DE2231952A1 - Azoverbindung - Google Patents
AzoverbindungInfo
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- C09B29/06—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group
- C09B29/08—Amino benzenes
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft neue Azoverbindungen, mit deren Hilfe des möglich ist, Polyesterfasern lichtecht in marineblauen
Farbtönen anzufärben«,
Die neuen Azoverbindungen der Erfindung haben die allgemeine Formel:
NO2 R
r\ r\
r1
CN NHCO
worin bedeuten:
R ein Wasserstoffatom oder den Methylrest,
R einen .1 '..'·' Alkylrest mit 1 bis
etwa 6 Kohlenstoffatomen,
2
R ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest und
2
R ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest und
X ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Methoxyrest.
In den US-Patentschriften 2 173-417 und 2 155 755 sind bereits
Azoverbindungen beschrieben, die eine 2-Cyano-4,6-dinitrophenyldiazo-Komponente
aufv/eisen. Die in diesen Patentschriften beschriebenen
Azoverbindungen enthalten jedoch nicht die Kupp-
l.ungr;t'omponente der erfinduiigsgemäßen neuen Azoverbindungen,
Auf Grund ihrer Struktur haben die erfindungsgemäßen neuen
Azoverbindungen verschiedene Vorteile. Einer dieser Vorteile besteht darin, daß die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen
zur Herstellung von tiefen, marineblauen Farbtönen auf Polyesterfasern verwendet werden können. Dadurch, daß die erfindungsgemäßen
neuen Verbindungen marineblaue Farbtöne ergeben, sind sie besonders wertvoll, da marineblaue Farbstoffe
nicht nur zur Herstellung solcher Färbungen, sondern auch in großen Mengen in Kombination mit orangen und/oder gelben Farbstoffmverwendet
werden, um Polyesterfasern pechschwarz zu färben. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ihre ausgezeichneten Färbe- und Echtheitseigenschaften, die sie auf Grund dieser Kombination vielen bekannten Verbindungen
überlegen machen. Die ausgezeichneten Färbeeigenschaften, welche die erfindungsgemäßen Verbindungen in Verbindung
mit Polyesterfasern haben, gehen auf ihre ausgezeichnete Deckkraft, Farbausbeute und Ahfiäfbefestigkeit zurück. Die
erfindungsgemäßen neuen Verbindungen weisen eine ausgezeichnete Lichtechtheit und Sublimationsbeständigkeit auf. Schließlich
sind sie auch verhältnismäßig billig und bieten sich somit an
von für die wirtschaftliche Herstellung/qualitativ gut gefärbten
marineblauen oder schwarzen Polyesterfasern.
Die Alkylreste des Substituenten R der oben angegebenen allgemeinen Formel können geradkettig oder verzweigtkettLg sein, wie
z.B. die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-,
Amyl- und 1,3-Dimethylbutyl-Reste. Typische Vertreter
2 für die Alky!gruppen der Substituenten U und X sind solche mit
i bis etwa 4 Kohlenstoffatomen, d.h. "kurzkettige" Alky!gruppen.
Beispiele für Alkoxyreste und Ilalogenatome, die für X stehen können, sind Hethony-, Äthoxy- und Butoxyreste, Chlor- und Drom-
2CJ9BR3/ 1 18?
