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"Straßenkehrmaschine" Die Erfindung betrifft eine Straßenkehrmaschine
mit einem mittels eines Gebläses teilweise evakuierbaren Schmutzaufnahmebehälter,
in den eine oder mehrere,den Schmutz in einem Luftstrom in den Behälter leitende
Ansaugleitungen einmünden.
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Ein zentrales Problem bei derartigen Straßenkehrmaschinen liegt darin,
zu verhindern, daß der von dem Gebläse nach außen gedrückte Luftstrom den von der
Straße aufgenommenen Schmutz wieder nach außen bläst. Es ist bereits eine Vielzahl
von Lösungen dieses Problems bekanntgeworden. So ist es bereits bekanntgeworden,
im Schmutzaufnahmebehälter eine Reihe von siebartigen Schirmen anzubringen, durch
die die schmutz-bzw. staubhaltige Luft quer hindurchtreten muß. Diese Schirme werden
mit Wasser berieselt, sodaß der Staub abgebunden wird (DT-PS 162 )39). Abgesehen
von dem erheblichen apparativen Aufwand für diese Maßnahme ist nicht gewährleistet,
daß der gesamte Staub und Schmutz im Aufnahmebehälter verbleibt.
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Weiterhin ist eine Straßenkehrmaschine bekannt, bei der vor dem Gebläse,
mittels dessen die Luft aus dem Schmutzaufnahmebehälter abgesaugt wird, e ine eine
Berieselungseinrichtung vorgesehen ist, mittels derer der in das Gebläse eintretende
Staub angefeuchtet und niedergeschlagen wird(DT-PS 199 660).
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Auch hierbei ist keine völlige Entstaubung der aus dem AuSnahmebehälter
abgesaugten Luft möglich. Weiterhin ist eine Straßenkehrmaschine bekannt, in deren
Schmutzaufnahmebehälter ein als umlaufendes endloses Band ausgebildeter Filter angebracht
ist, durch den diqnach außen abgesaugte Luft hindurchtritt. Dieses Filterband wird
in einem Wasserbad ständig beleuchtet und gereinigt (DT-PS 243 145). Auch hierbei
ist der apparative Aufwand erheblich, sodaß derartige Sinrichtungen heute nicht
mehr verwendet werden.
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Schließlich ist es bei Straßenkehrmaschinen der eingangs beschriebenen
Art bekannt, am eintrittsseitigen Ende der Ansaugleitung Wasser einzuspritzen, sodaß
der von der Straße aufgenommene Schmutz angefeuchtet wird, was ein Niederschlagen
dieses Schmutzes im Aufnahmebehälter erleichtern soll. Ein entscheidendes Problem
bei derartigen Ausgestaltungen besteht darin, daß bei Kälte die außenliegende Ansaugleitung
zufriert, bzw. aus der Leitung austretendes Wasser zur Glatteisbildung auf der Straße
führt. Des weiteren sind zahlreiche Straßenkehrmaschinen bekannt, bei denen Wasser
unter bestimmten Winkeln in hohem Druck auf die Straße aufgesprüht und durch Umlenkbleche,
Ansaugleitungen o. dgl. wieder aufgenommen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Straßenkehrmaschine
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß in äußerst einfacher und hochwirksamer
Weise eine vollständige Reinigung der wieder nach außen abgegebenen Ansaugluft für
den Schmutz gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, da;3 der Schmutzaufnahmebehälter
teilweise mit Wasser füllbar ist, und daß die Ansaugleitung oder -leitungen mit
ihrem Schmutzaustrittsende
bis unter die Wasseroberfläche geführt
ist bzw.
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sind, wobei der höchste Punkt der Ansaugleitung sich oberhalb der
Wasseroberfläche befindet.
