DE2230634A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von glasgemenge-pellets - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von glasgemenge-pelletsInfo
- Publication number
- DE2230634A1 DE2230634A1 DE19722230634 DE2230634A DE2230634A1 DE 2230634 A1 DE2230634 A1 DE 2230634A1 DE 19722230634 DE19722230634 DE 19722230634 DE 2230634 A DE2230634 A DE 2230634A DE 2230634 A1 DE2230634 A1 DE 2230634A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pellets
- drying zone
- transport device
- drying
- glass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B1/00—Preparing the batches
- C03B1/02—Compacting the glass batches, e.g. pelletising
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets, die durch Pelletieren eines Glasgemenges hergestellt sind, in welchem ein Teil des benötigten Na20-Gehaltes durch Natronlauge gebildet wird.
- In der Glasindustrie werden üblicherweise die grießigen bis staubförmigen Komponenten des Glasgemenges trocken oder angefeuchtet in'den Glasschmelzofen chargiert. Dabei stellt sich eine störende Staubentwicklung und in gewissem Umfang auch eine Entmischung des Gemenges ein.
- Um diese Nachteile zu vermeiden und durch einen besseren Kontakt der Reaktionspartner ein schnelleres Einschmelzen zu erzielen, ist es bekannt, das Glasgemenge zu pelletieren.
- Es stellt sich Jedoch heraus, daß Pellets aus den üblichen Gemengebestandteilen ihre Festigkeit bei der Trocknung fast vollständig verlieren und damit für die weitere Handhabung ungeeignet sind.
- Eine ausreichende Festigkeit der Pellets bei der Trocknung läßt sich Jedoch dann-erreichen, wenn man das für die Glasschmelze benötigte Na20 nicht allein in Form von Soda (Na2CO), sondern zu einem großen Teil in Form von Natronlauge in das Gemenge einbringt. Bei der Trocknung derartiger Glasgemenge-Pellets stellen sich Jedoch weitere Schwierigkeiten ein. Versucht man, die Pellets in ruhender Schicht, etwa auf einem Bandtrockner, zu trocknen, so stellt man ein überaus störendes Zusammenbacken und Verkrusten der Pellets fest. Ein Versuch, die Pellets in Bewegung, etwa in einer langsam drehenden Trommel, zu trocknen, scheitert andererseits daran, daß die Pellets gleich zu Beginn der Trocknung zerfallen bzw. einem erheblichen Abrieb unterliegen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets zu entwickeln, das die aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Glasgemenge-Pellets in einer ersten Trocknungszone innerhalb einer Schicht im wesentlichen in Ruhe befindlich so lange getrocknet werden, bis bei einsetzender Brückenbildung zwischen benachbarten Pellets die Konzentration der Natronlauge in den Pellets zwischen 45 und 60% liegt, und daß die Pellets dann in einer zweiten Trocknungszone zur Vermeidung einer Brückenbildung einer leichten Relativbewegung unterworfen werden.
- Bei den der Erfindung zugrundeliegenden umfangreichen Versuchen ergab sich, daß dann, wenn bei der Trocknung die Konzentration der Natronlauge in den Pellets auf 45 bis 60S angestiegen ist, eine Brückenbildung zwischen benachbarten Pellets einsetzt. Diese Brückenbildung und damit Jede Neigung der Pellets zum Zusammenbacken und Verkrusten läßt sich dadurch vermeiden, daß die Glasgemenge-Pellets in der zweiten Trocknungszone einer leichten Relativbewegung unterworfen werden. Die durchgeführten Versuche zeigten, daß die Glasgemenge -Pellets nach dem Durchlaufen der ersten Trocknungszone (wenn also die Konzentration der Natronlauge in den Pellets einen Wert zwischen 45 und 60% erreicht hat) genügend Festigkeit besitzen, um die Relativbewegung in der zweiten Trocknungszone ohne Zerfall und merklichen Abrieb zu Uberstehen.
- Gemäß einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Pellets mittels einer einzigen Transporteinrichtung durch die erste und zweite Trocknungszone geführt. Diese Transporteinrichtung kann beispielsweise durch einen Wanderrost gebildet werden, der im Bereich der zweiten Trocknungszone von einer die Pelletschicht auflockernden, vorzugsweise pulsierenden Luftströmung durchsetzt wird.
- Gemäß einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Pellets mittels gesonderter Transporteinrichtungen durch die erste und zweite Trocknungszone geführt und schonend von der ersten an die zweite Transporteinrichtung übergeben. Die Transporteinrichtung der ersten Trocknungszone kann beispielsweise durch einen Wanderrost oder ein Transportband gebildet werden, während die Transport einrichtung der zweiten Trocknungszone als Schubrost ausgebildet sein kann.
- Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens diene folgendes Ausführungsbeispiel: Es sei ein Glasgemenge mit folgender Zusammensetzung angenommen: 55,55% Quarzsand 6,55S Soda (Na2CO3) 4,41% Feldspat 5,27% Kalkstein 11,88% Dolomit 2,68% Na-Sulfat 0,19% Koks 13,48% Natronlauge (48-50%-ig) 100 Die Feinheit des Gemenges ergibt sich aus folgender Übersicht: > 32 µ 73,4% > 40 µ 67,7% > 63 ß 57,9 > 90 µ 46,1 > 200 µ 6,8% > 300 µ 0,6% 51,2% des im Gemenge enthaltenen Na20 wurde durch Natronlauge eingebracht. Während des Pelletiervorganges wurde Wasser zugesetzt, wodurch sich die Konzentration der Natronlauge im Grünpellet auf 34,3% verringerte.
- Bei der anschließenden Trocknung wurde die Pelletfeuchte verdampft, so daß die Laugenkonzentration wieder anstieg. Nach dem Durchlaufen der ersten Trocknungszone hatten die Pellets eine Laugenkonzentration von 55,8% (entsprechend 5,5% Restfeuchte). Hier setzte eine Verbackung der Pelletschicht ein, die - wenn die Pellets nicht entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren relativ zueinander bewegt werden - rasch fortschreitet. Durch die erfindungsgemäße Auflockerung der Schicht wurde Jedoch die Ausbildung fester Brücken zwischen den Pellets verhindert. Nach dem Durchlaufen der zweiten Trocknungszone hatten die Pellets Punktdruckfestigkeiten von mehr als 10 kg.
Claims (5)
1. Verfahren zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets, die durch Pelletieren
eines Glasgemenges hergestellt sind, in welchem ein Teil des benötigten Na20-Gehaltes
durch Natronlauge gebildet wird, d a d u r-c h g e k e n n z e i c h n e t , daß
die Glasgemenge-Pellets in einer ersten Trocknungazone innerhalb einer Schicht im
wesentlichen in Ruhe befindlich so lange getrocknet werden, bis bei einsetzender
Brückenbildung zwischen benachbarten Pellets die Konzentration der Natronlauge in
den Pellets zwischen 45 und 60% liegt, und daß die Pellets dann in einer zweiten
Trocknungszone zur Vermeidung einer Brückenbildung einer leichten Relativbewegung
unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets
mittels einer einzigen Transport einrichtung durch die erste und zweite Trocknungszone
geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets
mittels gesonderter Transporteinrichtungen durch die erste und zweite Trocknungszone
geführt und schonend von der ersten an die zweite Transporteinrichtung übergeben
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung durch einen Wanderrost
gebildet wird, der im Bereich der zweiten Trocknungszone von einer die Pelletschicht
auflockernden> vorzugsweise pulsierenden Luftströmung durchsetzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprechen
1 und 3, dadurch gekennze-ichnet, daß die Transporteinrichtung der ersten Trocknungszone
durch einen Wanderrost oder ein Transportband gebildet wird und die Transporteinrichtung
der zweiten Trocknungszone als Schubrost ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722230634 DE2230634C3 (de) | 1972-06-22 | 1972-06-22 | Verfahren zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets |
JP3048473A JPS4935411A (de) | 1972-06-22 | 1973-03-15 | |
IT2372973A IT987137B (it) | 1972-06-22 | 1973-05-04 | Procedimento e dispositivo per l essiccamento di pellets di miscele di vetro |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722230634 DE2230634C3 (de) | 1972-06-22 | 1972-06-22 | Verfahren zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2230634A1 true DE2230634A1 (de) | 1974-01-17 |
DE2230634B2 DE2230634B2 (de) | 1974-05-02 |
DE2230634C3 DE2230634C3 (de) | 1974-11-28 |
Family
ID=5848515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722230634 Expired DE2230634C3 (de) | 1972-06-22 | 1972-06-22 | Verfahren zum Trocknen von Glasgemenge-Pellets |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4935411A (de) |
DE (1) | DE2230634C3 (de) |
IT (1) | IT987137B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0020224A1 (de) * | 1979-05-17 | 1980-12-10 | Saint-Gobain Emballage | Granulierte Zusammensetzungen für Glasgemische, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
WO2002030584A1 (en) * | 2000-10-10 | 2002-04-18 | Glass-Best Kft. | Recycling of asbestos-containing hazardous waste |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1054164A (en) * | 1975-02-27 | 1979-05-08 | Philip D. Janson | Producing pre-treated glass batch materials |
