DE2233275A1 - Tiegel fuer die verdampfung chemisch aktiver elemente, verfahren zu seiner herstellung und ihn enthaltende ionenquelle - Google Patents
Tiegel fuer die verdampfung chemisch aktiver elemente, verfahren zu seiner herstellung und ihn enthaltende ionenquelleInfo
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Description
8000 München 60, 6. Juli 1972 Erntbergerstrasse 19
THOMSON - OSF
173, Bd. Haussmann
PARIS 8e /Frankreich
173, Bd. Haussmann
PARIS 8e /Frankreich
Tiegel für die Verdampfung chemisch aktiver Elemente, Verfahren 2u seiner Herstellung und
ihn enthaltende Ionenquelle.
Die Erfindung betrifft Ionenquellen mit zwei lonisierungskammern
und insbesondere den Tiegel, der mit der zweiten Ionisierungskammer verbunden ist, welche die Erzielung
von Ionen chemisch aktiver Elemente gestattet..
In den Ionenquellen, beispielsweise vom Typ "Triplasmatron"
ist die zweite IonisierungBkamoier, wie sie in der ίναηζ'ύ-sischen
Patentschrift Nr. 1 5^5 902 beschrieben ist, ein
mit der ersten Ionisierungskainmer verbundenes metallisches
Gehäuse, das einen Vorratsbehälter oder einen Tiegel mit
den zu ionisierenden Elementen enthält.
Diese Tiegel bestehen in der Regel aus Graphit,, Quarz
oder Molybdän. Diese Stoffe, eignen sich jedoch nicht für
. 20ms 3/ Q 8
■bestimmte Fälle, insbesondere wenn die zu verdampfenden
Elemente auf sehr hohe Temperaturen gebracht werden müssen. Eine bekannte Lösung dieses Problems besteht
in der Verwendung von Tiegeln aus feuerfesten Stoffen, jedoch bilden die meisten dieser in Anwesenheit chemisch
aktiver Elemente, wie z.B. Bor, ein Eutektikum, dessen Schmelzpunkt wesentlich niedriger ist als derjenige des
verwendeten Materials.
Die Erfindung, welche diese Nachteile beseitigt, betrifft ■
einen Tiegel· für die Verdampfung chemisch aktiver Elemente, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus einem Hohlkörper
besteht, der durch mindestens eine Seitenwand und zwei Stirnwände begrenzt ist, wobei diese Wände aus
pyrolytischem Wolfram bestehen und daß die Seitenwand mit zwei Öffnungen versehen ist, wovon die eine gegenüber der
anderen angeordnet ist und die entlang einer den Hohlkörper durchquerenden Achse ausgerichtet sind, wobei
die Elemente in den Hohlkörper durch eine der Öffnungen eingebracht werden können
Die Erfindung umfaßt auch eine diesen Tiegel enthaltende
Ionenquelle, bestehend aus einer ein Gas G1 enthaltenden
ersten Ionisierungskammer, einer in der ersten Ionisierungskammer angeordnete emittierende Kathode, welche
Elektronen aussenden kann, die dann die Ionisierung des Gases G1 bewirken und ein Primärplasma ergeben; eine
zweite Ionisierungskammer, in welcher sich dieser Tiegel befindet und ein ExtraktLonssystem, um die In der zweiten
Ionisierungskamtner infolge Zusammenpralls des Primärplasmas mit durch die Verdampfung des Elements entstandenen Gaspartikelchen
erhaltenen Ionen abzuführen, wobei diese Verdampfung
durch dem Tiegel zugeordnete Erhitzungsmittel
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bewirkt wurde; diese Ionenquelle kennzeichnet sich
dadurch, daß die Achse, entlang welcher die Öffnungen ausgerichtet sind, in Richtung der mittleren Bahn des
aus der ersten Ionisierungskammer austretenden Ionenstrahls angeordnet ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung besser verständlich.
In der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 eine Schnittansicht einer Ausfuhrung.sform eines
auf einem Träger befestigten erfindungsgemäßen Tiegels,
Fig. 2 eine andere Befestigungsart eines Tiegels auf seinem Träger,
Pig. 3, 4 und 5 verschiedene Herstellungsstufen eines
erfindungsgemäßen Tiegels und
Pig. 6 eine ,Schnittansicht einer mit einem erfindungsgemäßen
Tiegel ausgestatteten Ionenquelle.
