DE2232197B2 - Verfahren zum elektrochemischen abschneiden einer bestrahlten kernbrennstoffanordnung - Google Patents
Verfahren zum elektrochemischen abschneiden einer bestrahlten kernbrennstoffanordnungInfo
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Description
toll die Schmelze im übrigen aus einem oder mehreren häuse 3 angebrachte Öffnung 18 wieder abgeführt zu
•ichtoxidierenden Zusätzen bestehen, was im Ge- werden. Ein Leitungsrohr 32, durch welches die Spülf
ensatz zur erftadungsgemaßen Lehre steht. Das be- gase, die Reaktionsgase und die Spaltgase wiedergekannte
Verfahren dient lediglich der Oberflächenbe- wonnen werden, ist mit der Ausgangsöffnung 18 verarbeitung,
nicht aber der Formgebung. 5 bunden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Er- Ein Kühlgas kann ebenfalls in das Gehäuse 3 durch
findung wird als geschmolzenes Salz ein stabiles Salz das Leitungsrohr 33 eingeführt werden, welches mit
der Alkalinitrate oder der Erdalkalinitrate ausgewählt. der Zuführungsöffnung 17 verbunden ist. Die Küh-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform lung der Anordnung 1 kann daher entweder durch
der Erfindung wird als geschmolzenes SaIzNaNO3 io ein über das Rohr 6 eingeführtes und die Anord-
verwendet. nung 1 durchquerendes Fluid oder durch ein über
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- das Leitungsrohr 33 eingeführtes und um die An-
dung wird als Halogenid ein Alkalihalogenid oder Ordnung 1 zirkulierendes Gas bewirkt werden. Selbst-
Erdalkalihalogenid verwendet. verständlich können beide Kühlarten gleichzeitig
Bevorzugt ist das ausgewählte Halogenid NaF, KF 15 durchgeführt werden.
oder LiF. Das Werkzeug 2 weist einen Sammelbehälter auf,
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- der über eine Rohrleitung 14 mit einem Elektrolytdung
besitzt der Zusatz in dem geschmolzenen Salz vorratsbehälter 11 verbunden ist. Während der Voreine
Konzentration zwischen 1 und 10 Molprozent. ratsbehälter 11 fest angeordnet ist, ist ein flexibles
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der ao Teil 12 für den Anschluß der Rohrleitung 14 an den
Erfindung wird als Elektrolyt NaNO3 verwendet, wel- Sammelbehälter des Werkzeuges 2 vorgesehen. Das
ches NaF enthält. Ende des Werkzeuges 2 reicht in das Gehäuse 3 Andere Einzelheiten von Ausführungsbeispielen durch dessen Trennwand. Das im Inneren des Gehäuder
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be- ses befindliche Ende des Werkzeuges weist eine Reihe
Schreibung unter Bezug auf die Zeichnung, in der 35 von feinen Kanälen auf, durch welche der Elektroeine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum lyt ausgespritzt wird. Diese Kanäle werden durch
elektrochemischen Abschneiden durch geschmolzene dünne, miteinander verschweißte bzw. verlötete Me-Salze
gezeigt ist. tallröhrchen gebildet, wobei jedes dieser Röhrchen Die in der Figur gezeigte Vorrichtung umfaßt ein von dem Sammelbehälter gespeist wird, der seiner-Gehäuse3,
welches in seinem oberen Teil durch eine 30 seits mit Elektrolyt aus dem Vorratsbehälter 11 unter
Abdeckung 29 verschlossen und an seiner unteren Zwischenschaltung der Rohrleitung 14 versorgt wird.
Seite offen ist. Die Längsachse dieses Gehäuses ver- Das Werkzeug 2 ist auf dem Arm einer Einrichtung
läuft senkrecht. In dem Gehäuse wird die zu zer- zum Vorwärtsbewegen 9 angebracht, wie sie bei der
stückelnde bzw. abzuschneidende Anordnung 1 ein- elektrochemischen Bearbeitung angewandt wird, ausgeführt.
Das Abschneiden wird im allgemeinen an 35 gerüstet mit einem Steuersystem. Das Gehäuse 3
einer Anordnung 1 im ganzen durchgeführt, welche weist einen hohlen Außenvorsprung 21 auf, in welein
Bündel von Stäben umfaßt. Die in das Gehäuse 3 chem ein mit Segmenten 26 ausgerüsteter Kolben 25
eingeführte Anordnung 1 wird dort in ihrer Lage gelagert ist. Die Durchführung des Armes der Vordurch
Klemmschuhe 4 gehalten. wärtsbewegungseinrichtung 9 in das Gehäuse ist auf
Nach der Einführung der Anordnung 1 wird das 40 diese Weise abgedichtet.
