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Anlage zum Eintauchen von Blechen in Flüssigkeit, bei der ein Teil
der Führungsbahn für die Wagen, an denen die Gestelle für die Bleche aufgehängt
sind, gehoben und gesenkt werden kann: Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zum
Eintauchen von Blechtafeln in Flüssigkeit, um die Bleche, wie es z. B. in Verzinkereien
üblich ist, abzubeizen und abzuspülen. Die Blechtafeln sind dabei in Gestellen untergebracht
und mittels dieser an Wagen aufgehängt, die in Schienen laufen und gesenkt bzw.
gehoben werden können.
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Gemäß der Erfindung ist eine Verschiebevorrichtung von bestimmter
Hublänge angebracht, welche die Wagen mit den Blechtafeln stets an die richtige
Stelle verschiebt, von der aus sie in die mit Flüssigkeit gefüllten Wannen eingetaucht
werden. Während dieses Eintauchen stattfindet, wird die Verschiebevorrichtung wieder
in die Ausgangslage zurückgeführt. Dann .werden die Wagen mit den Blechtafeln gehoben
und treten dabei in Greifer der Verschiebevorrichtung ein, so daß sie bei der nächsten
Vorwärtsbewegung der Vorrichtung über die nächste Tauchstelle geschoben werden und
so fort. Die Verschiebevorrichtung ist außerdem so ausgebildet, daß sie am Ende
ihrer Rückbewegung einen frisch beschickten Wagen ergreifen kann, der von der nächsten
Vorwärtsbewegung der Verschiebevorrichtung an an dem Tauchvorgang teilnimmt. Durch
die Erfindung wird das Verfahren zur Behandlung der Blechtafeln wesentlich vereinfacht
und die erforderliche Zeit herabgesetzt, die Leistungsfähigkeit einer Anlage also
erheblich gesteigert.
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Selbstverständlich kann der Erfindungsgegenstand außer in Verzinkereien
auch in anderen Anstalten benutzt werden, wo das Eintauchen von Blechtafeln in Flüssigkeit
erforderlich wird.
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Auf der Zeichnung 'ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Anlage mit drei Flüssigkeit enthaltenden Wannen
in Seitenansicht. Fig. 2 ist. eine Draufsicht, Fig. 3 eine Endansicht.
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Fig.4 veranschaulicht in größerem Maßstäbe die Aufhängung des Gestelles
am Wagen.
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Fig. 5 ist eine der Fig.4 entsprechende Vorderansicht. .
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Fig. 6 ist ein Querschnitt durch die Verschiebevorrichtung.
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Fig. 7 veranschaulicht schematisch eine selbsttätige Steuerung für
die Antriebsmaschinen der Anlage.
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über den Wannen oder Trögen ct, b, c ist aus den.,Säulen d, den Längsträgern
e und den
Querträgern f ein Gerüst errichtet, das die Schienenbahn
g für - die Hängewagen r trägt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht
die Bahn g aus zwei parallelen Strekken, die durch halbkreisförmige Kurven verbunden
sind. Selbstverständlich könnte die Bahn je nach den besonderen Betriebsverhältnissen
einen beliebigen Verlauf nehmen. Der zwischen den gestrichelten Linien 1z liegende
Teil g1 der Bahn g ist mittels der Stangen j an den um die Welle l drehbaren Schwinghebel
k aufgehängt. Das eine Ende des Hebels ist mittels der Schubstange in, an die Kolbenstange
ii eines -Dampfzylinders o angelenkt.
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Durch Bolzen q, welche durch die Querstreben s der Gestelle p hindurchgreifen,
und Muttern t sind die Gestelle p an den Wagen r aufgehängt, welche mittels
Rollen u auf den unteren Flanschen der Doppel-T-Träger g laufen (Fig. 5). An dem
Rahmen der Verschiebevorrichtung, der aus U-Eisen w und diese verbindenden Platten
x besteht, sind die nach unten hängenden Gabeln v in einem Abstande befestigt, der
dem Abstande der Wan= nen p a., b, c entspricht, in welche jedes Gestell p nacheinander
eingetaucht wird. Die Verschiebevorrichtung läuft mittels Rollen I, die in Böckchen
z- des Rahmens w, x gelagert sind, auf U-Eisen y. Die den Rahmen der Verschiebevorrichtung
bildenden U-Eisen w haben einen solchen Abstand, daß sie zu beiden Seiten der U-Eisen
y liegen und sich an letzteren führen. Für jede Querstrebe s eines Gestelles p sind
zwei Gabeln v vorgesehen, "velche die Strebe s zu beiden Seiten des Bolzens q fassen.
Sobald die Verschiebevorrichtung am Hubende angelangt ist, halten die Gabeln v die
Gestelle p in der richtigen Lage über den Wannen a, b, c. Vom Dampfzylinder o aus
wird der bewegliche Teil g1 der Bahn g gesenkt, so daß die Gestelle p in die entsprechenden
Wannen eintauchen.. Um die Bleche zu beizen und zu spülen, läßt man den Kolben des
Dampfzylinders einige kurze Hin-und Herbewegungen ausführen. Dann kehrt der Kolben
in seine tiefste Lage zurück, wodurch die Schiene g1 gehoben wird, so daß die Querstreben
s der Gestelle wieder zwischen die Gabeln: v eintreten. Sobald die Aufwärtsbewegung
der Gestelle beendet ist, wird mittels der Maschine z, deren Kolbenstange 3 an einem
mit der Verschiebevorrichtung w, x verbundenen Kreuzkopf q. angreift, die
Verschiebevorrichtung an das Hubende gebracht. Dadurch gelangen die Gestelle über
. andere Wannen. Es findet jetzt wieder das Senken und Eintauchen der Gestelle statt,
und währenddessen wird die Verschiebevorrichtung in die Ausgangslage (die rechte
Endstellung nach Fig. i) zurückgeholt. Infolgedessen werden die Querstreben s der
hochgehobenen Gestelle von anderen Gabelpaaren v gefaßt, und mittels der Verschiebevorrichtung
können die Gestelle wieder schrittweise nach links verschoben werden.
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Um frisch beschickte Gestelle selbsttätig zu erfassen, siild in geeignetem
Abstande von den letzten Gabeln v an. dem einen Ende der Verschiebevorrichtung ein
Arm 5 und ein schwingbar gelagerter Haken 6 angeordnet. Der Haken 6, dessen Ende
7 sich gegen einen Anschlag legt, so daß er nicht nach unten schwingen kann, gleitet
bei der Rückbewegung der Verschiebevorrichtung über die Querstrebe s des auf der
Führungsbahn g herangebrachten neu beschickten Gestelles und zieht dieses bei der
nächsten Vorwärtsbewegung der Verschiebevorrichtung über die Wanne a. Bei der Senkbewegung
gibt der Arm 5 diesem Gestell die nötige Führung. Unterdessen wird die Verschiebevorrichtung
wieder zurückbewegt, so daß das erwähnte Gestell beim Anheben von dem ersten Gabelpaare
v gefaßt wird. Am andern Ende der Verschiebevorrichtung ist ein Arm 8 angebracht,
vor den sich die Querstrebes des aus der. Wanne c angehobenen Gestelles legt, so
daß bei der nächsten Vorwärtsbewegung der Verschiebevorrichtung dieses Gestell auf
der Bahn g .fortgeschoben wird. Die Enden der durch Stangen g untereinander verbundenen
Gabeln erweitern sich nach unten, so daß die Gestelle leicht zwischen die Gabeln
eintreten können.
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Der. Hub der Kolbenstange 3 entspricht dem Abstand von Mitte zu Mitte
zweier aufeinander folgender Wannen, oder von der Mitte der einen zur Mitte der
übernächsten Wanne. An Stelle einer Dampfmaschine könnte natürlich auch eine andere
Antriebsvorrichtung, elektrische, hydraulische o. dgl" vorgesehen sein.
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Fig. 7 gibt ein Beispiel dafür an, wie die Steuerung der Antriebsmaschinen
selbsttätig erfolgen kann. Der bewegliche Teil g1 der Führungsbahn g stößt bei der
Aufwärtsbewegung gegen einen Hebel io, der durch ein. Zwischengestänge den Schieber
ii der Maschine a so einstellt, daß Dampf in den Zy-
linder gelangen kann
und die Verschiebevorrichtung w mit den angehängten Gestellen vorwärts geschoben
wird. Am Hubende wird der Steuerhebel des Zylinders o von Hand oder selbsttätig
von der Vorrichtung w aus so eingestellt, daß die Stange in gehoben wird. Infolgedessen
wird die Schiene g1 mit den Gestellen p gesenkt. Sobald diese ihre tiefste Stellung
erreicht, stößt sie gegen einen Hebel. 12, von dem ein Verbindungsgestänge zum Schieber
1i führt. Durch Drehung des Hebels 12 wird auf diese Weise der Rückwärtshub
der
Verschiebevorrichtung w herbeigeführt. Währenddessen wird die Kolbenstange
na
mehrfach ein kleines Stück auf und ab bewegt. Bei dieser Bewegung, die
durch die übliche Ausbildung der Steuerung 13 des Zylinders o ermöglicht
wird, stößt ein an der Stange m vorgesehener Arm 14 wiederholt gegen eine Klinke
15, die ein Schaltrad 16 dreht, mit dem eine Knagge 17 verbunden ist. Nachdem das
Schaltrad 16 eine Umdrehung ausgeführt hat, bewegt die Knagge 17 einen Hebel
18, der durch ein Zwischengestänge mit dem Schieber 13 verbunden ist. Die Stange
in kann dann in ihre Tiefstellung Zurückgehen, und dadurch wird die Schiene g' angehoben.
Am Ende der Aufwärtsbewegung trifft die Schiene g gegen den Hebel io, die Verschiebevorrichtung
w wird wieder vorgeschoben, und die Arbeitsgänge wiederholen sich.
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Eine solche selbsttätige Steuerung ist natürlich nicht nur bei Verwendung
von Dampfmaschinen möglich, sondern sie kann durch geeignete Wahl des Steuergetriebes
auch bei Antriebsmaschinen vorgesehen werden, die mittels elektrischer Kraft, Druckluft,
Preßwassers usw. betrieben werden. Wird die Verschiebevorrichtung von Hand bedient
oder auf elektrischem Wege oder überhaupt durch eine Maschine, bei der ein bestimmter
Hub nicht- vorhanden ist, so werden Anschläge angebracht, um die Bewegung der Verschiebevorrichtung
nach beiden Richtungen hinzu begrenzen.
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Die Erfindung kann bei Anlagen mit beliebig vielen Wannen, z. §. auch
solchen mit nur einer Wanne, Anwendung finden. In letzterem Falle könnte die Vorrichtung
so ausgebildet sein, daß ein Gestell erfaßt und über die Wanne gezogen wird. Nach
dem Eintauchen wird das angehobene Gestell wieder gefaßt und fortgeschafft, wobei
gleichzeitig ein neues Gestell erfaßt und über die Wanne gezogen werden kann.