DE102018007384A1

DE102018007384A1 - Vollpappe Stülpkarton mit gehefteten Holzinlett

Info

Publication number: DE102018007384A1
Application number: DE102018007384.0A
Authority: DE
Inventors: Marcel Baltus; Marian Buczek
Original assignee: BVP GmbH
Current assignee: BVP GmbH
Priority date: 2018-09-19
Filing date: 2018-09-19
Publication date: 2020-03-19

Abstract

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt eine stabile Verpackung zu konstruieren, die eine ausgesprochen raue Behandlung, besonders das Fallen aus ungewohnt großer Höhe, schadenfrei übersteht, deren Stapelbarkeit deutlich erhöht und trotzdem sehr preiswert in Fertigung und Versand ist und die das versendete Gut sehr vorteilhaft schützt.

Description

Stülpkartons sind allgemein bekannt. Ein Hersteller preist sie mit folgenden Vorteilen an:

„Stülpkartons aus Vollpappe zeichnen sich durch deutliche Produktvorteile gegenüber anderen Verpackungsmitteln aus: Große Stabilität, geeignet für schwerstes Füllgut, hoher Schutz, insbesondere gegen Durchstoßen (geeignet für scharfe und spitze Gegenstände), kein Auffalten und Verkleben vor dem Befüllvorgang, schnelles, effizientes Verpacken, (mehr als doppelt so schnell im Vergleich zum Faltkarton), schnell wieder verschließbar, mehrfach wieder verwendbar, auch in kleinen Stückzahlen kostengünstig.“

Weiterhin werden dort auch so genannte „Panzerkartons“ angeboten:

„3-teiliger Karton der flachliegend geliefert wird, doppelte Seitenwände, geeignet für höchste Füllgewichte, auch als Ersatz für Holzkisten.“ Eine weitere Kombination verschiedener Pappen ist der: „Doppelkarton(s) Kombination aus Stülpkarton und Faltkarton, Doppelte Seitenwände, Mehrfach verstärkter Deckel und Boden, als Kombinationsverpackung aus Vollpappe und Wellpappe höchster Produktschutz.“

Quelle: www.industriekarton.de/produkte/vollpappe/stuelpkartons.html
Weiterhin preist der Anbieter Kombinationsverpackungen an. Diese bestehen z.B. aus herkömmlicher Wellpappe mit (losen) Einlagen oder Zwischenböden aus Vollpappe.
Ein weiterer Anbieter erklärt den Begriff „Vollpappe“ wie folgt:

„Vollpappe - das Allroundtalent unter den Packmitteln. Als Vollpappe bezeichnet man schwere, feste Pappen, die einlagig, mehrlagig oder mehrschichtig hergestellt werden. Sie bestehen meist zu 100 Prozent aus recykelbarem Papier und haben ein Flächengewicht von 220 bis 2800 g/m². Vollpappe ist eine sehr feste, schwere Pappe, die durch eine große Dichte und homogene Struktur charakterisiert ist.“ Quelle: www.harzerkartonagen.de/verpackungen/materialien/vollpappe

