DE2232533B2 - Verfahren zur Herstellung eines Trockenfilters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Trockenfilters

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Trockenfilters, bei dem Trockenmittelkör-Ber unter Beifügung eines epoxydhaltigen Bindemittels Unter erhöhter Temperatur zu einem Formkörper gepreßt Herden.
BeiTrocknungsvorrichtungen,insbesondere in Kälteanlagen, wird häufig ein Trockenfilter-Formkörper benutzt, <ler aus mit Hilfe von Bindemitteln zusammengehaltenen Trockenmittelkörnern besteht Als Trockenmittel dient In erster Linie Silikagel; es kommen aber auch andere Materialien, z. B. die sogenannten Molekularsiebe:, in Betracht. Als Bindemittel dient im allgemeinen ein Kunstkarzkleber.
Unter den verwendeten Bindemitteln zeichnen sich »poxydhaltige Bindemittel dadurch aus, daß sie die Troklenmittelkörner sehr sicher miteinander verbinden und •ine gute Beständigkeit gegen chemische Einwirkungen haben (DT-OSl 931 398). Bei der Herstellung derTrockenfilter wurde so vorgegangen, daß in einem Behälter vorbestimmte Mengen der Trockenmittelkömer und der beiden zur Erzeugung des Epoxydharzes notwendigen Komponenten, die in flüssiger Form vorliegen, miteinander gemischt werden. Dieses Gemisch wird anschließend in die Preßform abgefüllt. Hierbei können nur kleine Gemischmengen erzeugt werden, weil Epoxydharz innerhalb einer vorgegebenen Zeit nach dem Zusammenbringen der Komponenten aushärtet Tritt irgendeine Verzögerung ein, ergeben sich Trockenfilter mit geringerer mechanischer Festigkeit. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Gemisch im Behälter erhärtet, so daß es dann mechanisch mit erheblichem Aufwand entfernt werden muß.
Es ist ferner bekannt (DT-AS Ϊ 426 965), einer flüssigen Epoxydharz-Lösung einen leicht verdampfbaren Zusatzstoff beizumischen und dann den Preßvorgang bei einer erhöhten Temperatur durchzuführen, bei der der Zusatzstoff verdampft Auf diese Weise sollen im Bindemittel Poren erzeugt werden, die den Durchtritt des zu trocknenden Mediums erleichtern.
Sodann sind zu einem Formkörper gepreßte Trockenfilter bekannt (OE-PS 269175), bei denen die Absorptionsteilchen in einer Matrix festgehalten sind, die aus Partikeln besteht, welche aus einem Kern, z. B. einer Zellulosefaser, und einer Umhüllung aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. Polyäthylen, bestehen. Die Absorptionsteflchen und diese Artikel werfen gemischt und unter Druck und Temperatur in die gewünschte Ffc-m gebracht Bei der Erwärmung haften die thermoplastischen Umhüllungen aneinander. Je höher die Temperaturen, je langer die Filterzeit und je größer der aufgebrachte Druck, desto stärker wird die Masse verdichtet, einschließlich der gefilterten Matrix aus polymerumhüllten Partikeln. Je stärker die Masse beim Filtern verdichtet wird, desto geringer wird die Durchlässigkeit der Filterfüllung und auch der Durchfluß von Filtergut während des Filterns.
Ferner ist es bekannt, Epoxydharz-Überzüge dadurch herzustellen, daß eine erwärmte Oberfläche mit einem Pulver in Berührung gebracht wird, das die miteinander reagierenden Epoxydharz-Komponenten in trockener Form enthält, wobei diese Komponenten so ausgewählt sind, daß sie erst unter unter dem Einfluß der Temperatur der Oberfläche miteinander reagieren. Wenn das Pulver in einem Wirbelbett gehalten wird, kann der Überzug durch Eintauchen des Gegenstandes in dieses Wirbelbett erzeugt werden. Wenn ein Pulver verwendet wird, das elektrostatisch aufgeladen werden kannjäßt sich die Oberfläche auch durch elektrostatische Verfahren beschichten. Derartige Epoxydharz-Pulver sind handelsüblich. Beispiele für ihre Zusammensetzung ergeben sich aus den US-Patentschriften 3 269 974 und 3 269 975.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Trockenfilters anzugeben, bei dem die fertige Mischung aus Trockenmittelkörnern und Bindemittel über eine längere Zeit hinweg verarbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trockenmittelkömer mit einem Pulver, das erst oberhalb einer Grenztemperatur miteinander reagierende Epoxydharz-Komponenten enthält, unterhalb der Grenztemperaiitr gemischt und dann oberhalb der Grenztemperatur gepreßt werden, wobei die Pulverteilchen zur Verbesserung der Haftung an den Trockcnmittelkörnern elektrostatisch aufgeladen werden.
