DE2229562C3 - Verfahren zur Färbung von anodisiertem Aluminium und Aluminiumlegierungen durch elektrolytisches Behandeln in Metallsalzlösungen - Google Patents
Verfahren zur Färbung von anodisiertem Aluminium und Aluminiumlegierungen durch elektrolytisches Behandeln in MetallsalzlösungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/02—Anodisation
- C25D11/04—Anodisation of aluminium or alloys based thereon
- C25D11/18—After-treatment, e.g. pore-sealing
- C25D11/20—Electrolytic after-treatment
- C25D11/22—Electrolytic after-treatment for colouring layers
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur elektrolytischen Einfärbung
von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen.
Die Nachfrage nach lichtbeständig gefärbtem anodisiertem Aluminium ist in den vergangenen Jahren
gestiegen. Dies führte zur Einführung verschiedener Verfahren zur Herstellung eigenfarbiger oder gefärbter
anodischer Schichten.
Die elektrolytische Färbung in Metallsalzlösung ist als Grundverfahren seit dem Jahr 1936 aus der italienischen
Patentschrift Nr. 339232 bekannt. In neuerer Zeit sind eine Reihe von Fortbildungen dieses Verfahrens
publiziert worden. Praktische Bedeutung haben z. B. Ni-salzhaltige Bäder erlangt.
Diese bekannten Verfahren zur elektrolytischen
Metallsalzfärbung zeigen bei der industriellen Anwendung oft den Nachteil, daß es schwierig ist, reproduzierbare
Farbtiefen zu erzeugen, so daß entweder Farbunregelmäßigkeiten auf ein und demselben
Blech, z. B. dunklere Randzonen, oder Farbabweichungen von Werkstück zu Werkstück, auftreten. Das
Problem der Farbunregelmäßigkeit wurde bisher auf verschiedenen Wegen zu lösen versucht, beispielsweise
durch Wahl spezieller Einschaltvorgänge der Färbespannung, wie Stromstoß zu Beginn der Färbung,
durch Dunklerfärbung mit anschließender elektrolytischcr
Entfärbung, oder Anbringen von Blenden aus leitendem oder nichtleitendem Material an Ware
und/oder Gegenelektrode, oder durch ausgewählte Anordnung, Form oder Schaltung der Gegenelektroden.
Diese Methoden sind für die industrielle Anwendung oft nicht immer sicher genug.
Vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt und gelöst, die Färbebadzusammensctzung derart zu
modifizieren, daß auf betrieblich einfache Art gleichmäßige und reproduzierbare Farbtöne erzeugt werden
können.
Das Verfahren vorliegender Erfindung zur Färbung von anodisiertem Aluminium und Aluminiumlegicrungen
durch elektrolytisches Behandeln in einer Metallsalzlösung, die Nickel- und/oder Kobaltsalze sowie
Kupfersalze enthält, ist dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Färbeelektrolyt einen Gehalt von 0,02
bis 0,75 g Cu/1, zugesetzt in Form von Kupfersalzen, einstellt
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung stellt man in dem Färbeelektrolyt
einen Gehalt von 0,02 bis 0,4 g Cu/1 ein. Kupfersulfat
ist ein für das Verfahren vorliegender Erfindung geeignetes Kupfersalz. Vorteilhaft hält man z. B. einen
Gehalt von 0,1 bis 1,0 g Kupfersulfat (CuSO4 · 5H2O)
pro Liter im Färbebad aufrecht.
Welche Anionen mit dem Cu-SaIz dem Färbeelektrolyten
zugesetzt werden, ist beim erfindungsgemä-
ßen Verfahren wenig kritisch, insoweit das Einfärbevermögen
selbst des Elektrolyten nicht beeinträchtigt wird und letzterer stabil ist.
Ein Aluminiumblech 1000 X 2000 X 2 mm der Legierung AlMg mit 1,5 Prozent Magnesium wurde im
GS-Verfahren (170 g/l H2SO4, Temperatur 18° C,
1,5 A/dm2 während 40 min) auf eine Oxidschichtdicke von 17 um anodisiert. Das Blech wurde in kaltem,
fließendem Wasser gespült und anschließend in einem Elektrolyt, bestehend aus
30 g/l Nickelsulfat · 6H2O
30 g/I Borsäure
30 g/I Borsäure
während 10 min bei 12 V Wechselspannung gefärbt. Das Blech zeigte nach der Färbung eine Mittelbronzefarbe
mit dunkleren Randzonen.
gierung AlMg mit 1,5 Prozent Magnesium wurde im GS-Verfahren(170g/lH2SO4,Temperatur 18° C, 1,5
A/dm2 während 40 min) auf eine Oxidschichtdicke von 17 μηι anodisiert. Das Blech wurde in kaltem,
fließendem Wasser gespült und anschließend in einem
30 g/l Nickelsulfat · 6H2O
30 g/l Borsäure
0,5 g/I Kupfersulfat
während 10 min bei 12 V Wechselspannung gefärbt.
