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Behälterstapel mit steril verpackter Füllung, insbesondere steril
verpackten Nährböden Es sind steril in Glassohalen verpackte feste bzw. halbfeste
Gemische von Nährstoffen, insbesondere sogenannte Fertignährböden, bekannt, wobei
eine oder mehrere aufeinandergesteilte Schalen von einer Nunststoff Folie umhüllt
werden. Auf diese Weise wird die Glasschale bzw.
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der gesamte Satz der Schalen luftdicht abgeschlossen.
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Diese Form der Verpackung von Nährböden in Glasschalen hat j-edoch
den Nachteil, daß die Schalen beim Transport leicht beschädigt werden können und
beim Öffnen eines verpackten Satzes die restlichen Böden ebenfalls verbraucht werden
messen, da sie niehW mehr luftdicht verschlossen sind. Die Deckgläser liegen dann
nur noch lose auf den Bodenbehältern auf.
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Weiterhin ist es bekannt, in Petrischalen aus Kunststoff angesetztes
Blut-Agar einzeln in Kunststoffheuteln luftdicht zu verpacken. Das so verpacite
Blut-Agar muß jedoch sorgfältig transportiert werden, da die Schale lose in dem
Verpackungsbeutel liegt. Außerdem ist diese Art der Verpaclcung rit einem sehr hohen
Arbeits- und Materialau.-wand verbunden.
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Es sind ach einzelne steril verpackte Fertignährböden bekannt, bei
denen horizontal um die Seitenfläehen der Deckel- und Bodenschale ein Spezialklebeband
herumgelegt ist, das die beiden Schalen zusammenhält.
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Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Stapel aus einer Mehrzahl
dosenförmiger Behälter mit jeweils einer Bodenschale und einer Deckelsohale mit
übergreifendem Seitenrand, die eine sterilverpackte Füllung,insbesondere sterile
Fertignährböden enthalten, derxdadurch gekennzeichnet ist, daß die übereinander
angeordneten und fest aufeinandergedrückten Behälter durch wenigstens einen in Richtung
der Stapelachse beidseitig um den Behälterstapel geführten Klebstreifen rutschfest
zusammengehalten sind.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Klebstreifen in Form
einer einfachen Schlinge beidseitig den Behälterstapel in Richtung,der Stapelachse
umfassen. Anstelle einer solchen Schlinge aus einem zusammenhängenden Stück des
Klebstreifens können auch zwei getrennte Klebstreifenabschnitte in entsprechender
beidseitiger und gegenüberliegender Lage den Behälterstapel zusammenhalten. Erfindungsgemäß
kann es bevorzugt sein, mehr als nur eine Schlinge - bzw. entsprechende Klebstreifenabschnitte
- um den fest aufeinergedrückten Behälterstapel zu führen, um eine besonders sichere
Fixierung des zusammengedrückten Zustandes zu gewährleisten. So kann es beispielsweise
bevorzugt sein, zwei Schlingen des Klebstreifens um den zusammengedrückten Behälterstapel
herumzuführen, wobei diese zwei Schlingen in Draufsicht vorzugsweise kreuzförmig
angeordnet sind.Aber auch die Anwendung von drei und mehr solcher Klebstreifen schlingen
fällt in den Rahmen der ErrLndUng, wobei hier dann wiederum in Draufsicht regelmßige,
vorzugsweise sternförmige, Anordnung der Klebstreifen z.ueinander bevorzugt ist.
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Bevor die Klebstreifen auf den Seitenflächen des Behälterstapels angeheftet
werden, wird der Behälterstapel mit einem festen Druck in axialer Richtung aufeinander
gepreßt. Hierdurch werden die Deckschalen fest und vorzugsweise praktisch luftdicht
und wasserdicht auf die Oberkanten der Seitenflächen der Bodepschalen aufgedrückt.
Dieses Zusammendrücken des Behälterstapels kann z. B. mit der Hand vorgenommen werden.
Mit den Klebstreifen wird dann dieser Zustand des Festzusammengedrücktseins fixiert.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß in solcher Weise gestapelte Behälterschalen
in der geschilderten Art in einfachster Weise eine sterile Verpackung für den jeweiligen
Behälterinhalt bilden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung werden die Klebstreifen so
über die Kunststoffbehälter gezogen, daß'die Streifen im allgemeinen nur an die
Seitenflächen der etwas über die Bodenschalen hinausstehenden Deckel und auf die
Deckelaußenfläche des obersten Behälters und die Bodenaußenfläche des untersten
Behälters geheftet sind. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere
die maximale Zugkraft des Klebestreifens in Richtung der Stapelachse gewährleistet.