Gehäuse 3 mit Hilfe der Abdeckung 29 verschlos- Das Kabel 13 ist auf einer Seite mit dem Vorwärtssen.
Ein Rohr 6 durchquert die Abdeckung 29 und bewegungsmechanismus 9 des Werkzeuges 2 und auf
trägt im Inneren des Gehäuses 3 einen Haken 5. Ein der anderen Seite mit dem negativen Pol der Strom-Kabel
30 ist auf einer Seite mittels einer Klemm- quelle verbunden. Die elektrische Versorgung des
elektrode 8 an dem Rohr 6 und an der anderen Seite 45 Werkzeuges 2 erfolgt daher über die Einrichtung 9.
am positiven Pol einer Stromquelle angeschlossen. Das Gehäuse 3 und der Vorwärtsbewegungsmecha-Die
Anordnung 1 ist daher mit dem positiven Pol nismus 9 sind ferner mit der Erde 22 verbunden, um
dieser Stromquelle über den Haken 5, das Rohr 6, einen kathodischen Schutz zu erhalten,
die Klemmelektrode 8 und das Kabel 30 verbunden. Das Werkzeug 2 ist elektrisch mittels eines keia-
die Klemmelektrode 8 und das Kabel 30 verbunden. Das Werkzeug 2 ist elektrisch mittels eines keia-
Der Trichter 7, der an dem Gehäuse 3 festgemacht 50 mischen Materials isoliert.
ist, sichert die Führung der Anordnung 1 während Die Überführung des in dem Vorratsbehälter 11
ihrer Einführung und ihrer Lagerung vor dem Werk- aufbewahrten Elektrolyten zu dem Werkzeug 2 über
zeug 2. Das Rohr 6 durchquert die Abdeckung 29 die Rohrleitung 14 wird dadurch erreicht, daß der
über ein Durchführungseiement 10, welches einen Vorratsbehälter 11 über die Rohrleitung 23 unter
Zwischenraum 31 begrenzt, in welchen eine Außen- 55 den Druck eines neutralen bzw. inerten Gases gesetzt
leitung 20 für die Einführung eines Gases mündet. wird, der zur Erzielung des gewünschten Durchsatzes
Der Trichter 7, die Klemmschuhe 4 und das Durch- an Elektrolyt ausreicht. Die Rohrleitung 24 dient zum
führungselement 10 sind elektrisch an den Stellen iso- Wiederauffüllen des Vorratsbehälters 11, der auf
liert, wo sie in Kontakt entweder mit der Anord- einem Niveau unterhalb demjenigen des Werkzeu-
nung 1 oder mit dem Rohr 6 treten könnten. Bei- 60 ges 2 angeordnet ist.
spielsweise wird Granit als Isolator für die Klemm- Die untere Oberfläche des Gehäuses ist in einer
schuhe 4 an den Stellen verwendet, wo ein Kontakt das Werkzeug 2 umgebenden Zone gegenüber der
mit den im folgenden noch bekannten Salzen möglich Elektrolyten und der vagabundierenden, elektrischen
ist. Die Anordnung 1 ist daher in bezug auf das Ge- Ströme durch eine elektrisch isolierende hitzefeste
häuse 3 isoliert, 65 Schutzschicht 15 geschützt. Diese Schicht erstreckt
Ein Kühlfluid kann über das Rohr 6 und den sich bis oberhalb der Klemmschuhe 4; die oberhalb
Haken 5 in die Anordnung 1 eingeführt werden, um des Werkzeuges 2 angeordnet sind,
letztere zu durchqueren und durch die in dem Ge- An der Stelle, wo das Werkzeug 2 das Gehäuse
durchquert, bleibt eine Kammer 34 zwischen der vorzugsweise soll er eine gute thermische, chemische
Außenwand des Gehäuses 3 und dem Kolben 25 frei. und radiochemische Stabilität aufweisen, er soll in
Ein äußeres Rohr 19 mündet in diese Kammer 34. bestimmten Fällen das Vorhandensein von flüssigem
Alle Teile der Vorrichtung, welche Elektrolyten ent- Metall zulassen, er soll die Auflösung und die PuI-
halten oder hiermit in Kontakt kommen können, 5 verisierung des Brennstoffes ermöglichen, er soll mit
sind mit einem Wärmeisolierstoff 16 mit eingebauten der Folgebehandlung der Wiedergewinnung verträg-
Heizeinrichtungen versehen, um ihre Temperatur lieh sein, z. B. mit einer Wiedergewinnungsphase auf
oberhalb der Schmelztemperatur des angewandten wäßrigem Weg, und er soll mit den Baumaterialien
Elektrolyten bringen zu können. der das Elektroabschneiden durchführenden Vorrich-
Eine Strahlenschutzwand 27, z.B. aus Schwer- io tung verträglich sein.
