DE2226123C2 - Bremsklappenanordnung an einen Geschoßkörper - Google Patents
Bremsklappenanordnung an einen GeschoßkörperInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
- F42B10/16—Wrap-around fins
Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsklappenanordnung an einen Geschoßkörper zum Abbremsen seiner
Rotation, bestehend aus mindestens zwei Bremsklappen, die an einem vom Geschoßkörper durch einen
Verzögerungssatz trennbaren rohrförmigen Träger gelagert und aus einer an dessen Umfang anliegenden so
Lage in eine Spreizstellung ausklappbar sind.
Eine derartige Anordnung ist aus DE-AS 21 00 489 bekannt. Die Rotationsabbremsung ist nötig, wenn z. B.
nach einer gewissen Flugzeit ein Fallschirm ausgestoßen werden soll, um eine im Geschoß enthaltene
Nutzlast, z. B. einen Leuchtsatz, langsam zur Erde sinken zu lassen. Bei der bekannten Anordnung ist der
rohrförmige Träger für die Bremsklappen gleichzeitig das Gehäuse der vom Gerchoß trennbaren Leuchteinheit,
wobei die Bremsklappen in einer durch Verringerung der Wandstärke gebildeten Nut des Gehäuses
gelagert sind. Es ist nachteilig, daß die Bremsklappen am Nutzlastgehäuse verbleiben, da einerseits die Gefahr
bestehen kann, daß Bremsklappen und Fallschirm sich ineinander verfangen, und andererseits durch die
Bremsklappen und ihre massive Lagerung das vom Fallschirm abzubremsende Gewicht unnötig vergrößert
wird. Auch muß die Gehäusewandung zur hinreichend festen Lagerung der Bremsklappen relativ dick
ausgebildet werden, was auf Kosten des für die Nutzlast verfügbaren Platzes geht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsklappenanordnung der genannten Art zu schaffen, bei der die
Bremsklappen einerseits mit hinreichender Festigkeit gelagert sind, andererseits nach Erfüllung ihrer Bremsfunktion
leicht und ohne Gefahr einer Behinderung des Fallschirms abgestoßen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger parallel zur Geschoßachse in einzelne
Trägersegmente unterteilt ist, an denen die Bremsklappen gelagert sind, und daß ein Behälter und ein Sperring
als Arretierungsmittel für die Trägersegmente vorgesehen sind, die nach ausreichender Abbremsung der
Rotation durch den Verzögerungssatz lösbar sind, so daß die Trägersegmente zusammen mit den Bremsklappen
aufgrund der Restrotation wegschleuderbar sind.
Hiermit wird der Vorteil erzielt, daß die Bremsklappen einerseits durch die Trägersegmente hinreichend
fest und sicher am Geschoß gelagert sind, andererseits aber nach einer gewünschten Zeit durch axiales
Trennen vom Gehäuse bzw. vom Sperring freigegeben und radial weggeschleudert werden können, wobei
dieses radial und nicht axial erfolgende Wegschleudern der Bremskrafthalterung eine Gefährdung oder Behinderung
für die Entfaltung des Fallschirms ausschließt. Auch die Gefahr, daß die Trägersegmente mit den
Bremrklappen bei ihrem Fall der vom Fallschirm gebremsten Nutzlast folgen und diese treffen könnten,
ist durch das radiale Wegschleudern ausgeschlossen. Die erfindungsgemäöe Bremsklappenanordnung bietet
auch erhebliche herstellungstechnische Vorteile, da Ausnehmungen zur Unterbringung der Bremsklappen
oder ihrer Lageachsen in ein rohrförmiges Gehäuse nicht erforderlich sind. Auch brauchen lediglich die
Trägersegmente eine für die Lagerung der Bremsklappen ausreichende Wanddicke zu haben, so daß das
Gehäuse selbst mit geringer Wanddicke ausgeführt werden kann und mehr Platz für die Unterbringung der
Nutzlast bietet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird anhand der Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht eines rohrförmigen Trägers, der eine vom Trägerteil trennba/e, erfindungsgemäße
Bremsklappenanordnung enthält;
F i g. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in vergrößertem Maßstab von F i g. 1 und
F i g. 3 eine Schnittansicht der Befestigungselemente entlang der Linie B-B von F i g. 2.
