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Einrichtung zur Mitnahme und Sicherung von Greiferschienen bei Stufenpressen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Mitnahme und Sicherung von Greiferschienen
bei Stufenpressen für die Vorschublängsbewegung eines Greiferschienentransportsystems
durch Verbindungselemente zwischen Greiferschienen und einem Greiferschienenantrieb,
die ein auftretender Vorschubwiderstand in der Greiferschienenlängsbewegung durch
in die Vorschub zone hineinragende oder befindliche Fremdkörper, Uberdrückt und
die ausgelöste Bewegungsänderung der Greiferschienen einen. Endschalter betgtigen,
um die Stufenpresse abzuschalten und eine Beschädigung der Greiferschienen, Werkzeuge
oder Pressenteile zu vermeiden, Es wurde bereits eine Greiferschienenmitnahme und
Auslöseeinrichtung ausgeführt, bei der die beiden Greiferschienen für die Greiferschienenl#ngsbewegung
in federnden auf einem Antriebsschlitten mit der Greiferschienenquerbewegung verschiebbar
gelagerten Klemmstück gehalten eind. Die federgespannten.Klemmstücke greifen in
Aussparungen der Greiferschienen ein An der Greiferschienenunterseite befestigte
Nocken betätigen bei Auftreten eines Vorschubwiderstandes durch Stillstand der Greifer~
schienen ein am Antriebsschlitten beweglich angeordneten Winkelhebel. Diese Bewegung
des Winkelhebeis überträgt sich auf die am anderen Ende des Winkelhebels angebrachte
und durch einen zweiten Winkelhebel geführte,in ihrer Länge den Vorschubbereich
überdeckende, Abßchaltßchienet die zur Impulsauslösung für die Kupplung und Bremse
der Presse einen Endschalter drückt.
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Bedienungsanlestung für Stufenumformautomaten PAUSt 40/63, Blatt 21
der Werkzeugmaschinenfabrik Zeulenroda.
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Diese Antriebsverbindung zwischen Greiferschienen.und den Greiferschienenantriebsschlitten
hat den Nachteil, daß durch die auflretende Reibung in der federgespannten Lagerung
zwischen Klemnistück und Greiferschiene und zwischen federgespannten Klemmstück
und dessen mit dessender Greiferschienenquerbewegung
verschiebbaren
Lagerung im Antriebsschlitten der Greiferschienen beim Lösen der Antriebsverbindung
durch einen Vorschubwiderstand eine hohe Reibung auftritt, deren exakte Beherrschung
Schwierigkeiten bereitet. Durch diese auftretende Reibung ist die Ansprechempfindlichkeit
bei hohen Hubzahlen nicht mehr#ausreichend, um mit hinreichender Sicherheit Haverien
zuverrmeiden.
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Zeitschrift Werkstattstecbnik, Jahrgang 54r Erscheinungsjahr 1964,
Heft 6, Seite 287.
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Es ist bereits eine Auslöseeinrichtung bekannt, bei der die Greiferschienen
durch einen Scherstift abgesichert sind, der bei Uberlastung reißt, wenn z.B. die
Greiferschienen nicht ihren vollen Schließhub ausführen können, weil ein Fremdkörper
in die Greiferschienen geraten ist und ein mit dem Scherstift gekoppelter Schalter
setzt die Presse still. Eine -Auslöseeinrichtung mittels Scherstift hat den Nachteil,
daß für hohe Hubzahlen die Ansprechempfindlichkeit nicht ausreicht, da zur sicheren
Mitnahme der Greiferschienen die Bruckkraft beachtlich größer als die notwendige
Antriebskraft ein muß, da der Scherstift durch die Massenkraft der Greiferschienen
dynamisch belastet wird.
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Dle dynamische Belastung bewirkt eine Herabsetzung der Bruch~ kraft
des Scherstiftes und damit ist ein Auslösen auch ohne Vorschubwiderstand möglich,
Das Einstellen der Bruchkraft des Scherstiftes entsprechend der jeweiligen benötigten
Antriebskraft für die Greiferschienen ist nur über das Wechseln des Scherstiftes
möglich. Das Abstimmen des Scherstiftes auf die jeweilige Antriebskraft ist umständlich
und bereitet erhebliche Schwierigkeiten Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung zur Mitnahme und Sicherung von Greiferschienen bei Stufenpressen
für die Vorschublängsbewegung eines Greiferschienentransport systems durch Verbindungeelemente
zwischen Greiferschienen und einem Greiferschienenantrieb, die ein auftretender
Vorschub~ widerstand in der Greiferschienenlängsbewegung, durch in die Vorschubzone
hineinragende oder befindliche Fremdkörper überdrückt und die ausgelöste Bewegungsänderung
der Greiferschienen einen Endschalter betätigen, zu schaffen, die durch eine wesentliche
Verminderung der Reibungskräfte zwischen den Verbindungselementen von Greiferschiene
und Greiferschienenantrieb bei hohen Hubzahlen eine hohe Ansprechempfindlichkeit
beim
geringfügigen Uberschreiten der Antriebsverbindungskraft bei
gleichzeitiger sicherer Greiferschienenmitnahme besitzt#, um Haverien zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen einem auf
einem Antriebsschlitten der Greiferschienen angeordneten Federbolzen und einem an
den Greiferschienen angreifenden Vorschubwiderstand Verbindungshebel zur Übersetzung
des auftretenden Vorschubwiderstandes zum schnellen Auslösen einer Antriebsverbindung
zwischen Greiferschienen und Antriebsschlitten geschaltet sind. Durch die Verbindungshebel
wird die Anspruch~ empfindlichkeit der Antriebsverbindung beim Auftreten eines Vorschubwiderstandes
erhöht. Durch die Hebelübersetzung der Verbindungshebel ist eine kleinere Federkraft
zur Antriebsverbindung notwendig, die ohne großen Platzbedarf auf dem Antriebsschlitten
zur Sicherung beider Greiferschienen und zur fein~ fülligen Einstellung der Antriebsverbindung
angebracht werden kann0 Diese mechanische Antriebsverbindung weist ebenfalls volle
Funktionssicherheit auf, wenn im Werkzeugraum mit Icühl-und Schmiermitteln gearbeitet
wird. Als Antriebsverbindung sind spiegelbildlich zu einer Mitte auf den Antriebsschlitten
bewegliche mittels Federkraft durch einen einstellbaren Pederbolsen sowie durch
einen einstellbaren Anschlag in Sperrlage gehaltene Verbindungshebel gelagert, die
mit ihren abgewinkelten Enden mit weiteren auf dem Antriebs schlitten spiegelbildlich
beweglich angeordneten Verbindungshebels schnabelartig in Verbindung stehen. Diese
Verbindungshebel bilden mit einem gegenüberliegen den auf dem Antriebsschlitten
befestigten Anschlag eine rührung für eine auf einem Greiferschienenbolzen gelagerte
Rolle. Die Ausbildung der Antriebsverbindung hat den Vorteil, daß beim Auftreten
eines Vorschubwiderstandes der größer als die Massenkraft der Greiferschienen ist,
ein sofortiges Lösen der Verbindungshebel erfolgt und damit Verformungen der Greiferschienen
vermieden werden. Die beim Lösen der Antriebsverbindung auf tretenden Reibungskräfte
werden auf ein Minimum reduziert, das trifft auch auf die durch die Yerbindungshebel
und festen Anschläge gebildeten Führungen der Greiferschienen zu. Zur-Verbindung
von Greiferschienen.und Antriebsschlitten weisen die Verbindungshebel Halte- bzw.
Auslöseschrägen auf, die die Auslöse empfindlichkeit beim Auftreten eines Vorschubwiderstandes
erhöhen. An einem einem Pressenständer zugekehrten Ende der
Verbindungshebel
und Hebel sind bekannte Abschaltschienen mit einer Haltefeder zur Betätigung für.einen
am Pressenständer angeordneten Endschalter angebracht. Damit ist ein sicheres Abschalten
der Presse über den gesamten Vorschubweg möglich. Die Federkraft des in einer Bohrung
des Antriebsschlittens#geführten Federbolzens ist durch eine EinstellbUchse einstellbar.
Die notwendige Antriebsverbindungskraft kann somit auf die Große der auftretenden
#assenkräfte eingestellt werden. Damit wird ebenfalls die Ansprechempfindlichkeit
erhöht.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1: eine Draufsicht einer Einrichtung zur Mitnahme und Sicherung
von Greiferschienen, Fig. 2: einen Schnitt A - A nach Fig. 1.
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Auf einem nicht dargestellten Pressentisch einer Stufenpresse ist
ein mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle getrieblich gekoppelter Antriebsschlitten
1,der die Vorschublängsbeweçn; ausführt, gelagert, Auf einer mitte B des Antriebsschlittens
1 ist in einer abgesetzten Bohrung 19 ein Federbolzen 3 mit einer Federkraft 21
eingebracht, dessen Bolzenkopf 22 in der Bohrung 19 und dessen Bolzenschaft 23 in
einer in die.Bohrung 19 einschraubbaren Einstellbüchse 20 geführt ist. Zur Begrenzung
des federwege des Federbolzens 3 sind aus dem Bolzenschaft 23 Kontermuttern 24 aufgebracht.
Dem Bolzenkopf 22 des Federbolzens 3 auf der Mitte 8 gegenüberliegend ist ein einstellbarer
fester Anschlag 9 angebracht, zwischen denen die übereinanderliegenden Enden spiegelbildlich
zur Mitte 8 angeordneten Verbindungshebel 6 in Sperrlage gehalten sind. Parallel
zur Mitte 8 und zu den Yerbindungshebeln 6 sind auf dem Antriebsschlitten 1 sweiarmige
Verbindungshebel 5 beweglich angebracht. Die Verbindungs hebel 6 stehen mit den
Verbindungshebeln 5 über ihre Halte- und Auslöseschrägen 25 in Verbindung. An den
anderen Enden der Verbindungshebel 5 sind Abschaltschienen 16 angebracht, die durch
Hebel 15 geführt sind und einen am Pressenständer 14 angeordneten Endschalter 17
in jeder Vorschubstellung der Greiferschienen 2 betätigen kann, Die Antriebsverbindung
7 zwischen je einer Greiferschiene 2 und dem Antriebs schlitten 1 besteht aus den
federbelasteten Verbindungshebe@n@und 5, festen Anschlägen 11
und
einer auf den Greiferschienen 2 gelagerten Rolle 13* Beim Betreiben von Stufenpressen
mit einem Greiferschienentransportsystem besteht die Möglichkeit, daß ein durch
die Greiferschienen 2 nicht erfaßtes Werkstück 26 oder andere Fremdkörper 28 sich
zwischen nicht dargestellten Werkzeugen und Greiferschienen 2 verklemmen wider beim
Einrichten der Stufenpresse befinden sich zum Zeitpunkt der Vorschublängsbewegung
der Greiferschienen 2 noch Werkzeugteile oder andere Fremd körper 28 in der Vorschubzone
27, die einen Vorschubwiderstand 4 ergeben und zum blockieren der Vorschubbewegung
der Greiferschienen 2 führen0 Ein in der Vorschubzone 27 während der Vorschublängsbewegung
der Greiferschienen 2 befindlicher Fremdkörper 28 bildet für die Greiferschienen
2 mit seinen Greiferschienenblechen 29 einen Vorschubwiderstand 4, der zur Uberwindung
der vorgewählten Federkraft 21 des Federbolzens 3 und zum sofortigen Bewegungsstillstand
der Greiferschienen 2 führt, indem die auf einem Bolzen 12 der Greiferschienen 2
befindliche Rolle' 13 den Verbindungshebel 5 aus seiner Mitnahmelage gegen die mit
einer Federkraft 21 des Bolzens 3 belasteten Verbindungshebel 6 herausbewegt, Der
Antriebsschlitten 1 führt die Vorschublängsbewegung weiter aus bis die Verbindungshebel
5 in Schaltstellung sind und eine Abschaltschiene 16 den Endechalter 17 betätigt,
der die Presse abschaltet. Die Abschaltfeder 18 unterstützt den Abschaltvorgang
und hielt den Endschalter 17 in Abschaltstellung bis die Antriebsverbindung 7 wieder
hergestellt ist.