beton oder teilweise aus Blei, ist zwischen dem Ge- Damit der Elektrolyt alle diese Bedingungen erfüllt,
häuse 3 mit dem Werkzeug 2 einerseits und der Vor- soll er aus wenigstens zwei Hauptbestandteilen zu-
wärtsbewegungseinrichtung 9, dem Elcktrolytvorrats- sammengesetzt sein: wenigstens einem oxidierenden
behälter 11 und dem Steuersystem andererseits an- Salz als Grundstoff und wenigstens einem Zusatz,
geordnet. Der Durchlaß 28 des Armes der Vorwärts- 15 Das oxidierende Salz als Grundmaterial wird aus
bewegungseinrichtung 9 durch die Strahlenschutzwand einer Gruppe ausgewählt, welche die stabilen Alka-
27 ist gasdicht. Selbstverständlich durchquert die linitrate oder Erdalkalinitrate umfaßt. Beispielsweise
Zuführungsleitung 14 die Strahlenschutzwand 27 besteht es aus NaNO3, KNO3, LiNO3 oder aus einem
ebenfalls gasdicht. binären Salz wie NaNO3—KNOS, KNO3-LiNO3
Zum Abschneiden der Anordnung 1 mit Hilfe der 20 oder NaNO3—LiNO3 oder einem ternären Eutektizuvor
beschriebenen Vorrichtung verschiebt sich das kum wie NaNO3—KNO3—LiNO3 oder aus einem
Werkzeug 2 unter der Einwirkung des Mechanismus 9 Gemisch der zuvor genannten Salze. Ein solches terquer
zu der Anordnung 1. Das Werkzeug 2 ver- näres Eutektikum weist besonders den Vorteil auf,
schiebt sich daher in einer im wesentlichen zu der daß es bei einer sehr niedrigen Temperatur in der
Längsachse des Gehäuses 3, welches ihrerseits mit der »5 Größenordnung von 120° C schmilzt, so daß die Ar-Längsachse
der Anordnung 1 übereinstimmt, senk- beitsvorgänge des Elektroabschneidens und die darrechten
Richtung. Das Werkzeug 2 weist daher eine auffolgenden Arbeitsvorgänge, z. B. die Überführung
hori7ontale Verschiebung auf, während die Anord- und die Filterung vereinfacht werden können.
nung 1 im wesentlichen eine senkrechte Richtung Das Zusatzsalz soll natürlich in dem Grundsalz löseinnimmt. Die von der Anordnung 1 abgeschnittenen 30 lieh sein. Das Zusatzsalz ist ein in dem Grundsalz lös-Stücke und der Elektrolyt werden im unteren Teil liches Halogenid oder ein Gemisch solcher HaIodes Gehäuses 3 zurückgewonnen. genide, bevorzugt aus der Gruppe der Alkalihalo-
nung 1 im wesentlichen eine senkrechte Richtung Das Zusatzsalz soll natürlich in dem Grundsalz löseinnimmt. Die von der Anordnung 1 abgeschnittenen 30 lieh sein. Das Zusatzsalz ist ein in dem Grundsalz lös-Stücke und der Elektrolyt werden im unteren Teil liches Halogenid oder ein Gemisch solcher HaIodes Gehäuses 3 zurückgewonnen. genide, bevorzugt aus der Gruppe der Alkalihalo-
Das in die Rohrleitung 33 eingeführte Gas dient genide oder Erdalkalihalogenide, also der Chloride,
dazu, di? Anordnung 1 zu kühlen sowie ferner eine Fluoride, Bromide und Jodide der Alkali- oder Erd-
Begrenzung und Absaugung des Elektrolyten und der 35 alkalimetalle.
festen Teilchen auf der Höhe des Abschneidens Die Wahl des Zusatzsalzes hängt nicht nur von der
sicherzustellen. Dasselbe Ziel wird auf der Höhe des Art des Grundsalzes ab, sondern auch von der Art
Durchlasses des Werkzeuges 2 in das Gehäuse 3 und der Materialien der Bauteile wie dem Gehäuse der
auf der Höhe des Durchführungselementes 10 durch Anordnung, der Art der Umhüllung und dem Brenn-
das Spülgas bewirkt, welches durch die Leitungen 19 40 stoff und darüber hinaus der beabsichtigten, nachfol-
und 20 eingeführt wird. genden Behandlung.
