf, welche es gestattet, diese Schlag-Mahl-Leisten 7 aus hochverschleißfestem Hartguß
mit geringer Dehnung herzustellen. Die Fangkammern 24 und die Stege 17 mit ihren Kantenfronten 23 können parallel oder auch
gering geneigt zur axialen Richtung des Rotors 8 angeordnet sein.
In Fig. 9 ist eine Prallmühle dargestellt, welche mit Prallkörpern
9 und 15, Mahlkörpern 12 und starr am Rotor 8 angeordneten Schlag-Mahl-Leisten 7 ausgestattet ist, die jeweils mit
mehreren Schlagkantenfronten versehen sind. Hierbei sind die PralIk-orper 9 an einer Prallschwinge 10 befestigt, wohingegen
die Mahlkörper 12 an einer Mahlbahnschwinge 22 angebracht sind.
Das Brechgut 1 nimmt den gleichen Verlauf, wie bezüglich Fig.l
und 5 beschrieben wurde. Durch die neuartige Gestaltung der Prall- und Mahlkörper 9, 12 und 15 sowie der starren Schlag-Mahl-Leisten
7 ergibt sich eine besonders gute und konstante Zerkleinerungswirkung während des gesamten VerschleißZeitraumes.
Die Zerkleinerungswirkung in den einzelnen Zonen ist direkt proportional zur Anzahl der vorhandenen Schlagkantenfronten.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Prallmühlen, deren Rotor 8 sowohl in vertikaler, horizontaler als auch in beliebig
geneigter Lage im Raum angeordnet sein kann.
809837/0U9
Claims (18)
- Patentanwalt·Dipl.-mg.E.Eder Dipl.-Ing. K. Schleschke t M&ndion 40. E;uai>atlwti a0e34PatentansprüchePrallmühle zum Zerkleinern von brechbaren Stoffen, insbesondere von Gestein, mit innerhalb eines Gehäuses angeordneten Mahl- und Prallkörpern zur Auskleidung der
Mahl- und Prallraumwände und mit an einem Rotor starr angeordneten Schlag-Mahl-Leisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahl- und Prallkörper (9, 12, 15) und/oder die
Schlag-Mahl-Leisten (7) des Rotors (8) mehrere Kantenfronten (20; 23) aufweisen, wobei die die Kantenfronten bildenden Stege (17) der starren Schlag-Mahl-Leisten (7) untereinander verrippt sind. - 2. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den starren Schlag-Mahl-Leisten (7) die die Kantenfronten bildenden Stege (17) und die Rippen (18) Fangkammern (24) bilden.
- 3. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Mahl- und Prallkörpern (9, 12, 15) die die Kantenfronten bildenden Aussparungen (19) durch Rippen (18) unterbrochen sind.
- 4. Prallmühle nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Mahl- und Prallkörpern (9, 12, 15) die Aussparungen (19) in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind.
- 5. Prallmühle nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Mahl- und Prallkörper^ (9, 12, 15) die Aussparungen (19) reihenartig und versetzt angeordnet sind.Ö09837/0U9ORIGINAL INSPECTED
- 6. Prallmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die reihenartig angeordneten Aussparungen (19) parallel zu den Schlagkantenfronten (23) der starren Schlag-Mahl-Leisten (7) verlaufen.
- 7. Prallmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Mahl- und Prallkörpern (9, 12, 15) die Stegbreite (A) und die Aussparungsbreite (B) im Verhältnis (A : B » 1 : 0,6 bis 1 : 1,5 liegt.
- 8. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlkörper (12) gleiche Steghöhe (C) aufweisen.
- 9. Prallmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallkörper (9, 15) unterschiedliche Steghöhe (C, C) aufweisen.
- 10. Prallmühle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei nebeneinanderliegenden Aussparungen (19,) der Mittelsteg (17) eine größere Höhe (C) aufweist als die äußeren Stege.
- 11. Prallmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (18) in ihrer Lage zueinander und in Bewegungsrichtung (21) versetzt angeordnet sind.
- 12. Prallmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangkammern (24) nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet sind.
- 13. Prallmühle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangkammern (24) und die Stege (17) mit ihren Schlagkantenfronten (23) parallel zur axialen Richtung des Rotors (8) angeordnet sind.809837/0UQ
- 14. Prallmühle nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangkammern (24) und die Stege (17) mit ihren Schlagkantenfronten (23) geneigt zur axialen Richtung des Rotors (8) angeordnet sind.
- 15. Prallmühle nach Anspruch 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Stegbreiten(U, V, W)zur Kammerbreite (K) in den Grenzen von 1 : 1 bis 1 : 2,5 liegt.
- 16. Prallmühle nach Anspruch 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Steghöhe (C)zu den Stegbreiten (U, V, W) in den Grenzen von 1 : 3 bis 1 : 6 liegt, wobei die Stegbreiten (U, V, W) konstant sind.
- 17. Prallmühle nach Anspruch 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbreiten (U, V, W) unterschiedlich sind.
- 18. Prallmühle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fangkammern (24) in radialer Richtung nach außen hin konisch erweitern.PatentanwälteDlpl.-lngAE. EderDIpI.-Ing. K. 3chie*tjhkeβ München 40, ElisaoatheUaB·*·809837/0Ui
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