DE2227286A1 - Verfahren zum giessen von schmuckstuecken aus zwei metallen - Google Patents
Verfahren zum giessen von schmuckstuecken aus zwei metallenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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Description
Otto Eugen Eberle, West Hill, Ontario / Kanada
Verfahren zum Gießen von Schmuckstücken aus zwei Metallen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Schmuckstückes oder dgl. welches aus zwei einzelnen Metallteilen besteht, sie bezieht sich insbesondere auf ein
Verfahren zum Gießen bimetallischer Schmuckstücke. Die zwei Metalle sind gewöhnlich Gelbgold und Weißgold, obwohl natürlich
andere Edelmetalle wie sie für Schmuckstücke verwendet werden, ebenfalls im allgemeinen nach demselben Verfahren
vergossen werden können.
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Schmuckstücke wie Ringe und dgl. sind seit hunderten von Jahren hergestellt worden indem zuerst das erste Metallteil oder die
Teile nach dem Verfahren gegossen wurden,welches als Wachsausschmelzverfahren bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird ein
Wachsmodell des Schmuckstücks oder Ringes geformt, gewöhnlich indem das Wachs in eine Gummiform gegossen wird. Eine Gruppe
der·Wachsmodelle wird dann miteinander zu einer baumähnlichen Anordnung oder einem Ring zusammengefaßt, abhängig von der besonderen
angewendeten Technik. Die Anordnung der Wachsmodelle wird innerhalb eines stählernen Formkastens oder eines Behälters
angeordnet, der dann mit flüssigem Gips oder einem anderen Formmaterial gefüllt wird. Der das ausgehärtete Formmaterial und
die Wachsmodelle enthaltende Formkasten wird dann für eine ausgedehnte Zeit bei einer erhöhten Temperatur in einen Ofen gebracht,
um das Wachs zu schmelzen, welches dann aus dem Formmaterial läuft und Hohlräume in dem Formmaterial mit einer Form
und Größe entsprechend der Form der Metallteile des Ringes und dergleichen hinterläßt. Dann wird Gold oder anderes Edelmetall
in die in der Form gebildeten Hohlräume gegossen, gewöhnlich unter Zentrifugalkraft worauf man das Gold erstarren läßt. Die
Form wird dann von den erhärteten Goldringen weggebrochen, welche dann poliert und mit Steinen und dgl. besetzt werden.
Um ein gutes Aussehen der Goldgußteile zu erreichen und um die Gleichmäßigkeit der Goldgußstücke bei den Hohlräumen innerhalb
der Umhüllung sicherzustellen, muß bei diesem Verfahren große Sorgfalt angewendet werden, um sämtliche Wachsteilchen zu entfernen.
Dieses wird gewöhnlich dadurch erreicht, daß die die Form enthaltenden Formkästen mit der oberen Seite nach unten
im Ofen angeordnet werden, so daß das Wachs herausläuft, sobald es warm wird. Die Temperatur des Ofens wird weiter erhöht
und die Form wird auf eine sehr hohe Temperatur, welche nicht unter 7o4°C (13000F) liegt, vollständig aufgeheizt. Dadurch
wird jedes übriggebliebene Wachsteilchen in Kohlenstoff umgewandelt, welcher bei 7o4°C (13000F) verbrannt wird; so bleiben
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saubere Hohlräume zurück.
Dieses Verfahren hat der Schmuckwarenindustrie für-viele hundert
Jahre sehr gut gedient.
Weil sich jedoch der Geschmack bei Schmuckwaren geändert hat, wird es immer mehr gewünscht, Schmuckstücke herzustellen,
wie Ringe und dgl. bei welchen die den Stein tragende Fassung aus Weißgold hergestellt ist, und bei welchen die Ringschiene
aus Gelbgold besteht.
Dies ist insbesondere wünschenswert, weil das Weißgold eine bessere und schmeichelhaftere Fassung für die Steine schafft,,
als Gelbgold, während Gelbgold als mehr traditionelles Material für die Ringschiene betrachtet wird. Ähnlich kann es im Interesse
der Wirtschaftlichkeit der Herstellung wünschenswert sein, Ringe in zwei Teilen herzustellen, selbst wenn sie aus Metall
einer Farbe hergestellt sind. Gemäß dieser Technik können eine Vielzahl verschiedener Steinfassungen in einem sehr weiten Bereich
verschiedener Stile hergestellt werden und diese können für den Lagerbestand hergestellt werden. Weil dann beim Eingang
von Aufträgen bestimmter Stilarten die besonderen Stile der Fassungen aus dem Lager entnommen werden können, und eine zweckmäßige
Ringschiene hergestellt werden kann, worauf die zwei Teile zusammengebaut werden können und dem Verbraucher verkauft
werden können. Auf diese Weise kann die Beschäftigung des Personals im Herstellungsbetrieb tatsächlich über das gesamte Arbeitsjahr
ausgedehnt werden, auch wenn Aufträge für Schmuckstücke im allgemeinen nur während drei oder vier Monaten im Jahr erhalten
werden. Während der flauen Monate kann das Personal mit geringen Kosten Fassungen für das Lager herstellen und während
des Spitzenbetriebes kann tatsächlich dieselbe Belegschaft vollständig damit beschäftigt werden, einfache Ringschienen
für den Zusammenbau mit den verschiedenen Fassungen herzustellen, Vielehe schon hergestellt sind und auf Lager gehalten werden.
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In jedem Fall, entweder, wenn zwei verschiedene Metallfarben verwendet werden oder wenn zwei Teile derselben Farbe verwendet
werden, war es bei den bekannten Herstellungsverfahren erforderlich, die Fassung und die Ringschiene so zu formen, daß ein Teil
der Fassung so ausgelegt war, daß er roh in eine Ausnehmung im Band hineinpaßte und daß die zwei Teile dann durch irgendwelche
Mittel, z.B. ein Hartlot miteinander verbunden wurden. Das Anbringen von Hartlot an einem Schmuckstück wie diesen erfordert
große Erfahrung und lange Praxis. In der Tat ist es fast?
unmöglich auch für den versiertesten Techniker, Lötmittel an solch einem Ort so anzubringen, daß es für das bloße Auge
unsichtbar ist. In vielen Fällen bleiben Spuren des Lotes zurück, welche dann durch weiteres Polieren entfernt werden
müssen, welches noch zusätzliche Bearbeitungszeit erfordert. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, daß die Lötverbindung
nicht immer vollständig befriedigend ist. Wenn es sich beim Abliefern an den Benutzer herausstellt, daß bei dem Ring die
Größe der Ringschiene geändert werden muß, d.h. wenn die Ringschiene gebogen oder zu einer kleineren Größe zusammengezogen
werden muß, wird die Lötverbindung häufig zerbrochen.