2
atome. Einer der Reste iX und E bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
atome. Einer der Reste iX und E bedeutet vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Die erfindungsgemäßen neuen Azoverbindungen können auf an sich
bekannte Weise hergestellt werden durch Diazotieren von 2-C}>-ano-4,6-dinitroanilin
und Kuppeln des erhaltenen Diazoniumsalzes mit einem Benzanilid der allgemeinen Formelj
NHCO- . _
oder durch Diazotieren von 2-Brom-4,6-dinitroanilin, Kuppeln des erhaltenen Diazoniumsalzes mit dem Kuppler der Formel II
und anschließendes Umwandeln der erhaltenen Azoverbindung in eine Verbindung der Formel I durch Behandeln der zuerst genannten
Verbindung mit Kupfer(I)cyanid nach an sich bekannten
Verfahren. Das zuletzt genannte Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen neuen Azoverbindungen liefert hohe Gesamtausbeuten
und Farbstoffe von ausgezeichneter Qualität,,
Die Kuppler der allgemeinen Formel II können ebenfalls nach bekannten Methoden hergestellt werden. So können beispielsweise
die 3I-Aminobenzanilide alkyliert werden oder die 3'-Aminobenzanilide
oder 3f-Nitrobenzanilide können unter reduktiven
Alkylierungsbedingungen mit Aldehyden oder Ketonen behandelt und gewünschtenfalls anschließend weiter alkyliert werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung, insbesondere die Herκι ellung der Kuppler der Formel II, der Azoverbindungen der
20988 3/118?
Formel I und die Verwendung derselben näher erläutern.
Eine Mischung von 12,72 g 3'-Aminobenzanilid, 12,96 g Äthylbromid
und Triäthylphosphat wurde 18 Stunden lang auf 85 C erhitzt. Das überschüssige Äthylbromid wurde abdestilliert
und die,Reaktionsmiscbung wurde in warmes Wasser gegossen.
Es wurde Ammoniumhydroxyd zugegeben, bis die Mischung neutral war. Das Produkt, 3-Benzamido-N,N-diäthylanilin, verfestigte
sich und wurde durch Filtrieren gesammelt, Ausbeute 16,1 g, F. 84 bis 85,5°C.
Eine Mischung von 21,2 g 3'-Aminobenzanilid, 21,6 g Isobutyr·*
aldehyd, 2,0 g Natriumacetat, 150 ml Äthanol und 3,0 g Raney-Nickel
wurde bei 100 C und einem Druck von 70,3 kg/cm (1000 psi) hydriert, bis die Wasserstoffaufnahme aufhörte. Das
Produkt aus dem Autoklaven wurde zum Lösen des Produktes erhitzt und zur Entfernung des Raney-Nickels heiß filtriert. Das
Äthanol wurde durch Abdampfen teilweise entfernt und das Produkt, 3-Benzamido-N-isobutylanilin, wurde durch Filtrieren
gesammelt, Ausbeute 24,2 g, F. 118 - 120°C.
Eine Mischung von 5,36 g 3-Benzamido-N-isobutylanilin, 6,48 g Äthylbromid und 5,0 ml Triäthylphosphat wurde 12 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Äthylbromid wurde durch Destillation aus der Reaktionsmischung entfernt. Die
Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen und mit Ammonium-
209883/118?
hydroxyd basisch gemacht. Das Produkt, 3-Benzamido-N-isobutyl-N-äthylanilin,
verfestigte sich beim Stehenlassen und es wurde durch Filtrieren gesammelt.
Eine Mischung von 12,0 g 3l-Amino-4-methoxybenzanilid, 10,9 g
Äthylbromid und 25,0 ml Triäthylphosphat wurde eine Stunde
lang unter Rückfluß erhitzt. Es wurden weitere 5,5 g Äthylbromid zugegeben und die Reaktionsmischung wurde weitere
15 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und in Wasser gegossen. Die Mischung wurde durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd basisch
gemacht. Das viskose Produkt wurde durch Dekantieren gewaschen und durch Stehenlassen getrocknet. Das Produkt, 3'-(N,N-Diäthylamino)-4-methoxybenzanilid,
kristallisierte schließlich aus eifrer Äthanol/Wasser-Lösung aus und hatte einen Schmelzpunkt
von 80 bis 830C,
Analyse für C18H22^0V ber»: c 72>5 H 7»44 N 9»4
gef.: 72,3 7,2 9,4 %.