Die Geschoßhülse 1 eines Geschosses (Trägerteil) in F i g. 1 enthält einen pyrotechnischen Leuchtsatz 2 mit
einem Hauptfallschirm, der in einem ersten Raum 3 untergebracht ist, welcher in der Geschoßhülse von
einem rohrartigen Gehäuse umschlossen ist, das aus in Längsrichtung sich erstreckenden Trägersegmenten 4
zusammengesetzt ist. Diese Trägersegmente werden an ihren einen Enden mit Hilfe von einwärts gekehrten, in
axialer Richtung sperrenden Flanschen 4a, die in entsprechende Aussparungen des Leuchtsatzes 2
eingreifen, zusammengehalten. In radialer Richtung werden die Flansche 4a durch einen den Leuchtsatz 2
umschließenden Behälter 5 zusammengehalten, der die Flansche 4a der Trägersegmente übergreift. An ihrem
anderen Ende 4b werden die Trägersegmente durch
einen Sperring 6 in radialer Richtung zusammengehalten. Der Bremsfallschirm der Einheit ist in einem
zweiten Raum 7 untergebracht. Der Bremsfallschirm ist an einem im Trägerorgan untergebrachten Gerät 8
befestigt und wird umschlossen von den T.-ägersegmenten 4 entsprechenden Segmentteilen 9, die zwischen den
Trägersegmenten 4 und der Bodenplatte 10 des Geschosses untergebracht sind.
Die sich aus den Teilen 2—9 zusammensetzende Einheit ist durch eine Ausschußladung 11 von der Hülse
1 trennba:, wobei die Zündung bewirkt, daß die Bodenplatte 10 und nachfolgend die gesamte Trägereinheit
aus der Hülse 1 herausgedrückt werden. Bei der Trennung werden dm Stützorgane 9 von der Zentrifugalkraft
der sich um ihre Symmetrieachse 12 drehenden Einheit seitwärts fortgeschleudert, wobei der Bremsfallschirm
im Räume 7 freigegeben wird und beginnt, das Trägerorgan abzubremsen. Bei der Trennung durch die
Abschußladung 11 wird auch die in F i g. 1 nicht gezeigten, an den Trägersegmenten 4 befestigte
Bremsklappenanordnung freigegeben, woraufhin sich die Bremsklappen ausstellen und so die Rotationsgeschwindigkeit
der Einheit abbremsen. Wenn die Einheit bis zu einem Grad abgebremst ist, so daß der Leuchtsatz
sinnvoll entzündet werden kann, wird der Behälter 5 abgeschossen, wodurch die Trägersegmente 4 an ihrem
einen Ende frei werden und von der verbliebenen Zentrifugalkraft seitwärts geschleudert werden. Gleichzeitig
damit wird die Nutzlast 8 vom Bremsfallschirm freigemacht und der im ersten Raum 3 untergebrachte
Hauptfallschirm freigesetzt, der sich dann öffnen lcrnn.
F i g. 2 zeigt die Befestigung von vier Bremsklappen 13, die die Bremsklappenanordnung enthält, an je einem
der Trägersegmente 4, die zusammen ein rohrartiges Gehäuse bilden. Die Trägersegmente 4 werden aus
einem Rohr hergestellt, das der Länge nach aufgeschnitten worden ist, woraufhin Abschnitte der Teile
beispielsweise durch Fräsen abgenommen sind, wodurch ein Freirrum 14 zwischen den Trägersegmenten 4
entsteht. Die Klappen der Trägersegmente sind im "to
erwähnten Freiraum 14 in Lagerachsen gelagert, die jede für sich aus einem Bügel 15 bestehen, dessen
Schenkel 15a an den Kantenflächen 4b des jeweiligen Trägersegments befestigt sind. Diese Kantenflächen
weisen jeweils zu den entsprechenden Kantenflächen 4S
der nebenanliegenden Trägersegmente.
in Fig.3 wird die Gestaltung des Lagerbügels 15 genauer gezeigt Der Bügel hat im Ausführungsbeispiel
von Fig. 3 drei Schenkel 15a, wobei die Bremsklappen
13 an ihrem Lagerende eine Ausnehmung aufweisen, um eine Drehung um die Lagerachse, die aus dem sich
parallel zum Trägersegment 4 erstreckenden Teil des Bügels 15 besteht, zu ermöglichen.
