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Rollenzählwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Rollenzählwerk
für münzbetätigte Automaten, bei dem auf einer Achse ein Einerrad, ein Zehnerrad,
ein Hunderterrad usw. freidrehbar angeordnet sind, wobei zwischen je zwei benachbarten
Rädern ein Übertragungsrad vorgesehen ist, das bei Vollführung einer vollständigen
Umdrehung des vorherliegenden Rades das nachfolgende Rad um einen Schritt weiterschaltet.
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Bei derartigen bekannten Zählwerken erfolgt die Fortschaltung ausschließlich
über das Einerrad, das- entweder, wie beispielsweise bei Kilometerzählern, mechanisch
weitergeschaltet wird, oder durch elektrische Impulse,
beispielsweise
durch einen Fortschaltemagneten, auf den jeweils nächsten Schritt geschaltet werden
kann.
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Wenn Zähleinrichtungen, die mit solchen Rollenzählwerken ausgerüstet
sind, beispielsweise zur Zählung von Münzen unterschiedlichen Wertes verwendet werden,
so besteht die Forderung, sowohl Münzen des niedrigeren Wertes, also Münzen von
0,10 DM, als auch Münzen höheren Wertes, nämlich Münzen von 1,0 DM zu zählen und
in der Zähleinrichtung aufzunehmen. Weiterhin besteht die Forderung, bei Entnahme
von Münzen aus der Zähleinrichtung das Zählwerk entsprechend zurückschalten zu können,
was an sich durch einen entgegengesetzt arbeitenden Elektromagneten erfolgen kann,
der jedoch zum einen relativ teuer und zum anderen sehrstöranfällig ist.
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Aus der deutschen Patentschrift 2 006 364 ist aber auch bereits eine
Zähleinrichtung bekannt, bei der Münzen unterschiedlichen Wertes, also beispielsweise
von 0,10 DM und 1,0 DM das Zählwerk fortschalten, ohne daß bei der Aufnahme einer
Münze von 1,0 DM das Einerrad zehnmal betätigt werden muß. Zu diesem Zweck besteht
das dem Zehnerrad zugeordnete Übertragungsrad aus zwei voneinander getrennten Radteilen,
von denen das eine mit dem Einerrad und das andere mit dem Zehnerrad in Eingriff
steht. Den Radteilen ist ein bei Betätigung eines Steuerorganes, beispielsweise
eines Elektromagneten, die Radteile trennendes Kupplungsorgan zugeordnet, das- mit
den das dem Zehnerrad zugeordnete Radteil durchgreifende und in das dem Einerrad
zugeordnete Radteil eingreifenden Kupplungsstifte versehen ist. Bei dieser bekannten
Ausführungsform muß sowohl dem Einerrad als auch dem Zehnerrad je ein Aufzähl- und
Abzählmagnet zugeordnet sein. Darüber hinaus arbeitet eine derartige Konstruktion
jedoch nicht störungsfrei, da sie aus vielen einzelnen, mechanisch ineinandergreifenden
Bauteilen besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangsgenannte Rollenzählwerk
in seinem Aufbau konstruktiv möglichst einfach zu gestalten, und die notwendigen
Impulse für die Münzauszahlung auf einfache Art und Weise zu erhalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Seitenwand
des Einerrades eine Steuerkurve zur Führung eines Auszahlhebels eingearbeitet ist,
und daß der Auszahlhebel aufgrund des Verlaufes der Steuerkurve entweder einen Mikroschalter
für die Auszahlung von Münzen niedriger Wertigkeit oder einen Mikroschalter für
die Auszahlung von Münzen höherer Wertigkeit betätigt. Um eine automatische Motorabstellung
des Zählwerkes in der Null-Position zu erreichen, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dem Einerrad, dem Zehnerrad und dem Hunderterrad ein gemeinsamer Endabschalthebel
mit einzelnen Vorsprüngen zugeordnet, wobei die Vorsprünge im Falle der Null-Anzeige
sämtlicher Räder in entsprechende Ausnehmungen der einzelnen Räder einfallen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen-insbesondere darin,
daß die für die Münzauszahlung erforderlichen Impulse mittels einfacherer, mechanischer
Bauelemente erhaltbar sind, welche starken Betriebsbelastungen widerstehen. Darüber
hinaus ist das erfindungsgemäße Rollenzählwerk konstruktiv einfach und kompakt ausgeführt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale eines Rollenzählwerkes nach der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht des Zählwerkes
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht des Zählwerks nach Fig. 1, Fig. 3 die
Seitenansicht mit Motor und Stellungsmagneten, Fig. 4 eine Einzeldarstellung der
Steuerung zur Auszahlung,
Fig. 5 eine Einzeldarstellung der Schaltstifte
mit zugeordnetem Löschhebel Fig. 6 eine Einzeldarstellung eines Schaltstiftes mit
Arretierfeder und Setzmagnet, Fig. 7 eine Gesamtansicht der Schaltstifte mit der
zugehörigen Arretierfeder Fig. 8 eine Einzeldarstellung der Antriebsscheibe mit
zugeordneten Hebeln.