Diese verschiedenen Faktoren haben daher zu einem starken Anstieg der Ko&en bei der Herstellung von Ringen und anderen
Schmuckstücken geführt, welche die Verbindung zweier Metallteile aufweisen, gleichgültig ob aus Metall derselben oder einer
anderen Farbe. Das hat dazu geführt, daß die wirkliche Flexibilität und Wirtschaftlichkeit in der Herstellung bei der Verwendung
zweiteiliger Zusammensetzungen niemals vollständig zur Wirkung kam.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Gießen von Schmuckstücken mit bimetallischem Aufbau zu
schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der folgenden Weise gelöst;
a) Herstellen eines ersten Metallteils, welches einen sichtbaren
Teil und einen später in dem Schmuckstück verdeckt angeordneten Teil aufweist,
b) Einbetten des später verdeckt angeordneten Teils des ersten Metallteils in ein Modell eines zweiten Metallteils, welches'
aus durch Anwendung von Wärme und einer Lösung entfernbarem Material gebildet ist,
c) Umhüllen des mit dem Modell des zweiten Metallteils zusammengesetzten
ersten Metallteils mit einem Formmaterial und Aushärten des letzteren,
d) Erhitzen des Formmaterials bzw. der Form auf eine Schmelzwärme durch Erwärmen in einem Bereich zwischen 7I und
343OC (l6o° und 6500F) für eine genügende Zeit, um im wesentlichen
alles entfernbare Material in der Form zu schmelzen, und Herauslaufenlassen dessleben aus der Form
um einen Hohlraum in derselben zu hinterlassen, welcher die Form des zweiten Metallteils bestimmt, wobei der sichtbare
Teil des ersten Metallteils innerhalb der Form eingebettet bleibt und der verdeckte Teil in den Hohlraum hineinragt,
e) Behandeln der Form mit einem Lösungsmittel für das entfernbare Material, um dadurch jeden restlichen Film desselben
innerhalb des Hohlraumes aufzulösen und zu entfernen,
f) Vorwärmen der Form vor dem Gießen durch Erwärmen derselben
auf eine Temperatur, welche ausreicht die Form gleichmäßig durch und durch auf die gleiche Temperatur zu erwärmen ohne
das erste darin befindliche Metallteil zu beschädigen,
g) Gießen des zweiten Metallteils durch Einbringen des zweiten Metalls in den Hohlraum in der Form in schmelzflüssigem
Stadium, wobei das zweite Metall die verdeckten Teile des ersten Metallteils umhüllt und um dieselben herum erstarrt,
um das Schmuckstück zu bilden und
h) Entfernen des Schmuckstücks aus dem Formmaterial.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demgemäß ein erstes
Metallteil nach dem herkömmlichen Wachsausschmelzverfahren oder durch irgendein anderes Verfahren, z.B. Stanzen hergestellt.
Das erste Metallteil, welches gewöhnlich die Passung sein wird, wird dann in ein Wachsmodell des zweiten Metallteils
eingebettet, gewöhnlich die Ringschiene. Das zusammengesetzte erste Metallteil bzw. die Passung und das Wachsmodell des zweiten
Metallteils der Ringschiene werden dann in einer Gruppe von Wachsmodellen gemäß den bekannten Techniken zusammengefaßt und
diese Wachsmodelle werden dann in einem Formkasten für die Form angeordnet, welche anschließend mit einem flüssigen Formmaterial
gefüllt wird, welches man dann in herkömmlicher Weise aushärten läßt. Der Formkasten wird dann/gesfeuerten Heizung
mit mäßiger Temperatur ausgesetzt, welche ausreicht, das Wachs zu schmelzen und es aus den Hohlräumen der Form herauslaufen
zu lassen, welche jedoch genügend niedrig ist, um keine Beeinflussung
der Oberfläche der ersten Metallteile zu bewirken, welche innerhalb des Formmaterials verbleiben. Der Formkasten wird
dann in eine Lösung eingetaucht, welche die letzten Wachsspuren aus den Hohlräumen entfernt und anschließend wird der Formkasten
herausgenommen und getrocknet. Dann wird der Formkasten in einen Ofen gebracht und für einen ausgedehnten Zeitraum mit
erhöhter Temperatur erwärmt, wobei die Temperatur wieder so gesteuert wird, daß sie keine Auswirkungen auf die Oberfläche
oder Form der ersten Metallteile hat, welche in dem Formmaterial eingeschlossen bleiben. Nach sorgfältigem Aufheizen wird
das zweite Metall in flüssigem Stadium in die Hohlräume in der Form gegossen, während gleichzeitig unter Unterdruck Luft
aus den Hohlräumen abgesaugt wird,um schnelles und vollständiges Füllen der Hohlräume sicherzustellen. Das zweite schmelzflüssige
Metall fließt dann rund um die Teile des ersten Metallteils welche innerhalb der Hohlräume freiligen und hüllt sie
ein. Nach dem Erhärten sind die ersten und zweiten Metallteile
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fest miteinander verbunden, ohne daß ein weiteres Löten oder
eine andere Befestigung notwendig sind.
Vorzugsweise wird durch die Ausübung und das Verfahren gemäß
der Erfindung der Gießvorgang mit Hilfe der Anwendung von
Unterdruck an beiden Seiten des Formkastens durchgeführt. Das Formmaterial ist in seinem trockenen erhärteten Stadium etwas
porös und ermöglicht den Durchgang begrenzter Beträge an Luft
und die Anwendung von Unterdruck stellt dadurch sicher, daß jede verbleibende Luft innerhalb der Hohlräume durch das Formmaterial
abgesaugt wird, wenn das geschmolzene Metall in die Hohlräume eintritt..
