DE2227987A1

DE2227987A1 - Zerlegbarer kleincontainer

Info

Publication number: DE2227987A1
Application number: DE19722227987
Authority: DE
Inventors: Edmund Munk
Original assignee: Furnier- und Sperrholzwerk Jf Werz Jun KG Werzalit-Pressholzwerk 7141 Oberstenfeld; Furnier und Sperrholzwerk JF Werz Jr KG Werzalit Pressholzwerk
Current assignee: Werzalit-Werke Jf Werz Kg 7141 Oberstenfeld De
Priority date: 1972-06-08
Filing date: 1972-06-08
Publication date: 1973-12-20
Also published as: DE2227987B2

Description

Zerlegbarer Kleincontainer Die Anmeldung bezieht sich auf Kleincontainer, wie sie schon seit einigen Jahren zum Haus-zu-Haus-Transport von Gütern aller Art verwendet werden. Die bekannten Kleincontainer bestehen im wesentlichen aus einem Metallrahmen, der durch aus gefugten Brettern zusammengesetzte Seitenwände, Boden und Deckel zu einem kastenförmigen Container ergänzt ist. Meistens ist das metallene Bodengestell des bekannten Containers mit Rollen oder Rädern versehen.
Der bekannte Container hat sich zwar insofern beim Transport von Gütern gut bewährt, als er dem Transportgut den gewünschten Schutz bietet, er nimmt jedoch im Leerzustand einen erheblichen Raum ein, welches für die Lagerhaltung und den Leertransport sehr nachteilig und kostspielig ist. Außerdem sind die Gestehungskosten des bekannten Kleinicontainers erheblich, so daß entweaer der mit nicht unerheblichen Kosten verbundene Rücktransport des leeren Kleincontainers in Kauf genommen wird, oder - weil dies zu kostspielig ist - auf andere nur einmal zu verwendende Verpackungen zurückgegriffen wird.
Es ist daher Aufgabe der Anmeldung, einen Kleincontainer zu schaffen, der bei gleichen mechanischen Eigenschaften im Leerzustand einen geringeren Raum einnimmt, als im Gebrauchszustand und einfach und billig herstellbar sowie ohne schädliche Rückstände zerstörbar ist, so daß Lager - und Transportkosten für den leeren Kleincontainer gesenkt werden können oder es wirtschaftlicher ist, auf einen Rücktransport überhaupt zu verzichten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in eine handelsübliche, aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter Faserstoffe, wie Holz oder Bagasse, und einem wärmehärtbaren Bindemittel, wie Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder Melaminharz, einstückig gepreBte stapelbare Sackpalette kastenförmig vier lösbar miteinander verbundene Seitenwände eingesetzt sind, auf welche ein Deckel aufsetzbar ist.
Aus einem Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel einstückig gepreßte stapelbare Paletten sind bekannt. (Aufsatz: "Die Werzalit-Palette, ein modernes Transportmittel" in WERZALIT-INFOSIATION 1970).
Die Sackpalette unterscheidet sich dadurch von der Standardpalette, daß ihre Kanten mit einer leicht schräg horizontal gerichteten, einstückig mit der Palette gepreßten, umlaufenden Bordwand versehen sind.
An sich könnten zur Bildung des Containerraumes glatte ebene Seitenwände kastenförmig lösbar verbunden in die Sackpalette eingesetzt und dieser mit einem ebenen Deckel abgedeckt werden.
Es hat sich jedoch gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die Seitenwände aus Preßspanformteilen mit langgestreckt wellenförmigem Profil und einstückig angepreßtem, in die Mulde der Palette passenden Fußteil bestehen, welche an ihren Eckkanten stu:rpf -winklig aus der Seitenwandebene abgewinkelte, jeweils paarweise aneinanderpassende, einstückig angepreßte Halteleisten mit Hinterschneidung aufweisen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung lassen sich die Seitenwände besonders einfach dadurch kastenförmig zusammensetzen, daß die Seitenwände durch über die Halteleisten schiebbare Profilschienen lösbar verbunden sind.
Der neue Klelncontainer läßt sich, ohne Qualitätseinbuße gegenüber den bekannten Kleincontainern, mi geringem Aufwand aus einfach und kostengünstig herzustellenden Einzelteilen zusammenbauen. In demontiertem Zustand können alle Einzelteile des Kleincontainers in der Mulde der SackpaEette verstaut werden, so daß der zerlegte Kleincontainer nur wenig Lager- oder Transportraum benötigt. Wegen der geringen Gestehungskosten des neuen Kleinkontainers ist aus wirtschaftlicher Sicht auch seine einmalige Verwendung im Sinne einer "Verlorenen Verpackung" unproblematisch, da die Bestandteile des Kleincontainers nahezu rckstandsos verbrannt werden können, so daß daraus auch keine umweltschädigenden Auswirkungen entstehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Ansprüchen 4 bis 7 sowie der nachstehenden Beschreibung der Figuren 1 bis 4 zu entnehmen. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung den neuen zerlegbaren Kleincontainer - teilweise aufgeschnitten -, Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch den Kleincontainer, etwa in der Mitte einer Seitenwand, Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch den Kleincontainer an einer Kante und Fig. 4 einen Teil-Querschnitt durch den Kleincontainer an einer Kante.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen, dient als Basis des neuen zerlegbaren Kleincontainers eine handelsübliche, aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel einstückig gepreßte stapelbare Sackpalette 1, welche sich von den normalen einstückig gepreßten stapelbaren Paletten dadurch unterscheidet, daß sie mit einer einstöckig angepreßten umlaufenden Bordwand 2 versehen ist.
An dieser Bordwand sind die Seitenwände 3 derart in die Sackpalette 1 eingesetzt, daß sie einen kastenförmigen Aufbau bilden. Die gleichfalls aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe und einem wärmehärtbaren Bindemittel, gegebenenfalls zusammen mit Decklagen aus natürlichen oder künstlichen Werkstoffen einstückig gepreßten Seitenwände weisen ein langgestreckt wellenförmiges Profil auf.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen, weisen die Seitenwände 3 am unteren Ende ein einstückig angepreßtes Fußteil 4 auf, welches an die Bordwand 2 angepaßt ist.
Die Eckkanten der Seitenwände 3 sind - wie aus Fig. 4 am besten zu erkennen - als einstückig angepreßte Halteleisten 5 mit einer Hinterschneidung ausgebildet, über welche eine rechteckig U-förmige Profilschiene 6 geschoben ist. Am oberen Ende der Profilschiene 6 ist eine Lasche 8 rechtwinklis auf das Profil geklappt, so daß der Verschiebeweg der Profilschiene begrenzt ist. Am unteren Ende der Profilschiene 6 ist eine mit Bohrung versehene Lasche 7 aus dem Profil herausgeklappt (Fig. 4) und die Lasche 7 mit der Palette verschraubt.
Wie in Fig. 1 noch gezeigt, kann der zerlegbare Kleincontainer mit einem ebenen Deckel 9, der gleichfalls aus einem Preßspanformteil besteht abgedeckt sein. Anstelle eines ebenen Preßspanformteils kann für den Deckel auch ein - beispielsweise ähnlich den Seitenwänden profiliertes Preßspanformteil verwendet werden.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen und den Figuren ersichtlich, können mit dem neuen zerlegbaren Kleincontainer die verschiedensten Güter transportiert werden. Der neue Kleincontainer ist sogar zum Transport von Flüssigkeiten oder Schüttgut geeignet, wenn in seinen Innenraum ein flüssigkeitsdichter Einsatz aus Kunststoffolie lose eingesetzt ist.
Außerdem läßt er sich mühelos mit wenigen Handgriffen in seine Einzelteile zerlegen, wobei die Aufbauteile, in die Mulde der Sackpalette gelegt, wenig Raum beanspruchen und somit die Lagerhaltung und Rücktransport des Leergutes wesentlich vereinfacht ist.

