DE222148C - - Google Patents

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DE222148C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L11/00Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L11/02Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222148 KLASSE 20*. GRUPPE
DINO DAVIDE SAMAIA in VINCENZA, Ital.
Vom Zuge oder von Hand verstellbare Weiche. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen einer Weiche, und zwar entweder selbsttätig von dem Fahrzeug aus oder von Hand, wobei die umgestellte Weiche sofort nach der Umstellung verriegelt wird. Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art besteht das Neue der Erfindung in der Anordnung einer drehbaren Riegelstange, die bei der selbsttätigen Umstellung durch besondere Platten, bei der Handverstellung dagegen durch eine die Zungenverbindungstange mitschleppende Stange aus der Verbindungstange ausgelöst wird und dadurch diese freigibt.
Die Vorrichtung ist in den Fig. ι und 2 in Aufsicht und Längsschnitt und in den Fig. 3 bis 5 in vergrößerten Querschnitten dargestellt. Zum Umstellen der Weiche sind zwischen den Schienen auf der einen Seite die Stelldaumen 31, die mit ihnen durch Stangen 57 verbundenen Platten 30 und die Querverbindung 37, auf der andern Seite die Stelldaumen 33, die durch Stangen 62 mit. ihnen verbundenen Platten 32 und die Querverbindung 38 angebracht. Für die selbsttätige Verriegelung der Weiche ist sowohl bei der Umstellung vom Fahrzeug aus wie von Hand ein zwischen den Schienen liegender Doppelhebel 36 (Fig. 1 und 2) vorgesehen, der sich um den Bolzen 36^ drehen kann und an dem einen Ende mit einem Zapfen 35 und an dem andern Ende mit. einem Haken 34 ausgerüstet ist, die in entsprechende Löcher der Querverbindungen 37, 38 eingreifen. Für die Verstellung der Weiche dient eine Stange 39, die unterhalb der Querverbindung 37 (Fig. 3 bis 5) liegt, und in deren Schlitzen 52 sich die Zapfen 40 der Querstange 37 bewegen können. Die Stange 39 trägt an ihrem einen Ende Federn 41. An ihrem andern Ende greifen die Hebel 42, 43 an, die mit dem Stellbock am Gleis oder in der Stellbude verbunden sind. Ferner sitzt an der Stange, dem Zapfen 35 entsprechend, ein mit schrägen Flächen versehener Anschlag 49.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Will man die Weiche von Hand- verstellen, so genügt es, das Gewicht 44 oder dessen Hebel so zu drehen, daß die Stange 45 den Hebel 42 bewegt. Der Anschlag 47 verschiebt den Zapfen 48 und die Stange 39, und diese wiederum durch die Zapfen 40 der Querstange 37 die Weichenzungen. Während dieser Bewegung der Stange 39 hebt der Anschlag 49 den Doppelhebel 36, so daß der Zapfen 35 ans dem Loch 50 der Stange 37 heraustritt; gleichzeitig wird der Haken 34 unter Überwindung des Widerstandes der Feder 41" aus dem Loch 51 der Stange 38 gezogen. Die beiden Stangen 37 und 38 sind daher frei und können nun durch die Stange 39 verstellt werden. Sobald dies geschellen ist, bringen die Federn 41 die Stange 39 in ihre Ruhelage zurück, und infolgedessen hört auch die Wirkung des Anschlages 49 auf den Hebel 36 auf. Durch die Feder 41^ werden alsdann der Haken 34 in das andere Loch 54 der Stange 38 und der Zapfen 35 in ein anderes j Loch 53 der Stange 37 getrieben. Die beiden Querstangen und damit die Weiche sind auf diese Weise von neuem verriegelt.
Um die Weiche von der Stellbude aus bedienen zu können, wird die Stange 39 durch eine Stange 56 bewegt, die an dem Hebel 43
angreift. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieselbe wie die vorher beschriebene.
Wenn aus irgendeinem Grunde die Federn 41 die Stange 39 nicht in ihre Ruhelage zurückbringen \vürden, so entsteht hierdurch kein Nachteil für die selbsttätige Einstellung der Weiche, da dann die Stange 37 mit dem Zapfen 40 die liegengebliebene Stange 39 zurückbringt.
Für die selbsttätige Umstellung der Weiche werde vorausgesetzt, daß ein Zug von rechts herkommt. Die Stelldaumen 31, die durch entsprechende Anschläge an der Lokomotive gedreht werden, verschieben mittels der Stangen 57 die Platten 30. Die Nasen 58 dieser Platten wirken auf die geneigten Flächen 59 des Doppelhebels 36, so daß dieser gehoben und der Zapfen 35 und der Haken 34 aus ihren entsprechenden Löchern gezogen werden, wie bereits vorhin beschrieben. Bei ihrer weiteren Bewegung verschiebt die Platte 30 durch ihre schräge Fläche 60 den ihr benachbarten Zapfen 40, wodurch die Querstange 37 und damit die Zungen bewegt werden. Nach dieser Umstellung bringen Gegengewichte 61 die Daumen 31 und auch die Platten 30 in ihre frühere Stellung wieder zurück, während die Zapfen 34,35 wieder in die Löcher 53, 54 der Stangen 37, 38 eingreifen.
Wenn der Zug von der entgegengesetzten Seite kommt, so verschieben die Stelldaumen 33 die Stangen 62 und die Platten 32. Die Nasen 63 der Platten 32 greifen unter die geneigten Flächen 64 des Hebels 36 und heben wiederum die Zapfen 34, 35 aus den Löchern 50, 51 der Stange 38. Die geneigten Flächen 65 der Platten 32 bewegen die Zapfen 40, die wiederum die Stange 38 mitnehmen. Die Weiche ist damit umgestellt, und die Gegengewichte 61 bringen die einzelnen Teile in die Ruhelage zurück, während die Zapfen 34, 35 nun in die Löcher 53, 54 der Stangen 37, 38 eingreifen.
Die Federn 41* sind in den Stangen 57 und 62 eingeschaltet, um die Stöße aufzunehmen.
Um gleichzeitig mit der Weichenverstellung ein sichtbares Zeichen geben zu können, ist die Stange 37 (Fig. 1) an ihrem einen Ende umgebogen und mit einem Hebel 66 verbunden, der sich um den Zapfen 67 drehen kann. Dieser trägt eine Signalscheibe 68. Bei der Einstellung der Weiche wird somit infolge der Bewegung der Stange 37 auch die Scheibe 68 und außerdem noch durch ein Gestänge 69, 70 eine Signalscheibe 71 gedreht.
Es ist ferner eine Einrichtung getroffen, die es dem Bahnhofsvorsteher ermöglicht, im letzten Augenblick die selbsttätige Einstellung der Weichen zu verhindern, falls dies aus besonderen Umständen erforderlich ist. Zu diesem Zweck ist ein Hebel 72 (Fig. 1) vorgesehen, der durch eine Stange 73 mit einem auf einer Achse 75 aufgekeilten Arm 74 verbunden ist. Auf der Achse 75 sitzt ein Sperrstück 76, das in seiner gewöhnlichen Lage die gehobenen Stelldaumen 31 aufrechthält, wie in Fig. 2 punktiert angegeben. Wenn der Bahnhofsvorsteher jedoch die selbsttätige Weichen verstellung verhindern will, so braucht er nur den Hebel 72 zu drehen, so daß das Sperrstück 76 die in Fig. 2 gezeichnete Lage einnimmt. Dann sind die Stelldaumen nicht abgestützt; sie senken sich und werden durch das Sperrstück 76 festgehalten. Es ergibt sich hieraus, daß dann auch die Stellorgane 31 nicht durch die Anschläge der Lokomotive gefaßt werden können, so daß jede Umstellung der Weiche ausgeschlossen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vom Zuge oder von Hand verstellbare Weiche, bei der die Weichenzungen durch Querstangen verschoben werden, die in ' ihren Endstellungen verriegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung der Querstangen (37) ein in sie eingreifender Doppelhebel (36) zwischen den Schienen vorgesehen ist, der bei der Handeinstellung durch eine unter der Querstange (37) angeordnete, mit Vorsprüngen (49) versehene und die Querstange mitschleppende Stange (39), bei der Umstellung vom Zuge dagegen durch Platten (30, 32), die von den Stelldaumen (31, 33) bewegt werden und deren Nasen (58, 63) auf schräge Flächen (59, 64) des Hebels (36) einwirken, gehoben oder gesenkt wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7429091B2 (en) 2002-02-14 2008-09-30 U-Line Corporation Refrigeration unit

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