2,08 g 2-Cyano-4,6-dinitroanilin wurden bei 15 C zu 35 ml einer 70 %igen H2SO, zugegeben. Die Mischung wurde auf -2°C abgekühlt
und unterhalb 0 C wurde eine Lösung von 0,75 g NaNO« in 5 ml konzentrierter H2SO, zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
zwei Stunden lang bei -1 bis O0C gerührt und dann zu einer gekühlten
Lösung von 2,68 g 3-Benzamido-N,N-diäthylanilin in 40 ml einer 15%igen H2SO, zugegeben. Während der Kupplung wurde
15 Minuten lang unterhalb von 10 C gehalten und dann wurde in Wasser gegossen. Das Produkt, 2l-(2-Cyano-4,6-dinitrophenylazo)-5'-(diäthylamino)benzanilid,
wurde durch Filtrieren gesammelt,
209883/1182
rait Wasser gewaschen, an der Luft getrocknet und aus Methanol
auskristallisiert.
Zu 5 ml einer konzentrierten NUSO, wurden 0,72 g NaNO2 unter
Rühren zugegeben. Diese Lösung wurde gekühlt und unterhalb 10 C wurden 10 ml einer 1:5-Säure (1 Teil Propionsäure auf
5 Teile Essigsäure) zugegeben. Diese wurde gerührt und es wurden 2,64 g 2-Brom-4,6-dinitroanilin und danach weitere
10 ml der 1:5-Säure, alles bei 0 bis 5 C, zugegeben. Während der Diazotierung wurde drei Stunden lang bei 0 bis 5 C gerührt
und dann wurde die Lösung zu einer gekühlten Lösung von 2,98 g 3l-(Diäthylamino)-4-methoxybenzanilid, gelöst in einer Mischung
von 60 ml der 1:5-Säure und 40 ml einer 10 %igen Chlorwasserstoff
säure, zugegeben. Die Kupplungslösung wurde kalt (unterhalb
5 C) gehalten und mit festem Ammoniumacetat abgepuffert, bis sie gegenüber Kongorotpapier neutral war. Nach zweistündigem
Kuppeln wurde das Produkt, 2'-(2-Brom-4,6-dinitrophenylazo)-5'-(diäthylamino)-4-methoxybenzanilid,
in Wasser gegossen, durch Filtrieren gesammelt, mit Wässer gewaschen und an der
Luft getrocknet. Eine Mischung von 1,0 g des Azoproduktes, 0,2 g Kupfer(l)cyanid und 30 ml Pyridin wurde 15 bis 30 Minuten
lang auf 95 bis 100 C erhitzt, bis die Umsetzung beendet war. Das Produkt, 2-(2-Cyano-4,6-dinitrophenylazo)-5'-(diäthylamino)-4-methoxybenzanilid,
wurde durch Eingießen in Wasser und Filtrieren gewonnen.
Die erfindungsgemäßen Azoverbindungen der Formel I, die in den
Beispielen der folgenden Tabelle angegeben sind, wurden nach den in den obigen Beispielen beschriebenen Verfahren hergestellt
und sie lieferten echt und marineblau gefärbte Polyesterfasern.
209883/118?-
Beispiel Nr. |
R | R1 | R2 | X | H H H |
7 8 9 |
H -CII3 H |
-CH9CH(CH-), ί» % „J Cm -CH(CH3)C2H5 -CH(CH3)C2H5 |
-C2H5 H -C2H5 |
H | |
10 | H | -(CH2)3CH3 | -C2H5 | H | |
11 | H | -(CH2)2CH3 | -C2H5 | H | |
12 | H | -(CH2)2CH3 | -(CH2)2CH3 | H | |
13 | H | -CH(CH3)CH(CH3)2 | -C2H5 | H H |
|
14 15 |
H H |
-CH(CH3)CH2CH(CH3)2 -CH3 |
-C2H5 -C2H5 |
3-OCH3 | |
16 | H | -G2H5 | -C2H5 | 2-OCH3 | |
17 | H | -C2H5 | -C2H5 | 3-CH3 3-Cl |
|
18 19 |
H H |
-C2H5 "C2H5 |
-C2H5 -C2H5 |
2-OCH3 | |
20 | H | -CH(CH3)C2H5 | -C2H5 | H | |
21 | -CH3 | -(CH2)2CH3 | H | H | |
22 | -CH3 | -CH(CH3)CH(CH3)2 | H | 4-CCH3 | |
23 | -CH3 | -CH(CH3)C2H5 | H | 3-OCH3 | |
24 | -CH3 | -CH(CH3)C2H5 | H | 2-OCH3 3-CH3 |
|
25 26 |
-CH3 -CH3 |
-CH(CH3)C2H5 -CH(CH3)C2H5 |
H H |
4-OC2H5 | |
27 | -CH3 | -CH(CH3)C2H5 | H | 4-C2H5 | |
28 | -CH3 | -CH(CH3)C2H5 | H |
Die erf indungsgemäßen Azoverbindungen können zum Anfärben
linearen Polyestertextilmaterialien nach üblichen dispersen Färbemethoden, beispielsweise bei Atmosphärendruck in Gegeti«
wart von Trägern, Dispergiermitteln, oberflächenaktiven Mit»
teln usw., durch Färben unter Druck und zum Wärmefixier*·
färben verwendet werden.
