DE2230514C2 - Scharnier aus Kunststoff sowie Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents

Scharnier aus Kunststoff sowie Verfahren zum Herstellen desselben

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DE2230514C2
DE2230514C2 DE19722230514 DE2230514A DE2230514C2 DE 2230514 C2 DE2230514 C2 DE 2230514C2 DE 19722230514 DE19722230514 DE 19722230514 DE 2230514 A DE2230514 A DE 2230514A DE 2230514 C2 DE2230514 C2 DE 2230514C2
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Joachim 5600 Wuppertal Janz
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Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
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Gebrueder Happich GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05DHINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
    • E05D9/00Flaps or sleeves specially designed for making from particular material, e.g. hoop-iron, sheet metal, plastics
    • E05D9/005Flaps or sleeves specially designed for making from particular material, e.g. hoop-iron, sheet metal, plastics from plastics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Pivots And Pivotal Connections (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier der Im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und als bekannt vorausgesetzten Art sowie auf ein Verfahren zum Herstellen desselben.
Ein Scharnier der gattungsgemäßen Art 1st In Fig. 7 der US-PS 30 00049 gezeigt. Dort besitzt das mittlere Gewerbeauge an den Stirnenden angeformte Achszapfen, die In einer die zerstörungsfreie Trennung des Scharniers In der Längsachse verhindernden Länge In Bohrungen der äußeren Gewerbeaugen ragen. Die die Achszapfen aufnehmenden Bohrungen sind als Sacklöcher ausgebildet, d. h. nur zu den Achszapfen hin offen. Bei der Herstellung dieses Scharniers wird so verfahren, daß zunächst die Scharnierlasche mit dem mittleren Gewerbeauge In einer Spritzgußform zusammen mit den Achszapfen spritzgegossen wird. Nach dem Abkühlen dieser ersten Scharnierhälfte wird In einer entsprechend erweiterten Spritzgußform die zweite Scharnierhälfte spritzgegossen, wobei sich um die Achszapfen herum die diese umschließenden Bohrungen bilden. Diese Herstellungswelse erscheint aufgrund der voneinander unabhängigen Spritzzyklen relativ aufwendig und nur mit einer komplizierten Spritzgußform durchführbar zu sein, was sich negativ auf die Kosten des Scharniers auswirken dürfte. Auch dürften aus der reichlichen Palette der für Scharniere an sich geeigneten Kunststoffe nur wenige auswählbar sein, die aufelnandergesprltzt sich nicht stoffschlüssig miteinander verbinden.
Es 1st nun Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges und sich durch eine hohe Gebrauchstüchtigkeit auszeichnendes Scharnier bereitzustellen, sowie ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem das Scharnier einfach, schnell und preisgünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Anspruches 1, In verfahrenstechnischer Hinsicht durch die Maßnahmen gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 2 gelöst.
Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 1st es ermöglicht, die Bohrungen und die Achszapfen von außen her zu bilden und die Formgebung der Bohrungen und die Beweglichkeit der Scharniertelle gegeneinander vom Schrumpfverhalten des jeweiligen Kunststoffmaterlals unabhängig zu machen. Dadurch wird die Gebrauchstüchtigkeit des Scharniers gefördert. Durch die durchgehend ausgebildeten Bohrungen wird der Einsatz von Schiebern ermöglicht, die es wiederum zulassen, die Achszapfen beim Spritzgießen von den Wandungen der Bohrungen zu trennen, so daß die Scharnierhälften nicht mehr in getrennten Spritzgußverfahren hergestellt werden müssen. Das erfindungsgemäße Scharnier besitzt somit einen einfachen und kostengünstigen Aufbau und wird den technischen Anforderungen vollauf gerecht.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme nach Anspruch 2 wird darin gesehen, daß nunmehr ein fertig fallendes Scharnier In einem Arbeitsgang besonders schnell, einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Dies gilt Insbesondere auch dann, wenn das Scharnier eine komplizierte Formgebung besitzt.
Ausführungsformen der Erfindung sind In der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
FI g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Scharniers In schaubildlicher Darstellung,
Flg. 2 einen Ausschnitt des Scharniers nach Flg. 1, teilweise im Schnitt,
Flg. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Scharniers In Ansicht,
Flg. 4 und 5 je ein Scharnier mit Rastausbildungen in schaubildlicher Darstellung,
Flg. 6 eine schematisierte Darstellung Im Sinne eines Querschnittes des Scharniers nach Flg. 5,
Flg. 7 und 8 je eine schaubildliche Darstellung einer Schamlerausblldung zur Verwendung als Fensteraussteller,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Scharnierausbildung In einem geschnittenen Teilstück.
Fig. 1 zeigt ein Scharnier, welches vollständig und ohne jede Montage In einem einzigen Spritzgang aus Kunststoff gefertigt Ist. Zum besseren Verständnis wird zur Betrachtung zweckmäßig der Ausschnitt nach Fig. 2 mit herangezogen. Das dargestellte Gewerbe 1 besteht aus drei Gewerbeaugen, nämlich zwei äußeren Gewerbeso äugen 2 und einem dazwischenliegenden Gewerbeauge 3. Die Gewerbeaugen 2 sind mit einem Böckchen 4 einstückig, welches ebenfalls einstückig in eine Lasche S übergeht, die Im Ausführungsbeispiel eine Grifflasche 1st. Das Gewerbeauge 3 Ist einer mit Durchbrüchen versehenen Befestigungslasche 6 ebenfalls einstückig zugeordnet. Ebenfalls einstückig mit dem Gewerbeauge 3 sind Achszapfen 7, die jeweils In die Bohrung 8 der Gewerbeaugen 2 elnragen. Zu der montagelosen Ausbildung des Scharniers weist die nicht dargestellte Spritzgußform außer der allgemeinen Form für das Scharnier einmal Schieber In Achsrichtung auf, die die Bohrung 8 der Gewerbeaugen 2 und den Luftspalt 9 bilden. Die Spritzgußform weicht fernerhin von der allgemeinen Form des Scharniers durch zusätzliche seitlich angeordnete Schieber ab, die zwischen die Seitenflächen der Gewerbeaugen 2 und 3 elnragen und einen Luftspalt 10 beim Scharnier bilden. Auf der Zeichnung Ist es offengelassen, ob die Schieber der Spritzgußform für den Luft-
spalt 9 und den Luftspalt 10 ineinander Obergehen oder ob einer der beiden Schieber oder sogar beide Schieber ein Stück vom Inneren Winkelpunkt entfernt enden, so daß eine Abrißhaut bestehenbleibt.
Die Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausbildung wie das Scharnier nach Fig. 2. Abweichend, davon verlaufen die benachbarten Seitenflächen der beiden Gewerbeaugen 2 und 3 zueinander im wesentlichen parallel, weichen jedoch gemeinsam von einem rechten Winkel zur Achslinie ab. Die Luftspalte 10 laufen somit schräg zur Scharnierachse bzw. sind sind In Blickrichtung vun der Scharnierachse fort divergierend ausgerichtet. Be! diesem Ausführungsbeispiel wird die Elastizität des Kunststoffes ausgenutzt, die Befestigungslasche 6 immer wieder In die dargestellte unbelastete Stellung zurückzuzwingen. Die Belastung entsteht beim Schwenken der Befestigungslasche 6 durch Auflaufen der Schrägflächen gegeneinander.
Bei dem Scharnier nach Fig. 4 wird ein Im wesentlichen gleicher Aufbau, wie zu Fig. 1 bzw. 2 beschrieben, vorausgesetzt, wobei anstatt der als Griff dienenden Lasche 5 eine weitere Befestigungslasche 11 ein Teil des Scharniers ist. Die Besonderheit dieses Scharniers besteht in einer Rastausbildung, und zwar weist die Befestigungslasche 6 eine Nockenleiste 12 auf, die gegen ein selbstfederndes, mit Rasten 13 versehenes Böckchen 14 wirkt, wenn die beiden Befestigungslaschen 6 und 11 winklig gegeneinander geschwenkt werden.