Weiter wird der Formkasten gemäß der Erfindung vorzugsweise einer Drehung mit hoher Drehzahl ausgesetzt, wodurch das Eintreten
des geschmolzenen Metalls in die Hohlräume durch Zentrifugalkraft sichergestellt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der
folgenden Besehreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der Erfindung klar, welches hier lediglich als Beispiel und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Rings, wobei
ungefähr eine Hälfte der Ringschiene dargestellt ist und der übrige Teil in strichpunktierten
Linien und wobei die Fassung und die dazugehörigen Anschlußteile oder Elemente in ausgezogenen
Linien dargestellt sind,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. Jl eine perspektivische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispieles gemäß der Erfindung, v/obei einige Teile weggebrochen sind,
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Pig. 4 eine schematische perspektivische· Darstellung
einer Anordnung von Wachsmodellen vor dem Umhüllen,
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines,
der Wachsmodelle wie sie in der Anordnung in Fig. 4 dargestellt sind,
Fig. 6 einen schematischen Schnitt durch einen Form- . kasten mit der Form welche die in Fig. 1 gezeigten
Wachsmodelle enthält, welche nun in das Formmaterial eingebettet sind,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Erwärmung des
Formkastens auf eine wenig erhöhte Temperatur,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Eintauchens des Formkastens in eine Lösung,
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Aufheizens des
Formkastens bei einer erhöhten Temperatur in einem Ofen, und
Fig, Io eine schematische Darstellung des Gießens.
Ehe die einze3.nen Schritte des erfindungsgemäßeri Verfahrens
beschrieben werden, soll im folgenden zum besseren Verständnis das gemäß dem Verfahren dieses bevorzugten Ausführungsbeispieles
hergestellte Produkt beschrieben werden. Es versteht sich natürlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf Schmuckstücke wie
Ringe, Broschen, Ohrringe, Halsbänder und viele andere Schmuckstücke angewandt werden kann, bei welchen es gewünscht wird, eine
Steinfassung oder Schmuckstücke als einen Teil und das übrige des Schmuckstücks als einen anderen Teil herzustellen. Es
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versteht sich natürlich auch, daß das erfindungsgemäße Verfahren in gleicher Weise auf die Verwendung zwei verschiedener
Edelmetalle anwendbar ist oder auf die Verwendung desselben Edelmetalls, z.B. Gold in zwei Farben für die zwei verschiedenen
Teile oder auf die Verwendung desselben Edelmetalls derselben Farbe für beide Teile. Das letzte Beispiel würde im
allgemeinen eine etwas ungewöhnliche Anwendung der Erfindung sein, wenn es nicht erforderlich ist, die erstem Teile vorzupolieren.
Die Erfindung ist daher nicht einfach auf das Gießen zweier verschiedener Metallsorten oder auf das Gießen zweier verschiedener
Farben desselben Metalls beschränkt. Jedoch wird der Einfachheit ■
halber in der folgenden Beschreibung auf die Verwendung einer Weißgoldsteinfassung und einer Ringschiene aus Gelbgold Bezug
genommen, während das gesamte Verfahren im allgemeinen als "bimetallisches" Gießen bezeichnet wird, gleichgültig ob zwei
verschiedene Metalle oder zwei verschieden gefärbte Stücke desselben Metalls oder tatsächlich zwei verschiedene Teile
derselben Farbe und der gleichen Reinheit desselben Metalls verwendet werden.
In den Fig. 1, 2 und j5 ist zu sehen, daß das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Schmuckstück aus einem typischen Fingerring besteht, welcher eine Ringschiene Io aus Gelbgold
oder dgl. und ein Fassungsteil 11 für einen Stein oder dgl» aufweist, welcher sich von diesem erstreckt. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Fassungsteil 11 aus Weißgold hergestellt und ist einzeln in einer Vorstufe nach
dem Wachsausschmelzverfahren hergestellt worden. Demzufolge ist das Fassungsteil 11 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit Krappen 12 versehen, welche im wesentlichen in
der üblichen Weise ausgebildet/sind. Ein Stiel 13 der Fassung
erstreckt sich nach unten in die Ringschiene Io aus Gelbgold.
Um den Stiel 13 in seiner Lage zu halten und zu befestigen,
ist er auf beiden Seiten mit angrenzenden Befestigungsteilen
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- Io -
versehen, welche aus dem blattähnlichen Anschlußteil 14 besteht,
das integral mit dem Stiel aus demselben Material (d.h. Weißgold) hergestellt ist, wie der Stiel 13 und die Krappen 12. Die
blattähnlichen Anschlußteile 14 können sehr kurz sein oder
können sich teilweise um die aus Gelbg&d bestehende Ringschiene
Io des Fingerringes erstrecken oder in derselben Weise wie in Fig. 1. Es ist wünschenswert, obwohl nicht wesentlich, daß die
blattähnlichen Anschlußteile 14 eine oder mehrere Befestigungsöffnungen 15 aufweisen, welche sich durch sie hindurcherstrekken,
so daß während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens das Gelbgold der Ringschiene Io des Fingerringes hindurchfließen
kann, wenn es schmelzflüssig ist. Zusätzlich sind bei dieser besonderen Ringausbildung jedoch ohne die Erfindung
als solche einzuschränken, die blattähnlichen Anschlußteile 14
mit zusätzlichen Tragplatten 16 zur Befestigung von Steinen versehen,
welche Tragansätze IJ für Steine aufweisen. Die Tragplatten
16 sind so befestigt und angeordnet, daß sie an der .i
äußeren Oberfläche der Ringschiene Io aus Gelbgold liegen. Zu- >.
sätzlich sind bei diesem besonderen Entwurf eines Ringes, - ebenfalls ohne die Erfindung einzuschränken - die Anschlußteile 14
weiterhin mit dekorativen Rippen 18 versehen, welche ebenfalls in der Oberfläche der Ringschiene Io aus Gelbgold liegen und
weiter zu einem ansprechenden 'Äußeren des Ringes beitragen.
