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Verstärkerröhre mit Glimmentladung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verstärkerröhre, deren Elektronen quelle durch eine dauernd aufrecht erhaltene selbständige Glimmentladung in einem verdünnten Gas gebildet wird. Als Gasfüllung kommen hauptsächlich Edelgase, vorwiegend Helium, in Betracht. Im Interesse geringer räumlicher Abmessungen und eines niedrigen Spannungsabfalles der Glimmentladung wird die Kathode zweckmässig als Hohlkathode ausgeführt, d. h. das Glimmlicht entsteht im Innern eines hohlen, mehr oder weniger geschlossenen Elektrodengebildes. Um den Kathodenfall im Innern der Hohlkathode besonders niedrig zu machen, kann man ferner stark elektropositive Metalle in die Hohlkathode einbringen.
Es hat sich gezeigt, dass die praktische Brauchbarkeit derartiger Glimmverstärkerröhren nun von der richtigen Wahl verschiedener konstruktiver Massnahmen abhängt, deren Beachtung von ausschlaggebender Bedeutung ist. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demnach jene Massnahmen, welche diese praktische Brauchbarkeit sichern bzw. erhöhen.
Es ist zwar an sich möglich, durch Wahl eines geeigneten Gasdruckes und der geometrischen Verhältnisse des Elektrodensystems die Glimmentladung auf den inneren Raum der Hohlkathode zu beschränken. Da aber gerade bei gasgefüllten Röhren eine scharfe Einhaltung aller Grössen nicht möglich ist, vielmehr mit einer gewissen Streuung", d. h. einem Abweichen von den gewünschten Massen gerechnet werden muss und da sich auch während des Betriebes leicht Zustandsänderungen einstellen, durch deren Eintritt die vorgenannten Bedingungen sich in einem gewissen Masse ändern, erscheint es unbedingt nötig, mit Sieherheit den Ansatz der Glimmentladung an der Aussenwand der Hohlkathode durch besondere Massnahmen zu verhindern. Erfindungsgemäss wird daher die Aussenseite der Hohlkathode mit Isoliermaterial umgeben.
Besonders zweckmässig erscheint eine Konstruktion, bei welcher ein keramischer Hohlkörper im Innern die Kathodenfläche und aussen die Verstärkeranode trägt. Weitere Einzelheiten werden bei der besonderen Beschreibung der Ausführungsformen erwähnt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Röhre nach der Erfindung. In der Zeichnung bedeutet 1 das Entladungsgefäss in zylindriseher Form mit kreisrundem oder mehr oder weniger elliptischem Querschnitt. 5 die Verstärkeranode, 8 die Hohlkathode, 9 die Hilfsanode zur Aufreehterhaltung der selbständigen Glimmentladung zwischen 9 und 8, die als primäre Elektronenquelle dient. 10 ist die an der Aussenseite des Rohres befindliche Steuerelektrode, der die zu verstärkenden Spannungssehwankungen zugeführt werden. 11 bedeutet die Absehmelzspitze. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden sämtliche Innenelektroden durch einen gemeinsamen Einsehmelzfuss 2 getragen. Die Hohlkathode 8 ist ein nach oben offener Zylinder, dessen Stromzuführung durch den mittleren Einschmelzdraht des Fusses 2 erfolgt.
Die Kathode 8 ist von einem isolierenden Gehäuse 6 umgeben, das z. B. aus Glas, Porzellan, Quarz, Steatit, Magnesia od. dgl. besteht und dessen verjüngter unterer Teil 7 über ein mit 2 ver- schmolzenes, isolierendes Glasröhrchen geschoben ist. Die Anode 9 für die Glimmentladung ist durchbrochen, um Elektronen in den Verstärkerraum hindurchtreten zu lassen ; sie ist in Fig. 1 als eine Art Kappe ausgeführt, die auf dem Isolierteil 6 passend aufsitzt und durch den Stromzuführungsdraht 3 gehaltert wird. 5 bildet die Verstärkeranode, die als zylindrisches Blech oder als gezogene Kappe auf den unteren Teil des Isolators 6 aufgesteckt und mit dem Stromzuführungsdraht 4 verbunden ist.
Die vakuumtechnische Behandlung und die Wahl der Elektroden-Materialien erfolgen nach bekannten Prinzipien. Nach der Evakuierung und Entgasung der Innenteile wird das Entladungsgefäss mit einem Edelgas oder Edelgasgemisch von geeignetem Drucke gefüllt und von der Pumpe abgezogen.
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Für den Gebrauch wird zwischen der Hilfsanode 9, die in bezug auf die Verstärkerstrecke eine Art Sekundärkathode bildet, und der primären Elektronenquelle, der Hohlkathode 8, eine Glimmentladung aufrecht erhalten. Sie arbeitet infolge der Hohlraumgestalt von 8 mit kleinem Kathodenfall und grosser Stromdichte, bildet also bei kleinem Raumverbraueh eine ergiebige Quelle von Elektronen nicht allzuhoher Geschwindigkeit.
Diese werden weiterhin schon beim Durchtritt durch die Hilfsanode 9 und ferner beim Stoss auf die oberhalb 9 befindlichen Gasmoleküle abgebremst ; sie erzeugen so eine Wolke verhältnismässig langsamer Elektronen (Raumladung). Diese sind die Quelle für den Verstärkerkreis und können durch Anlegen eines gegen 9 positiven Potentials an die Verstärkeranode -5 zu dieser hingezogen werden.
Beim Abstieg durch den zwischen dem Innenaufbau und der Wand des Rohres gebildeten zylindrischen Mantelraum unterliegen sie der steuernden Wirkung der Aussenelektrode 10. Der Durchgriff wird durch passende Lage und Bemessung von 10 in bezug auf das innere System eingestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verstärkerröhre, deren Elektronenquelle durch eine im Inneren einer Hohlkathode dauernd aufrecht erhaltene Glimmentladung gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche der
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