Fig. 5 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie Flg. 4. Hler sind der Befestigungslasche 6 drei Nockenlelsten 12 zugeordnet. In deren Zwischenraum und den seitlich angeordneten Vertiefungen ein Steg 15 einer brückenartigen Ausbildung der Befestigungslasche 11 einrastet, wenn die entsprechenden Winkelstellungen der Befestigungslaschen 6 und 11 zueinander erreicht sind.
Der Steg 15 ist der Befestlgungslasihe 11 über die Gewerbeaugen 2 zugeordnet.
Während bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 ohne weiteres die einfache Herstellbarkelt in einer SprltzguBforrri und in einem Spritzgang erkennbar ist, erscheint die Ausführungsform nach Fig. 5 schwieriger. Es ist jedoch, wie in Fig. 6 schematisiert dargestellt ist, ebenfalls einfach, ein solches Scharnier In der erwähnten Weise herzustellen. Dazu ist allerdings iine Stellung der Schanierlaschen 6 und 11 zueinander notwendig, bei der der Steg 15 seitlich der Nockenleisten 12 zu liegen kommt. Die normale Raststellung 1st in Fl g. 6 umrandet bzw. strichpunktiert dargestellt; die Stellung der Befestigungslaschen 6 und 11 zueinander, wie sie beispielsweise in der Spritzgußform eingenommen werden kann, ist schraffiert dargestellt. Es 1st ersichtlich, daß zwischen dem Steg 15 und dem Gewerbeauge 3 in der Spritzgußform ein durch einen Schieber gebildeter Luftspalt entsteht.
Die Flg. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Schanierlaschen hintereinander angeordnet sind. Bei der Scharnierausbildung mit den einzelnen, hler nicht speziell bezeichneten Gewerbeaugen kann eine der vorbeschriebenen Ausführungen wahlweise eingesetzt werden. Ein Scharnier, wie In Fig. 7 und 8 dargestellt, kann beispielsweise als Fensteraussteller Verwendung finden.
Flg. 9 zeigt ein Teilstück eines Scharniers, teilweise Im Schnitt, und zwar den Achszapfen 7 und das Gewerbeauge 2 im Querschnitt oval ausgebildet. Bei dieser gewählten Richtung des Ovals werden die beiden Scharnierlaschen 6 und 11 Immer wieder In die dargestellte, zueinander gestreckte Lage zurückbewegt, wenn sie vorher aus dieser Lage heraus verändert wurden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Scharnier, das in allen seinen Teilen aus demselben Kunststoff besteht, als Spritzgußteil ausgeführt ist und mindestens zwei Scharnierlaschen und mindestens drei Gewerbeaugen aufweist, von denen das mittlere an den Stirnenden angeformte Achszapfen besitzt, die in einer die zerstörungsfreie Trennung des Scharniers in der Längsachse verhindernden Länge In Bohrungen der äußeren Gewerbeaugen ragen, wobei zwischen den einander benachbarten Stirnenden der Gewerbeaugen erste Luftspalte und zwischen den Achs:apfen und den diese umgreifenden Wandungen der Bohrungen der äußeren Gewerbeaugen zweite, ein Verdrehen der Scharnierteile gegeneinander ermöglichenden Luftspalte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Achszapfen (7) aufnehmenden Bohrungen (8) an den äußeren Gewerbeaugen (2) durchgehend ausgebildet sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines Scharniers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier unter gleichzeitiger Bildung der durchgehenden Bohrungen und sämtlicher Luftspalte In einer Spritzgußform In einem Eln-Schuß-Arbeltsgang spritzgegossen wird, wobei In das Formnest der Spritzgußform zunächst Schieber eingeführt werden und dann das Scharnier spritzgegossen wird, wonach die Schieber wieder aus der Spritzgußform herausgezogen und hierbei die Bohrungen und Luftspalte freigelegt werden.
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