Der Klebstreifen kann in Anpassung an die jeweilige Aus führungs form der Behälter
aber auch so an die Behälterwandungen gedrückt sein, daß er sowohl an den Seitenflächen
der Deokeischalen als auch an den freiliegenden Seitenflächen der Bodenschalen angeheftet
ist.
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Für die erfindungsgemäß zusammengehefteten Behälterstapel besteht
in jedem Fall der besondere Vorteil, daß ohne Schwierigkeit ein Behälter nach dem
anderen von dem den Stapel bildenden Behälterverbund abgetrennt und dem Gebrauch
zugeführt werden kann, ohne daß dadurch die sterile Verpackung der restlichen Vorratsbehälter
g-fahrdet wird.
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In der zuerst geschilderten Ausführungsform, bei der die Klebstreifen
nur an die überstehenden Seitenränder der Deckelsohalen geheftet sind, erfolgt das
jeweilige Abnehmen eines Behälters vom Stapel zweckmäßigerweise von
oben.
Hierdurch ist gewährleistet5 daß alle restlichen Behälter des Stapels auch weiterhin
luft- und wasserdicht verpackt bleiben. Bei der anderen Ausführungsform der Erfindung,
bei der der Klebstreifen auch an den freiliegenden Seitenflächen der Bodenschalen
anhaftetwkönnen die jeweils dem Gebrauch zuzuführenden Behälter sowohl vom oberen
als vom unteren Ende des Behälterstapels abgenommen werden, ohne daß die sterile
Verpackung der restlichen Schalen beeinträchtigt wird. Zum Abtrennen der dem Gebrauch
zuzuführenden Behälter ist lediglich das Durchschneiden der Klebebänder an den entsprechenden
Stellen notwendig. Der bzw. die auf diese Weise abgetrennten Behälter können geöffnet
werden. Die restlichen Behälter des Stapels bleiben nach wie vor luftdicht verschlossen.
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Die Klebstreifen sind vorzugsweise aus einem zugfesten Träger gebildet,
der einseitig mit einem drucksensitiven selbstklebenden Klebstoff beschichtet ist.
Solche als Filmklebstreifen bezeichnete Klebebänder sind heute in weitem Umfange
gebräuchlich und können mit Vorteil im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Der
streifenförmige Träger kann insbesondere aus einer gereckten Kunststoff-Folie bestehen,
Beispiele hierfür sind Bänder aus Polyester, Polyvinylchlorid oder Celluloseester.
Aber auch ausreichend zugfeste Streifen aus Papier, Textil- oder Kunststoffgewebe
sind geeignet. Die drucksensitiven Kleber sind übliche Klebmassen, die insbesondere
an glatten Kunststoff-Flächen bzw. Glasflächen haften. Klebstreifen, die vor der
Benutzung angefeuchtet werden müssen, sind insbesondere wegen der geringeren Haftfestigkeit
auf den miteinander zu verklebenden Flächen und wegen des Zeitaufwandes für das
Antrocknen der Klebflächen - wobei ja der axiale druck auf den Behälterstape4Zwerden
muß - weniger geeignet. gehalten
Die einzelnen Behälter bestehen
im allgemeinen aus Kunststoffen, insbesondere solcher Art, daß hohe Formtreue mit
ausreichender Elastizität verbunden ist. Solche starr-elastischen Kunststoffmaterialien
stehen in der Praxis heute in reicher Auswahl zur Verfügung. Besonders geeignet
können Kunststoffe sein, die wenigstens bis zu einem gewissen Grade oder gar klar
durchsichtig sind.
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Beispiele für solche Kunststoffe sind Polyolefine, Polystyrole, Polyester,
aber auch andere Polymerisate, beispielsweise von der Art des PVC und verwandter
Verbindungen.
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Wenn die Erfindung z. B. aus Kostengründen oder aus Gründen der gefahrlosen
Handhabung solche Behälter aus starrelastischen Kunststoffen auch bevorzugt, so
können jedoch entsprechende Effekte auch mit dosenförmigen Behältern erzielt werden,
bei denen die Bodenschale und/oder die Deckelschale aus Glas ausgebildet sind. Stets
sollten die oberen Kanten der Seitenfläche der Bodenschalen glatt und eben sein,
damit beim Zusammendruck des Behälterstapels in axialer Richtung ein sicherer Verschluß
zwischen dieser oberen Kante der Bodenschale und der Deckelinnenfläche ausgebildet
werden kann. Gewünschtenfalls kann dieser Verschluß durch Auswahl eines besonders
elastischen Deckelmaterials besonders sicher gestaltet werden, so daß beim AndrUcken
eventuell noch vorliegende Unebenheiten in dem ringförmigen Randabschluß der Bodenschale
ausgeglichen werden.