30 g/l Borsäure
0,5 g/I Kupfersulfat
während 10 min bei 12 V Wechselspannung gefärbt.
Das Blech zeigte nach der Färbung eine regelmäßige Mittelbronzefarbe. Bei Wiederholung der Anodisierung
und Färbung an einem zweiten Blech derselben Legierung wurde unter identischen Bedingungen dieselbe
Mittelbronzefarbe erhalten, ohne daß dabei eine
so Rotstichigkeit zum Vorschein kam.
In einer österreichischen Patentschrift wurde zwar ein Verfahren beschrieben, gemäß welchem anodisch
oxidierte Gegenstände unter Verwendung von Ni- oder Co-Salzen, sowie Borsäure und Kaliumsalze von
mehrbasischen Sulfonsäuren enthaltenden Elektrolyten, die auch noch 5 bis 100 g, vorzugsweise 10 g Kupfersulfat
pro Liter Lösung enthalten, wahlweise unter Anwendung verschiedener elektrischer Bedingungen
in zwei Farbenreihen eingefärbt werden können,
An nämlich in einer roten Reihe und in einer Bronzereihe,
wobei der Cu-Gehalt für das Entstehen der roten Reihe und der Nickel- oder Co-Gehalt für das der
Bronzereihe ursächlich ist. Nachteil jenes Verfahrens mit dem dort einzuhaltenden Bereich der Cu-Zusätze
iss ist, daß die Bronzetönc nie rein sind, sondern immer
rotstichig sind.
Vorliegende Erfindung bezweckt nicht die Herstellung einer Zweifarbenskala, sondern die Verbesse-
3 4
rung der Gleichmäßigkeit und Regelmäßigkeit inner- len sicher reproduzierbaren neuen technischen
halb der in nickel- und/oder cobaltsalzhaltigen Effekts an, der eben darin besteht, daß dabei jede
Färbelösungen erzielbaren Farbreihe von hellbronze Rotstichigkeit vermieden wird, abgesehen von der er-
über mittelbronze, dunkelbronze bis schwarz, und zielten Gleichmäßigkeit der Einfärbung. Die techni-
zwar ohne daß dabei eine Rotstichigkeit zum Vor- 5 sehe Lehre der vorliegenden Erfindung und des damit
schein kommt. Sie wendet Cu-Salzzusätze in wesent- zu erreichenden technischen Effekts waren somit je-
lich anderen Konzentrationsbereichen als jenes Ver- ner österreichischen Patentschrift nicht zu entneh-
fahren der österreichischen Patentschrift unter Erzie- men.
Claims (4)
1. Verfahren zur Färbung von anodisiertem
Aluminium und Aluminiumlegierungen durch elektrolytisches Behandeln in einer Metallsalzlösung,
die Nickel- und/oder Kobaltsalze sowie Kupfersalze enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man in dem Farbeelektrolyt einen Gehalt von 0,02 bis 0,75 g Cu/1, zugesetzt in Form von
Kupfersalzen, einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Färbeelektrolyt einen
Gehalt von 0,02 bis 0,4 g Cu/1 einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupfersalz Kupfersulfat
anwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Gehalt von 0,1
bis 1,0 g Kupfersulfat (CuSO4 ■ 5H2O) pro Liter
im Färbebad aufrechterhält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH884571A CH551495A (de) | 1971-06-17 | 1971-06-17 | Verfahren zur faerbung von anodisiertem aluminium und anodisierten aluminiumlegierungen durch elektrolytisches behandeln in metallsalzloesungen. |
Publications (3)
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DE2229562A1 DE2229562A1 (de) | 1972-12-28 |
DE2229562B2 DE2229562B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2229562C3 true DE2229562C3 (de) | 1981-12-10 |
Family
ID=4345388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722229562 Expired DE2229562C3 (de) | 1971-06-17 | 1972-06-16 | Verfahren zur Färbung von anodisiertem Aluminium und Aluminiumlegierungen durch elektrolytisches Behandeln in Metallsalzlösungen |
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CH (1) | CH551495A (de) |
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DK (1) | DK136220B (de) |
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NL (1) | NL7207601A (de) |
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1972
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- 1972-06-13 DK DK293272A patent/DK136220B/da not_active IP Right Cessation
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- 1972-06-16 FR FR7221924A patent/FR2142063B1/fr not_active Expired
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- 1972-06-16 CA CA144,894A patent/CA1009978A/en not_active Expired
- 1972-06-19 GB GB2854572A patent/GB1355619A/en not_active Expired
Also Published As
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CH551495A (de) | 1974-07-15 |
SE374935B (de) | 1975-03-24 |
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DK136220B (da) | 1977-09-05 |
DE2229562A1 (de) | 1972-12-28 |
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