Claims

Ansprüche

Zerlegbarer Kleincontainer, dadurch gekennzeichnet, daß in eine handelsübliche, aus einem nicht steigfähigen Gemisch zerkleinerter organischer Faserstoffe, wie Holz oder Bagasse, und einem wärmehärtbaren Bindemittel. wie Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder Melaminharz, einstückig gepreßte stapelbare Sackpalette (1) kastenförmig vier lösbar miteinander verbundene Seitenwände (3) eingesetzt sind, auf welche ein Deckel (9) aufsetzbar ist.
2.) Zerlegbarer Kleincontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (9) aus Preßspanformteilen mit langgestreckt wellenförmigem Profil und einstückig angepreßtem, in die Mulde der Palette passenden Fußteil (4) bestehen, welche an ihren Eckkanten stumpfwinklig aus der Seitenwandebene abgewinkelte, jeweils paarweise aneinanderpassende, einstückig angepreßte Halteleisten (5) mit Hinterschneidung aufweisen.
3.) Zerlegbarer Kleincontainer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3) durch über die Halteleisten (5) schiebbare Profilschienen (6) lösbar verbunden sind.
4.) Zerlegbarer Kleincontainer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene ein rechteckiges U-Profil aufweist und an ihrem oberen Ende eine Lasche (8) rechtwinklig auf das Profil und am unteren Ende eine mit Bohrung versehene Lasche (7) rechtwinklig aus dem Profil herausgeklappt und mittels einer Schraube an der Palette (1) befestigt ist.
5.) Zerlegbarer Kleincontalner nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) aus einem Preßspanformteil besteht und derart bemessen ist, daß er das Außenmaß der Seitenwände nicht überragt.
6.) Zerlegbarer Kleincontainer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3) eine von der Eckkante zur Mitte hin zunehmende Wandstärke aufweisen.
7.) Zerlegbarer Kleincontainer nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Containers ein flüssigkeitsdichter,Einsatz aus Kunststofffolie lose eingesetzt ist.