DE2230038B2 - Langsam sublimierendes Mittel zur Raumdesinfektion und Geruchsverbesserung - Google Patents
Langsam sublimierendes Mittel zur Raumdesinfektion und GeruchsverbesserungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein langsam sublimierendes
Mittel um Desinfizieren und Geruchsverbessern auf der Basis von p-Dichlorbenzol und odorierenden
und /oder desodorierendem und/oder biociden
Stoffe, das aus einem Kern und ;inem Schalenteil besteht.
Es ist allgemein bekannt. Mittel zum Desinfizieren, Desodorieren und Reinigen usw. in Form von Blocks,
Tafeln, Barren, Kuchen, Granulaten, Tabletten usw. auf der Basis von bei Raumtemperatur sublimierenden
Verbindungen herzustellen. Im allgemeinen bestehen diese Mittel aus p-Dichlorbenzol, in dem die verschiedenen
Stoffe wie Parfüms, Desodorantien, Antiseptika und Insecticide gleichmäßig verteilt sind. Der
Anteil der verschiedenen nachfolgend als Zusätze bezeichneten Stoffe, hängt von der in Betracht gezogenen
Verwendung ab. Ein geruchsverbessernder Block für WC beispielsweise besteht im allgemeinen aus 99 "„
p-Dichlorbenzol und 1 % desodorierenden und parfümierenden
Zusätzen.
Bei den meisten bisher üblichen Ausführungsformen so
waren die Zusätze stets gleichmäßig im p-Dichlorbenzol verteilt. Diese /ustäze wandern aber in der
Grundmassc und verdunsten oder verdampfen zu einem beträchtlichen Teil während der ersten Tage des
Gebrauchs; darauf nimmt die Verdunstung oder Verdampfung schnell ab während das p-Dichlorbenzol
gleichmäßig mehrere Wochen hindurch sublimiert. Infolge dieser zu schnellen Verdunstung oder Verdampfung
der Zusätze sind die Wirkungen der Kombination von p-Dichlorbenzol und Zusätzen nur während
einer sehr begrenzten Zeitspanne bezogen auf die Sublimationszeit des p-Dichlorbenzols spürbar; danach
erfüllt lediglich das p-Dichlorbenzol die angestrebte Funktion während der restlichen, für das ursprüngliche
Mittel in Betracht gezogenen Gebrauchszeit.
Man kann versuchen diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß man die Menge der Zusätze im Mittel
erhöht. Diese Lösung befriedigt aber nicht, abgesehen davon, daß der Preis steigt, weil die zuzusetzenden
Parfumstoffe teuer sind. Das ungleichmäßige Verdunsten
oder Verdampfen der Parfumstoffe macht ein gleichbleibendes Zusammenwirken von Zusätzen und
p-Dichlorbenzol während der gesamten vorgesehenen Gebrauchszeit des Mittels unmöglich.
Es sind auch schon Mittel bekannt, die aus einem Schalen- und einem Kernteil bestehen. Bei dem parfümierten
Desodoriermittelkörper des deu'schen Gebrauchsmuster 1708 414 umschließt ein Schalenteil
aus u. a. p-Dichlorbenzol ein in einer Flüssigkeit lösliches Salzgemisch, wobei ein Teil der Oberfläche dieses
Kerns freiliegt. Der Geruchsverzehrer des deutschen Gebrauchsmuster I 785 709 enthält einen indifferenten
Kernteil, mit dem er auf den Zapfen einer Halterplatte geschoben wird. Dieser Kernteil verhindert die unmittelbare
Berührung von Werkstoff der Haltevorrichtung mit dem geruchsverzehrenJ.;n Mittel, z. B.
p-Dichlorbenzol. Er setzt sich über den ganzen Querschnitt des Körpers hindurch fort und greift auf der
Vorderseite mit einem verbreiterten Knopf über die Vorderfläche des Geruchs\erzehrers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Raumdesinfektion und Geruchsverbesserung
?·λτ Verfügung zu stellen, welches unter Beibehaltung
des oben genannten Gesamtanteils an gebräuchlichen Zusätzen die bekannten Nachteile vermeidet und die
Wirksamkeit der Kombination \on Zusätzen und p-Dichlorbenzo! während der gesamten vorgesehenen
Gebrauchszeit einwandfrei sicherstellt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem langsam sublimierendcn Mittel zur Raumdesinfektion
und Geruchsverbesserung bestehend aus einem Schalenteil
aus p-Dichlorbenzol und aus einem Kernteil in Form von Zylindern, Blocks. Barren. Tafeln oder
Kugeln, das mindestens ein Odorierungsmittel, Desodorans und/oder biocides Mittel als Zusatz enthält,
auch der Kernteil aus p-Dithlorbcnzol besteht und 1,5
bis 5mai mehr Zusätze enthält ais der Schalenteil.
Zur Herstellung dieses Mittels werden zwei Massen auf der Basis von p-Dichlorbenzol hergestellt, von
denen die eine 1.5 bis 5mal mehr Zusätze enthält als
die andere, bezogen auf das Gewicht.
Die an Zusätzen reichere Masse wird mit Hilfe beliebig bekannter Formverfahren wie Gießen. Tablettenpressen,
Strangpressen und anderes mehr zum Kernteil geformt.
Die an Zusätzen ärmere Masse wird in ebenfalls an sich bekannter Weise auf dem Kernteil aufgebracht,
beispielsweise durch Über- oder Umformen bzw. durch Einformen des Kernteiles, durch Tablettenpressen oder
Einhüllen. Dieser Schalenteil kann auch unabhängig vom Kernteil hergestellt und dann durch Tiefziehen,
Umlegen. Fassen oder Einpressen mit diesem verbunden werden.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Mittel können in verschiedener Form hergestellt werden, beispielsweise
als Zylinder, Blocks, Barren, Tafeln, Kugeln, Tabletten und ähnliches mehr.
Zahlreiche odorierende, desodorierende oder biocide Stoffe können einzeln oder im Gemisch miteinander
in das p-Dichlorbenzol eingearbeitet werden. Besonders infrage kommen als Odorierungsmittel Parfüms
wie Chypre, Farn, Flieder, Lavendel, Zitronenkraut, Camelie, Nelke und allgemein alle Duflstoffkombinationen
auf der Basis von natürlichen oder synthetischen Produkten, sowie als biocide Mittel Antisentica wie
Hexachlorophen, Trioxymethylen, 3,3,5-Trimeihylcyclohexanon
und/oder Insecticide wie 2,2-Dichlorvinyldimethylphosphat.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen neuen Mittel geben die Zusätze gleichmäßig während des gesamten
Verlaufs der Sublimation von p-Dichlorbenzol ab.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Es wurde eine Reihe von zylinderförmigen Mittel
nach der Erfindung hergestellt, welche insgesamt 99 Gewichtsteile p-Dichlorbenzol und I Gewichtsteil
Parfüm enthielten.
Hierzu wurden 2 Massen hergestellt, von denen die eine 0,5 Gewichtsteile Parfüm dispergiert in 99,5 Teilen
geschmolzenem p-Dichlorbenzol und die andere 1,5 Gewichtsteile Parfüm dispergiert in 98,5 Gewichtsleilen
p-Dichlorbenzoi enthielt. In eine erste zylindrische
Form wurden 50 g der psrfumreicheren Masse eingegossen und abkühlen gelassen. Dieser volle Zylinder
diente als Mittel- oder Kernstück und wurde coaxial in einer zweiten zylindrischen Form angeordnet
in die darauf 50 g der parf umärmeren p-Dichlorbenzolmasse
eingegossen wurde. Nach dem Abkühlen und Entformen erhielt man einen heterogenen Zylinder
bestehend aus zwei Teilen mit unterschiedlichem Gehalt an Parfüm, wobei der Mittel- oder Kernteil 3mal
mehr Parfüm als der Außen- oder Schalenteil enthielt.
Nach dieser Verfahrensweise wurden Zylinder enthaltend als Parfüm Chypre bzw, Lavendel hergestellt.
Zum Vergleich wurden 100 g schwere homogene Zylinder hergestellt, welche in p-Dichlorbenr.o| I Gewichtsprozent
des jeweiligen Parfüms gleichmäßig verteilt enthielten.
Alle Zylinder wurden darauf unter normale Gebrauchsbedingungen gegeben. Die gleichmäßige Verdunstung
oder Verdampfung des Parfüms wänrend ίο des Sublimierens von p-Dichlorbenzol wurde chromatographisch
gemessen; durch die Entwicklung der Fläche der Peaks, welche den Hauptbestandteilen der
in Betracht gezogenen Parfüms entsprachen.
Die Ergebnisse sind in der Zeichnung wiedergegeben.
Das Diagramm gibt die Abhängigkeit der Oberfläche der Peaks im Zeitpunkt t, bezogen auf den ZeitpunktO
von der Sublimationsdauer an.. Auf der Abszisse sind
die Tage und auf der Ordinate das Verhältnis von Fläche der Peaks im Zeitpunkt t zu Fläche der Peaks
im Zeitpunkt O ausgedrückt in %, angegeben.
Kurve ! zeigt die Werte iür einen homogenen Zylinder
mit 1 % Chypre-Parfum;
Kurve 2 zeigt die Werte für einen homogenen Zylinder mit 1 % Lavendel-Parfurn;
Kurve 3 zeigt die Werte für einen heterogenen Zylinder
nach der Erfindung mit 0,5 und 1,5"/o Chypre-Parfum,
Kurve 4 zeigt die Werte für einen heterogenen Zylinder nach der Erfindung mit 0,5 und 1,5% Lavendel-Parfum.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Langsam sublimierendes Mittel zur Raumdesinfektion
und Geruchs-verbesserung bestehend aus einem Schalenteil aus p-Dichlorbenzol und aus
einem Kernteil, in Form von Zylindern, Blocks, Barren, Tafeln oder Kugeln, enthaltend mindestens
ein Odorierungsmittel, Desodorans und/oder biocides Mittel als Zusatz, dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Kernteil aus p-Dichlorbenzol besteht und 1,5 bis 5mal mehr Zusätze
enthält als der Schalenteil.
2. Mittel nach Anspruch I, dadurch gekenn zeichnet, daß es als Odorierungsmittel ein Parfüm ι j
wiff Chypre, Farn, Flieder, Lavendel, Zitronenkraut,
Camelia, Nelke oder eine Duftstoffkombination auf der Basis von natürlichen oder synthetischen
Produkten enthält.
3. Mittel nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet
.Jaß es als biocides Mittel ein Antiscpiikum
wie Hexachlorophen, Trioxymethylen. 3,3.5-Trimethylcyclohexanon und/oder ein Insecticid
wie 2,2-Dichlorvinyldimethylphosphat enthält.
25
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