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Elektrisch betriebenes Zähl- und/oder Anzeigewerk, insbesondere fur-Spiel-
und Unterhaltungsautomaten.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch betriebenes Zkhl- und/oder
Anzeigewerk mit mehreren drehbeweglichen Anzeigeelementen. Solche Zähl- und/oder
Anzelgewerke werden hauptsächlich für Spiel- und Unterhaltungsautomaten bendtigt.
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Es gibt dafür aber aucs noch andere AnwendungsmUglichkeiten, z.B.
bei Selbstverkäufern, Musikautomaten oder anderen Mdnzautomaten.
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Bei bereits bekannten elektrisch betriebenen Zähi- und/ oder Anzeigewerken
dieser Art waren die einzelnen drehbeweglichen Anzeigeelemente entweder einzeln
durch Je einen Hubmagnet oder in unmittelbarer mechanischer Abhängigkeit voneinander,
mittels Schaltstock und Zahnrad, antreibbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisch betriebenes
Zähl- und/oder Anzeigewerk der eingangs genannten Gattung so auszuftIhren, daß Jedes
Anzeigeelement unabhängig von den anderen Anzeigeelementen ansteuerbar ist, um so
die Arbeitsweise zu beschleunigen und durch den Fortfall
von Schaltstock
und Zahnrad den Aufwand an mechanischen Bauelementen, deren Verschleiß und die durch
sie verursachten Geräusche zu vermindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere durch
Je eine Rutschkupplung mitnehmbare drehbewegliche Anzeige- und/oder Steuerelemente
auf mindestens einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind, und daß Jedes einzelne
Element in einer oder mehreren seiner Drehstellungen durch eine in Jeweils eine
Rast des Elementes eingreifende Sperrklinke festgehalten und durch aus losen dieser
zur Mitnahme freigegeben werden kann. Die Sperrklinken können durch Je einen Elektromagneten
entgegen einer Rstellfeder auslösbar sein. Zur Einleitung der Mitnahme eines drehbeweglichen
Elements wird dann Jeweils nur ein kurzer Stromimpuls von dem Elektromagneten benötigt.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Als AusfUhrungsbeispiel zeigt Fig. 1 schematisch die Anwendung
eines elektrisch betriebenen Zähl- und/oder Anzeigewerks gemäß der Erfindung an
einem Geldspielautomaten; Fig. 2 die Seitenansicht einer Zahlenwalze mit Blickrichtung
auf die Ebene II-II von Fig. 1; Fig. 3 die Seitenansicht einer Steuerscheibe mit
Blickrichtung auf die Ebene III-III von Fig. 1.
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1, 2, 3 sind dem Münzspeicher des Geräts zugeordnete drehbewegliche
Anzeigeelemente in Form von Zahlenwalzen. 4 und 5 sind weitere, als Steuerscheiben
ausgebildetetdrehbewegliche Elemente. Alle drehbeweglichen Elemente 1 - 5 sind auf
einer gemeinsamen, einen Polygonquerschnitt aufweisenden Antriebswelle 6 angeordnet
und durch Je eine Rutschkupplung 7 mitnehmbar. Die Rutschkupplungen können gewöhnliche
Friktionsscheiben sein, deren Anpreßdruck aus einem gemeinsamen P aftspeicher 8
herrührt. 9 ist der Antriebsmotor für die Welle 6.
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Die Zahlenwalzen sind, wie Fig. 2 zeigt, an ihrem Umfang mit einem
Kranz von Rasten lo versehen; Jede von ihnen entspricht einer Zahl, d.h. einer Anzeigeziffer.
Die Steuerscheiben sind, wie Fig. 3. zeigt, an ihrem Umfang nur mit vereinzelten
Rasten 11 versehen. In jeweils eine Rast eines drehbeweglichen Elements, also einer
Zahlenwalze oder einer Steuerscheibe, kann eine Klinke 12 unter Einwirkung einer
Rückstellfeder 13 eingreifen.
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Die Klinke 12 kann durch die Erregung eines Elektron magneten 14
aus der Rast lo-bzw. 11 herausgezogen, d.h. ausgelöst werden, worauf das jeweilige
drehbewegliche Element von der Antriebswelle 6 Ueber die Rutschkupplung 7 solange
mitgenommen wird, bis die Klinke unter Einwirkung der Feder in die nächste Rast
auf dem Umfang des Elements einfällt.
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Es ist also immer nur ein kurzzeitiger Stromimpuls zur Erregung des
Jeweiligen Elektromagneten 14 erforderlich.
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Die durch einen Elektromagneten 14 bewirkte Bewegung der ihm zugeordneten
Klinke 12 kann, wie Fig. 2 und 3 veranschaulichen, auch zur Steuerung elektrischer
Kontakte dienen, z.B. eines Kontakts 15 zum Einschalten des Motors 9, der geschlossen
wird, sobald sich die Klinke 12 außerhalb der Rast auf dem erhöhten Teil des Umfangs
eines drehbeweglichen Elements befindet.