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In dem Gehäuse 1 mit den Seitenwänden 2, 3 ist auf der Achse 4 das
Einerrad 5, das Zehnerrad 6 und das Hunderterrad 7 gelagert. Das Einerrad 5 ist
über einen an sich bekannten Schalttrieb 8 und das Zehnerrad 6 über einen ebenfalls
an sich bekannten Schalttrieb 9 mit dem Hunderterrad 7 verbunden. Die einzelnen
Schalttriebe 8,9 sind auf der Achse 10 gelagert.
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Der Antrieb der einzelnen Räder 5, 6, , 7 erfolgt über den Motor 11,
der über das Ritzel 12 und das Zwischenrad 13 die mit dem Einerrad 5 fest verbundene
Antriebsscheibe 14 antreibt. Den in der Antriebsscheibe 14 eingebauten Schaltstiften
15 ist auf der Außenseite der Seitenwand 3 des Gehäuses 1 eine Setzeinheit 16 aus
einzelnen Setzmagneten 17 zugeordnet.
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Der auf der Seitenwand 3 angeordnete Freigabemagnet 18 steht über
den Zwischenhebel 19 mit dem Rasthebel 20 in Eingriff. Auf der Achse 21 des Rasthebels
20 befinden sich ebenfalls noch der Löschhebel 22 und der Endabschalthebel 23. An
der Seitenwand 3 ist auf dem Bolzen 24 ein Sperrhebel 25 gelagert, der mit dem Rasthebel
20 zusammenarbeitet. Vom Sperrhebel 25 zum Löschhebel 22 ist eine Feder 26 und vom
Sperrhebel 25 zum Rasthebel 20 ist ebenfalls eine Feder 27 angeordnet, während die
dem Endabschalter 23 zugeordnete Feder 28 an dem Distanzbolzen 29 befestigt ist.
Der Zwischenhebel 19 steht des weiteren mit einem Schaltschieber 30 zur Betätigung
des Freigabeschalters 31 in Verbindung. Der Endabschalter 23 wirkt auf den an der
Innenseite der Seitenwand 2 angebrachten Null-Schalter 32. Auf der Außenseite der
Seitenwand 2 des Gehäuses 1 sitzt
der Schalter 33, der über einen
Hebel 34 betätigbar ist, wenn der Hebel 34 über eine entsprechend eingestellte Nocke
im Hunderterrad 7 betätigt wird.
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Der ebenfalls auf der Außenseite der Seitenwand 2 liegende Schalter
35 wird ebenfalls über einen zugeordneten Hebel 36 durch die im Hunderterrad liegende
Nocke betätigt.
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In der Seitenwand 37 des Einerrades 5 ist die Steuerkurve 38 eingearbeitet,
in der der Auszahlhebel 39 geführt ist. Dieser Auszahlhebel 39 betätigt die auf
der Innenseite der Seitenwand 3 des Gehäuses angebrachten Mikroschalter 40, 41,
die für die entsprechende Auszahlung sorgen. Auf dem Zapfen 42 des Einerrades 5
sind die Begrenzungsscheibe 43 und die Lagerscheibe 44 und die Antriebsscheibe 14
fest angeordnet, wobei in der Antriebsscheibe 14 und in der Lagerscheibe 44 die
Schaltstifte 15 und in der Antriebsscheibe 14 die Arretierfeder 45 gelagert sind.
Die Begrenzungsscheibe 43 verhindert ein Durchstoßen der Schaltstifte 15 durch die
Setzmagnete 17.