Es ist zu bemerken, daß bei diesem ÄusfUhrungsbeispiei eines
Schmuckstückes das Fassungsteil 11«it Anschlußteilen i4 der Arfc
versehen ist, welche vollständig innerhalb der Ringschiene Io aus Gelbgold eingebettet sind. Tatsächlich fließen Teile der
Ringschiene Io ausGalbgold durch die Befestigungsöffnungen 15,
um das Fassungsteil 11 wirksam und vollständig an seinem Platz zu halten, ohne daß Klebmittel, Löten, Schweißen oder Hartlöten
oder dgl. notwendig ist und das Fassungsteil 11 bloß durch das Fließen des Gelbgoldes der Ringschiene Io um die An-^
schlußteile 14 und durch die Befestigungsöffnungen in denselben
während der Herstellung in der richtigen Lage gehalten wird,
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann noch ein weiterer und komplexerer Entwurf eines Ringes vorgesehen werden, z.B.
für einen Siegelring für einen Herrn oder dgl. bei welchem Weiß- und Gelbgoldteilen das Aussehen eines Gewebes oder einer
Verflechtung miteinander gegeben wird. Dieses Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt, wobei die Ringschiene 2o aus
Gelbgald nur teilweise dargestellt ist und der übrige Teil der Einfachheit imlber weggelassen ist. Es ist festzustellen, daß bei
diesem Ausführungsbeispiel die "weißgoldteile des Ringes im wesentlichen
aus den in Längsrichtung verlaufenden Bändern oder Längsstreifen 21 bestehen und die Gelbgoldteile aus der Ringschiene
2o und den Querstreifen 22* Vorzugsweise sind die Längsstreifen 21 in bestimmten Lagen vorgesehen, wobei Befestigungsöffnungen 25 in denselben angeordnet sind, durch welche das die
Ringschiene 2o und die Querstreifen 22 bildende Gelbgold fließen kann, wodurch die Weißgoldstreifen an dem Gelbgold befestigt
und verriegelt werden. Offensichtlich müssen diese Befestigungsöffnungen 2J an Stellen angeordnet werden, wo sie in erster
Linie auf beiden Seiten mit einem Teil des Gelbgoldes in Berührung stehen, d.h. ober- und unterhalb der Weißgoldstreifen.
Solche Steilen sind z.B· an den weggebrochenen Teilen in Pig. zu sehen und ähnliche öffnungen sind entlang jeder Seite und an
jedem Ende der Weißgoldstreifen angeordnet, wo immer das Ende
eines Weißgoldstreifens beiderseitig von Gelbgold überlappt wird.
Es versteht sich, daß auch Anschlußteile 14 vorgesehen werden
können, ohne daß Löcher oder Befestigungsöffnungen I5 in dem
aus Weißgold bestehenden Teil vorgesehen werden. Die Anschlußteile 1.4 werden genügend fest durch das Gelbgold der sie umschließenden
Ringschiene Io in ihrer Lage gehalten. Z.B. können' die Anschlußteile 14 des in Fig. 1 gezeigten Weißgoldteiles
obwohl es nicht dargestellt ist, auch anstelle der Befestigungsöffnungen
15 oder zusätzlich mit nicht dargestellten, nach außen ragenden Querstäben oder Vorsprüngen versehen sein, so
daß das Gelbgold um diese herumfließt und dieselbe festhält.
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Ähnlich können im Ausführungsbeispiel der Pig. j5 die Langestreifen
21 aus Weißgold mit nach unten ragenden Verriegelungsteilen mit oder ohne Löcher in denselben wie in Pig. 1 oder mit nach unten
hängenden Verriegelungsteilen mit oder ohne Stäben oder Vorsprüngen versehen sein, welche sich quer zu denselben erstrekken,
obwohl das Vorsehen der Befestigungsöffnungen 2J wie es
in Fig. 3 dargestellt ist, für die vorteilhafteste Art einer Verriegelung
der Teile miteinander gehalten wird.
Wie oben erwähnt, bezieht sich die Erfindung auf das Verfahren zur Herstellung der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Gegenstände
gleichgültig ob es ein Fingerring oder irgendein anderes Schmuckstück ist, welches durch "bimetallisches" Gießen wie es
beschrieben wurde, hergestellt ist. Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist es als erstes notwendig, das erste Metallteil
herzustellen, gewöhnlich die Steinfassung, z.B. nach dem Wachsausschmelzverfahren oder durch Ausstanzen oder irgendeine
andere zweckmäßige Technik. So können viele Steinfassungen hergestellt und aufbewahrt werden, wenn es erwünscht ist.
Wenn es dann gewünscht wird, ein bimetallisches Schmuckstück herzustellen, wie z.B. einen der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Fingerringe, so wird das Fassungsteil 11 gemäß dem ersten Schritt der Erfindung in ein Wachsmodell des zweiten Metallteils, gewöhnlich
die Ringschiene lo, wie in Fig. 1 dargestellt ist, eingebettet. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, ist das sich ergebende
Produkt eine zusammengesetzte Anordnung aus einem Fassungsteil 11 aus Metall und einem .jachsring oder einer Ringschiene j5o und
einem stielähnlichen Teil oder "Anschnitt" j51· Die Herstellung
solch eines kombinierten aus einem Fassungsteil und Wachsring bestehenden Teiles kann gemäß bekannter Techniken für die Herstellung
von Wachsmodellen, bei welchen Gummiformen verwendet werden, und gemäß der bekannten Technik vorbereitet werden.
Die Stiele oder Anschnitte J>1 werden dann an einem Ring J>2 befestigt,
so daß sie zu einer Gruppe mit dreißig bis fünfzig solcher Wachsmodelle die an einem solchen Ring befestigt sind, zusammengefaßt
sind.