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ErfindungsgemäB gestapelte und mit dem Klebstreifen gepackte Behälter
sind nicht nur luftdicht verschlossen, insbesondere wird auch verhindert, daß Kondenswasser,
das sich eventuell auf der Unterseite der Deckelschale niederschlägt, durch die'Berünrungsstelle
von Deckelschale und Bodenschale nach außen gelangt und-dort gegebenenfalls mit
Keimen infiziert wird unddiese Keime dann durch den Wasserfilm in das Innere des
Behälters gelangen. Die erfindungsgamäß verpackten Behälter bleiben im Stapel auch
bei extremen Transport- »
bedingungen, z. B. bei starken RUttelbewegungen
luftdicht und steril verschlossen. Die Erfindung eignet sich daher insbesondere
für die Anwendung auf dem Gebiet der in dosenförmigen Behältern verpackten Fertignährböden,
z. B.
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auf der Basis von Blut-Agar-Platten, Endo-Platten oder ähnlichen Materialien.
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In einer besonderen AusX hrungsform der Erfindung kann ein seitliches
Verrutschen der Shälter im Stapel gegeneinander durch an sich bekannte Maßnahmen
ausgeschossen sein. So kann beispielsweise jeweils der Deckel des Behälters am Außenrand
eine kleine Erhöhung tragen, während die Bodenflächen der Bodenschalen einen entsprechend
verringerten Querschnitt aufweisen, so daß jeweils der Boden eines einzelnen Behälters
rutschfest in den Deckel des darunter angeordneten Behälters eingreift. Die Bodenschalen
des Behälters können in diesem Fall beispielsweise eine sich nach unten konisch
verjüngende Form aufweisen, Gewünschtenfalls können die mit den Klebstreifen gesicherten
Behälterstapel der Erfindung auch noch mit einem Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel
umhüllt werden, der bei spielsweise an seinen Enden verschweißt ist.
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Typische Beispiele für die Ausgesaltung der erfindungpm.äßen Behälterstapel
sind in den Zeichnungen erläutert.
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Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch e inen erfindungsgemäß verpackten
Stapel von 4 Behältern. Die Deckel 1 liegen luftdicht auf dem oberen Rand der Bodenschale
2 gepreßt auf, in der sich der Nährboden 4 befindet. Der ganze Stapel wird durch
die Klebstreifenschlinge 3 zusammengehalten.
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Vorzugswaise ist eine zweite Klebstreifenschlinge 5 in kruzförmiger
Anordnung vorgesehen. Die Klebstreifen 4 und 5 haften nur an den Außenflächen der
übargreifenden Deekelseitenwande.
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Am Deckel des untersten Behälters in dem Stapel ist schematisch dargestellt,
wie durch einen überstehenden Rand 6 und den sich in diesen Rand einpassenden Boden
des darüber angeordneten Behälters ein seitliches Verschieben der Behälter gegeneinander
ausgeschlossen werden kann. Eine entsprechende Ausgestaltung der Deckeloberfläche
ist dann zweckmäßigerweise an allen Behältern des Stapels vorgesehen.
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In Figur 2 ist der Klebestreifen sowohl an die Seitenflächen der Deckelschale
a)s. auch an die freistehenden Seitenflächen der Bodenschale geheftet. Der Klebstreifen
umfaßt den Behälterstapel dabei sowohl oben als auch unten. Die Figur 3 zeigt eine
Ausführungsform der Erfindung, in der z. B. die unterste- Schale aus dem Stapel
der Figur 2 abgetrennt ist. Insbesondere sind hier Boden- und Deckelschalen verwendet,
die in ihren Seitenflächen so ausgebildet sind, daß sich diese beiden übereinandergestülpten-Seitenflächen
formschlüssig ineinanderpassen. Auf diese Weise wird ein zusätzlicher Verschluß
und damit eine zusätzliche Sicherung des Behälterinhaltes 4 erreicht, wobei wieder
durch einen oder mehrere zusätzliche Klebestreifen 5 eine weitere Sicherstellung
des festen Verschlusses erreicht werden kann.
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Die Behälterstapel der Erfindung können eine beliebige Anzahl von
Einzelbehältern umfassen. Die im jeweiligen Einzelfall vorgesehen Anzahl vcn Behältern
ist durch praktische Erwägungen bestimmt.