Dieser erfindungsgemäße Tiegel C besteht in einer Ausführungsform,
wie sie z.B. Pig. T zeigt, aus einem zylindrischen Hohlkörper mit einer'Umdrehungsachse 13;
dieser Tiegel besitzt eine Seitenwand 1 und zwei Stirnwände 2 und 3, wobei diese Wände 1, 2 und 3 aus pyrolytischem
Wolfram bestehen. Die Seitenwand 1 weist zwei kreisförmige Öffnungen 4 und 5 auf, die sich einander
gegenüber befinden und auf einer gemeinsamen Achse 6
liegen, welche in dem dargestellten Beispiel mit einem Durchmesser des zylindrischen Tiegels zusammenfällt. Die
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Stirnwand 3 des Tiegels C ist auf einen Träger 7 aus gesintertem Wolfram aufgelötet, der wiederum mit einem
Tantalrohr 9 verbunden ist; die Lötung wird mittels eines hochschmelzenden Metalls 8, "beispielsweise Mob,
durchgeführt. Der Träger 7 aus gesintertem Wolfram kann durch eine Molybdänschale ersetzt werden, auf
welcher ein dem vorhergehenden gleiches Tantalrohr 9 befestigt ist, wie dies Fig. 2 zeigt.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Tiegels umfaßt die folgenden vier Yerfahrensstufen:
Herstellung eines hohlen Kupferdorns M, dessen Form und
dessen Außenabmessungen identisch mit der Form und den Innenabmessungen des den Tiegel C bildenden Hohlkörpers
sind. Der Dom M ist mit einem Trägerteil 11 versehen, das in"dem gewählten Beispiel rohrförmig ist, wie dies
Fig. 3 zeigt.
Auf dem Dorn M wird pyrolytisch Wolfram abgeschieden. Man führt den Dorn M in ein Quarzrohr, um welches eine
Hochfrequenzheizwicklung gleiten kann. Das Quarzrohr
wird bis zu einem Druck von einigen mmHg evakuiert.
In das Quarzrohr wird dann Wasserstoff eingeleitet und der Dorn wird auf etwa 600° C erhitzt. Dann führt man
in das Quarzrohr z.B. Wolframhexafluorid -WFg ein, was·
die folgende chemische Reaktion zur Folge hat:
WF. + 3 H0
W + 6 HF
Die dabei gebildete Fluorwasserstoffsäure wird dann kondensiert. Man kann auch Chloride oder Oxychloride
von Wolfram verwenden. Auch kann man eine metallorga-
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nische Verbindung pyrolysieren. Die Raktion wird unterbrochen, wenn man die Wolframabscheidung 12 in der gewünschten
Dicke auf dem Dorn H erhalten hat.
Man löst dann den Kupferdorn M und seinen Träger 11 in '
einem selektiv angreifenden Bad, beispielsweise in Salpetersäure. Der erhaltene Tiegel 0 ist in 3?ig. 4
dargestellt. .
Man erzeugt in der Seitenwand 1 des Tiegels eine zweite
Öffnung 5) die der Öffnung 4 gegenüberliegt, welche durch das Trägerelement 11 in der pyrolytisch erzeugten
Wolframabscheidung beim Herauslösen des Trägerelements gebildet worden war. Die Öffnungen 4 und 5 liegen einander
diametral gegenüber, wie dies Fig. 5 zeigt.
In Fig. 6 ist eine Ionenquelle von der Art eines "Triplasmatron" gezeigt, deren zweite Ionisierungskammer 14 einen erfindungsgemäßen Tiegel G enthält."
Dieser Tiegel C ist auf dem Tantalrohr 9 befestigt. Die Öffnungen 4 und 5 des Tiegels sind so angeordnet,
daß ihre Achse mit der mittleren Bahn des von der ersten Ionisierungskammer-20 ausgehenden Teilchenstrahls
zusammenfällt,, wobei dieser Strahl durch Ionisierung.eines in dieser Kammer enthaltenen Gases G.
erhalten wird; die Ionisierung wird durch Aufprallen von von der Kathode 21 ausgesendeten Elektronen auf
den Gasteilchen G. hervorgerufen.