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Der nächste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Umhüllen
bzw. "Formen" d.h. Herstellen der Form, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Dabei werden der Ring 32 und die Wachsmodelle
31 von einer Grundplatte 33 aus Gummi getragen, welche eine vorbestimmte
Form mit einer Mulde 3^ in der Mitte und einer ringförmigen'
umgebenden Wand 35 entlang der Kante aufweist. Ein Formkasten aus Stahl oder Aluminium wird auf der Grundplatte 33
angeordnet, welcher in die umgebende Wand 35 hineinpaßt und flüssiges Formmaterial 37 wird in den Formkasten 36 gegossen und
umgibt und umhüllt die Wachsmodelle 30 und die Anschnitte 3I
und teilweise den Ring 32. Der Formkasten 36, welcher die flüssige
Umhüllung hält, wird dann einem gemäßigten Unterdruck ausgesezzt und vorzugsweise einer mäßigen Schwingung, um alle eingeschlossenen
Luftblasen gemäß der bekannten Praxis zu entfernen. Andererseits ist es auch möglich ansich bekannte Maschinen zu verwenden,
welche sowohl das Formmaterial unter Vakuum mischen als auch vergießen oder irgendwelche anderen Einrichtungen um
die Gegenwart von Luftblasen zu vermeiden. Nachdem die Form 37 ausgehärtet ist, wird die aus Gummi bestehende Grundplatte 33
entfernt und gewöhnlich wird der Ring 32 ebenfalls entfernt,
wodurch die Enden der einzelnen Anschnitte freigelegt werden.
D.ie Form 37 kann aus gebranntem Gips oder einem anderen besonders
vorbereiteten pulvrigen Formmaterial bestehen , deren Einzelheiten in der Herstellung von Schmuckstücken bekannt sind und keine
weitere Beschreibung erfordern.
Der nächste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist derjenige,
bei welchem das Wachs entfernt wird. In der Vergangenheit
war es allgemein üblich, das Wachs dadurch zu entfernen, daß der Formkasten und die Form 37 über einen ausgedehnten Zeitraum auf
sehr hohe Temperaturen im Bereich zwischen 7o4°C und 7600 C
(1300 F bis l4oo°F) erwärmt wurden, wobei das meiste Wachs
herausgeschmolzen wurde und der Rest zu Kohlenstoff umgewandelt
wurde, welcher bei diesen Temperaturen verbrannte. Wenn diese
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sehr hohen Temperaturen nicht angewendet wurden, bestand die Neigung dazu, daß Kohlenstoff in den Hohlräumen innerhalb der
Umhüllung zurückblieb und kein zufriedenstellendes Gießen von Metall zuließ.
In der Vergangenheit waren alle Versuche einige Arten des bimetallischen
Gießens anzuwenden bei welchen eine Steinfassung oder dgl. welche schon aus Gold oder anderem Metall hergestellt
war und in die Umhüllung eingebracht und eingebettet war, vollständig unmöglich, aufgrund der Tatsache, daß durch diese Temperaturen,
welche 7o4 C (ljoo P) überschritten, das Gold oder
anderes Edelmetall nachteilig beeinflußt wurden. Insbesondere wurde die Oberfläche solcher Gold- oder anderer Edelmetalle
vollständig zerstört, wenn sie diesen Temperaturen ausgesetzt wurde.
Versuche, diese Schwierigkeit zu überwinden führten ohne Ausnahme zu Fehlschlagen und in der Tat wurde es für unmöglich gehalten,
diese Metallarten "bimetallisch11 zu vergießen. Es hat sich jedoch, herausgestellt, daß es bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Gegensatz dazu möglich ist, alles Wachs einschließlich des Restwachses zu entfernen, ohne daß Kohlenstoff
ablagerungen gebildet werden," welche früher durch Verfahren
mit hoher Temperatur erzeugt wurden, indem das Wachse bei relativ niedrigen Temperaturen vorzugsweise in Gegenwart von Dampf erwärmt
wird und vorzugsweise bei einem erhöhten Druck gefolgt von einem Waschen des Formkastens und der darin gebildeten Höhlungen
mit einer Lösung. So werden IeI der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Formkasten und die Form JJ zuerst einem Aufheizen auf relativ niedrige Temperatur ausgesetzt indem
der-selbe in einen Dampfdruckbehälter 38 angeordnet wird, welcher
etwas Wasser bei Raumtemperatur enthält, das dann zur Erzeugung von Dampf erwärmt wird, bis ein Druck zwischen ungefähr o,j55
1,41 kg/cm (5 bis 2o psi) erreicht wird und dieser Druck wird
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aufrechterhalten. Im allgemeinen reicht ein Zeitraum zwischen 1 und 3 Stunden aus. Diese Drücke werden normalerweise bei'Temperaturen
zwischen ungefähr 1οΛ° und 1350C (22o° und 275°F)
erreicht. Gemäß der Erfindung wird der Formkasten vorzugsweise · mit dem aus Wachs bestehenden Anschnitten j51 nach unten gerichtet,
wie in Fig. 7 dargestellt, ist, um das Abwärtsfließen von
Wachs aus den Hohlräumen innerhalb der Form 57 zu erleichtern,
wenn dieselbe erwärmt wird. Vorzugsweise werden Temperatur und Druck innerhalb eines, engeren Bereiches von ungefähr Il6°c
bis 121°C (24o° bis 25o°F) und ungefähr o,84 bis I,o5 kg/cm^
(12 bis 15 psi) gewählt und der Zeitraum wird zwischen 1 und 1 1/2
Stunden gewählt. Längere Behandlungszeiten bei Temperaturen und Drücken lassen die Oberfläche der Umhüllung dazu neigen,
zu verderben und führen zu roheren Gußstücken.
Im allgemeinen besteht die Aufgabe darin, das Wachs allmählich zu schmelzen und es zum Herausfließen zu bringen. Schnelles Aufheizen
führt dazu, daß das Wachs kocht und die Form beschädigt. Weil das Wachs bei ungefähr 7I0C (l6o°F) schmilzt, sollte die
Anfangstemperatur vorzugsweise Raumtemperatur sein und dann allmählich gesteigert werden. Tatsächlich kann am Ende dieses
Schrittes die Temperatur etwa so hoch wie 33.6° bis J>kJ>°0 (600 bis
6500F) sein, ohne daß die ersten Metallteile beschädigt werden.