Weiterhin werden unter derselben Quelle einige Vorteile von Kartonagen aus Vollpappe genannt: „Aufgrund ihrer Stabilität, Stapelbelastbarkeit und geringen Empfindlichkeit bieten Kartonagen aus Vollpappe optimalen Warenschutz und eignen sich zur Mehrfach-Verwendung. Auf Wunsch können Kartonagen aus Vollpappe beschichtet werden, um Lebensmittel noch besser zu schützen oder eine Barriere gegen Fett und Feuchtigkeit zu bilden.“ Zitatende.
Ein wesentlicher Vorteil der vorgenannten Kartons ist, dass sie postalisch preiswert zu versenden sind. Dies im Gegensatz zu den wesentlich stabileren Holzkisten, die als Sperrgut zum Teil zu verdreifachten Kosten versendet werden müssen. Die Erklärung dafür ist, dass Holzkisten auf Grund ihres harten Äußeren während des Transportes leicht andere Pakete beschädigen können.
Weiterhin sind div. Verpackungen aus Kunststoff, z.B. PE, bekannt. Diese speziell für die Molsiebbehälter fertigen zu lassen ist von den Kosten her als sehr unattraktiv bzw. indiskutabel zu betrachten -teuer kann jeder!
Die Anmelder haben leider schlechte Erfahrungen beim Versenden von gefüllten Behältern für Molekularsiebe (wie z.B. in DE 10 2017 006 698 beschrieben) machen müssen. Die aus Vollpappe gefertigten Stülpkartons wiesen an den Innenseiten gelegentlich schwere Zerstörungen, bis zu Durchschlägen, auf. Dies erfolgte offensichtlich durch eine raue Behandlung im Laufe der Transporte und der Umladungen in den Zwischenstationen.
Nachteilig ist auch, dass der Stapelbarkeit der gefüllten, offenen oder geschlossenen Kartons doch Grenzen gesetzt sind. Besonders offene Kartons neigen, z.B. bei Teilfüllung schweren Inhaltes, dazu seitlich ein zu knicken und wegzubrechen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt eine stabile Verpackung zu konstruieren, die die vorgenannten Nachteile nicht besitzt, die auch eine ausgesprochen raue Behandlung, besonders das Fallen aus ungewohnt großer Höhe, schadenfrei übersteht, deren Stapelbarkeit deutlich erhöht ist und trotzdem sehr preiswert in Fertigung und Versand ist und die das versendete Gut sehr vorteilhaft schützt.
Dazu ist es vorgesehen, die Innenseiten der Stülpkartons, genau: Boden, Seitenwände und die obere Deckelinnenseite mit einem Holzinlett, z.B. aus einzelnen, leichten, den jeweiligen Maßen angepassten und maßgerecht vorgefertigten Sperrholzbrettern, z.B. aus preiswerten und leichtem Pappelholz, zu versehen. Dabei erfolgt das Fixieren der einzelnen Bretter mittels Klammern und mit denselben Maschinen, denselben Materialien und denselben Arbeitsgängen, die für das Fixieren der Laschen der Stülpkartons angewendet werden. Die Bretter sind in beliebiger, geometrisch angepasster Form, z.B. als Rechtecke oder Vierecke mittels einfachen und preiswerten Zuschnitten vorgefertigt. Sie werden an den Seitenwänden, Boden und Deckel entsprechend eingelegt und, wie vor beschrieben, festgeklammert. Beim Deckel genügt ein Brett gegenüber dem Bodenbrett.
Es ist nicht an eine fertige Holzkiste in einem Stülpkarton gedacht; dies würde den Aufwand durch gesonderte Fertigung der Holzkiste deutlich erhöhen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass gegenüber reinen Holzkisten resourcenschonend eine deutliche Einsparung an Holz erfolgt. Dies, da entsprechend gut konstruierte Holzkisten meist aus eher wertvollen Hölzern, in eher großen Brettstärken und teilweise mit metallenen Eckhalterungen -verbindern oder -verstärkungen gefertigt werden. Für die zuvor beschriebenen Holzinletts kommen jedoch meist leichte, eher weiche und preiswerte Hölzer zur Anwendung, z.B. Pappelsperrholz ohne eine aufwendige Fixierung zur Anwendung.
Nun kann eingewendet werden, dass Kisten aus dünnen Sperrholzbrettern angeboten und genutzt werden. Hier kommen jedoch wieder die deutlich höhere Material- und Fertigungskosten und der hohe Versandpreis für Holzkisten zur Anwendung.
Weiterhin ist als vorteilhaft zu betrachten, dass das vorgeschlagene Holzinlett gegenüber reinen Karton- oder Pappekonstruktionen neue Möglichkeiten zur Ausfachung, zum Fixieren von Trennstegen und geometrisch beliebigen, dem Versandgut angepassten Formteilen, z.B. mittels kleben oder schrauben gestattet. Ein wesentlicher Vorteil, der den reinen Karton- oder Pappekonstruktionen fehlt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102017006698 [0009]

Claims

Vollpappe-Stülpkarton in Kombination mit gehefteten Holzinlett, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten des Stülpkartons, genau: Boden, Seitenwände und die obere Deckelinnenseite mit einem Holzinlett aus einzelnen, den jeweiligen Maßen angepassten und maßgerecht vorgefertigten, leichten und preiswerten Brettern auskleidbar ist, wobei das Fixieren der einzelnen Bretter mittels Klammern und mit denselben Maschinen, denselben Materialien und denselben Arbeitsgängen, die für das Fixieren der Laschen der Stülpkartons angewendet werden, durchfürbar ist.
Vollpappe-Stülpkarton in Kombination mit gehefteten Holzinlett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ausfachungen, Trennstege und geometrisch beliebige, dem Versandgut angepassten Formteile einbring- und fixierbar sind.