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Außerdem können an den drehbeweglichen Elementen, insbesondere an
den Zahlenwalzen, auch (nicht dargestellte) Steuernocken befestigt sein, die z.B.
zur Steuerung von Ubertragungskontakten ü, Rückzahli mpulskontakten (nicht dargestellt)
und dgl. dienen können. Ubertragungskontakte sind solche, durch welche die Ubertragung
der Steuerimpulse von dem Elektromagneten 14 einer Zahlenwalze auf den der die nächste
Ziffernstelle anzeigenden Zahlenwalze eingeleitet wird. RUckzahlimpulse sind solche
Impulse, die zur Auslösung des (nicht dargestellten) elektromagnetischen Rückzahlmechanismus
des Automaten dienen.
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Das als AusfUhrungsbeispiel dargestellte Zahl- und Anzeigewerk eines
Geldspielautomaten arbeitet in folgender Weise: Durch das Vorbeilaufen einer Münze,
z.B. eines lo Pfennig-Stückes an dem MUnzkontakt o,lo wird dieser kurzzeitig geschlossen
und erregt hierdurch den Elektromagneten 14 der Walze 1 (Fig. 1). Dieser in Fig.
2 dargestellte Elektromagnet löst die Sperrklinke 12 aus der Raste lo
der
Anzeigewalze 1 und schließt gleichzeitig den Kontakt 15, durch den der Motor 9 eingeschaltet
wird. Die Antriebswelle 6 wird durch den Motor 9 angetrieben. Die Anzeigewalze 1
ist nun von der Sperrkll.nke 12 freigegeben und wird über die Rutschkupplung 7 durch
die Antriebswelle 6 mitgenommen. Solange die Sperrklinke 12 auf dem Umfang der Anzeigewalze
1 läuft, bleibt der Kontakt 15 geschlossen, bis die Sperrklinke in die nächste Raste
einfällt. Der Motor 9 wird dann durch offenen des Kontakts 15 automatisch abgeschaltet.
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Sinngemäß der gleicheVorgang findet bei der in Fig. 1 dargestellten
Anzeigewalze 2 statt, wenn durch das Vorbeilaufen eines 1 DM-Stückes der Münzkontakt
1,ovo kurzzeitig geschlossen wird.
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Beim Vorbeilaufen eines 2 DM-Stückes an den beiden Münzkontakten
2,00 findet sinngemäß der gleiche Vorgang bei der Anzeigewalze 2 (Fig. 1-) statt,
wobei jedoch durch die zwei Kontakte der Elektromagnet 14 zweimal nacheinander eingeschaltet
wird und hierdurch die Anzeigewalze um zwei Ziffern weiterschaltet.
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Beim Vorbeilaufen eines 5o Pfenning-Stückes am Münzkontakt o,5o erregt
dieser den Elektromagneten 14 des Steuerelementes 4 (Fig. i). Dieser in Fig. 9 dargestellte
Elektromagnet 14 löst seine Sperrklinke 12 aus der Raste 11 des
Steuerelementes
4 und schließt gleichzeitig die Kontakte 15 und 16.
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Das Steuerelement 4 ist nun für die Mitnahme durch die Antriebswelle
6 freigegeben und wird durch die zugehörige Rutschkupplung 7 mitgenommen.
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Die Antriebswelle 6 wird durch den Motor 9 angetrieben, der durch
den Kontakt 15 eingeschaltet wurde. Der Kontakt 16 schaltet den Elektromagneten
14 der Anzeigewalze 1 (Fig. 1) ein, so daß die Sperrklinke 12 (Fig. 2) aus der Raste
lo der Anzeigewalze 1 ausgelöst wird. Die Sperrklinke 12 (Fig. 2) bleibt nun solange
ausgelöst, bis die Sperrklinke 12 (Fig. 3) die nächste Raste 11 des Steuerelementes
erreicht und der Kontakt 16 sich wieder öffnet. Gleichzeitig öffnen sich die Kontakte
15 und schalten den Motor aus.
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Sinngemäß der gleiche Vorgang findet bei Einwurf eines 5 DM-Stückes
an dem Münzkontakt 5,oo bei dem Steuerelement 5 (Fig. 1) und der Anzeigewalze 2
(Fig. 1) statt.
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Die Rückstellung der Sperrklinken 12 erfolgt jeweils durch die Rückstellfedern
13.
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Eine Bewegung der Anzeige- bzw. Steuerelemente im entgegengesetzten
Drehsinn läßt sich auf sehr einfache Weise durch Drehrichtungsumkehr des Motors
und damit der Antriebswelle bewirken.