Die Vorrichtung zur Erhitzung des Tiegels G-besteht aus einem Wolframdraht 15, der mehrere Male in Richtung
auf sich selbst umgebogen ist. Die beiden Enfreii 16 und
17 des Drahts 15 sind mit einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle verbunden. Ein solcher Draht
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kann Elektronen aussenden, die infolge Elektronenbeschuß di
erhöhen.
erhöhen.
schuß die Temperatur des Tiegels auf über 2000° C
Versuche wurden mit einer einen erfindungsgemäßen Tiegel enthaltenden Ionenquelle durchgeführt, wobei ·
dieser Tiegel mit amorphem Bor gefüllt war. Die erzielten Resultate sind hier beispielsweise angegeben:
Yiährend sich der Tiegel auf Raumtemperatur befand,
wurde am Ausgang der Ionenquelle ein Strom des Ionenbündels He von HO Mikroampere gemessen (die erste
Ionisierungskammer 20 enthielt Helium). Bei Erhöhung der Temperatur des Tiegels auf 1800° C blieb der Gesaratstrom
am Ausgang der Ionenquelle konstant aber der Anteil an He Ionen nahm zugunsten von B Ionen
ab, die etwa 5 i° des Gesamtstroms ausmachten.
Gegen 2000° C betrug der Anteil an B+ Ionen bei einem
Gesamtstrom von immer noch 110 Mikroampere in dem Teilchenbündel 16 fi.
Bei 2150° C erreichte der Anteil an B+ Ionen 28 $,
Bei 2250° C schließlich erhielt man ein Teilchenbündel
mit 150 Mikroampere, das im wesentlichen aus B Ionen (94 $) bestand, während die He+ Ionen noch etwa 5,5 $
ausmachten.
Diese sehr interessanten und bißlang mit den bekannten
Mitteln nicht ralisicrbaren Ergebnisse, die keine ausreichende Erhöhung der Temperatur des Bors gestatteten,
zeigen den Vorteil, welchen ein erfindungsgemäßer Tiegel aus homogenem pyrolytischem Wolfram ohne Blasen und
Haarrisse ergibt.
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Claims (6)
1. Tiegel für die Verdampfung chemisch aktiver Elemente,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem durch mindestens eine Seitenwand (1) und zwei Stirnwände (2,3) begrenzten
Hohlkörper besteht, wobei die Wände (1,2,3) aus pyrolytischem Wolfram bestehen und die Seitenwand (1) mit zwei
einander gegenüberliegenden Öffnungen (4,5) versehen ist,
die entlang einer den Hohlkörper durchquerenden Achse(6) angeordnet sind, wobei die chemischen Elemente in den
Hohlkörper durch eine der Öffnungen(4,5) eingeführt
werden.
2. Tiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper die Form eines Zylinders mit einer mit der Achse(6)einen Winkel bildenden Umdrehungsachse(13) besitzt .
3.y^en Tiegel nach Anspruch 1 und 2 enthaltende Ionenquelle
mit einer ein Gas G. enthaltenden ersten Ionisierungskammer (20), einer in der ersten Ionisierungskammer angeordneten
emittierenden Kathode (21), welche die Ionisierung des Gases G1 bewirkende Elektronen aussendet und so ein,
Primärplasma bildet, einer zweiten Ionisierungskammer (14), in welcher sich der Tiegel (C) befindet und einem Extraktionssystem
zur Extraktion der in der zweiten Ionisierungskammer durch Kollision des Primärplasmas mit durch die
Verdampfung eines chemisch aktiven Elements gebildeten Gasteilchen erhaltenen Jonen, wobei diese Verdampfung
durch dem Tiegel zugeordnete Erhitzungsraittel"erzielt ■ ;
wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtungsachse (6) der Öffnungen(4,5) in Richtung der mittleren Bahn des aus
der ersten Ionisierungskammer austretenden Ionenstrahls verläuft.
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4. Ionenquelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitsungsmittel aus mindestens einem den
Tiegel (C) umgebenden Wolframdraht (15) bestehen, der mit einer Spannungsquelle verbunden ist und den
Tiegel(C) bombardierende Elektronen aussenden kann.
5. Ionenquelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Tiegel enthaltene aktive Element Bor
ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Tiegels nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen hohlen Kupferdorn(M) herstellt, dessen Außenabmessungen
gleich den Innenabmessungen des Tiegels(C) sind, wobei dieser Dorn ein Trägereleraent (11)besitzt,
'daß man auf dem Dorn durch Pyrolyse Wolfram abscheidet,
daß man selektiv den Dorn (M)und den Träger(11)aus
Kupfer in einem angreifenden Bad herauslöst und daß man in der Seitenwand (1)des Doms (M) eine Öffnung (,5)
schafft, die der durch das Herauslösen des Trägers (11)
entstandenen Öffnung (4)gegenüberliegt.
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