Die Anordnung 1 kann ferner mit einer Füllegie- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
rung versehen sein. In diesem Falle erfolgt keine Beispielen näher erläutert.
Kühlung über das Rohr 6. .
Bei der Kühlung über das Rohr6 wird die Ver- 45 Beispiel 1
stopfung der Anordnung durch das Werkzeug 2 am Die Hülle des Brennstoffes und das Gehäuse der
Ende des Abschneidens vermieden, indem zwei auf- Anordnung bestanden aus rostfreiem Stahl, und der
einanderfolgende Abschneidvorgänge auf demselben Elektrolyt war geschmolzenes NaNO3, in welchem
Niveau auf der Hälfte des Abschnittes der Anord- NaF in einer Konzentration von 5 Molprozent auf-
nung 1 durchgeführt werden, wobei diese um 180° 50 gelöst war. Diese Konzentration kann höher oder nied-
um ihre Längsachse zwischen den beiden Abschneid- riger liegen, bevorzugt wird sie jedoch zwischen 5
vorgängen unter Zuhilfenahme des Hakens S und der und 10 Molprozent gehalten. Die Temperatur des
Leitung 6 gedreht wird. Die Breite des Werkzeuges Elektrolyten wurde zwischen 400 und 500° C gehal-
ist etwas größer als diejenige der Anordnung 1. ten, bevorzugt beträgt sie jedoch 450° C. Der Elek-
Dic zuvor beschriebene Vorrichtung ist besonders 55 trolytdurchsatz wurde auf 300 bis 500 cms/Sek. ge-
gut bei der Anwendung des Verfahrens unter Verwen- bracht. Der Arbeitsspalt bei Normalbetrieb, d. h. der
dung eines geschmolzenen, oxidierenden Salzes oder Abstand zwischen dem Ende des Werkzeuges 2 und
eines Gemisches von geschmolzenen, oxidierenden der Anordnung 1, wurde zwischen 70 Mikron und
Salfcn als Elektrolyt, in welchem als Zusatz wenig- 0,2 mm gehalten. Die Spannung zwischen den Elek-,
Stcns ein Halogenid aufgelöst ist, geeignet. Das ge- 60 troden, d. h. zwischen dem Werkzeug 2 und der An-
Schmol/enc Salz, welches durch seinen Zusatz ergänzt Ordnung 1, betrug zwischen 10 und 25VoIt, die
ist, spielt eine doppelte Rolle. Einerseits dient es als Stromdichte im Mittel 1000 A/cm*, und der Druck
iicVtrolyt, d, h., es nimmt an der Auflösung des des geschmolzenen Salzes am Ausgang des Werkzeu-
Mülternnaterink teil, und andererseits dient es der ges 2 wurde auf 25 kg/cm2 begrenzt. Unter diesen Be-
volhtöndisen Auflösung des Brennstoffes. Der 65 dingungen erhielt man eine berechnete Abschneidge-
; des Elektrolyten sollte so tief wie mög- schwindigkeit in der Größenordnung von 2 bis
Ucgen; der Elektrolyt soll eine maximale Ge- 3 cm/Min., gleichzeitig ein Zerfall bzw. Auflösen des
der anodischen Auflösung begünstigen, eigentlichen Brennstoffes selbst in dem Fall, in dem
4er Brennstoff ein Gemisch aus UO2 und PuO2 war,
wobei der Prozentsatz an PuO2 20 Gewichtsprozent wesentlich übersteigen konnte.
Die Funktion des NaF erklärt sich wie folgt: Natriumfluorid NaF ergibt durch elektrochemische
Zersetzung freies Fluor:
2NaF ^: 2Na++ 2F-
Das freie Fluor greift den rostfreien Stahl und insfcesondere
das Nickel anodisch an:
».. . ρ j» J1TjP 2 2
».. . ρ j» J1TjP 2 2
Das oxidierende, geschmolzene Salz oxidiert das Natrium unter Bildung von Na2O. Natriumfluorid bildet
sich fortlaufend in dem Bad durch Reaktion der Zwischenprodukte Fluor und Na2O unter dem Ein-Muß
des geschmolzenen, oxidierenden Salzes; dies kann durch folgende Reaktionsgleichung ausgedrückt
werden:
NiF + Na.Oi 2NaF+ NiO
iNir2 -t- INa2U ^ zwar -1- inhj
iNir2 -t- INa2U ^ zwar -1- inhj
Die vorangegangenen Erläuterungen für Ni und NaF gelten unter entsprechender Abänderung auch
für andere Metalle und andere Zusätze.
