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Gerät zum Reinigen und/oder Eonservieren von senkrechten oder geneigten
Flächen, insbesondere von Bordwänden (Zusatz zu dem Patent 1 556 454) Die Erfindung
bezieht sich auf ein Gerät zum Reinigen und/oder Konservieren von senkrechten oder
geneigten Blächen, insbesondere von Bordwänden, mit einem selbstfahrenden Fahrzeug
und einem um eine parallel zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufende Achse schwenkbaren
Mast und einem am Mast angeordneten, vertikal bewegbaren Träger für Arbeitsvorrichtungen,
wobei der Mast auf die zu behandelnde Fläche einstellbar und über Steuermittel in
einem bestimmten Abstand von der Fläche gehalten wird.
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Beim Gegenstand des Hauptpatents 1 556 454 ist die Arbeitsvorrichtung
horizontal relativ zum übrigen Gerät verfahrbar. Das Gerät weist eine Steuereinrichtung
auf, die ausgehend von einer konstanten Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs
die Antriebe für die horizontale Verfahrbarkeit der Arbeitsvorrichtung und der Hubbewegung
des Trägers derart steuert, daß die Arbeitsvorrichtung beim Vertikalhub des Trägers
entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeuges mit der Fahrzeuggeschwindigkeit horizontal
verfahren wird und in den Endpunkten des Hubes die Arheitsvorrichtung beschleunigt
um die Arbeitsbreite des Gerätes in Bahrtrichtunt des Fahrzeuges verstellt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatents
1 556 454 weiter zu bilden und eine Steuereinrichtung vorzusehen, durch die die
Arbeitsleistung des Geräts erhöht und seine Bedienung wesentlich vereinfacht wird.
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Die Steigerung der Arbeitsleistung des Gerätes ist möglich, wenn es
gelingt, bei schneller Fahrt das Gerät so zu steuern, daß der Mast in möglichst
senkrechter Stellung während des gesamten Arbeitsprozesses verbleibt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich
der horizontalen, parallel zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufenden Schwenkachse
des Mastes ein die Schwenkbewegungen des Mastes aufnehmender Geber vorgesehen ist,
der über ein Stellglied die Lenkung des Fahrzeuges steuert.
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Neigt sich der Mast der zu behandelnden Fläche, z.B. der Bordwand
eines Schiffes, zu, ist dies gleich bedeutend mit einem zu großen Abstand des Mastes
von der zu behandelnden Fläche. Durch die erfindungsgemäße Steuerung wird bei dieser
Schwenkbewegung des Mastes die Lenkung so beeinflußt, daß das Gerät im weiteren
Fahrtverlauf solange an das Schiff od.dgl. herangesteuert wird, bis der Mast eine
senkrechte Stellung einnimmt und der Lenkausschlag wieder auf neutral automatisch
zurückgesteuert ist.
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Die Stellglieder können mechanisch, hydraulisch oder elektrisch arbeiten.
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Eine weitere Leistungssteigerung des Geräts bei der Sonservierungsarbeit
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß über den Handhebel zur Einleitung der
Fahrbewegung auch der Mechanismus zum Öffnen der Fahrbspritzdüsen betätigt wird.
Sobald das Fahrzeug anhält, werden die Barbspritzdüsen geschlossen, so daß ein gleichmäßiger
Farbauftrag gewährleistet ist.
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Ferner kann mittels einer Anschlagsteuerung die Einstellung der bei
einer Bahrt des Fahrzeuges gezogenen horizontalen Streifen zueinander vereinfacht
werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden beschrieben.
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Es zeiger: Abb. 1 ein Gerät nach der Erfindung mit eingefahrenem Scherenmast
in Seitenansicht, Abb. 2 einen Schaltplan für die Steuerung der Lenkung des Fahrzeuges,
Abb. 3 in Vorderansicht und in Seitenansicht den Handhebel zur Einleitung des Fahrbewegung
des Fahrzeuges mit zugeordneter Steuerung des Betätigungsmechanismus der Farbspritzdüsen,
Abb. 4 eine konstruktive Einzelheit der Abb. 1.
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An dem Trägerkasten 1 des Scherenmastes 20, der an seinem oberen Ende
die Arbeitsvorrichtung 1a, nämlich eine Reinigungsvorrichtung oder eine Auftragsvorrichtung
für das Konservierungsmittel, trägt, ist ein Geberzylinder 2 mit der zugeordneten
Eolbenstange 3-im Punkt 4 schwenkbar angelenkt. Die Bodenplatte des Geberzylinders
2 ist mit dem Fahrwerksrahmen 5 im Punkt 6 gelenkig verbunden. Der Trägerkasten
1 mit dem Scherenmast 20 ist auf dem Fahrwerksrahmen um eine Achse 7 schwenkbar
gelagert, die parallel zur Längsachse des Bahrwerkrahmens verläuft. Schwenkt der
Trägerkasten 1 um die Achse 7, so bewegt sich die Eolbenstange 3 relativ zum Geber
linder 2.
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Der Geberzylinder 2 ist über die Leitungen 8, 9, in denen ein Umsteuerventil
10 angeordnet ist, mit einem die Lenkung betätigenden Steuerzylinder 11 hydraulisch
verbunden.
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Es ist zweckmäßig, j jeweils die in Fahrtrichtung vorn liegende Achse
zu steuern, Aus diesem Grunde ist der anderen Achse ein Steuerzylinder 11a zugeordnet.
Durch die Anordnung weiterer Umsteuerventile 10a und 10b besteht die Möglichkeit,
den Geber 2, 3 auf den Steuerzylinder 11a arbeiten zu lassen. Die j jeweils hintere
Achse des Fahrzeuges wird in Null-Stellung, d.h. ohne Anschlag, festgesetzt.
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Zur weiteren Leistungssteigerung beim Auftragen des Konservierungsmittels
wird beim Anmeldungsgegenstand eine Bolgesteuerung vorgesehen, durch die das Öffnen
und Schließen der Farbspritzdüsen mit dem Anfahren und Anhalten des Gerätes zwangsweise
gekoppelt wird. Dadurch wird verhindert, daß beim Anhalten des Gerätes noch Barbe
ausspritzt, die zu Läufern und ungewollt dicken Schichten führt.
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Die Gefahr eines ungleichmäßigen und ungewollt dicken Farbauftrags
besteht auch beim Anfahren des Gerätes.
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Zur Einleitung der Fahrbewegung in der einen oder anderen Richtung
wird ein Handhebel 12 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
Erfindungsgemäß sind an dem Handhebel Survenscheiben 13, 14 angeordnet, die im Zuge
der Schwenkbewegung des Handhebels 12 mit Eontaktgebern 15, 16 zum Öffnen der in
der Ausgangsstellung des Handhebels geschlossenen Fabrspritzdüsen zusammenarbeiten.
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Der Handhebel 12 wird entweder in Richtung des Pfeiles 17a oder in
Richtung des Pfeiles 17 verschwenkt, um eine Fahrbewegung in der einen oder anderen
Richtung einzuleiten. Sofern der Handhebel 12 in Richtung des Pfeiles 17 yerschwenkt
wird, betätigt die Steuerkurve 1* den Kontaktgeber 15. Wird der Handhebel 12 in
die Ausgangs stellung zurückgeführt, so wird der Eontaktgeber 15 durch Ablaufen
von der Steuerkurve 1 abgeschaltet. Im Anschluß daran wird die Bewegung des Gerätes
gestoppt.
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Wird der Handhebel 12 in Richtung des Pfeiles 17a verschwenkt, so
betätigt die Kurvenscheibe 13 den Kontaktgeber 15.
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Mit dem Gerät ist es möglich, durch eine vertikale Einstellung des
Farbspritzbalkens die zu konservierende Fläche mit horizontalen Farbstreifen zu
versehen. Nach dem Ziehen eines Farbstreifens muß der Farbspritzbalken durch Verstellen
des Scherenmastes auf die neue Arbeitshöhe eingestellt werden. Hierauf wird der
zum ersten Farbstreifen benachbarte Farbstreifen durch eine Bewegung des Gerätes
längs der zu behandelnden Fläche gezogen.
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Die Einstellung der jeweiligen Arbeitshöhe nahm bisher relativ viel
Zeit in Anspruch.
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In den Abb. 1 und 4 ist eine Konstruktion aufgezeigt, durch die die
Nebenzeiten für das Einstellen der jeweiligen Arbeitshöhe des Farbspritzbalkens
wesentlich herabgesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion weist ein Segment 18a auf, das in
der Schwenkachse 18 des Mastes 20 gegenüber dem Trägerkasten 1 mit dem Mast verbunden
ist.
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Das Segment ist mit Anschlagnocken 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32 und
33 versehen. Diese Anschlagnocken arbeiten im Zuge der Schwenkbewegung des Mastes
20 mit einem Endschalter 34 zusammen.
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Zum Aufrichten des Mastes ist ein Hydraulikzylinder vorgesehen.
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Wird dieser Hydraulikzylinder betätigt, so führt das Mastoberteil
24 mit dem Farbspritzbalken 1a infolge von Parallellenkern 21 und 22 und eines Übertragungsstücks
23 eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 25 aus. Der Farbspritzbalken 1a wird vertikal
zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges eingestellt.
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Über die auf dem Segment angebrachten Anschlagnocken wird jeweils
die Hubbewegung des Mastes durch Zusammenarbeit mit dem! Endschalter 34 beendet.
Nachdem ein Farbstreifen gezogen worden ist, wird die Hubbewegung des Mastes wieder
eingeschaltet und dann durch den nichsten Anschlagnocken automatisch über den Endschalter
34 beendet.
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Der Winkelabstand der einzelnen Anschlagnocken ist abhängig von der
Breite des Farbspritzbalkens, also von der Anzahl der montierten Farbspritzpistolen.
Da die Anschlagnocken auf dem Segment verstellbar sind, ist eine Anpassung der Steuerung
an die verschiedenen Breiten der Farbspritzbalken in einfacher Weise möglich.