DE222547C

DE222547C -

Info

Publication number: DE222547C
Application number: DENDAT222547D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 222547 KLASSE 4#. GRUPPE .36.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1908 ab.

Die Erfindung betrifft einen Dampfbrenner, dessen dochtloser Verdampfer nach Verbindung des Brenners mit dem Lampenbehälter im Brennstoffvorrat eingetaucht ist.
Bei den bisher bekannten dochtlosen Vergasern wird eine Vergasung des gesamten im Behälter enthaltenen Brennstoffes und somit eine möglichst lange Brenndauer nur dann erwirkt, wenn der Vergaser zufällig bis auf den ίο Boden des Brennstoffbehälters reicht oder besonders für den betreffenden Behälter angefertigt ist.

Der vorliegende Dampfbrenner ist durch eine Einrichtung gekennzeichnet, durch welche der Einlaß seines Vergasers in senkrechter Richtung verstellt werden kann, so daß er bei Brennstoffbehältern verschiedener Tiefe stets bis auf den Boden reicht.

Dadurch kann auch bei dochtlosen Vergasern der Brennstoffvorrat im Behälter fast völlig aufgebraucht und eine längere Brenndauer als bisher erreicht werden.

Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsformen eines derartigen Dampfbrenners veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform, bei der der Vergaser als Ganzes am Brenner verschiebbar ist.

Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 ist nur ein Teil des Vergasers verschiebbar.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Brenner im Ganzen zum Behälterboden einstellbar.

Der Vergaser α (Fig. 1) wird in einer Hülse b, die die Fortsetzung des Gewindeteiles d bildet, mit dem der Brenner in den Behälter geschraubt wird, geführt und kann in dieser Hülse auf und ab bewegt und so der Höhe des Brennstoffbehälters angepaßt werden. Ist die untere Länge des Vergasers richtig eingestellt, so kann durch Festdrehen der Schraube β die Einstellung gesichert werden. Ein Feststellen ist aber nicht durchaus nötig, da der Vergaser von selbst bis auf den Boden des Behälters gleiten wird, wodurch die beabsichtigte Wirkung erzielt wird. Es ist dann nur nötig, daß die Einflußöffnungen für den Brennstoff sich nicht nur an der Unterseite, sondern auch seitwärts am Vergaser an möglichst tiefer Stelle befinden, damit der Boden des Behälters die Öffnungen nicht verschließen kann.

Die Verschiebbarkeit des Vergasers läßt sich auch auf andere als die dargestellte Weise erreichen.

Es könnte beispielsweise nur ein Teil des Vergasers, etwa dessen äußere Hülle, verschiebbar gemacht werden (Fig. 2), wobei dann die Lage der Vergaserseele nicht verändert wird. Bei dieser Anordnung vergast der Brennstoff, auch wenn im Laufe des Lampenbetriebes der Brennstoffspiegel im Behälter so weit gesunken ist, daß er nicht mehr in das Innere des eigentlichen Vergasers hinaufreicht, trotzdem weiter, da er infolge der vorangegangenen Erhitzung durch den eintauchenden Vergaser ziemlich beträchtlich erwärmt wird. Man könnte

aber auch die untere Hälfte des Vergasermantels mit der unteren Hälfte der Vergaserseele verschiebbar anordnen (Fig. 3), während die obere Hälfte des Vergasers und die obere Hälfte der Vergaserseele ihre Lage unverändert beibehalten. Die Verschiebbarkeit des Vergasers läßt sich auch dadurch erreichen, daß das den Vergaser und die Galerie tragende Gewinde entsprechend lang ausgeführt wird, um die erforderliche Verstellung zu ermöglichen (Fig. 4). Durch eine Sperrvorrichtung kann dann die Feststellung in der gewünschten Höhe bewirkt werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Dampf brenner, dessen dochtloser Verdampfer nach Verbindung des Brenners mit dem Lampenbehälter im Brennstoffvorrat eingetaucht ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, durch welche der untere Verdampfereinlaß nahe dem Boden verschieden tiefer Lampenbehälter eingestellt werden kann.
2. Ausführungsform des Brenners nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verstellbarkeit und Feststellbarkeit des Verdampfers im Brennerfuß in senkrechter Richtung (Fig. 1).
3. Abänderung des Brenners nach Anspruch 2 in der Weise, daß die Feststellvorrichtung weggelassen und der Verdampfereinlaß seitlich angeordnet ist.
4. Ausführungsform des Brenners nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des Vergasers so verschiebbar ist, daß der untere Verdampfereinlaß zum Boden des Lampenbehälters eingestellt werden kann (Fig. 2 und 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.