Bei diesem Vorgehen setzt die Härtereaktion erst beim Preßvorgang ein. Das Gemisch aus Trockenmittclkörnem und Bindemittelpulver kann daher beliebig lange aufbewahrt werden. Es ist weder eine Verschlechterung der Haftfähigkeit noch ein Ansetzen des Materials im Mischbehälter zu befürchten.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß das Bindemittel aus einzelnen Pulverteilchen besteht, also im Gegensatz zu einem flüssigen Ausgangsstoff keine durchgehende Schicht auf den Trockenmittelkörnern bildet Da die Pulverteilchen während des Preßvorgangs an Ort und Stelle aushärten, kann man lediglich durch Einstellung d"r Pulvermenge eine gut durchlässige Bindemittelschicht erzielen.
Da die Pulverteflcben zur Verbesserung der Haftung an den Trockenroittelkömern elektrostatisch aufgeladen werden,lagern sie sieb dann beim Mischen infolge elektrostatischer Anziehungskraft fest an den Troekenmittelkörnem an. Dies fuhrt, obwohl Pulverteilchen und Trockenmittelköroer recht unterschiedliche Größe haben,zu einer sehr gleichmäßigen Verteilung des Pulvers im Preßling.
Eine sehr einfache Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, daß Pulver und Trockenmittelköroer vor dem Pressen solange miteinander gemischt werden, bis das Pulver in einer fur den Formvorgang ausreichenden Menge an den Trockenmittelkömern haftet Die beim Mischen auftretende Reibung fuhrt bei den aus Kunststoff bestehenden Pulverteilchen zu einer elektrostatischen Aufladung. Dies gut insbesondere, wenn Sflikagel-Kömer mit einem Epoxydharz-Pulver gemischt werden, das für elektrostatische Aufsprühverfahren geeignet ist
Zweckmäßigerweise wird Pulver mit einer verhältnis mäßig kleinen TeDchengröße unter 70 μ, vorzugsweise von 4 bis 20 μ, verwendet Diese kleinen Pulverteilchen führen zu einer ausreichend starken Haftung,ergeben aber eine verhältnismäßig dünne und leicht durchlässige Bindemittelschicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird Pulver in einer Menge von 5 bis 8 Gewichtsprozenten, vorzugsweise 6,5 Gewichtsprozenten, verwertet
Im einzelnen kann das Gemisch to einer Form bei erhöhtem Druck, vorzugsweise etwa 20 kg/cnr, und bei einer Temperatur übeT 150qC, vorzugsweise etwa 19O0C, während einer ersten kurzen Zeit, z. B. fünf Minuten, gepreßt und dann unter Aufrechterhaltung der Temperatur während einer läogeren Zeit, z. B. zwei Stunden, nacbgehärtet werden.
Beispiel
ίο Unregelmäßig geformte Silikagel-Köroer mit einer durchschnittlichen Korngröße von etwa 0,5 bis 3 mm wurden in einem Behälter mit 6,5 Gewichtsprozent eines Epoxydharz-Pulvers, das eine Teilchengröße unter 70 μ und hauptsächlich von 4 bis 20 μ hatte, zusammengetan.
is Die Mischung erfolgte bei Raumtemperatur mittels einer in dem Behälter umlaufenden Schnecke. Der Mischvorgang wurde solange fortgesetzt, bis sich die Pulverteüchen im wesentlichen vollständig an die Oberfläche der SiIikagel-Kömer angelagert hatten. Dieses Uemisch konnte tagelang aufbewahrt werden, ohne seine Eigenschaften zu ändern.
Alsdann wurde das Gemisch in Preßformen gegeben und unter einem Druck von etwa 20 kg/cm2 während fünf Minuten auf etwa 1900C erwärmt Dann wurde die Preßform geöffnet und eine Nachhärtung bei etwa 19O0C während zwei Stunden vollzogen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Trockenfilters, bei dem Trockenmittelkörner unter Beifügung eines epoxydbaltigen Bindemittels unter erhöhter Temperatur zu einem Formkörper gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenmittelkörner mit einem Pulver, das erst oberhalb einer Grenztemperatur miteinander reagierende Epoxydharz-Komponenten enthält, unterhalb der Grenztemperatur gemischt und dann oberhalb der Grenztemperatur gepreßt werden, wobei die Pulverteilchen zur Verbesserung der Haftung an den Trockenmittelkörnem elektrostatisch aufgeladen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver und Trockenmittelkömer vor dem Pressen so lange miteinander gemischt werden, bis das Pulver in einer für den Formvorgang ausreichenden Menge an den Trockenmittelkörnern haftet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver mit einer Teilchengröße unter 70 μ, vorzugsweise von 4-20 μ verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver in einer Menge von 5-8 Gewichtsprozenten, vorzugsweise 6,5 Gewichtsprozenten, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer Form bei erhöhtem Druck, vorzugsweise etwa
20 kg/cm2, und bei einer Temperatur über 1500C, vorzugsweise etwa 1900C, während einer ersten kurzen Zeit, vorzugsweise etwa 5 Minuten, gepreßt und dann unter Aufrechterhaltung der Temperatur während einer längeren Zeit, vorzugsweise etwa 2 Stunden, nachgehärtet wird.
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