JPS5480311A (en) * | 1977-12-09 | 1979-06-27 | Ishikawajima Harima Heavy Ind | Treatment of glass material |
CA1174051A (en) * | 1979-04-19 | 1984-09-11 | Stephen Seng | Pollution abating, energy conserving glass manufacturing |
JP2565454B2 (ja) * | 1992-06-03 | 1996-12-18 | 勇作 高橋 | 水を使わない歯みがき用ペースト状食品 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA711486B (en) * | 1970-03-12 | 1972-03-29 | Nat Standard Co | Improvements in the manufacture of bead wires for tyres |
-
1972
- 1972-06-22 DE DE19722230634 patent/DE2230634C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-03-15 JP JP3048473A patent/JPS4935411A/ja active Pending
- 1973-05-04 IT IT2372973A patent/IT987137B/it active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0020224A1 (de) * | 1979-05-17 | 1980-12-10 | Saint-Gobain Emballage | Granulierte Zusammensetzungen für Glasgemische, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
FR2456713A1 (fr) * | 1979-05-17 | 1980-12-12 | Emballage Ste Gle Pour | Melanges vitrifiables |
WO2002030584A1 (en) * | 2000-10-10 | 2002-04-18 | Glass-Best Kft. | Recycling of asbestos-containing hazardous waste |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2230634C3 (de) | 1974-11-28 |
DE2230634B2 (de) | 1974-05-02 |
JPS4935411A (de) | 1974-04-02 |
IT987137B (it) | 1975-02-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT396433B (de) | Verfahren und einrichtung zum entfernen säurebildender oxide des schwefels, stickstoffs und kohlenstoffs aus einem heissen abgasstrom eines zementofens und gleichzeitigen verwenden von aus diesen oxiden gewonnenen säuren zur herstellung nützlicher produkte aus den carbonaten und oxiden von alkali- und erdalkalimetallen | |
DE2819085C3 (de) | Verfahren zur endlagerreifen, umweltfreundlichen Verfestigung von hoch- und mittelradioaktiven und/oder Actiniden enthaltenden, wäßrigen Abfallkonzentraten oder von in Wasser aufgeschlämmten, feinkörnigen festen Abfällen | |
DE2827828A1 (de) | Alterungsbestaendiges brandschutzmaterial | |
DE2910512A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koernigen pellets als glasrohmaterial | |
DE2230634A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von glasgemenge-pellets | |
DE2901929A1 (de) | Verfahren zur verbesserung des fliessvermoegens von kalk | |
DE1471844C3 (de) | Verfahren zur Aufbereitung und Agglomerierung einer verglasbaren Charge | |
DE69934703T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines sorptionsmittels, nach diesem verfahren erhaltenes sorptionsmittel und verfahren zur reinigung eines heissen gasstroms | |
DE3445503A1 (de) | Verfahren zur herstellung von briketts | |
DE2600218C3 (de) | Bereitstellung von in Futtergemischen einzuetzenden Metallverbindungen | |
EP0401550B1 (de) | Verfahren zur Staubbindung in Granulaten | |
DE3918523A1 (de) | Verfahren zur staubbindung in duenger-granulaten | |
DE3536495C2 (de) | ||
DE19725018A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines inerten, feinteiligen Füllstoffs und dessen Verwendung | |
DE2407203A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rieselfaehigem eisen(ii)-sulfat-heptahydrat | |
AT235797B (de) | Verfahren zur Abtrennung von Kalk und/oder Dolomit von Magnesit | |
EP0383105A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kohlendioxid-Absorptionsmasse | |
DE1228237B (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfat oder Kaliumsulfat in einer Drehtrommel | |
DE966297C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kontaktmasse zur Entfernung organischer Schwefelverbindugnen aus Gasen und Daempfen | |
DE3017346C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von unerwünschten Bestandteilen aus magnesithaltigen Rohstoffen | |
DE2344324A1 (de) | Verfahren zur behandlung schwefelhaltiger schlacke und nach diesem verfahren hergestelltes erzeugnis | |
DE1719572A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Gasgemischen,insbesondere industriellen Abgasen | |
DD219093A1 (de) | Verfahren zur bleiherstellung aus sulfidischen und oxidischen und/oder sulfatischen bleiausgangsstoffen | |
DE19955946C2 (de) | Verfahren zur Glasherstellung | |
DE565668C (de) | Verfahren zur Herstellung eines fuer die Destillation von Zink geeigneten Agglomerats |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |