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Transportbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Transporthehälter,
insbesondere für radioaktive Stoffe und Gegenstände, der vorzugsweise aus einem
innerhalb eines mittels Deckels verschließbaren, zylindrischen Außenbehälters angeordneten
Behälters aus strahlenabschirmendem Material besteht.
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Transportbehäiter dienen dazu, den sicheren Transport verschiedener
Gegenstände und Materialien zu gewährleisten, Wenn sie für radioaktive Stoffe und
Gegenstände verwendet werden, so ist es darÜberhinaus erforderlich, zu verhindern,
daß während des Transports ionfsierende Strahlung durch die Behälterwandung treten
kann. Es muß a1so eine hinreichende Abschirmung gewährleistet sein; außerdem ist
es notwendig, dafür Sorge zu tragen, daß die Einwirkung von Feuer ausgeschlossen,
insbesondere aber auch Beschädigungen des-Behälters während des Transports ausgeschlossen
werden, da dies zu einer Gefährdung der Umgebung führt, Es sind verschiedene Behälter
zum Transport von festen und flüssigen Stoffen bekannt. Bekannt sind auch Behälter
zum Transport von radioaktiven Stoffen und Gegenständen bei denen innerhalb eines
verschließbaren, zylindrischen Außenbehälters ein Behälter aus strahlenabschirmendem
Material vorgesehen ist. Bei den bisher bekannten Behältern hat sich jedoch, insbesondere
wenn sie aus zwei ineinander angeordneten Behältern bestanden, gezeigt daß sie den
gelegentlich sehr hohen mechanischen Beanspruchungen, denen sie während des Transports
ausgesetzt sind, nicht in dem Maße gewachsen waren, wie dies aufgrund der zu beachtenden
Sicherheitsbestiimnungen erforderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Transportbehälter' insbesondere
für radioaktive Stoffe und Gegenstände zu schaffen, der auch sehr hohen mechanischen
Beanspruchungen, wie sie während des Transports beispielsweise durch heftigen Stoß
oder beim Fall auftreten, gewachsen ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Behälter der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, daß an den Wandungen des Außenbehälters die Knick- und Biegefestigkeit erhöhende
Rippen oder leisten sowie den Boden des Außenbehälters und den Deckel mindestens
teilweise mit Abstand übergreifende, aus deformierbaren, Jeweils mit dem zylindrischen
Teil des Außenbehälters und des Deckels verbundenen, die obere Deckelkante und die
von dem Boden und dem zyZindrischen Teil des Außenbehälters gebildete Kante übergreifenden,
nach innen eingebogenen Blechen oder Stäben, die jeweils mit dem zylindrischen Teil
des Deckels oder des Außenbehälters verbunden sind, bestehen, gebildete Blechkränze
oder korbartige Kränze vorgesehen sind.
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Dadurch werden auch bei starker Beanspruchung durch Stoß auf Boden,
Deckel oder auf den zylindrischen Teil des Iransportbehälters Verformungen oder
Rißbildungen ausgeschlossen. Dabei ist es bei der Anordnung von BlechkrSnzen zweckmäßig,
daBd éi X nten der Boden und Deckel mit Abstand übergreift fenden Bleche zum Teil
miteinander in Berührung stehen. Dabei ist es, wenn mit besonders hohen Beanspruchungen
gerechnet werden muß, vorteilhaft, daß die am weitesten nach innen ragenden Blechkanten
oder die freien Enden der Stäbe eines Blechkranzes oder eines korbartigen Kranzes
Jeweils mittels eines Stahlringes miteinander verbunden sind.
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Elne bevorzugte Ausführungsform, durch die die Xnick- und Biegefestigkeit
des Außenbehälters erhöht wird, besteht darin, daß die Rippen an den Außenwandungen
des Außenbehälters angeordnet sind und vorzugsweise in Richtung der längsachse des
Außenbehälters verlaufen. Im Bedarfsfall kann es zweckmäßig sein, daß zur Erholung
der Festigkeit radial verlaufende, die in L;ingsrichtung verlaufenden Rippen verbindende
Rippen vorgesehen sind.
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Im praktischen Einsatz hat sich als besonders vorteilhaft eine Ausführungsform
erwiesen, die darin besteht, daß der Deckel einen den Außenbehälter zu einem wesentlichen
Teil übergreifenden Kragen, mit in Längsrichtung des Außenbehälters verlaufenden
Rippen aufweist, wobei an dem freien Rand des Deckelkragens sowie in Höhe der nach
dem Aufsetzen des Deckels von dem freien Rand des~Deckelkragens gebildeten Linie
Je eine die in Längsrichtung verlaufenden Rippen miteinander verbindender und zur
Verbindung von Außenbehälter und Deckel mittels Schrauben oder dergleichen mit Bohrungen
versehener Flansch angeordnet ist.
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Eine Erhöhung der mechanischen Beanspruchbarkeit des Transportbehälters
wird - wie sich gezeigt hat - ferner dadurch erzielt, daß die Höhe der an dem Außenbehälter
angeordneten Längsrippen vom Boden angefangen nach Maßgabe der zum oberen Rand des
Außenbehälters hin ansteigenden Deformierbarzu keit zum oberen Rand hin oder der
Flanschverbindung hin stetig zunimmt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Transportbehälter gemäß der Erfindung
besteht schließlich darin, daß Außenbehälter und Deckel doppelwandig ausgebildet
sind, wobei innerhalb der Wandungen des Außenbehälters, Innen- und Außenwandung
verbindende Rippen oder Leisten vorgesehen sind. Diese Ausführungsform ist besonders
dann sehr vorteilhaft, wenn der Außenbehälter zugleich wärmedämmend wirken soll,
da innerhalb der Wandungen des Außenbehälters ein wärmedämmendes Material vorgesehen
werden kann (vergleiche zum Beispiel OS 1 764 195). Bei dieser Ausfuhrungsform des
Transportbehälters gemäß der Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß
die die Außenwandung und Innenwandung des Außenbehälters verbindenden Rippen oder
Leisten kreisförmig ausgebildet sind. Dabei ist es auch, falls hohe Beanspruchungen
zu erwarten sind, wie sie beim Fall aus großer Sohle auftreten, ausreichend, wenn
insbesondere die Bodenkanten des doppelwandigen Außenbebehälters mittels einer -
in diesem Fall konisch ausgebildeten - kreisförmig geführten Rippe oder leiste sowie
Innen- und Außenwandung des Bodens und des Deckels jeweils mittels mindestens einer,
vorzugsweise in der Kreislinie,
die etwa der Hälfte der maximalen
Durchbiegung entspricht, geführten Rippe oder leiste miteinander verbunden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
des Transportbehälters teilweise im Schnitt; Fig. 2 eine Draufsicht auf den Transportbehälter
nach Fig. 1.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind bei einem aus einem inneren Behälter
1 aus strahlenabschirmendem Werkstoff und einem mittels Deckels 2 verschließbaren
Außenbehälter 3 gebildeten zylindrischen Transportbehälter für radioaktive Stoffe
und Gegenstände am Außenumfang des Außenbehälters 3 parallel zur Längsachse des
Transportbehälters verlaufende Rippen 4 vorgesehen. Die Höhe der Rippen 4 nimmt
entsprechend der-zum oberen Rand des Außenbehälters 3 hin ansteigenden Deformierbarkeit
in dieser Richtung zu.
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Der Deckel 2 weist einen den Außenbehälter 3 zum Teil übergreifenden
Kragen 5 auf. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, sind an dem Kragen 5 Rippen
6 angeordnet, die nach dem Aufsetzen des Deckels 2 auf den Außenbehälter 3 und nach
dem Verschrauben eines an dem freien Rand des Deckelkragens 5 angeordneten Flansches
7 mit dem in der -entsprechenden Me'he am Außenumfang des Außenbehälters 3 vorgesehenen
Flansches 8, Verlängerungen der an der Außenwandung des Außenbehälters 3 vorgesehenen
Rippen 4 bilden.
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Durch die Anordnung der Rippen 4 und 6 wird erreicht, daß auch bei
hohen mechanischen Beanspruchungen die Form des zylindrischen Teils erhalten bleibt.
Da der in der Zeichnung dargestellte Außenbehälter 5 zur Aufnahme eines in der Zeichnung
nicht dargestellten wärmedämmenden Stoffes doppelwandig ausgebildet ist, sind zur
weiteren Verstärkung Innen- und Außenwandung von Deckel und Außenbehälter verbindende
Rippen oder Leisten 9 vorgesehen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die jeweils
von dem zylinderförmigen
Teil des Außenbehälters 3 und der Bodenfläche
des Außenbehälters gebildeten Kanten mittels in diesem Fall konisch ausgebildeten
Rippen oder Leisten 9 zu verbinden.
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Wie aus der Zeichnung ferner zu entnehmen ist, sind mit dem unteren
zylinderförmigen Teil des Außenbehälters 3 und mit dem Deckel 2, den Boden des Außenbehälters
3 und den Deckel 2 mindestens teilweise mit Abstand übergreifende, aus deformierbaren
Blechen gebildete Blechkränze 10 fest verbunden. Die Kanten der nach innen eingebogenen
Bleche der Blechkränze stehen dabei - wie aus Fig. 2 hervorgeht - zum Teil miteinander
in BerUhrung und übergreifen die Kanten des Außenbehälters 3 und des Deckels 2.
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Statt der Bleche ist es selbstverständlich auch möglich, Stäbe in
der Weise vorzusehen, daß aus ihnen den Deckel 2 und den Boden des Außenbehälters
3 korbartig mindestens teilweise übergreifende Kränze gebildet werden. Für den Fall,
daß Stäbe verwendet werden, sind deren freie Enden und für den Fall, daß Bleche
verwendet werden, deren am weitesten nach innen ragende Kanten Je eines korbförmigen
Kranzes oder eines Blechkranzes mittels eines Stahlringes 11 miteinander verbunden.
Auf diese Weise wird an Deckel und Boden des Außenbehälters 3 eine bei starken mechanischen
Beanspruchungen, wie sie insbesondere beim Fall auftreten, deformierbare Zone geschaffen
und auch dadurch der Behälter vor Beschädigungen geschützt.
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Wie sich bei einem Testversuch gezeigt hat, entsprach ein gemäß der
Erfindung ausgebildeter Transportbehälter für radioaktive Stoffe und Gegenstände
auch nach einem Fall aus etwa 10 m Höhe noch den hinsichtlich der Sicherheit an
ihn zu stellenden Anforderungen.