In der Praxis sind dtee Temperaturen jedoch nicht notwendig, weil der größte Teil des Wachses, wie oben erwähnt wurde, bei niederen
Temperaturen schon entfernt ist. Während auch andere Heizmittel möglicherweise zweckmäßig sind, hat Dampf den Vorteil eine
feuchte Atmosphäre zu schaffen und das Fließen des Wachses zu erleichtern und ist auch leichter zu steuern, um eten allmählichen
Temperaturanstieg zu schaffen. Es hat sich herausgestellt, daß durch relativ niedere Temperatur und/oder steigendes Erwärmen
auf diese Weise bei erhöhtem Druck fast das ganze Wachs aus der
Form 37 entfernt werden kann, wobei nur Bruchteile von Prozenten
innen verbleiben, gewöhnlich in Form eines dünnen Films und ohne die Bildung von Kohlenstoff.
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Das Entfernen von innerhalb der in der Form 37 ausgebildeten Hohlräume verbleibendem Wachs wird vorzugsweise durch vollständiges
Eintauchen des Formkastens in ein Bad 39 erzielt, welches eine zweckmäßige Lösungsflüssigkeit enthält. Bei herkömmlichem
Wachs, wie dem sogenannten Wachs auf Gummibasis wird eine zweckmäßige
Lösung ein starkes herkömmliches Entfefctungsmittel sein. ^Clorothene" (eingetragenes Warenzeichen der Dow Chemical
Company) hat sich für diesen Zweck als besonders zweckmäßig erwiesen. Vorzugsweise wird der Formkasten so darin angeordnet,
daß die darin ausgebildeten Hohlräume innerhalb der Form nach oben gerichtet sind, um das Hineinfließen der Lösungsflüssigkeit
in die Hohlräume ohne Bildung von Lufteinschlüssen zu erleichtern. Nach dem Eintauchen für eine bestimmte Zeit im Zeitraum
zwischen 12 Min. und 1 Stunde kann der Formkasten herausgenommen und geschüttelt werden, um alle Spuren der Lösungsflüssigkeit aus ihm zu entfernen, worauf sich herausstellt,
daß die in der Form 37 ausgebildeten Hohlräume vollständig frei von irgendwelchen Wachs- oder Kohlenstoffspuren sind, welche
die Qualität des darin geformten Gußstückes nachteilig beeinflussen würden.
Es versteht sich natürlich, weil das erste Metallteil, in diesem Fall das Fassungsteil 11," innerhalb der Form 37, ungeachtet der
Entfernung des Wachses eingeschlossen bleibt, daß es absolut wichtig ist, daß sowohl die Erwärmung wie sie unter Bezugnahme
auf Fig. 7 beschrieben ist, als auch das Waschen mit dem Lösungsmittel,
wie es unter Bezugnahme auf Fig. 8 beschrieben ist, so ausgeführt werden, daß die ersten Metallteile nicht zerstört
werden und daß die Oberfläche dieser Metallteile nicht in irgendeiner Weise nachteilig beeinflußt wird und daß sie nicht irgendwelchen
Temperaturen ausgesetzt werden, welche etwa dicht an die Erwärmung dieser Teile zu einem plastischen oder schmelzflüssigen
Stadium heran-reichen oder die Oberfläche derselben fleckig machen.
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Bei herkömmlichen bekannten Gießtechniken ist es üblich gewesen,
das Metall unmittelbar nach dem Herausbrennen des Wachses zu vergießen. Bei diesem Schritt wird die Form noch auf eine
Temperatur zwischen ungefähr 538 und j6ooC (looo° und l4oo°F)
aufgeheizt. Tatsächlich haben einige Sachverständige das Gießen bei sogar noch höheren Temperaturen empfohlen, um eine größere ■
Wiedergabetreue des fertigen Gußstückes in bezug auf den Originalwachsabdruck
zu erzielen und frühzeitiges Erstarren des Metalls zu vermeiden.
So wird der Formkasten beim konventionellen Gießen, nachdem die Form sorgfältig und vollständig gleichmäßig im Ausbrennverfahren
aufgewärmt ist, herausgenommen und unmittelbar in einer geeigneten, ansich bekannten Zentrifugalgießmaschine angeordnet und das
Metall wird vergossen, während die Form eine sehr hohe Temperatur aufweist*
Im Gegensatz dazu enthält jedoch die Form bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb der Hohlräume die
ersten Metallteile aus Edelmetall, welche zerstört werden könnten, wenn sie auf Temperaturen im Bereich zwischen 538° und 7600G
(looo0 und l4oo°F) erwärmt werden. Die Form wird tatsächlich
gewöhnlich keine Temperatur erreichen, die viel über 121 bis 135°C (25o° bis 2750F) liegt und in keinem Fall eine höhere
Temperatur als die des Heizmediums. Zusätzlich kühlt der Schritt des Auswaschens mit der Lösungsflüssigkeit die Form
auf wesentlich niedrigere Temperaturen ab. Demzufolge wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein gemäßigtes Vorwärmen vor dem
Gießen vorgesehen, welches· auf Temperaturen von nicht mehr als ungefähr 2o4° bis 3160C (4oo bis 6000F) und auf einen Zeitraum
von ungefähr zwei bis zehn Stunden beschränkt ist, um sicherzustellen, daß die Form 37 vollständig gleichmäßig und durch und
durch vorgewärmt wird. Bei diesen Temperaturen werden-die in der
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Form 37 eingeschlossenen Edelmetallteile nicht beschädigt. Jedoch wurde gemäß der Lehre von Sachverständigen auf diesem Gebiet
viele Jahre lang angenommen, daß die Beschränkung auf so gemäßigte Temperaturen der Form vor dem Gießen zu einem wesentlichen
Verlust .der Genauigkeit und Wiedergabetreue der fertigen Teile führen würde. Demzufolge ist es bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens überraschend, daß diese Schwierigkeiten- während des Gießens überwunden werden können.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der vorgewärmte Formkasten
36 durda irgendwelche zweckmäßige Klemmeinrichtungen in einer
Zentrifugalgießmaschine irgendeines zweckmäßigen Typs befestigt, (deren Einzelheiten nicht gezeigt sind), welche eine Halterung 4l
aufweist, die an einer Drehachse 42 befestigt ist, damit sie zur Erzeugung der benötigten Zentrifugalkraft mit hoher Drehzahl
gedreht werden kann. Ein Schmelztiegel 43* welcher innerhalb
der Halterung 41 angeordnet ist, enthält das geschmolzene Gold oder anderes Metall und eine Abschlußplatte 44, welche dem
Tiegel 43 zugeordnet ist, verschließt das untere Ende des Formkastens
36/ Um Luft aus dem unteren Ende des Formkastens 36
abzusaugen, verläuft ein Saugrohr 45 durch die Abschlußplatte 44,
welche mit irgendeiner geeigneten Unterdruckquelle verbunden
ist.