Das folgende Beispiel .erläutert ein Trägerfärbeverfahren
Aufbringen der erfindungsgemäßen Azoverbindungen zum Anfärben von Polyestertextilmaterialien.
3 0,1 g der Azoverbindung des Beispiels 5 wurden in 10 cm 2"·
Methoxyäthanol gelöst. Unter Rühren wurde eine geringe Menge
3
(3 bis 5 cm ) einer 3 %igen wässrigen Natriumligninsulfonat» lösung zugegeben und dann wurde das Volumen des Bades mit
(3 bis 5 cm ) einer 3 %igen wässrigen Natriumligninsulfonat» lösung zugegeben und dann wurde das Volumen des Bades mit
3 3
Wasser auf 300 cm gebracht. Zu dem Bad wurden 3 cm eines
Lösungsmittelträgers (Tanavol) zugegeben und 10 g eines Textil»
gewebes aus Poly(äthylenterephthalat)-Fasern wurden in das Bad
eingeführt und 10 Minuten lang ohne Erwärmen bearbeitet. Das Anfärben wurde durch einstündiges Sieden durchgeführt. Das
gefärbte Gewebe wurde aus dem Färbebad herausgenommen und 20 Minuten lang bei 80 C in einer Lösung gewaschen bzw. gerei»
nigt, die pro Liter 1 g Neutralseife und 1 g Natriumcarbonat enthielt. Das Gewebe wurde dann abgespült, in einem Ofen bei
121°C (25O0F) getrocknet und 5 Minuten lang bei 35O0C wärme*
fixiert. Das gefärbte Gewebe wies eine schwere marineblaue Farbtönung auf, die eine ausgezeichnete Lichtechtheit und Sub^
limationsbeständigkeit besaß.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch nach dem Wärme»
209R83/1183
fixierverfahren, wie es in der US-Patentschrift 2 663 612 und
in "The American Dyestuff Reporter", 42, 1 (1953), beschrieben ist, auf Polyestertextilmaterialien aufgebracht werden.
In dem folgenden Verfahren ist beschrieben, wie die erfindungsgemäßen
Azoverbindungen nach dem Wärmefixierverfahren auf Polyestermaterialien aufgebracht werden können.
Eine Mischung von 500 mg der Azoverbindung des Beispiels 6, 150 mg eines Natriumlignosulfonat-Dispergiermittels (Marasperse
N), 150 mg eines teilweise desulfonierten Natriumlignosulfonate
(Marasperse CB), 0,5 ml Glycerin und 1,0 ml Wasser wurde in
einem Microbehälter (einem Zubehörteil für einen 0,45 1 (1 quart)-Szegvari Attritor) etwa 3,5 Stunden lang gemahlen. Um
ein maximales Mahlen zu erzielen, wurden genügend rostfreie Stahlkugeln einer Größe von 0,318 cm (1/8 inch) zugegeben. Nach
Beendigung des Mahlens wurde der gesamte Inhalt in einen Becher gegossen und zum Herauswaschen der restlichen Farbstoffpaste
aus dem Mikrobehälter wurden 100 ml Wasser verwendet. Die Farbstoffpaste wurde dann unter ständigem Rühren langsam auf 65 C
erhitzt. Durch Mischen von 1 ml eines komplexen oberflächenaktiven Mittels vom Diarylsulfonat-Typ (Verbindung 8-S), 3 ml
einer 3 %igen Lösung eines Natrium-N-methyl-oleyltaurats
(igepon T-Sl), 8 ml einer 25 %igen Lösung von Naturkautschuk
(Superclear 80) und genügend Wasser, um das Volumen auf 100 ml zu bringen, wurde eine Eindickungs- und Penetrationsmischung
hergestellt. Die Eindickungs- und Penetrationsmischung wurde zu der Farbstoffpaste zugegeben, das Volumen wurde auf 200 ml
eingestellt und die Mischung wurde 15 Minuten lang gerührt.
Die Farbstoffmischung wurde dann zur Entfernung der rostfreien
? i) 9 H 8 3 / 1 ! 8 £.
Stahlkugeln durch ein gefaltetes Seihtuch filtriert und anschließend in den Vorratsbehälter einer Butterworth-Hotzvorrichtung
gegeben, in der sie auf etwa 45 bis 60°C erhitzt wurde.
10 g eines Gewebes aus Poly(äthylenterephthalat)-Fasern und 10 g eines Gewebes aus 65/35 versponnenen Polyethylenterephthalat
)/Baurawoll-Fasern wurden an den Enden zusammengenäht und 5 Minuten lang durch kontinuierliches Im-Kreislauf-Führet
durch die Farbstoffmischung und durch drei Kautschukabquetschwalzen
der Klotzvorrichtung beklotzt. Die Aufnahme der Färb-Stoffmischung
betrug etwa 60 %, bezogen auf das Gewicht der ;
Gewebe. Die beklotzten Gewebe wurden dann bei 93 C (200 F) getrocknet und anschließend zwei Minuten lang bei 213 G
(415 F) in einem Druckluftofen wärmefixiert. Die angefärbten
Gewebe wurden 20 Minuten lang bei 65 bis 70 C in einer Lösung gewaschen, die 0,2 % Natriumhydrogensulfit, 0,2 % Natriumcarbonat und 1,7 % einer 3 %igen Lösung von Natrium-N-methyl-N-oleyÜaurat
enthielt, und dann getrocknet. Die gefärbten Gewebe wiesen einen ausgezeichneten Glanz und eine außergewöhnlich
gute Lichtechtheit und Sublimationsbeständigkeit auf, wenn sie nach den in "Technical Manual of the American Association of Textile Chemists and Colorists", Auflage 1966,
beschriebenen Verfahren getestet wurden.
Das vorstehend beschriebene Fixierfärbeverfahren kann durch Verwendung anderer Dispergiermittel, oberflächenaktiver Mittel,
Suspendiermittel und Verdickungsmittel variiert werden. Die Temperatur und Zeit der Wärmefixierungsstufe können ebenfalls
variiert werden.
209RR3 / 118?
Beispiele für lineare aromatische Pplyestertextilmaterialien,
die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen gefärbt "werden können, sind die unter den Handelsnamen "Kodel", ."Dacron"
und "Terylene" vertriebenen polymeren linearen Poly^ter-
Textllraaterialien. Beispiele für lineare Polyestertextilmaterialien,-die
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen angefärbt werden können, sind solche, die aus Äthylenglykol
und Dimethylterephthalat oder aus Cyelohexandimethanol und Dimethylterephthalat hergestellt werden. Aus Cyclohexandimethanol und Dimethylterephthalat hergestellte Polyester
sind in der US-Patentschrift 2 901 446 näher beschrieben, PoIyEthylenterephthalat)-Polyesterfasern sind beispielsweise
in der US-Patentschrift 2 465 319 beschrieben. Es können
auch die in den US-Patentschriften 2 945 010, 2 957 745 und 2 989 363 beschriebenen polymeren linearen Polyestermaterialien
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen angefärbt werden.
Die genannten linearen aromatischen Polyestermaterialien haben einen Schmelzpunkt von mindestens 2000G, Die Polyethylenterephthalat)
-Fasern, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen angefärbt werden, werden hergestellt aus einer
Schmelze eines Polymerisats mit einer Eigenviskosität von mindestens 0,35, vorzugsweise von mindestens etwa 0,6, Die
Eigenviskosität des PolyCl^-cyclohexylen-dimethylterephthalat)-Polymerisats
beträgt ebenfalls mindestens 0,35, Diese Eigenviskositäten wurden beiC|25 C gemessen unter Verwendung
einer Lösung von 25 g Polymerisat in 100 ml Lösungsmittel, bestehend zu 60 % aus Phenol und zu 40 % aus Tetrachloräthan,
Die mit den erfindungsgemäßen neuen Azoverbindungen gefärbten Polyestergewebe, -garne, -fasern und -fäden können auch
kleinere Mengen an anderen Zusätzen, wie z.B. Aufhellern, Pigmenten, Mattierungsmitteln, Inhibitoren, Stabilisatoren
2731952
usw.» enthalten. Obwohl die erfindungsgemäßen Verbindungen
sich besonders gut zum Anfärben von Polyestertextilmateria· lien eignen, können sie auch zum Anfärben von anderen synthetischen, hydrophoben Texti!materialien, wie z.B. von
Celluloseacetat-, modifizierten Polypropylen-, Polyamid- und Modacryl-Fasern,verwendet werden.
2 ti 9 R 8 3 / 1 1 8 2
Claims (1)
1. Azoverbindung, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel:
NO0 : R
ojn-σ vWn=n—« 7— N^
CN NHGO
worin bedeuten:
Il ein Wasserstoff atom oder den Methylrest,
R einen "' _ Alkylrest mit 1 bis
etv7a 6 Kohlenstoffatomen,
2
R ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest,
R ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest,
2
wobei einer der Reste R und R ein Wasserstoffatom ist, und
wobei einer der Reste R und R ein Wasserstoffatom ist, und
X ein Wasserstoffatom, einen kurzkettigen Alkylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder ein Halogenatom.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel X ein Wasserstoffatom, einen Methyloder
Methoxyrest bedeutet.
3. Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel:
2 09 RR-3-/ VI 8 2
NO,
CN
„.ρ
NHCO
4. Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel:
NO,
NHCO
CN
OCH3 5; Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel:
}2
= i
CN
NHCO
6, Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel:
209R83/ 1 Ift?
wo.
N=N
7» Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formeis
GHCH2CH3
8. Verfahren zur Herstellung der Azoverblndung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Cyano«
4,6-dinitroanilin in an sich bekannter Ueise diazotiert und
das dabei erhaltene Diazoniumsalz
mit einem Benzanilid der Formel kuppelt
mit einem Benzanilid der Formel kuppelt
WHCO
(ii)
ir
209883/1
1 2
in der Γ,, Il , R und Iv die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzen, oder
2-Brom-4,6-dinitroc.niI:Ui c!:1 avouiert, das dabei erhaltene
fils mit der Verbindung der Formel II kuppelt
und dann die erhaltene Azoverbindung durch Behandlung mit
Kupfer(l)cyanid in an sich bekannter Weise in eine Verbindung
der Verbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel 1 überführt.
9883/118?
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15860571A | 1971-06-30 | 1971-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2231952A1 true DE2231952A1 (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=22568910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722231952 Pending DE2231952A1 (de) | 1971-06-30 | 1972-06-29 | Azoverbindung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2231952A1 (de) |
GB (1) | GB1391518A (de) |
-
1972
- 1972-06-28 GB GB3019272A patent/GB1391518A/en not_active Expired
- 1972-06-29 DE DE19722231952 patent/DE2231952A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1391518A (en) | 1975-04-23 |
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