DE2225934A1 - Mittel zum flammfestmachen von textilien und deren verwendung - Google Patents
Mittel zum flammfestmachen von textilien und deren verwendungInfo
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Description
Chemische Fabrik Pfersee Augsburg, den 26. Mai 1972
Gr.m.b.H.
Mittel zum Flammfestmachen von Textilien und deren Verwendung
Die nicht permanente Flammschutzausrüstung mit salzartigen Verbindungen ist längst bekannt. Ss werden dabei u.a.
verschiedene Phosphate, z.B. Guanidinphosphat und Ammoniumphosphate verwendet. Diese Produkte lassen sich aber nur aus
wäßrigem Medium applizieren.
Die neueste Entwicklung geht jedoch immer mehr dahinc daß statt
der normalen Wäsche die Textilien, vor allem die konfektionierten
Textilien einer chemischen Reinigung unterworfen werden. Es ist
bisher noch nicht gelungen, ein Flammschutzmittel zu entwickeln,
das gute Flammschutzwirkung zeigt und ams organischen» wasserunlöslichen
Lösungsmitteln angewandt werden kasmo Di© "bekannten
Produkte können zwar im Lösungsmittel emulgiert wenden» fallen
jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, wodurch ein© A&wen&ung dieser
Produkte im Lösungsmittel nicht in Betracht kommt„
Es wurden nun Mittel gefunden, ils ait organisch©»s
lichen Lösungsmitteln stabile Emulsionen esgebea vmä in cileser
Form zum Flammfestmachen von Textilien geeignet sl&fi rad die
oben gezeigten Nachteile nicht aufweisest w©Tbei ils®© Mittel
Salze aus a) Guanidin bzw. dessen Salsea alt seta?a,©fa©n Sä«r@a9
Dicyandiamid bzw. Oyanamid und/oder deren Umsetswgs-produkt©
mit Formaldehyd und b) sauren Moao- und/oder DipfeospfeorsauE1©«»
estern von Alkoholen mit einem bis vier Eollenstöffat©m©n
enthalten, wobei die Salze aus a) und b) in wäßriger Lösung
einen pH-Wert von über 3,6 aufweisen, sowie c) 3 - 15 fiew^,
bezogen auf den Feststoffgehalt des Mittels an Y©rMndungen
der allgemeinen Formeln
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HO OH
sb (ι)
und/oder
0v OH
R1 (-0-C2H3R')χ- (f\
(II)
in denen χ = 2 - 15, die Gruppe R1 ein gesättigter Alkylrest
mit 4-18 Kohlenstoffatomen und R1 Wasserstoff oder einen
Methylrest bedeuten, wobei die Verbindungen der Formeln I und/oder II bevorzugt in Form ihrer Alkali-, Ammonium- oder Aminsalze,
insbesondere in form der Neutralisationsprodukte mit den nichtmethylolierten
Verbindungen a) vorliegen, enthalten.
Als Verbindungen a) werden zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel Guanidin bsw, dessen Salze von Säuren, deren Dissoziationskonstante niedriger als die tier Verbindungen I und/oder II sind,
wie Guanidincartonat oder Guanidinacetat und Dicyandiamid bzw.
Cyanamid und/oder deren Umsetsimgsprodukte mit Formaldehyd verwendet.
Die genannten Verbindtzngen werden im allgemeinen in technischer
Qualität eingesetzt«. Selbstverständlich können auch
Mischungen der genannten iTOdttkte herangezogen werden. Bevorzugt
werden die Guanidinsalze* insbesondere Guanidincarbonat verwendet.
Die Methylolverblndungen werden in bekannter Weise durch Umsetzung
der genannten Y&rbiiiaungen mit Formaldehyd in Form der wäßrigen
Lösungen oder von Paraformaldeüyö. hergestallt, wobei 0,2 - 0,7»
insbesondere 0,2 - 0,5 Mol Formaldehyd je Mol Ausgangsverbindung
zum Einsatz kommen.
Als Verbindungen b) kommen die sauren Mono- und/oder Diphosphorsäureester
von Alkoholen mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen zum Einsatz, wobei bevorzugt Mischungen aus Mono- und Diphosphorsäureestern
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind dabei die Mischungen der Mono- und Diphosphorsäureester von Methanol und Äthanol.
Die genannten sauren Ester bzw* Istermischungen werden in be-
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kannter Weise durch Umsetzung von Phosphorsäure mit der entsprechenden
Menge Alkohol hergestellt. Selbstverständlich ist es auch möglich, Phosphorpentoxyd und den gewünschten Alkohol
in einem Molverhältnis von 1 : 2 "bis 1 ί 4 in "bekannter Weise
miteinander umzusetzen.