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Wird zur Betätigung des Einerrades 5, das auf 0,10 DM-Schritte geeicht
ist, der entsprechende Münzbetrag eingeworfen, dann zieht der Freigabemagnet 18
aufgrund der Steuerung eines nicht dargestellten Zwischenspeichers an. Gleichzeitig
mit dem Anziehen des Freigabemagnetes 18 zieht der entsprechende Setzmagnet 17 an,
der den entsprechenden Schaltstift 15 setzt. Ferner wird gleichzeitig mit dem Anziehen
des Freigabemagneten 18 der Rasthebel 20 aus der Raststellung 46 der Antriebsscheibe
14 herausgehoben. Darüber hinaus betätigt der Freigabemagnet 18 gleichzeitig über
den Zwischenhebel 19 den Schaltschieber 30, der den Freigabeschalter 31 einschaltet.
Der Freigabeschalter 31 bewirkt das Anlaufen des Motors 11, der über das Ritzel
12, das Zwischenrad 13 und die Antriebsscheibe 14 das Einerrad 5 antreibt. Im Falle
der Null-Anzeige des Einerrades 5, des Zehnerrades 6 und des Hunderterrades 7 bewegt
sich der Endabschalthebel 23 aus der Raststellung 46, d. h. die Vorsprünge 47, 48,
49 des Endabschalthebels 23 bewegen sich aus den entsprechenden Ausnehmungen
50,
51, 52 der einzelnen Räder 5 - 7. Hierbei wird die Zunge 53 des Endabschalthebels
23 nach unten bewegt, wodurch infolge der Feder 26 der Stift 54 des Sperrhebels
25 auf der Zunge nach unten gleiten kann.
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Der Stift 54 gleitet solange auf der Zunge 53 des Endabschalthebels
23 bis der Sperrhebel 25 auf dem Rasthebel 20 aufliegt. Dann fällt der Freigabemagnet
18 ab und der Sperrhebel 25 hält über die Rastnase 55 den Rasthebel 20.
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Beim Weiterdrehen des Einerrades 5 wird der Löschhebel 22 über den
gesetzten Schaltstift 22a aus seiner Ruhestellung 56 herausgehoben und nimmt ihn
über seine Flanke 57 soweit mit, daß er aus der Raststellung mit dem Rasthebel 20
herausfällt. Der Rasthebel 20 fällt hierbei soweit ab, daß er mit seiner Nase 58
auf dem entsprechenden Segment 59 der Antriebsscheibe 14 zwischen den Raststellungen
46 aufliegt. Bei der weiteren Drehung des Einerrades 5 erreicht der gesetzte Schaltstift
22a die Abschrägung 60 des Löschhebels 22, wodurch der Schaltstift 22 wieder zurückgesetzt
wird und der Löschhebel 22 wieder in seine Ruhestellung 56 einfällt. Das Einerrad
5 dreht sich dann nur noch soweit, bis der Rasthebel 20 in seine Raststellung 46
einfällt. Gleichzeitig wird der Zwischenhebel 19 mitgenommen, der den Schaltschieber
30 betätigt, der wiederum den Freigabeschalter 31 abschaltet und somit auch den
Motor 11. Somit ist das Einerrad 5 blockiert und zeigt den eingeworfenen Betrag
von 0,20 DM an.
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Wird eine Münze im Wert 0,50 DM eingeworfen, so werden 0,10 DM in
einem gesonderten, im einzelnen nicht dargestellten Speicher gespeichert und der
dem Betrag von 0,50 DM zugeordnete Schaltstift wird gesetzt.
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Damit wiederholt sich praktisch der vorherbeschriebene Vorgang. Das
Einerrad 5 führt in diesem Falle dann zwei Schritte aus, so daß die Anzeige von
0,40 DM erscheint.
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Wird eine Münze im Wert von 1,0 DM eingeworfen, so wird der entsprechende
Schaltstift für 1,0 DM gesetzt, und das Einerrad 5 dreht sich um fünfSchaltschritte
weiter und treibt beim letzten Schaltschritt über den an sich bekannten Schalttrieb
8 das Zehnerrad 6 um eine Stelle weiter, so daß hier der Anzeigebetrag von 1,0 DM
erscheint.