Aus F i g. 2 ist ferner die Ausgestaltung einer jeden Klappe zu ersehen, die im Prinzip aus einem
rechteckigen Stück Eisenblech besteht, das um die Lagerachse gebogen ist, um zwei im wesentlichen
gleichartig gestaltete Teile, die zudem durch Punktschweißung, Nietung, Klebung od. dgl. miteinander
verbunden sind, zu bilden. Diese beiden zueinander geklappten Teile sind im Geschoß so gebogen, daß sie
an der Außenseite des Trägersegments zur Anlage kommen. Die Bremsklappen können dabei vorteilhafterweise
in einem durch Fräsen od. dgl. ausgenommenen Hohlraum in den Trägersegmenten untergebracht
sein.
Durch ihre Ausgestaltung dienen die Bügel 15 nicht nur als Befestigung und Lagerung der Klappen 13,
sondern bewirken ferner, daß die Trägersegmente in ihrem Umfang auf einem geeigneten Abstand gehalten
werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend gezeigten Ausführungsbeispiele begrenzt. Abwandlungen im Rahmen
der Patentansprüche sind ohne weiteres möglich. Beispielsweise ist nicht die Ausgestaltung der Klappen,
d. h. ihre Biegung u. dgl. für die Erfindung entscheidend. Dasselbe gilt vom Aufbau der Trägereinheit. Die einzige
Forderung ist, daß die Trägersegmente 4 vorgesehen sind. Die Lagerungsachse od. dgl. kann ferner in den
Abschnitten der Segmente untergebracht sein, die vom Teil im übrigen abstehen und die zum benachbarten
Segment weisen. Gleichfalls ist für die Erfindung die Anzahl der Klappen und Trägersegmente ohne
Bedeutung. Auch kann der im Ausführungsbeispiel gezeigte Mittelschenkel des Bügels 15 aus wirtschaftlichen
Gründen entfallen. Ferner kann die Karitenfläche 4b des Stützteils mehr als einen Bügel 15 tragen und die
Erfindung bezieht sich auch auf solche Fälle, wo die Bremsklappen näher an der Symmetrieachse 12
angeordnet sind, auch wenn man sich in der Regel bemüht, die Bremsklappenlagerung möglichst dicht an
der Mantelfläche des Trägerorgans anzubringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bremsklappenanordnung an einen Geschoßkörper zum Abbremsen seiner Rotation, bestehend aus
mindestens zwei Bremsklappen, die an einem vom Geschoßkörper durch einen Verzögerungssatz
trennbaren rohrförmigen Träger gelagert und aus einer an dessen Umfang anliegenden Lage in eine
Spreizstellung ausklappbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger parallel zur
Geschoßachse in einzelne Trägersegmente (4) unterteilt ist, an denen die Bremsklappen (13)
gelagert sind, und daß ein Behälter (5) und ein Sperring (6) als Arretierungsmittel für die Trägersegmente
(4) vorgesehen sind, die nach ausreichender Abbremsung der Rotation durch den Verzögerungssatz
lösbar sind, so daß die Trägersegmente zusammen mit den Bremskhppen aufgrund der
Restrotation wegschleuderbar sind.
2. Bremsklappenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in einem
Zwischenraum (14) zwischen zwei Trägersegmenten (4) eine Lagerachse einer Bremsklappe angeordnet
ist.
3. Bremsklappenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagerachse von
einem Bügel (15) gebildet ist, dessen Schenkel (\5a) an einer dem benachbarten Stützteil zugewandten
Kantenfläche (4b) eines Stützteils (4) befestigt sind.
4. Bremsklappenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (15) mit
einem Mittelschenkel versehen ist, der an der Kantenfläche (4b) befestigt ist, wobei die am Bügel
(15) gelagerte Klappe (13) im Bereich des Mittelschenkels mit einer Aussparung versehen ist.
5. Bremsklappenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagerachse in
zwei Löchern in zwei an einem Trägersegment (4) angeordneten, gegen das benachbarte Trägersegment
vorspringenden Lagerungsteilen gelagert ist.
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