DE2223779B2

DE2223779B2 - Anordnung zur Aufgabe von Spänen in einen langgestreckten Zwischenbunker im Zuge der Herstellung von Spanplatten u.dgl

Info

Publication number: DE2223779B2
Application number: DE2223779A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: Ufermann Werner 4057 Brueggen De
Priority date: 1972-05-16
Filing date: 1972-05-16
Publication date: 1981-02-26
Also published as: DE2223779C3; DE2223779A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Aufgabe von in einer Beleimstation mit einem thermisch aushärtenden Bindemittel gemischten Spänen in einen langgestreckten Zwischenbunker im Zuge der Herstellung von Spanplatten u. dgl., — mit

Einlaufrohr,
Horizontalförderer und
Abwurfkopf,

wobei der Zwischenbunker einen Förderbandboden und eine Abzugsvorrichtung aufweist. — Die Späne haben nach vorgewählter Verteilung unterschiedliche Größe. Es versteht sich von selbst, daß im Zuge der Herstellung von Spanplatten u. dgl. die beleimten Späne die Beleimstation wohldurchmischt verlassen.

Bei der bekannten gattungsgemäßen Anordnung (Kollmann, »Holzspanwerkstoffe« Berlin-Heidelberg-New York, York, 1966, S. 228 bis 230) ist der Horizontalförderer ein Kratzerförderer. In ihrem oberen nach vorne laufenden Trum streichen die Kratzer mit geringem Abstand über einen Zwischenboden entlang, der vor der kopfseitigen Umlenkung des Kratzerförderers endet Dieses Ende bildet den stationär angeordneten Abwurfkopf. Im Untertrum fassen die Kratzer indie abgeworfenen Späne, die sich in dem langgestreckten Zwischenbunker zu einem Haufen

ίο aufgeschichtet haben, und verteilen den Haufen so über den Förderbandboden, wobei sich nach Maßgabe der Füllung des Zwischenbunkers eine unterschiedliche Erstreckung dieses Haufens entgegen der Förderrichtung des Förderbandbodens ergibt Der Einlauf erfolgt beliebig über den Obertrum des Kratzerförderers aus der freien Mündung des Einlaufrohres heraus. Das ist nicht frei von Nachteilen. Einerseits erfolgt ein freier Fall zwischen der freien Mündung des Einlaufrohres und dem Kratzerförderer. Das bewirkt bereits eine Entmischung. Andererseits erfahren die auf den Kratzerförderer abgeworfenen Späne und die an der Oberseite des Haufens liegenden Späne einen Kratzertransport. Das sind ebenfalls entmischende Vorgänge. Insbesondere erfolgt eine Entmischung beim Kratzertransport im Haufen. Der unvermeidbare Abwurf mit Hilfe des Abwurfkopfes trägt zur Entmischung weiter bei. Im Ergebnis treten störende Entmischungen auf, die beim weiteren Transport der Späne durch den Förderbandboden und durch die Abzugsvorrichtung nicht aufgehobtn werden. Der Abzug selbst kann dabei auf verschiedene Weise ausgebildet sein; so kann die Abzugsvorrichtung z. B. aus einer Mehrzahl von schräg übereinander angeordneten Stachelwalzen bestehen. — Ähnlich liegen die Verhältnisse bei einer anderen Anordnung der gleichen Zweckbestimmung (DE-PS 10 84 199), bei der unterhalb des Untertrums des Kratzerförderers eine zusätzliche Plattform vorgesehen ist, die Queröffnungen zum Zwecke des Abwurfes aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung so weiter auszubilden, daß störende Entmischungen der Späne auf ihrem Wege von der Beleimstation zum Abwurfkopf nicht mehr auftreten.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Horizontalförderer als ein- oder mehrteilige Förderschnecke ausgebildet ist, die einerseits an das Einlaufrohr andererseits an den Abwurfkopf angeschlossen ist, und daß die Förderschnecke mit dem Abwurfkopf über die Längsachse des Zwischenbunkers und zusätzlich quer zur Längsachse des Zwischenbunkers periodisch bewegbar ist.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung infolge Zwangsförderung sowohl im Zuführrohr als auch in der Förderschnecke Entmischungen vermieden werden. Im Gegenteil, in der Förderschnecke erfahren die Späne noch eine zusätzliche Durchmischung. Im übrigen erfolgt im Zwischenbunker eine gleichmäßige Verteilung der Späne, weil der Abwurfkopf in der beschriebenen Weise bewegt wird. Die Bewegung erfolgt so, daß gleichsam alle Bereiche im Grundriß des Zwischenbunkers in gleicher Weise mit Spänen beschickt werden. Von besonderem Vorteil isi fernerhin die Tatsache, daß die Späne im Zuführrohr und in der Förderschnecke gleichsam unter Verschluß gefördert werden, so daß Veränderungen der Spanfeuchtigkeit oder Veränderungen im Verhalten des Leimes vermieden werden.

Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen. Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Späne im Zwischenbunker zu erreichen, wird man die ein- oder mehrteilige Förderschnecke bis auf die Umkehrpunkte ihrer periodischen Bewegung, mit konstanter und, bis auf das Vorzeichen, im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit bewegen. In kinematischer Hinsicht besonders einfach ist eine Ausführungsform, die mit mehrteiliger Förderschnecke arbeitet und dadurch gekennzeichnet ist. daß ein erstes Förderschneckenteilstück und ein zweites Förderschneckenteilstück über ein Kniegelenk mit verbindendem Schacht gelenkig aneinander angeschlossen sind, wobei das erste Förderschneckenteilstück gelenkig an das stationär angeordnete Einlaufrohr und das zweite Förderschneckenteilstück an den Abwurfkopf angeschlossen sind. Der Abwurfkopf ist zweckmäßigerweise in einem Wagen angeordnet, der sich auf Schienen längs des Zwischenbunkers periodisch hin- und herbewegt, während außerdem im Wagen ein Schatten orthogonal zur Bewegungsrichtung des Wagens periodisch hin- und herbewegbar ist

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

F i g. 1 schematisch eine Anlage zur Zwischenbunkerung von mit einem thermisch aushärtenden Bindemittel gemischten Spänen in Seitenansicht mit einer erfindungsgemäßen Anordnung,

F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößerten Darstellung und mit konstruktiven Details den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach F i g. 1 und

F i g. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 2.

Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur Zwischenbunkerung von mit einem thermisch aushärtenden Bindemittel gemischten Spänen im Zuge der Herstellung von Spanplatten u. dgl. Die Anlage besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem langgestreckten Z<vischenbunker 1 mit Förderbandboden 2, Anordnung zur Aufgabe der Späne in den Zwischenbunker 1 und Abzugsvorrichtung 4. Die Abzugsvorrichtung 4 führt die Späne beispielsweise einer Dosierstufe 5 zu, der eine übliche Streustufe nachgeschaltet ist Der Anordnung 3 vorgeschaltet ist eine Beleimstatior. 6, die regelmäßig über ein Einlaufro.hr 7 an den Zwischenbunker 1 angeschlossen ist Die Anordnung 3 besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei an die vorgeschaltete Beleimstation 6 angeschlossenen Zwangsförderern in Form von Förderschnecken 8 für die beleimten Späne.

ίο wobei die Förderschnecken 8 mit einem Abwurfkopf 9 über der Längsachse des Zwischenbunkers 1 in Richtung des Pfeiles 10 periodisch bewegt werden. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Förderschnecken 8, bis auf die Umkehrpunkte der periodischen Bewegung, mit im wesentlichen konstanter und, bis auf das Vorzeichen, gleicher Geschwindigkeit bewegt werden. Im Ausführungsbeispiel ist die bevorzugte Ausführungsform dargestellt, wobei die Zwangsförderer als mehrteilige Förderschnecken 8 ausgebildet sind. Die Einzelheiten dazu sind in den F i g. 2 und 3 erläutert worden. Man erkennt, daß es sich um Förderschnecken 8 handelt die über ein Einlaufrohr 7 an die Beleimstation 6 angeschlossen sind. Dabei ist ein erstes Förderschneckenteilstück 8a vorgesehen, an welches ein zweites Förderschneckenteilstück 8f> über ein Kniegelenk 11 mit verbindendem Schacht 12 gelenkig angeschlossen ist. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß das erste Förderschneckenteilstück 8a gelenkig an das stationäre Einlaufrohr 7 angeschlossen ist, das zweite Förderschneckenteilstück Sb gelenkig an den schon erwähnten Abwurfkopf 9. Bei einer Hin- und Herbewegung des Abwurfkopfes 9 bewegt sich das Kniegelenk 11 öffnend und schließend. Die beiden mehrteiligen Förderschnecken 8a, Sb, die bei der Anlage nach F i g. 1 angeordnet sind, bestreichen dabei den gesamten Bereich der oberen öffnung des Zwischenbunkers 1. Der Abwurfkopf 9 selbst befindet sich in einem Wagen 13, der gleichzeitig das zweite Förderschneckenteilstück Sb trägt Im Wagen 13 ist ein Schlitten 14 quer verschiebbar. Die Bewegungen von Wagen 13 und Schlitten 14 erfolgen periodisch.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Aufgabe von in einer Beleimstation mit einem thermisch aushärtenden Bindemittel gemischten Spänen in einen langgestreckten Zwischenbunker im Zuge der Herstellung von Spanplatten u. dgl, mit

Einlaufrohr,
Horizontalförderer und
Abwurfkopf,

wobei der Zwischenbunker einen Förderbandboden und eine Abzugsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontalförderer als ein- oder mehrteilige Förderschnecke (8) ausgebildet ist, die einerseits an das Einlaufrohr (7), andererseits an den Abwurfkopf (9) angeschlossen ist, und daß die Förderschnecke (8) mit dem Abwurfkopf (9) über die Längsachse des Zwischenbunkers (1) und zusätzlich quer zur Längsachse des Zwischenbunkers (1) periodisch bewegbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- oder mehrteilige Förderschnecke (8) — bis auf die Umkehrpunkte ihrer periodischen Bewegung — mit konstanter und bis auf das Vorzeichen im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit bewegbar ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 in der Ausführungsform mit mehrteiliger Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Förderschnekkenteilstück (8a,) und ein zweites Förderschneckenteilstück (Sb) über ein. Kniegelenk (11) mit verbindendem Schacht (12) gelenkig aneinander angeschlossen sind, wobei das erste Förderschnekkenteilstück (8a) gelenkig an das stationär angeordnete Einiaufrohr (7) und das zweite Förderschnekkenteilstück (Sb) an den Abwurfkopf (9) angeschlossen sind.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfkopf (9) in einem Wagen (13) angeordnet ist, der sich auf Schienen längs des Zwischenbunkers (1) periodisch hin- und herbewegt und daß im Wagen (13) ein Schlitten (14) orthogonal zur Bewegungsrichtung des Wagens (13) periodisch hin- und herbewegbar ist.