Als Emulgatoren für die durch Neutralisation der Verbindungen a)
mit den Verbindungen b) hergestellten Salze dienen in den erfindungsgemäßen Mitteln die Verbindungen c) der allgemeinen
Formeln I und/oder II, in denen χ = 2 - 15» vorzugsweise 2-10,
die Gruppe R1 ein gesättigter Alkylrest mit 4-18, insbesondere
4-9 Kohlenstoffatomen und R* Wasserstoff oder einen Methylrest
bedeuten. Als Verbindungen der Formeln I und/oder II seien die folgenden genanntJ
Die Mono- und/oder Diphosphorsäureester des Dodecyltriäthylenglykoläthers,
des Octylpentaäthylenglykoläthers, des Butylheptaäthylenglykoläthers,
des Decyltetraäthylenglykoläthers, des Hexyldekaäthylenglykolathers und des Stearylpentaäthylenglykoläthers,
wobei das Äthylenoxyd ohne weiteres durch Propylenoxyd ausgetauscht sein kann.
Die Verwendung dieser sauren Phosphorsäureester hat jedoch den Nachteil, daß das erhaltene Flammschutzmittel relativ stark
sauer wird, wodurch eine Faserschädigung nicht ganz ausgeschlossen werden kann und eventuell Korrosion in den zur Ausrüstung verwendeten
Maschinen auftritt.
Es werden deshalb als Verbindungen c) in diesen Mitteln bevorzugt die Umsetzungsprodukte der Verbindungen der Formeln I
und/oder II mit den nicht methylolierten Verbindungen a) oder einer bekannten Base herangezogen. Bei der Umsetzung wird der
pH-Wert vorzugsweise auf über 3,6, insbesondere auf 5,0 - 7,0 eingestellt. Als Basen kommen dabei u.a. Alkalihydroxyde und
Carbonate, sowie Amine, insbesondere niedrige Amine, wie Propylamin oder niedrige Alkanolamine, wie Monoäthanolamin oder Triäthanolamin
in Betracht.
Unabhängig davon, ob die Verbindungen der Formeln I und/oder II bzw. die Umsetzungsprodukte derselben mit den nicht methylolierten
Verbindungen a) oder Basen als Emulgatoren verwendet werden, werden dieselben
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in einer Menge von 3-15 Gew.^, insbesondere 8-12 Gew.%,
bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können wie folgt erhalten werden:
In einer 1. Stufe wird unter Rühren und Rückflußkühlung die
Verbindung a) vorgelegt und eine geringe Menge Wasser, so daß eine etwa 40 - 80#ige Paste entsteht, zugefügt· In diese Mischung
wird dann langsam die Verbindung b) unter Rühren zugegeben. Durch die leicht exotherme Reaktion steigt die !Temperatur geringfügig
an. Zum Abschluß wird das Gemisch langsam auf etwa 45 - 800G
erwärmt und bei dieser Temperatur 0,5 - 1»5 Stunden langsam gerührt. Man erhält eine klare Lösung, die vorzugsweise im
Vakuum auf ca. 50 - 75$ Feststoffgehalt eingeengt wird. Der
pH-Wert des fertigen Produktes soll über 3,6, vorzugsweise über 5 liegen·
Dieses so hergestellte salzartige Produkt kann direkt mit 5-15 Gew,# an Verbindungen c) der Formeln I und/oder II gemischt
werden, wodurch die erfindungsgemäßen Mittel entstehen,,
Vorzugsweise werden jedoch nicht die sauren Ester direkt, sondern
die zu mindestens teilweise neutralisierten Produkte zugesetzt. Um diese herzustellen, wird wie folgt vorgegangen:
Die Verbindungen der Formeln I und/oder II werden wiederum mit Wasser verdünnt, so daß eine 30 - 60#ige Lösung entsteht und
diese wird durch Zugabe der nicht methylolierten Verbindungen a) oder der genannten Basen langsam auf einen pH-Wert von über
3,6, vorzugsweise 5-7 eingestellt. Selbstverständlich können auch die genannte Verbindung a) bzw. die Base mit Wasser verdünnt
vorgelegt und mit den Verbindungen I und/oder II auf den gewünschten pH-Wert eingestellt werden. Anschließend wird die erhaltene
Mischung noch einige Zeit, insbesondere 45 - 90 Minuten bei 50 - 750G unter Rühren gehalten. Abschließend wird wie bei der
1. Stufe insbesondere unter Vakuum auf 50 - 75$ konzentriert.
Sowohl die in der 1c Stufe hergestellten salzartigen Verbindungen
wie auch die Verbindungen c) der Formeln I und/oder II bzw. deren Alkali-, Ammonium-· oder Aminsalze oder Umsetzungsprodukte mit den
nicht methylolierten Verbindungen a) können höher konzentriert hergestellt werden. Diese Produkte sind jedoch wegen der schwieri-
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gen Handhabung für die Praxis weniger gui geeignet.
Nach Beendigung der Umsetzung werden, um die erfindungsgemäßen Mittel zu erhalten, von diesem Produkt/wiederum soviel zu dem
in der 1. Stufe erhaltenen Produkt zugegeben, daß das Endprodukt
3-15 Gew.# desselben enthält.
Eine besondere Ausgestaltung liegt darin, daß bei Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel entweder von vornherein eine größere
Menge der Verbindungen a) vorgelegt wird und dann nacheinander mit den Verbindungen b) und den Verbindungen der Formeln (I)
und/oder (II) bis zu einem pH-Wert von über 3,6, vorzugsweise über 5 umgesetzt, oder umgekehrt die Verbindungen b) und die
Verbindungen der Formeln I und/oder II vorgelegt werden und danach mit den Verbindungen a) wiederum auf einen pH-Wert von
über 3f6, vorzugsweise über 5 eingestellt wird. Bei diesem
sogenannten Eintopfverfahren ist jedoch darauf zu achten, daß die Verbindungen der Formeln I und/oder II nur in solchen Mengen
eingesetzt werden, daß nach beendeter Umsetzung, d.h. nach Einstellung des gewünschten pH-Wertes der Anteil des Umsetzungsproduktes aus der Verbindung a) und den Verbindungen der Formeln I
und/oder II im erhaltenen Flammschutzmittel bei 3-15, vorzugsweise
8 - 1256 liegt.
Bevorzugt werden erfindungsgemäß die Mittel im Eintopfverfahren bereitet, d.h., es wird entweder von vornherein eine größere
Menge der Verbindung a) vorgelegt und nacheinander mit den Verbindungen b) und den Verbindungen der allgemeinen Formeln I
und/oder II neutralisiert oder umgekehrt die sauren Ester vorgelegt und mit den Verbindungen a) neutralisiert. Zu beachten ist
dabei auf jeden Fall, daß die vorgelegte Substanz wiederum mit Wasser verdünnt wird, so daß eine gut rührbare Mischung entsteht
und dann durch Zugabe der Verbindung a) bzw. der sauren Ester auf einen pH-Wert von 3,6 - etwa 7, insbesondere 5-7 eingestellt
wird. Gegebenenfalls ist es zweckmäßig, während der Umsetzung, falls die Mischung zu dick wird, weiteres Wasser zuzusetzen.
Es ist bei der Umsetzung darauf zu achten, daß die Verbindungen der Formeln I und/oder II nur in solchen Mengen angewandt werden,
daß nach erfolgter Umsetzung das Umsetzungsprodukt aus der Verbindung a) (andere Basen werden hier nicht eingesetzt) und den
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Verbindungen der Formeln I und/oder II in einer Gewichtsmenge von
5-15 Gew.#, bezogen auf die gesamte Mischung vorhanden ist. Abschließend wird auch bei dieser Verfahrensweise vorzugsweise
noch 45 - etwa 90 Minuten bei etwa 50 - 800G gehalten und dann
insbesondere im Vakuum auf einen Feststoffgehalt von 50 - 80,
insbesondere 60 - 70 Gew.$ eingeengt. Man erhält auf diese Weise sofort und einfach die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel»
Die wie oben beschrieben hergestellten Salze aus den nicht methylolierten
Verbindungen a) und den Verbindungen b) neigen insbesondere bei tieferer Temperatur zur Kristallisation. Diese Bildung
fester Produkte ist aber unerwünscht, da dieselben nur schlecht emulgierbar sind und bei der Flammfestausrüstung kein egaler
Flammfesteffekt erzielt werden kann.
Als besonders geeignet haben sich solche Mittel erwiesen, in welchen die Salze aus den nicht methylolierten Verbindungen a)
und den Verbindungen b) in teilmethylolierter Form vorliegen, wobei die Methylolierung auch erst nach Zugabe der Verbindungen c)
bzw. beim Eintopfverfahren im Anschluß an die gesamte Reaktion erfolgen kann.
Es wird deshalb vorteilhaft nach der Umsetzung der genannten Verbindungen vor oder nach der Beimischung der Verbindung c)
bzw. beim Eintopfverfahren im Anschluß an die gesamte Umsetzung, wenn hierbei von nicht methylolierten Verbindungen a) ausgegangen
wurde, eine weitere Umsetzung mit Formaldehyd, wie wäßrigen Formaldehydlösungen, insbesondere Paraformaldehyd vorgenommen.
Um den Griff der auszurüstenden Ware nicht zu beeinflussen, werden möglichst geringe Mengen Formaldehyd zugefügt, und zwar
0,2 - 0,7, insbesondere 0,2 - 0,5 Mol Formaldehyd je Mol Ausgangsverbindung
(Guanidin bzw. Guanidinsalz, Dicyandiamid bzw« Cyanamid),
Die Methylolierung wird dabei so vorgenommen, daß zu dem erhaltenen
Gemisch die gewünschte Menge Formaldehyd, insbesondere Paraformaldehyd zugegeben wird und die Mischung unter leichtem Rühren noch
etwa 1 Stunde bei 40 - 700C gehalten wird. Man erhält dadurch,
ebenso wie wenn man von vornherein von den methylolierten Verbindungen a) ausgeht, Produkte, die auch bei tiefer Temperatur
flüssig sind und dadurch eine leichte Emulgierung möglich machen
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und eine gleichmäßige Ausrüstung gewährleisten.
Wie schon oben erwähnt können als Verbindungen a) auch die durch Methylolierung von Guanidin bzw. dessen Salzen mit
schwachen Säuren, Dicyandiamid bzw» Gyanamid erhaltenen Produkte eingesetzt werden. Diese Arbeitsweise hat gegenüber
der nachträglichen Methylolierung den Vorteil, daß die Umsetzung gezielter und auch etwas schneller verläuft.
Diese Mittel können glatt in wasserunlösliche Lösungsmittel eingerührt werden, wobei beständige Emulsionen entstehen, die
dann zur Flammfestausrüstung von Textilien verwendbar sind. Als organische, wasserunlösliche lösungsmittel kommen die in
der chemischen Reinigung üblichen indifferenten Verdünnungsmittel, wie Chlorkohlenwasserstoffe oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe,
sowie Benzinkohlenwasserstoffe in Betracht. Als besonders geeignet haben sich Tetrachloräthylen, Trichlorethylen
und 1,2,2-Trifluortrichloräthan erwiesen.
Die Ausrüstung wird dabei in bekannter Weise vorgenommen. Als
Applikationsmöglichkeiten seien insbesondere die folgenden genannt: In der normalen Chemischreinigungsmaschine wird die Ware
nach der Chemischreinigung bei einem Flottenverhältnis von 1 : 6 bis 1 : 20 (Gewicht der lufttrockenen Ware zu Volumen),
wobei die Flotte soviel des erfindungsgemäßen Mittels enthält, daß nach beendeter Ausrüstung 7 - 20, insbesondere 9-15 Gew.^,
bezogen auf die lufttrockene Ware, aufgezogen sind, 5-20 Minuten, insbesondere 8-15 Minuten lang rolliert, anschließend
kurz abgeschleudert und in üblicher Weise bei ca. 60 - 800C
getrocknet. Bei dieser Arbeitsweise zieht das erfindungsgemäße Flammschutzmittel zu über 90$ auf die Ware auf.
Neben dem oben beschriebenen Tauch-Schleuder-Verfahren ist es
auch möglich, die Flammschutzausrüstung mit Hilfe des SPrUh-"
verfahrene vorzunehmen. Dabei wird die von der Chemischreinigung
her noch schleuderfeuchte Ware in Maschinen, die eine Sprühvorrichtung besitzen, mit der Behandlungsflotte (Flottenverhältnis
Gewicht zu Volumen 1 : 3) besprüht, kurz rolliert, wiederum abgeschleudert und in üblicher Weise getrocknet. Die
aufgesprühte Flotte enthält soviel von dem erfindungsgemäßen
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Flammschutzmittel, daß wiederum 7 - 20% desselben, bezogen
auf die lufttrockene Ware, auf das Textilmaterial aufgebracht werden.
Nach der beschriebenen Verfahrensweise können alle Textilien, insbesondere konfektionierte Textilien aus natürlichen und
regenierten Cellulosefasern, sowie Wolle flammfest ausgerüstet werden. Daneben können auch die Mischungen dieser Materialien
mit synthetischen Pasern, wie Polyestern, Polyamiden oder PoIyacrylnitrilen,
wobei der Anteil der Kunststoffaser unter 50%
liegt, auf diese Weise flammfest ausgerüstet werden.
Die Flammfestausrüstung kann vorteilhaft mit einer oleophoben
Ausrüstung kombiniert werden, wenn den Behandlungsflotten die wäßrigen Emulsionen oder organischen Lösungen der bekannten
alkan Oleophobierungsmittel, z.B. auf Basis von Perfluoräulfonamidacrylaten
und deren Polymeren und Copolymeren mit fluorfreien Monomeren in üblicher Konzentration zugesetzt werden. Es ist
überraschend, daß die Oleophobierungsmittel ohne Beeinträchtigung der Flottenbeständigkeit zugesetzt werden können. Durch die
Kombination wird die Flammfestigkeit nicht beeinflußt. Neben einer guten Ölabweisung wird zusätzlich eine gute Wasserabweisung
erhalten. Auch wird das Material durch diese Behandlung gleichzeitig säurefest.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mittel verleihen den ausgerüsteten
Textilien einen weichen und fülligen Griff. Die Flammfesteffekte, bestimmt nach DIN 53 906 sind hervorragend, d.h.,
es wird durchwegs eine nicht meßbare Brenndauer und Nachglimmzeit erhalten. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten
Mittel liegt darin, daß bei Verwendung derselben keine Korrosion in den Ausrüstungsmaschinen auftritt.
Um bei der Flammfestausrüstung einen besonders hautsympathischen,
weichen und glatten Griff zu bekommen, empfiehlt es sich, den organischen Flotten noch 2-10%, bezogen auf das Flammschutzmittel
an Weichmachern, zuzusetzen. Als Weichmacher seien beispielsweise die mit sauren Mono- und/oder Dialkylphosphaten
(Alkylrest 1-6 C-Atome), die gegebenenfalls alkoxyliert sind, neutralisierte, eventuell substituierte Fettsäureimidazoline,
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Fettsäureamide oder Fettsäurealkylolamide und andere übliche
kationische Weichmacher genannt. Typische Beispiele, sind: Umsetzungsprodukte aus ölsäure und Aminoäthyläthanolamin oder
Diäthylentriamin neutralisiert mit Dibutylphosphat oder dem Gemisch aus Mono- und Diphosphorsäureester des äthoxylierten
2-Äthylhexanols (durchschnittlich 5 Äthoxygruppen je Alkohol),
Stearinsäuremethylolamid oder Di-C^2_.g-alkyl-dimethylammoniumchlorid.
a) In einem 2 Liter Dreihalskolben, welcher mit Thermometer, Rückflußkühler und Rührer versehen ist, werden 180 g (ca. 1 Mol)
Guanidinearbonat vorgelegt und 200 ml Wasser zugegeben. In die
erhaltene Mischung werden langsam 202 g (ca. 1,8 Mol) Monomethylphosphorsäureester
langsam eingerührt. Falls die Mischung schlecht rührbar wird, kann sie noch mit bis zu 200 ml Wasser verdünnt
werden. Bei starker CO«-Entwicklung steigt die Temperatur auf
etwa 30 C an. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die erhaltene
Mischung auf dem Wasserbad auf etwa 600C erwärmt und bei
dieser Temperatur noch 1 Stunde langsam gerührt. Danach wird bei einem Druck von ca. 15 mm die klare Lösung auf 66 - 70% eingeengt.
Der pH- Wert dieser Lösung liegt bei etwa 5,6.
b l) In der oben beschriebenen Apparatur werden 260 g eines
technischen Gemisches aus Mono- und Diphosphorsäureester des äthoxylierten Nonylalkohols (durchschnittlich 5 Äthoxygruppen
je Alkohol) vorgelegt, mit 400 ml Wasser verdünnt und mit Guanidincarbonat auf einen pH-Wert von 5,7 eingestellt, wobei ebenfalls
eine starke CO«-Entwicklung zu beobachten ist. Auch diese Mischung
ο wird anschließend unter langsamem Rühren auf 60 erwärmt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Zur Konzentrierung
wird die Lösung abschließend bei ca. 15 mm auf 66 - 70# eingeengt.
b 2) In der gleichen Apparatur werden wiederum 260 g des unter b 1) genannten Mono- und Diphosphorsäureesters vorgelegt und mit
Wasser verdünnt und danach mit Kalilauge auf den genannten pH-Wert
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eingestellt. Bei dieser Arbeitsweise kann die Nacherhitzung weggelassen und sofort im Vakuum auf die genannte Konzentration
eingeengt werden.
"b 3) Als Emulgator kann auch das technische Gemisch aus Mono-
und Diphosphorsäureester des äthoxylierten Nonylalkohols mit durchschnittlich 5 Äthoxygruppen je Alkohol direkt verwendet
werden.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Mittels werden dem Produkt a)
jeweils 12$ der Produkte b 1), b 2) bzw.b 3) zugegeben und
danach gut durchgerührt.
In einem 4-Liter-Dreihalskolben, der wie im Beispiel 1 angegeben
mit Thermometer, Rückflußkühler und Rührer bestückt ist, werden 360 g Guanidincarbonat, verdünnt mit 400 ml Wasser, vorgelegt
und in diese Mischung langsam 336 g (3 Mol) Monomethylphosphorsäureester
gegeben, welcher vorher 1 : 1 mit Wasser verdünnt worden war. Bei starker COg-Entwicklung steigt die Temperatur
auf etwa 30 C an. Unmittelbar nach der Zugabe des Monomethylphosphorsäureesters
wurden zu dem erhaltenen Gemisch 52 g des im Beispiel 1 unter b 1) näher gekennzeichneten Mono- und Dinonylphosphorsäureesters
zugefügt, wodurch der pH von 11 auf 5,3 abfällt. Während der Zugabe der genannten Phosphorsäureester
wird das Gemisch durch Zugabe von insgesamt 400 ml Wasser verdünnt, um ein besseres Entweichen des entstehenden GO zu ermöglichen.
Abschließend wird das gesamte Gemisch noch 1 Stunde langsam bei 60 C gehalten und dann im I
65 - 70$ Peststoffgehalt konzentriert.
langsam bei 60 C gehalten und dann im Wasserstrahlvakuum auf
Das so entstandene Mittel kann ebenso wie die nach Beispiel 1 erhaltenen erfindungsgemäßen Mittel direkt oder nach vorheriger
Verdünnung 1 : 1 mit Wasser in Tetrachloräthylen eingerührt werden, wobei eine beständige Emulsion erhalten wird.
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In einem 2-Liter-Dreihalskolben werden 120g einer Mischung
aus 50% Monobutylphosphorsäureester und 50% Dibutylphosphorsäureester,
sowie 10 g eines technischen Gemisches aus Mono- und Diphosphorsäureester von propoxyliertem C.Q-C.p-Fettalkohol
(durchschnittlich 4 Propoxygruppen je Alkohol), gelöst in I50 g
Wasser, vorgelegt und unter Rühren und leichter Außenkühlung langsam mit Cyanamid versetzt bis der pH-Wert der Mischung einen
Wert von 6,2 erreicht hat. Danach wird das erhaltene Produkt noch etwa 30 Minuten auf dem Wasserbad unter Rühren bei 550G
gehalten. In die erhaltene Mischung werden 8 g Paraformaldehyd eingerührt und bei der genannten Temperatur noch weitere 60
Minuten gerührt.
Das auf diese Weise hergestellte erfindungsgemäße Mittel läßt sich in chlorierten Kohlenwasserstoffen leicht einrühren. Die
erhaltene Emulsion ist über längeren Zeitraum stabil.
a) In der im Beispiel 1 angegebenen Apparatur werden 168 g (2 Mol) Dicyandiamid vorgelegt, 300 ml Wasser zugegeben und
die erhaltene Mischung unter Rühren mit einer technischen Mischung aus 40 - 45% Mono- und 35 - 55% Diäthylphosphorsäureester
(freie Phosphorsäure ca. 3%) auf einen pH-Wert von 5»5
eingestellt. Die Mischung erwärmt sich dabei auf etwa 400C,
Auf dem Wasserbad wird dann die Temperatur auf 650C gesteigert
und bei dieser Temperatur 70 Minuten langsam gerührt. Man erhält einen Brei, der zur Verflüssigung mit 30 g Formaldehyd
in Form der 37%igen wäßrigen Lösung versetzt und nochmals 1 Stunde bei der genannten Temperatur gerührt wird. Abschließend wird
unter normalem Druck auf ca. 70% konzentriert.
Zu diesem Produkt gelangt man in kürzerer Zeit, wenn das Dicyandiamid
zuerst mit der wäßrigen Formaldehydlösung bei der genannten
Temperatur umgesetzt wird, da dann schon nach nur 1/2 Stunde die weitere Umsetzung mit dem sauren Phosphorsäureester, erfolgen
kann.
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b) In der gleichen Apparatur werden 100 g einer Mischung aus Mono- und Diphosphorsäureester von äthoxyliertem Decanol-(1)
(durchschnittlich 5 Äthoxygruppen je Alkohol; Molverhältnis Mono-zu Diester ca. 1:1) gelöst in 200 ml Wasser vorgelegt
und mit Guanidin auf einen pH-Wert von 5»9 eingestellt. Die erhaltene Mischung wird anschließend unter Rühren auf 50 G
erwärmt, 40 Minuten "bei dieser Temperatur gehalten und zur Konzentrierung abschließend bei etwa 30 mm auf ca. 60$ eingeengt.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Mittels werden dem Produkt a)
9$ des Produktes b) zugegeben und abschließend gut durchgerührt.
Das so hergestellte Mittel kann direkt in Tetrachloräthylen eingerührt werden, wobei beständige Emulsionen entstehen, die
zur Flammfestausrüstung einsetzbar sind.
Zu einem gleich guten Mittel gelangt man, wenn bei der Herstellung
des Produktes b) anstelle des dort genannten Phosphorsäureestergemisches 110 g eines technischen Diphosphorsäureesters
des Octylpentaäthylenglykoläthers verwendet werden.
In einem 4-Liter-Dreihalskolben werden 300 g Monoäthylphosphorsäureester
und 30 g einer Mischung aus Mono- und Diphosphorsäureester von äthoxyliertem Hexanol-(1) (durchschnittlich
12 Äthoxygruppen je Alkohol) vorgelegt, mit 800 ml Wasser verdünnt
und mit ca. 180 g Guanidincarbonat auf einen pH-Wert von 5,2 eingestellt, wobei unter leichtem Ansteigen der Temperatur
eine starke COp-Entwicklung zu beobachten ist. Die Temperatur
wird dann auf dem Wasserbad auf 700C gesteigert und unter Rühren
1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Abschließend wird im Vakuum auf 58$ konzentriert.
Das erhaltene erfindungsgemäße Mittal kann direkt in halogenierte
Kohlenwasserstoffe eingebracht 'verden, wobei beständige Emulsionen
erhalten werden, die ausgezeichnet sur Elammschutzausrüstung von
cellulosehaltigen Geweben geeignet sind.
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Zur Plammfeatausrüstung werden in einer Reinigungsmaschine mit einer Nennladung von 12 kg insgesamt 8 kg Heimtextilien
aus Wolle, Baumwolle und Wolle-Polyester (80 : 20) -Mischartikeln, die von der chemischen Reinigung her in schleuderfeuchtem Zustand
vorliegen, mit 80 Liter einer Tetrachloräthylenflotte, die 1 kg des wie im Beispiel 2 beschrieben hergestellten Mittels enthält,
versetzt. Die Ware wurde 10 Minuten lang rolliert, anschließend kurz abgeschleudert und bei 800G 15 Minuten getrocknet. Das
Flammschutzmittel zieht bei dieser Ausrüstung zu 96$ auf die
Faser auf.
Die so ausgerüsteten Textilien zeigen eine hervorragende Flammfestigkeit.
Die Prüfung nach DIN 53 906 ergibt sowohl für die Brennzeit als auch für die Nachglimmzeit einen Wert von 0 Sekunden.
Eine Reinigungsmaschine, die mit einer Sprühvorrichtung versehen ist und eine Nennladung von 12 kg aufweist, wird mit 9 kg Arbeitsmänteln
aus Baumwollköper (qm-Gew. ca. 200 g) beschickt und in bekannter Weise chemisch gereinigt. Nach dem Abschleudern der
Ware werden auf dieselbe 27 Liter einer 1,2,2-Trifluor-1,1,2-trichloräthanflotte,
die 1,2 kg des nach Beispiel 5 hergestellten Mittels und 0,94 kg eines üblichen Oleophobierungsmittels (wäßrige
Emulsion mit ca. 25$ Feststoff) enthält, aufgesprüht, danach
10 Minuten rolliert, wodurch ca. 92$ der Behandlungsmittel auf
die Faser aufziehen, abgeschleudert und bei 700C etwa 12 Minuten
getrocknet.
Die einen weichen, fließenden Griff aufweisenden Arbeitsmäntel weisen ausgezeichnete Flammfesteffekte auf (nach DIN 53 906 wird
eine Nachbrennzeit und Nachglimmzeit von 0 Sekunden gemessen) und sind gleichzeitig säurefest ausgerüstet. Daneben zeigen sie
eine gute Öl- und Wasserabweisung.
-H-309851/0995
-H-
Wird das Beispiel 6 wiederholt, wobei der organischen Flotte zusätzlich 75 g Olsäureimidazolinalkylphosphat,hergestellt
durch Neutralisation des gemäß U.S.-Patentschrift 2 267 965
aus Ölsäure und Aminoäthylathanolamin hergestellten Ölsäureimidazolins mit Dimethylphosphat, zugesetzt werden, so werden
bei sonst gleicher Arbeitsweise Textilien erhalten, die einen gleich guten Flammfesteffekt, aber einen merklich weicheren
und angenehmeren Griff aufweisen.
309851 /0995
Claims (1)
- Patentansprüche1. Mittel die mit organischen, wasserunlöslichen Lösungsmitteln staMle Emulsionen ergeben und in dieser Form zum Flammfestmachen von Textilien geeignet sind, enthaltend Salze aus a) Guanidin bzw. dessen Salze mit schwachen Säuren, Dicyandiamid bzw. Gyanamid und/oder deren Umsetzungsprodukte mit Formaldehyd und b) sauren Mono- und/oder Diphosphorsäureestern von Alkoholen mit einem bis vier Kohlenstoffatomen, wobei die Salze aus a) und b) in wäßriger Lösung einen pH-Wert von über 3,6 aufweisen, und c) 3 - 15 Gew.^, bezogen auf den Feststoffgehalt des Mittels, an Verbindungen der allgemeinen FormelnHO ,.0Hρ'R1C-O-C2 H3RMx- 0X X0 (I)und/oderR1C-O-CpH^R1) - On OH
1 d. y x ,\^/R1(^O-C2H3RMx- O'X % (II)in denen χ = 2 - 15, die Gruppe R1 ein gesättigter Alkylrest mit 4-18 Kohlenstoffatomen und R* Wasserstoff oder einen Methylrest bedeuten, wobei die Verbindungen der Formeln I und/oder II bevorzugt in Form ihrer Alkali-, Ammoniumoder Aminsalze, insbesondere in Form der Neutralisations— produkte mit den nicht methylolierten Verbindungen a) vorliegen.2.) Mittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von vornherein eine solche Menge der Verbindungen a) vorgelegt wird, daß nach Zugabe der Verbindungen b) und der Verbindungen c) der Formeln (I) und/oder (II) ein pH-Wert von über 5,0 eingestellt wird, und daß im Mittel 5 - 15 Gew.56 des durch Umsetzung der Verbindung a) mit den Verbindungen der Formeln (I.) und/oder (II) erhaltenen Umsetzungsproduktes vorhanden sind.3098 51/099bMittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen b) und die Verbindungen der Formeln (I) und/oder (II) vorgelegt werden und anschließend mit den genannten Verbindungen a) auf einen pH-Wert von über 5»0 eingestellt wird, wobei das Gewichtsverhältnis der Verbindungen b) zu den Verbindungen der Formeln (i) und/oder (II) in saurer Form so gewählt wird, daß im Mittel 5-15 Gew.% des durch Umsetzung von Verbindung a) mit Verbindungen der Formeln (I) und/oder (II) erhaltenen Umsetzungsproduktes vorhanden sind,,4. Mittel nach Patentanspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung mit den Verbindungen b) Guanidinsalze schwacher Säuren verwendet werden.5. Mittel nach Patentanspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Formeln (I) und/oder (II) χ = 2 - 10 und R1 ein gesättigter Alkylrest mit 4-9 Kohlenstoffatomen bedeuten.6. Mittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Verbindungen a) und b) erhaltenen Salze mit Formaldehyd, insbesondere Paraformaldehyd umgesetzt werden.7. Mittel nach Patentanspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß abschließend eine weitere Umsetzung mit Formaldehyd, insbesondere Paraformaldehyd, erfolgt.S. Mittel nach Patentanspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß mit 0,2 bis 0,7 Mol Formaldehyd je Mol Ausgangsverbindung umgesetzt wird.9. Verwendung der Mittel nach Patentanspruch 1 - 8 in Form von Emulsionen in organischen, wasserunlöslichen Lösungsmitteln zur Flammfestausrüstung von mindestens überwiegend Cellulose- oder Wollfasern enthaltenden Textilien.10. Verwendung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, laß die FlsjEmfestausrüstung nach einer chemischen Reinigung -rfo-:.rts 2 0 "3c 1 / U 39 611. Verwendung nach Patentanspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß 7-15 Gew.^j bezogen auf das lufttrockene Gewebe, der Mittel nach Patentanspruch 1-8 auf das Textilmaterial aufgebracht werden»12. Verwendung nach Patentanspruch 9-11» dadurch gekennzeichnet, daß die Flammfestausrüstung diskontinuierlich nach dem Tauch-Schleuder-Verfahren oder dem Sprühverfahren vorgenommen wird.15. Verwendung nach Patentanspruch 9-12, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig bekannte Oleophobierungsmittel mitverwendet werden.3 0 9 8 5 1 / U 9 9 b
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