DE222532C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 222532 KLASSE 75 ö. GRUPPE

G. PRAQUIN in PARIS.

metallischer Verzierungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1908 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verzierung von Metallwaren mittels getrennt hergestellter metallischer Verzierungen, das sich insbesondere für die Herstellung von Goldschmiedewaren aus sehr dünnem Metall eignet, und es ermöglicht, die ebenfalls metallischen Verzierungen ohne Lötung derartig fest mit dem Grundkörper, wie Becher o. dgl., zu vereinigen, daß Grundkörper und Verzierungen als aus einem Stück gefertigt erscheinen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die getrennt hergestellten metallischen Verzierungsteile auf die Außenfläche des zu verzierenden Gegen-Standes aufgelegt und ohne Lotung durch Fassen (Umbiegen oder Bördeln) auf dem Gegenstande befestigt werden. Dadurch werden die bisher üblichen Befestigungsweisen, wie Löten, Anschrauben o. dgl., und die damit verbundenen Nachteile vermieden, während gleichzeitig die verzierten Gegenstände auf ihrer Innenseite glatt bleiben.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anbringung einer Verzierung auf einem Becher dargestellt. Fig. 1 zeigt den mit der Verzierung zu versehenden Becher, Fig. 2 die darauf zu befestigende Verzierung, während Fig. 3 und 4 die Art der Befestigung veranschaulichen, und zwar sind sämtliche Figuren zur Hälfte in Ansicht, zur anderen Hälfte im Längsschnitt gehalten.

Sowohl der Becher als auch die Verzierung werden bis zur Vollendung getrennt hergestellt, und zwar die Verzierung genau in den Abmessungen, die sie auf dem Becher besitzen soll. Im vorliegenden Falle ist die Verzierung entsprechend der äußeren Gestalt des Bechers ringförmig und im Durchmesser so bemessen, daß sie auf die betreffende Stelle des Bechers fest aufgepaßt werden kann. Der Becher ist mit einem umbiegbaren Rande a versehen, und der ringförmige Verziemngsteil b wird mit seinem oberen, ein wenig nach außen gebogenen "Rande bis dicht an den Rand α auf den Becher geschoben, wie Fig. 3 zeigt. Dabei überragt der Rand a des Bechers den oberen Rand des Verzierungsringes b. Nunmehr wird der Rand α durch Bördeln über den anliegenden Rand des Ringes b gebogen, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wodurch eine feste Verbindung des Verzierungsringes mit dem Becher entsteht. Dabei bleibt die Innenwand des Bechers unverändert glatt, und es ergibt sich gleichzeitig als weiterer Vorteil eine Versteifung des Becherrandes durch den von der Umbördelung gebildeten Wulst, was an sich zur Befestigung von Versteifungsringen bekannt ist.

In gleicher Weise wie Becher können Serviettenringe, Armbänder, Fingerringe und andere Schmuck- und Gebrauchsgegenstände mit Verzierungen versehen werden. Dabei ist es

gleichgültig,

eckig sind.

ob diese Gegenstände rund oder

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Verzierung von Metallwaren mittels getrennt hergestellter metallischer Verzierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungsteile auf die Außenfläche des zu verzierenden Gegenstandes aufgelegt und ohne Lötung (durch Um- ι ο biegen oder Bördeln) auf dem Gegenstande befestigt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.