DE2231071C3 - Verfahren zum Nachwaschen von Textildrucken - Google Patents

Verfahren zum Nachwaschen von Textildrucken

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DE2231071C3
DE2231071C3 DE19722231071 DE2231071A DE2231071C3 DE 2231071 C3 DE2231071 C3 DE 2231071C3 DE 19722231071 DE19722231071 DE 19722231071 DE 2231071 A DE2231071 A DE 2231071A DE 2231071 C3 DE2231071 C3 DE 2231071C3
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washing
rewashing
moles
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Heinrich Osaka Nordmeyer (Japan)
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Bayer AG
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachwaschen von mit Reaktiv- und Dispersionsfarbstoffen auf Cellulose-Polyester-Mischtextilmaterialien erzeugten Drucken mittels wäßriger Waschflotten; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Nachwaschen bei Temperaturen oberhalb von 9O0C, vorzugsweise bei 95 bis 100 C, mit wäßrigen Waschflotten vorgenommen wird, deren pH-Wert oberhalb von 12. vorzugsweise zwischen 12,5 und 13,5 liegt.
Der pH-Wert der Waschflotten wird durch Zugabe stark alkalisch reagierender Verbindungen, insbesondere wäßriger Alkalien, wie Natronlauge oder Kalilauge, zu den Nachwaschbädern eingestellt.
Die Nachwaschbäder enthalten außer den stark alkalisch reagierenden Verbindungen vorteilhaft noch die zur Nachwäsche üblicherweise verwendeten Tenside. Diese Tenside können nichtionogen, anionisch oder amphoter sein. Als in dem erfindungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls mitzuverwendende Tenside seien beispielsweise genannt: nichtionogene Waschmittel, wie die Additionsprodukte von Äthylenoxid bzw. Äthylenoxid und Propylenoxid an: Fettalkohole; Fettsäuren; natürliche Fette, z.B. Rizinusöl, Talg, Kokosfett; Fettsäurealkanolamide; Fettamine; Alkylphenole, ζ. B. Nonyl- oder Dodecylphenol; Harzsäuren z. B. Abietinsäure; Mannich-Kondensationsprodukte aus Phenolen mit Alkylaminen; oder Fettsäureamiden; wobei die Menge an Alkylenoxid in den Additionsprodukten 4 bis 50 Mol, vorzugsweise 4 bis 20 Mol je Mol lipophiler Verbindung beträgt.
Anionische Waschmittel, wie Alkylsulfate, z. B. Laurylsulfat, Oleylsulfat; Alkylpolyäthylenglykoläthersulfate, z. B. die sauren Schwefelsäureester der Additionsprodukte von 20 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol oder von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylalkohol;Alkylphenolpolyalkylenglykoläthersulfate, z. B. die sauren Schwefelsäureester der Additionsprodukte von 7 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Nonylphenol oder von 9 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Dodecylphenol; Fettsäuren; C10-C18-Alkylsulfonsäuren, C10-C20-Olefinsulfonsäuren; Alkylbenzolsulfonsäuren, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure; Dialkylnaphthaliumsulfonsäuren; Sulfobernsteinsäureester; Fettsäuresarkoside; «-Sulfo-fettsäuren und a-Sulfo-fettsäureester.
Amphotere Waschmittel, wie Alkylaminoäthansulfonsäuren, Alkylamino-hydroxypropan-sulfonsäuren, 2-Hydroxyalkylaminoäthansulfonsäuren,Alkylaminoessigsäuren und Alkylaminopropansäuren.
Das erfindungsgemäße Nachwaschverfahren eignet sich besonders zur Nachwäsche solcher Drucke, die mit Reaktivfarbstoffen hergestellt wurden, die mit den Cellulosefasern Bindungen eingehen, die unter den erfindungsgemäß anzuwendenden Bedingungen (pH-Wen, Temperatur) nicht gespalten werden. Solche Reaktivfarbstoffe sind z. B. Reaktivfarbstoffe, die als faserreaktive Gruppe eine Monochlortriazin-, Dichlorchinoxalin-, Halogenpyrimidin-, Methylsulfonylpyrimidin- und Methylsulfonylbenzthiazol-Gruppe enthalten.
Die Reaktivfarbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z. B. der Klasse der Anthrachinon-, Azo-, Methin-, Azaporphin-, Oxazin- uud Thiazinfarbstoffe.
Als Dispersionsfarbstoffe für die Herstellung der erfindungsgemäß nachzuwaschenden Drucke kommen vor allem solche Dispersionsfarbstoffe in Betracht, die unter den eifindungsgemäß anzuwendenden Bedingungen spaltbar sind, z. B. Dispersionsfarbstoffe, die spaltbare Carbonsäureester- und/oder Sulfonsäureester-Gruppierungen, z. B. der allgemeinen Formeln I, II, III und/oder IV, enthalten, in welchen R für den Farbstoffrest und R' einen 1 bis 10 C-Atome aufweisenden aliphatischen odei aromatischen Rest darstellt.
Il
R—C-O-R' (I)
Il
R —O—C —O—R' (II)
R —O—C—R' (III)
R-SO2-O-R' (IV)
Diese Dispersions-Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z. B. der Klasse der Anthrachinon-, Mono- und Disazo-, Nitro-, Chinophthalon-, Methin- und Azomethinfarbstoffe.
Die erfindungsgemäße Nachwäsche wird an sich in der für Nachwäschen von Drucken üblichen Weise unter Verwendung der bekannten Waschmaschinen ausgeführt. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, das bedruckte Cellulose-Polyester-Mischtextil zunächst bei 40 bis 500C, dann bei 90 bis 1000C und dann noch einmal bei 40 bis 500C mit der stark alkalischen Waschflotte zu behandeln. Anschließend wird gespült und neutralisiert.
Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete, mit Dispersions- und Reaktivfarbstoffen bedruckbare Mischtextilmaterialien aus Cellulose und Polyester seien insbesondere Mischgewebe oder Mischgewirke aus nativer und/oder regenerierter Cellulose und Polyestern, wie Polyäthylenterephthalaten, genannt.
Es ist bekannt, mit Dispersions- und Reaktiv-Farbstoffen auf Polyester-Cellulose-Mischtextilien erzeugte Drucke mit nichtionogene, anionaktive und/ oder amphotere Waschmittel enthaltenden Flotten nachzubehandeln. Doch ist der dabei erhaltene Weißfond insbesondere bei tiefen Drucken nicht ausreichend. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert gegenüber den bekannten Nachwasch-Verfahren klarere, brillantere Drucke, die einen einwandfreien Weißfond
aufweisen und sehr gute Wasch-, Schweiß-, Reib- und Chemisch-Reinigungs-Echtheiten besitzen.
Die im folgenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel
15 Teile des Reaktiv-Farbstoffes der Formell
werden mit
30 Teilen des Dispersions-Farbsloffes der Formel 11 und mit
100 Teilen Harnstoff innig vermischt.
Diese erhaltene Mischung wird mit Hilfe eines Schnellrührers in eine Stammverdickung, bestehend aus
550 Teilen einer Alginat-Verdickung, welche auf 96,5 Teile Wasser 3,5 Teile Natriumalginat enthält,
20 Teilen m-nitrobenzolsulfonsaurem Natrium.
275 Teilen Wasser und
10 Teilen Natriumbicarbonat eingetragen.
1000 Teile "
Mit der so hergestellten Druckpaste wird auf einer Rouleaux-Druckmaschineein Mischgewebe,bestehend aus 67 Teilen Polyester und 33 Teilen Baumwolle, bedruckt, wie üblich getrocknet und anschließend durch Trockenhitze bei 2000C während 50 Sekunden thermosoliert. Der so erhaltene Druck wird anschließend in folgender Weise auf einet Breitwaschmaschine nachbehandelt:
Konstitutionen der im Beispiel verwendeten Farbstoffe
SO1Na
Im ersten Waschtrog der Maschine wird bei überlauf kalt gespült. Im zweiten Waschtrog wird bei 40 C in einer Flotte behandelt, die in 993 Teilen Wasser 5 Teile Natronlauge 38° Be und 1 Teil des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Nonylphenol mit 10 Mol Athylenoxid und 1 Teil des Umsetzungsproduktes von 1 Mol ölsäure mit 20 Mol Äthylenoxid enthalten.
Im dritten Waschtrog wird bei Kochtemperatur in einer Flotte behandelt, die in 988 Teilen Wasser 10 Teile Natronlauge 38° Be und 1 Teil des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxid und 1 Teil des Umsetzungsproduktes von 1 Mol ölsäure mit 20 Mol Äthylenoxid enthalten. Im vierten Waschtrog der Breitwaschmaschine wird bei 400C in einer Flotte behandelt, die in 993 Teilen Wasser 5 Teile Natronlauge 38° Be und 2 Teile C12-C16-Paraffinsulfonsäure (Natriumsalz) enthalten. Im fünften Waschtrog wird zur Neutralisation in einer Flotte behandelt, die in 995 Teilen Wasser 5 Teile 50%ige Essigsäure enthalten. Die Gesamtbehandlungszeit beträgt 5 Minuten.
Man erhält einen brillanten Druck mit reinweißem Fond, guten Waschechtheiten und guten Schweißechtheiten.
Verwendet man anstelle von 15 Teilen des Farbstoffes der Formel 1 gleiche Teile des Farbstoffs der Formel III und anstelle von 30 Teilen des Farbstoffes der Formel II gleiche Teile des Farbstoffes der Formel 1V, so erhält man ebenfalls einen gut ausgewaschenen Druck mit reinem Weißfond und guten Waschechtheiten.
NH-
N /O2CH3
NaO3S SO3Na
N(CH2-CH2-O-CO-CHj)2
(III)
CH2-CH2-CN
(IV)
'CH2-CH2-COOC2H5

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Nachwaschen von mit Reaktiv- und Dispersionsfarbstoffen auf Cellulose- Poiyester-Mischtextilmaterialien erzeugten Drucken mittels wäßriger Waschflotten, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachwaschen bei Temperaturen oberhalb von 900C mit wäßrigen Waschflotten vorgenommen wird, deren pH-Wert oberhalb von 12 liegt. ι
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachwaschen bei Temperaturen von 95 bis 100°C und bei einem pH-Wert von 12,5 bis 13,5 vorgenommen wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch ι gekennzeichnet, daß die Waschflotten die üblichen Waschmittel enthalten.
DE19722231071 1972-06-24 1972-06-24 Verfahren zum Nachwaschen von Textildrucken Expired DE2231071C3 (de)

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GB2978373A GB1380845A (en) 1972-06-24 1973-06-22 Process for rinsing testile prints

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DE2231071A1 DE2231071A1 (de) 1974-01-10
DE2231071B2 DE2231071B2 (de) 1976-10-14
DE2231071C3 true DE2231071C3 (de) 1977-05-26

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4169705A (en) 1977-01-14 1979-10-02 Imperial Chemical Industries Limited Coloration process

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