Das Ganze lauft so ab, als ob man das aufzulösende Metall, z. B. das Nickel, als Anode oxidierte,
jedoch mit dem Unterschied, daß diese Oxidationsreaktion unter Mithilfe des Metallfluorides erfolgt.
Auf diese Weise haftet das gebildete Metalloxid, z. B. NiO, nicht an der Anode unter Bildung einer isolierenden
Schicht, und die elektrolytische Auflösung kann unbegrenzt fortgeführt werden.
Tatsächlich bildet sich das Natriumfluorid, welches an der Reaktion teilnimmt, konstant wieder, und
seine Menge im Bad ändert sich daher nicht. Diese aufzulösenden Metalloxide haften nicht an der Metalloberfläche,
und sie werden konstant durch den Salzstrahl in Form von feinen Teilchen in Suspension
mitgerissen.
Be1Spiel2
ίο Die Brennstoffhülle und das Gehäuse der Anordnung
bestanden bei diesem Versuch aus einer Zirkonlegierung. Die NaF-Konzentration betrug 1 MoI-prozent
dieser Konzentration kann höher oder niedriger liegen, bevorzugt wird sie jedoch zwischen 1
und 2 Molprozent gehalten. Die anderen Werte und die berechneten Ergebnisse liegen in der gleichen
Größenordnung wie die bei Beispiel 1.
Außer den bereits beschriebenen Vorteilen sei noch darauf hingewiesen, daß die Verwendung von
geschmolzenen Salzen die Gewinnung von bestimmten Spaltgasen wie Tritium und Jod ohne wesentliche
Verdünnung gestattet.
Selbstverständlich sind Abänderungen des zuvoi beschriebenen Verfahrens möglich, z. B. kann die
as zuvor genannte Anordnung auf einen einzigen Stab
oder ein Bündel von Stäben ohne Gehäuse begrenzt sein, und die Hülle des Brennstoffes und/oder das
Gehäuse der Anordnung kann aus anderen metallischen Stoffen gebildet werden, beispielsweise au:
ferritischen Stählen oder Nickellegierungen.
Ferner sei darauf hingewiesen, daß der Ausdruck »abschneiden« in einem weiten Sinn zu versteher
ist und sich gleicherweise auf das Zerstückeln odei jede andere Art der Zerteilung bezieht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509583/2^
Claims (1)
- ω»-fefct Se? rases* d * 41 ? £ is % *2.. Vssfiaj&ire« saefeSäcrääasäsviärsaas! safe?' *öß ?<»!rs3ösei;S©aäi ?w-tob«Se as»ssaii Salz4.. Verfaferss sacfelüBSSBZSSiEEEäli* dfeci S33SS AUS^ Abfdsoäaai vanEt- » ssisszsifU «Se 22s Rea3aor«i ssii2*. disst^rcfe
SsIz,—KNO.—LiNO1 Is öst Ta mterscfaödet vkä cm is ds«s Rtaklorsä idxnei-ra Neatrooeai betsrjshlier BreaastiOß von τ voräsETgsisesiaK; desa BrsEisioS asis Rsakioren mil ihensiiciieB Neogtiasssziädsaei, «^S sas »j uOoea. 'mäyesoaacie durch ein im aslgfcjndnta viel .VsF, KF oder LiF "!!eressoet. böberes Ao&maß des Abbrand«, eine vjd gröSerei. Veifsferss i"Sids scans dtr ^orber|sheKSea Rest»ärn*e pro Voäumeoeinheit und eine gesteigerte AsfcpriicäiE, OÄiijirch ^kisnziicfcjiÄ. da£ 333 Kocz^straiioa an Spaltmaierial, wodurch in Reaktion «äsen ESdbrcSji£S -.erxendet, der is dctu ge- mit wäßrigen Lösungen ein kritischer Z««äk1 ein- hdimrÄziTjt SiL· den Zatatz is einer Koozenira- so treten kann.sk« z»^vchcjj I t3üi IO Mo'pfozeai eathllt. Darüber hinaus kann bei Anordnungen, «siehe in7. Verfishren nach Ampruch3, 5 und 6. da- einem durch Massiges Metall gekühlten Reak -π mit durch gekennzeichnet daß man als Elekirolviec schnellen Neutronen bestrahlt wurden, distet Metall NaF enthaftende« NaNO^ verwendet. eine explosionsartige Reaktion mit der angewandten,%. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die abzu- 35 wäßrigen Lösung hervorrufen, wenn das ßil&Mge Me- «hncidende Anordnung Brtnmtoffhüllen aus Zir- tall zuvor nicht vollständig beseitigt worden ist. konlegicrung aufweht, dadurch» gekennzeichnet,