Die weitere Evakuierung von jeder verbleibenden Luft innerhalb der Hohlräume in der Form wird durch Anbringen eines Unterdruckkop^s
46 am oberen Ende des Formkastens 36 erreicht, d.h. an
dem von den Wachsringen 30 und den Anschnitten 3I gebild&en Hohlräumen
entfernte Ende. Während des Gießens des geschmolzenen Metalls in . das untere Ende des Formkastens 36 wird der Unterdruckkopf
46 durch ein geeignetes Saugrohr 47 fortlaufend evakuiert und weil die Form innerhalb des Formkastens 36 ziemlich
luftdurchlässig ist, neigt die innerhalb der darin ausgebildeten
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Hohlräume enthaltene Luft dazu, abgesaugt zu werden, -insbesondere
wenn das geschmolzene Metall in die Hohlräume eintritt.
Damit die Saugrohre 45 und 47 mit der Halterung 41 gedreht
werden können, sind sie mit drehbaren Kupplungen irgendeiner zweckmäßigen bekannten Art versehen, welche auf der Drehachse
42 der Halterung 41 angeordnet sind.
Vor dem Kippen des Tiegels wird die Luft an beiden Enden des Formkastens abgesaugt, d.h. durch das Saugrohr 45 am unteren
Ende und das Saugrohr 47 und den Unterdruckkopf 46 am oberen
Ende. In dem Moment, wenn der Tiegel gekippt wird, wird die Evakuierung durch das Rohr 45 beendet, um irgendeine Überschneidung
mit dem Strom des Metalls in die Hohlräume zu vermeiden, jedoch die Evakuierung durch den Unterdruckkopf 46 und das Saugrohr
47 wird forgesetzt bis das Gießen beendet ist.
Weil die Abschlußplatte 44 das untere Ende des Formkastens J>6
verschließt und die Evakuierung von Luft aus dem oberen Ende des
Formkastens mit dem Saugrohr 47 fortgesetzt wird, wird das Metall in die Hohlräume hineingezogen, wodurch das schnelle Fließen
des geschmolzenen Metalls in die Hohlräume gesteigert wird, während gleichzeitig jedes Eindringen zusätzlicher Luft in das
untere Ende des Formkastens 56 aufgrund der Absaugung der Luft
über den Unterdruckkopf 46 durch die Abschlußplatte 44 verhindert ist.
Andere Formen des Aufbringens von Unterdruck können ebenfalls zweckmäßig sein. So schließt die Erfindung nicht die Verwendung
eines sogenannten Vakuumofens aus, bei welchem der gesamte Gießprozeß in einem Vakuum durchgeführt wird.
Bei den auf diese Weise hergestellten Gußstücken wurde eine besondere
Wiedergabetreue der Konturen der Hohlräume gefunden, ungeachtet der relativ niederen Temperaturen des Formmaterials
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während des Gießens.
Nach dem Erkalten wird die Form zerbrochen und entfernt und die Gußstücke werden in einer Beizlösung und mit Dampf gereinigt.
Das Aussehen der Oberfläche kann dadurch wieder hergestellt werden, daß die Gußstücke mit Borsäure beschichtet,
bei einer Temperatur von "Jo^ C für 15 bis J>o see. geglüht
werden und die Borsäure mit Schwefelsäure entfernt wird. Das Gußstück wird dann in einer Natrium-Zyanid-Lösung gewaschen. · ·
Es hat sich herausgestellt, daß sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Schmuckstücke wie Fingerringe und dgl. in zwei Stufen,
wie es oben beschrieben wurde, herstellen und aus zwei verschiedenen Metallen oder zwei verschiedenen Farben desselben Metalls
oder tatsächlich aus zwei getrennten Stücken desselben Metalls ohne irgendeinen Verlust im Aussehen an irgendeiner Stelle des
ersten Metallteiles herstellen lassen, welcher während des Gießens des zweiten Teils in der Form eingebettet ist. Das Gießen
des zweiten Teiles wirkt vollständig zum Umhüllen und Einbetten der verdeckten Teile des ersten Metallteils in demselben und
stellt eine perfekte Verbindung mit demselben ohne Verwendung irgendwelcher anderen Mittel wie z.B. eines Lotes oder dgl. her.
Zusätzlich können durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens Schmuckstücke in Designs hergestellt werden, welche mit
bisher bekannten Techniken absolut unmöglich sind. Einander verriegelnde oder miteinander verwobene Designs wie sie in Fig. 3 gezeigt
sind, können ziemlich leicht mit niederen Kosten erhalten werden, in der Weise,daß die zwei verschiedenen Metallteile miteinander
verwebt zu sein scheinen in einer Weise, welcher mit herkömmlichen Techniken im wesentlichen unmöglich wären.
Es wurdai insgesamt a«£ ein "Wachs" und ein "Formmaterial" genommen.
Es versteht sich daß jedes andere für den Zweck geeignete Material jederzeit verwendet werden kann, wenn es die Umstände
erlauben.
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Im vorhergehenden wurde ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, welches jedoch nur als Beispiel gegeben
wurde. Die Ex-findung ist nicht als auf irgendwelche besonderen beschriebenen Merkmale beschränkt zu betrachten, sondern
umfaßt alle Abwandlungen wie sie innerhalb der Gedanken der folgenden Ansprüche liegen. *
209882/06??
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Schmuckstückes
oder dgl. welches aus zwei einzelnen Metallteilen besteht, gekennzeichnet durch folgende Verfahrenssehritte:
a) Herstellen eines ersten Metallteils, welches einen sichtbaren Teil und einen später in dem Schmuckstück verdeckt angeordneten
Teil aufweist,
b) Einbetten des später verdeckt angeordneten Teils des ersten Metallteils in ein Modell eines zweiten Metallteils, welches
aus durch Anwendung von Wärme und einer Lösung entfernbarem Material gebildet ist,
c) Umhüllen des mit dem Modell des zweiten Metallteils zusammengesetzten
ersten Metallteils mit einem Formmaterial und Aushärten des letzteren,
d) Erhitzen des Formmaterials bzw. der Form auf eine Schmelzwärme durch Erwärmen in einem Breien zwischen 71 und 3^3 C (Ιβο
und 6500F) für eine genügende Zeit, um im wesentlichen alles
entfernbare Material in der Form zu schmelzen, und Herauslaufenlassen desselben aus der Form, um einen Hohlraum in derselben
zu hinterlassen, welcher die Form des zweiten Metallteils bestimmt, wobei der sichtbare Teil des ersten Metallteils
innerhalb der Form eingebettet bleibt und der verdeckte Teil in den Hohlraum hineinragt,
e) Behandeln der Form mit einem Lösungsmittel für das entfernbare Material, um dadurch jeden restlichen Film desselben
innerhalb des Hohlraums aufzulösen und zu entfernen,
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f) Vorwärmen der Form vor dem Gießen durch Erwärmen desselben
auf eine Temperatur, welche ausreicht, die Form gleichmäßig durch und durch auf die gleiche Temperatur zu erwärmen ohne
das erste darin befindliche Metallteil zu beschädigen,
g) Gießen des zweiten Metallteils durch Einbringen des zweiten Metalls in den Hohlraum in der Form in schmelzflüssigem
Stadium, wobei das zweite Metall die verdeckten Teile des ersten Metallteils umhüllt und um dieselben herum erstarrt,
um das Schmuckstück zu bilden und
h) Entfernen des Schmuckstücks aus dem Formmaterial.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial vor dem Aushärten einem
mäßigen Unterdruck und einer mäßigen Schwingung ausgesetzt wird.
J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen zum Herausschmelzen
durchgeführt wird indem das Formmaterial in Gegenwart von Dampf einer Temperatur im Bereich zwischen Io4° und 135°C (22o° und 275°F)
ausgesetzt wird, wobei die Form so ausgerichtet und getragen wird, daß das entfernbare Material darin schmelzen und unter Einfluß
von Schwerkraft aus der Form nach unten fließen kann.
4» Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen zum Schmelzen durch Einschließen
des FormmdErials in einen Druckbehälter durchgeführt wird,
welcher V/asser mit oder ungefähr mit Raumtemp-ieratur enthält, und
daß der Druckbehälter erwärmt wird, bis er einen Druck zwischen o&4 und I,o5 kg/cm" (12 und 15 psi) aufweist und eine Temperatur
zwischen 116° und 121°C (24o°, 25o°F) für einen Zeitraum zwischen einer und 1 1/2 Stunden, wobei die Form innerhalb des Druek-
-24-209887/06??
behälters so ausgerichtet und gelagert und dem progressiven Erwärmen
mit D„mpf ausgesetzt ist, daß das entfernbare Material
schmilzt und frei unter Einfluß von Schwerkraft aus der Form herausfließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form zur Reinigung in eine
Lösungsflüssigkeit für das entfernbare Material getaucht wird, so daß das Lösungsmaterial in den Hohlraum hineinfließt und jeden
Rest des entfernbaren Materials darin auflöst.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärmen bei einer Temperatur
zwischen 2o4° und j5l6 C (4oo und 6000F) für eine Zeitdauer
zwischen 2 und Io Stunden durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form während des Gießens
einem gemäßigten Unterdruck ausgesetzt wird, wodurch das Fließen des schmelzflüssigen zweiten Metalls in den Hohlraum unterstützt
wird.
8. Vetfahren- nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial innerhalb eines
Formkastens mit oberen und unteren Enden enthalten ist,die beiden Enden des Formkastens vor dem Gießen verschlossen werden, vor
dem Gießen beide Enden des Formkastens einem gemäßigten Vakuum ausgesetzt werden, wodurch Luft von beiden Seiten aus den Hohlräumen
und dem umgebenden Formmaterial herausgezogen wird, das Aufbringen von Unterdruck auf eine Seite des Formkastens
beendet wird und unmittelbar darauf das zweite geschmolzene Metall in die Hohlräume von dem ersterwähnten Ende des Formkastens
eingebracht wird, während das andere Ende des Formkastens weiterhin dem gemäßigten Vakuum ausgesetzt xvird.
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9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet , daß das Erwärmen zum Schmelzen durch
Einschließen des Formmaterials in einen Druckbehälter durchgeführt wird, welcher Wasser mit oder ungefähr mit Raumtemperatur
enthält und daß der Druckbehälter erwärmt wird, bis er einen Druck zwischen ungefähr o,84 und I,o5 kg/cm mit einer Temperatur
zwischen 116° und 121°C aufweist für einen Zeitraum zwischen ungefähr 1 und 1 1/2 Stunden und wobei das Vorwärmen durchgeführt
wird, bei einer Temperatur, zwischen ungefähr 2o4° und 3l6°C (4oo° und 6oo P) für einen Zeitraum von ungefähr 2 bis
Stunden und wobei das Formmaterial innerhalb eines Formkastens enthalten ist, welche obere und untere Enden aufweist, und daß
die beiden Enden des Formkastens vor dem Gießen verschlossen werden und vor dem Gießen beide Enden des Formkastens einem
gemäßigten Unterdruck ausgesetzt werden, wodurch Luft aus beiden Enden aus den Hohlräumen und dem umgebenden Formmaterial
gesaugt wird, das Aufbringen von Unterdruck auf einer Seite des Formkastens beendet wird und unmittelbar darauf das zweite
geschmolzene Metall in den Hohlraum an dem zuletzt erwähnten Ende des Formkastens gegossen wird, während das andere Ende des
Formkastens weiterhin einem gemäßigten Unterdruck ausgesetzt wird, wodurch fortlaufend diese Restluft aus dem Hohlraum durch die
Form abgesaugt und so das Füllen des Hohlraums mit geschmolzenem Metall erleichtert wird.
209882/0622
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