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Bei Einwurf einer Münze im Wert von 2,0 DM wird wieder der zugeordnete
Schaltstift gesetzt und der vorhergehende Vorgang wiederholt sich, je doch erfolgt
ein zweimaliger Übertrag über den Schalttrieb 8 vom Einerrad 5 auf das Zehnerrad
6, so daß die Anzeige von 2,0 DM erfolgt.
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Bei Einwurf von 5,0 DM wird durch entsprechende Ansteuerung erreicht,
daß zweimal hintereinander der dem 2,0 DM zugeordnete Stift und einmal der dem 1,0
DM Betrag zugeordnete Stift gesetzt wird. Dann wiederholt sich wiederum der vorhergenannte
Vorgang, jedoch ist hierbei ein fünfmaliger Übertrag vom Einerrad auf das Zehnerrad
erforderlich, so daß die Anzeige von 5,0 DM erscheint.
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Steht das Zählwerk nicht auf Null-Anzeige, sondern auf irgendeinem
beliebigen Betrag zwischen 0,20 und 90,0 DM, dann wiederholen sich die vorherbeschriebenen
Vorgänge bis auf die Betätigung des Endabschalthebels 23. Hierbei wird je nach eingeworfenem
Betrag der Schalttrieb 8 und/oder der Schalttrieb 9 betätigt.
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Bei der Auszahlung des gesamten angezeigten Geldbetrages wird durch
Betätigung eines nicht näher dargestellten Rückzahlknopfes die Drehrichtung des
Motors umgekehrt, und verzögert dazu zieht der Freigabemagnet 18 an, und über die
entsprechende Hebelmechanik wird der Motor 11 in Tätigkeit gesetzt, so daß das Einerrad
rückwärts läuft. Hierbei wird über die Steuerkurve 38 der Auszahlhebel 39 betätigt,
der entsprechend dem Kurvenverlauf entweder den Schalter 40 für die 0,10 DM-Auszahlung
oder den Schalter 41 für die 1,0 DM-Auszahlung betätigt. Ist beispielsweise ein
Betrag von 11,40 DM auszuzahlen, so erfolgt die Betätigung des Auszahl hebels 39
über die Steuerkurve 38 derart, daß der Auszahlhebel 39 mfolge des Kurvenverlaufes
38 vier Impulse auf den der 0, 10 DM-Auszahlung zugeordneten Schalter 40 bewirkt,
so daß die Null-Anzeige des Einerrades erreicht wird. In dieser Stellung des Einerrades
5 übernimmt der Endabschalthebel 23 die Abfrage, ob auf dem Zehnerrad 6 bzw. dem
Hunderterrad 7 noch ein Geldbetrag angezeigt wird. Ist der Endabschalthebel 29 in
die Raststellung 46a eingefallen, so ist die Aussage getroffen, daß kein Geldbetrag
mehr vorhanden ist und der Motor wird über die entsprechende Hebelmechanik abgeschaltet.
Rastet demgegenüber der Endabschalthebel 23 nicht ein, so wird die positive Aussage
getroffen, daß zumindestens das Zehnerrad 6 1,0 DM anzeigt. Dann gleitet der Auszahlhebel
39 aus seiner Null-Position 61 in der Steuerkurve 38 in das Tal 62 und betätigt
damit den 1,0 DM-Auszahlschalter 41. Das Zählwerk läuft dann weiter, wobei bei jedem
vollen 1,0 DM Betrag der vorhergehende Vorgang bezüglich der Auszahlung von 1,0
DM sich wiederholt und zwar solange bis die Null-Anzeige erreicht ist. Hierbei fällt
der Endabschalthebel 23 in die Raststellung 46a ein und bewirkt durch die entsprechende
Hebelmechanik mit den zugeordneten Schaltern eine Abschaltung des Motors 11.
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Wird das erfindungsgemäße Zählwerk in einem münzbetätigten Spielgerät
verwendet, so muß während des Spielablaufes für jedes Spiel ein Betrag von 0,20
DM subtrahiert werden. Dies erfolgt in ähnlicher Weise wie bei
der
bereits beschriebenen Addition von Münzen im Wert von 0,20 DM.
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Bei der Subtraktion wird lediglich zum einen der Motor umgepolt und
zum anderen der der Subtraktion von 0,20 DM zugeordnete Schaltstift gesetzt.
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-Patentansp rüche-