daß man ah Elektrolyten NaNO, verwendet, in
wekhem ah Zuvatz NaF in einer Konzentration
von I bi» 3 Molprrjzent aufgelöst ist.9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die abzutchncidende Anordnung Brcnnstoffhüllcn ausrmtfreiem Stahl aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man ah Elektrolyten NaNO, verwendet, in welchem NaF al* Zusatz in einer Konzentration von 5 bi$ IO Molprozent aufgelöst ist.g gAus diesen Gründen sind wäßrige Lösungen als Elektrolyt zum Abschneiden von Anordnungen aus Reaktoren mit schnellen Neutronen weniger geeignet. Darüber hinaus sind wäßrige Elektrolyt wegen der sehr starken Stromdichten und der dadurch verursachten Erhöhung der Temperatur des Elektrolyten und Ausbildung von Dampf und von Blasen weniger geeignet. Außerdem sind Stromdichten in der 45 Größenordnung von 1000 A/cm* erwünscht, um eine rentable Abscheidegeschwindigkeit bei Anordnungen aus Reaktoren mit schnellen Neutronen zu erzielen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver-fahren zum elektrochemischen Abschneiden von be-50 strahlten Kernbrennstoffanordnungen zu schaffen, welches die vorstehend genannten Nachteile der vor-Dk Erfindung betrifft ein Verfahren zum elcktro- bekannten Verfahren mit wäßrigen Elektrolytlösunchemitchen Abschneiden einer bestrahlten Kern- gen beseitigt.brennstoffanordnung mittels eines zwischen einer Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich da-Blcklrude und der abzuschneidenden Brennstoffen- 55 durch aus, daß man als Elektrolyten ein oxidierendes, Ordnung über einen dazwischcngcbrachtcn Elektro- geschmolzenes Salz verwendet, in welchem als Zulyten fließenden elektrischen Stromes. satz ein Halogenid aufgelöst ist.Nach der Bestrahlung in einem Kernreaktor wer- Es sei darauf hingewiesen, daß die Verwendungden die Brcnnstoffanordnungcn zur Wiedcrgewin- von geschmolzenen, oxidierenden Salzen als Elektro· nung de« Brennstoffes nachbehandeln Diese Nachbe- βο lyt ohne Zusatz auf der Basis von Halogenid nicht handluna wird im allgemeinen in mehreren Phasen die erwünschten Ergebnisse wegen der Erscheinung durchgeführt, die wichtigsten hiervon sind einerseits der Passivierung der Baumaterialien ergibt, die Zerlegung der Anordnung und die Abtrennung Es sind zwar Verfahren zur elektrochemischendes eigentlichen Brennstoffes von der Hülse und der Metallabtragung, nämlich zum Abtragen metallischer Materialien der Bauteile und andererseits die Ab- 65 Überzüge bekannt, bei denen als Elektrolyt ein getrennung der Spaltprodukte von dem Uran und/oder schmolzenes Salz, welches als Zusatz auch Halogenide dem Plutonium. enthalten kann, verwendet wird (FR-PS 13 34 293).El 1st »elbitvcrständlich, daß die Arbeitsvorgänge Außer einem erheblichen Gehalt an Alkalihydroxyd
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE769377A BE769377A (fr) | 1971-07-01 | 1971-07-01 | Procede de decoupage electrochimique d'un assemblage de combustible nucleaire irradie |
BE105374 | 1971-07-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2232197A1 DE2232197A1 (de) | 1973-02-01 |
DE2232197B2 true DE2232197B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2232197C3 DE2232197C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2143856B1 (de) | 1976-08-13 |
GB1359104A (en) | 1974-07-10 |
DE2232197A1 (de) | 1973-02-01 |
US3884784A (en) | 1975-05-20 |
FR2143856A1 (de) | 1973-02-09 |
BE769377A (fr) | 1971-11-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |