DE2227987B2 - Zerlegbarer kleincontainer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Kleinbehälter aus künstlich hergestelltem Werkstoff mit einer einstückigen Palette als Boden, an den lösbar miteinander verbundene, einstückige Seitenwände anschließen, auf die gegebenenfalls ein Deckel aufsetzbar ist.

Kleincontainer werden schon seit Jahren zum Haus-zu-Haus-Transport von Gütern aller Art verwendet. Ein bekannter Kleincontainer besitzt einen Metallrahmen, der durch aus gefugten Brettern zusammengesetzte Seitenwände, Boden und Deckel zu einem kastenförmigen Container ergänzt ist. Meistens ist das metallene Bodengestell des bekannten Containers mit Rollen oder Rädern versehen.

Dieser bekannte Container hat sich zwar insofern beim Transport von Gütern gut bewährt, als er dem Transportgut den gewünschten Schutz bietet, er nimmt jedoch im Leerzustand einen erheblichen Raum ein, welches für die Lagerhaltung und den Leertransport sehr nachteilig und kostspielig ist. Außerdem sind die Gestehungskosten des bekannten Kleincontainers erheblich, so daß entweder der mit nicht unerheblichen Kosten verbundene Rücktransport der leeren Kleincontainer in Kauf genommen wird, oder — weil dies zu kostspielig ist — auf andere nur einmal zu verwendende Verpackungen zurückgegriffen wird.

Es ist ein zerlegbarer Kleinbehälter bekannt (US-PS 46 415), der zusammengesetzt ist aus einer einstückigen Palette als Boden und lösbar mit diesem verbundenen Seitenwänden, auf die gegebenenfalls ein Deckel aufsetzbar ist Sämtliche Teile des bekannten zerlegbaren Kleinbehälters sind vollständig aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyolefinen. Polypropylen, Polyvinylchlorid od. dgl. hergestellt Der bekannte Kleinbehälter soll etwa eine solche Größe besitzen, daß er vier Standard-Eierkartons aufnehmen kann, von denen jeder ein Dutzend Eier enthält

Daraus wird deutlich, daß der bekannte Kleinbehälter schon wegen der erheblichen Werkstoffkosten nur in verhältnismäßig geringen Größen wirtschaftlich herstellbar ist Außerdem bedingt die Herstellung der mit Nocken und Versteifungen versehenen Einzelteile komplizierte und teure Spritzwerkzeuge, so daß seine ; Herstellung nur in großen Stückzahlen und bei mehrfacher Verwendung wirtschaftlich ist

Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, einen für den Transport großer und schwerer Teile, wie Motoren, Getriebe, Maschinenteile oder Apparate, mittels Bahn oder Schiff geeigneten sogenannten Kleincontainer zu schaffen, der ohne Einbuße bei den Festigkeitseigenschaften gegenüber dem zuerst erwähnten bekannten Kleincontainer zerlegt in der den Boden bildenden Palette raumsparend unterzubringen ist, dessen Einzelteile, obwohl einfach und billig herstellbar, stabil und in einfacher Weise zum fertigen Kleincontainer zusammensetzbar sind.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenwände mit langgestreckt wellenförmigem Profil in Randmulden der Palette passende Fußteile und an ihren Eckkanten stumpfwinklig aus der Seitenwandebene abgewinkelte, jeweils paarweise aneinanderpassende Halteleisten mit Hinterschneidung aufweisen, über die zur lösbaren Verbindung U-förmige Profilschienen schiebbar sind.

Der neue Kleincontainer läßt sich rasch und ohne große Mühe aus den Einzelteilen zusammensetzen, welche im demontierten Zustand alle in der Mulde der den Boden bildenden Palette verstaut sind. Dadurch sind die Lagerhaltung und der Transport der zerlegten Kleincontainer raumsparend und wirtschaftlich.

Bei den Einzelteilen handelt es sich entweder um in größeren Serien hergestellte Standardteile, wie die aus einem Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel einstückig gepreßte Sackpalette oder um aus dem gleichen Werkstoff ebenso preiswert herstellbare, einfach aufgebaute Teile. Die Sackpalette unterscheidet sich dadurch von der Standardpalette, daß ihre Kanten mit einer leicht schräg horizontal laufenden Bordwand versehen sind.

Die aus Preßspanformteilen mit langgestreckt wellenförmigem Profil und einstückig angepreßtem, in die Mulde der Palette passenden Fußteil bestehenden Seitenteile, welche an ihren Eckkanten stumpfwinklig aus der Seitenwandebene abgewinkelte, jeweils paarweise aneinanderpassende, einstückig angepreßte Halteleisten mit Hinterschneidung aufweisen, besitzen einen unkomplizierten Aufbau, sind dennoch sehr stabil und formsteif. Die Seitenwände lassen sich besonders einfach dadurch kastenförmig zusammensetzen, daß die Seitenwände durch über die Halteleisten schiebbare Profilschienen lösbar verbunden sind.

Zur Bildung des Containerraumes können auch glatte ebene Seitenwände kastenförmig lösbar verbunden in die Sackpalette eingesetzt und mit einem ebenen Deckel abgedeckt werden. Wegen der geringen Gestehungskosten des neuen Kleincontainers ist aus wirtschaftlicher

Sicht auch seine einmalige Verwendung im Sinne einer »verlorenen Verpackung« unprobiematisch, da die Bestandteile des Kleincontainers nahezu rücksiandslos verbrannt werden können, so dal· daraus auch keine umweltschädigenden Auswirkurgen entstehen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der nachstehenden Beschreibung der F i g. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen zerlegbaren Kleincontainer — teilweise aufgeschnitten —,

Fi^ 2 einen Teillängsschnitt durch den Kleincontai- ι ner, etwa in der Mitte einer Seitenwand,

Fig.3 einen Teillängsschnitt durch den Kleincontainer an einer Kante und

Fig.4 einen Teil-Querschnitt durch den Kleincontainer an einer Kante. , -

Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, dient als Basis des zerlegbaren Kleincontainers eine handelsübliche, aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmebärtbaren Bindemit tel einstückig gepreßte stapelbare Palette 1, welche sich von den normalen einstückig gepreßten stapelbaren Paletten dadurch unterscheidet, daß sie mit einer einstückig angepreßten umlaufenden Bordwand 2 versehen ist. Eine solche Palette wird als Sackaalette bezeichnet.

An dieser Bordwand sind die Seitenwände 3 derart in die Palette 1 eingesetzt, daß sie einen kastenförmigen Aufbau bilden. Die gleichfalls aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel, gegebe- ν nenfalls zusammen mit Decklagen aus natürlichen oder künstlichen Werkstoffen einstückig gepreßten Seitenwände weisen ein langgestreckt wellenförmiges Profil auf.

Wie aus Fi g. 2 zu erkennen, weisen die Seitenwände 3 am unteren Ende ein einstückig angepreßtes Fußteil 4 auf, welches an die Bordwand 2 angepaßt ist

Die Eckkanten der Seitenwände 3 sind — wie aus F i g. 4 am besten zu erkennen — als einstückig angepreßte H".!;cieisten 5 mit einer Hinterschneidung ausgebildet, über weiche eine rechteckig U-förmige Profilschiene 6 geschoben ist. Das obere Ende der Profilschiene 6 ist durch eine Lasche 8 abgeschlossen, so daß der Verschiebeweg der Profilschiene begrenzt ist. Am unteren Ende der Profilschiene 6 ist eine mit Bohrung versehene Lasche 7 aus dem Profil herausgeklappt (Fig. 4) und die Lasche 7 mit der Palette verschraubt.

Wie in Fig. 1 noch gezeigt, kann der zerlegbare Kleincontainer mit einem ebenen Deckel 9, der gleichfalls aus einem Preßspanformteil besteht, abgedeckt sein. Anstelle eines ebenen Preßspanformteils kann für den Deckel auch ein — beispielsweise ähnlich den Seitenwänden profiliertes — Preßspanformteil verwendet werden.

Wie aus den vorstehenden Ausführungen und den Figuren ersichtlich, können mit dem zerlegbaren Kleincontainer verschiedene Güter transportiert werden. Der neue Kleincontainer ist sogar zum Transport von Flüssigkeiten oder Schüttgut geeignet, wenn in seinen Innenraum ein flüssigkeitsdichter Einsatz aus Kunststoffolie lose eingesetzt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

22 21 9ö/ Patentansprüche:

1. Zerlegbarer Kleinbehälter aus künstlich hergestelltem Werkstoff mit einer einstückigen Palette als Boden, an den lösbar miteinander verbundene, einstückige Seitenwände anschließen, auf die gegebenenfalls ein Deckel aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (9) mit langgestreckt wellenförmigem Profil in Randmulden der Palette passende Fußteile und an ihren ,. Eckkanten stumpfwinklig aus der Seitenwandebene abgewinkelte, jeweils paarweise aneinanderpassende Halteleisten (5) mit Hinterschneidung aufweisen, über die zur lösbaren Verbindung U-förmige Profilschienen (6) schiebbar sind.

2. Zerlegbarer Kleinbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene an ihrem oberen Ende eine rechtwinklig in das Profil geklappte Lasche (8) und am unteren Ende eine rechtwinklig aus dem Profil herausgeklappte, mit = Bohrung versehene Lasche (7) aufweist, die mittels einer Schraube an der Palette (1) befestigbar ist.

3. Zerlegbarer Kleinbehälter nach den Ansprüchen ! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3) eine von den Eckkanten zur Mitie ■ hin zunehmende Wandstärke aufweisen.

4. Zerlegbarer Kleinbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Behälters ein flüssigkeitsdichter Einsatz aus einer Kunststoffolie lose einsetzbar ist. ·.·

5. Zerlegbarer Kleinbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel einstückig gepreßten stapel- .(■ baren Palette.