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Hierdurch wird erreicht, daß der in der oder den Ansaugleitungen mittels
eines Luft stromes von der Straße hochgeförderte Schmutz durch die Wasserfüllung
im Schmutzaufnahmebehälter geleitet wird, wobei der gesamte Schmutz bzw. Staub vollständig
im Wasserbad verbleibt und über das Gebläse nach außen nur vollkommen saubere Luft
abgeblasen wird. Wenn so viel Schmutz im Wasserbad enthalten ist, daß es eine Schlammbrühebildet,
wird das Wasser abge-lassen und durch Frischwasser ersetzt. Ein erneutes Betriebsbereitmachen
der Straßenkehrmaschine ist also auch schnell und einfach möglich. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil liegt darin, daß bei beispielsweise nasser Straße, auf der
also kein trockener Staub oder Schmutz ist, die -Straßenkehrmaschine auch ohne Wasserfüllung
im SchmutzauS-nahmebehälter verwendet werden kann, ohne daß die Gefahr besteht,
daß Filter o. dgl. sich sofort zusetzen. Des weiteren besteht keine Gefahr, daß
im Winter bei niedrigen AuBentemperaturen das Wasser im Schmutzaufnahmebehälter
gefriert und die Maschine unbrauchbar macht. Da das Volumen des Wassers bezogen
auf seine Oberfläche sehr groß ist, erfolgt eine Abkühlung von außen her nur so
langsam, daß die normale Arbeitszeit einer Maschine von einigen Stunden leicht ohne
Vereisung erreicht wird. Irgendwelche aufwendigen Maßnahmen zur Reinigung der abgesaugten
Luft vom Schmutz oder Staub sind nicht erforderlich.
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Um zu gewährleisten, daß die durch das Wasserbad hindurchgeleitete
Luft genügend lange in diesem Wasserbad verbleibt und möglichst dessen vollen Querschnitt
durchströmt, ist es besonders vorteilhaft, wenn im Bereich des Schmutzaustrittsendes
der Ansaugleitung oder -leitungen Einrioltungen zum Verteilen des den Schmutz tragenden
Luftstromes im Wasser vorgesehen sind. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn am Schmutzaustrittsende
der
Ansaugleitung oder - leitungen ein tellerförmiges Umlenkblech angebracht ist, durch
das erreicht wird, daß der Luftstrom von dem im Wasserbad befindlichen Ende der
Ansaugleitung her erst einmal im Wasserbad verteilt wird und nicht gleich nach oben
strömen kann. Beispielsweise kann das tellerförmige Umlenkblech hierbei mit zusätzlichen
Öffnungen versehen sein, durch die einzelne Teilströme nach oben steigen können.
Um eine weitere Umlenkung des Luftstromes zu erreichen, kann zusätzlich oder alternativ
unterhalb des Schmutzaustrittsendes im Sammelbehälter eine wannenförmige Vertiefung
angeordnet sein. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das Schmutzaustrittsende der
Ansaugleitung oder - leitungen gegen ein im Schmutzaufnahmebehälter angeordnetes
Prallblech gerichtet ist, durch das dem Luftstrom eine Zangsrichtung im Wasserbad
gegeben wird. Eine einfache Lösung besteht auch darin, daß am Schmutzaustrittsende
eine Haube angebracht ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Straßenkehrmaschine mit einer
in ein Wasserbad geführten Ansaugleitung, Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung des
Schmutzaustrittsendes der Ansaugleitung und Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung des
Schmutzaustrittsendes der Ansaugleitung.
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Eine Straßenkehrmaschine besteht aus- einem handelsüblichen Lastwagenchassis
1, das auf seinem Rahmen 2 einen Kastenaufbau 5 trägt. Der Kastenaufbau ist in einen
luftdichten, also evakuierbaren Schmutzautnahmebehälter 4 und einen Arbeitsraum
5 unterteilt, in dem ein beispielsweise vom Fahrzeugmotor her antreibbares Gebläse
6 untergebracht ist. Der Saugstutzen 7
des Gebläses 6 mündet im
oberen Bereich, also deutlich oberhalb einer im Schmutzaufnahmebehälter 4 befindlichen
Wasserfüllung 8 in den Behälter 4 ein. Der Druckstutzen 9 des Gebläses 6 führt nach
außen.
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Am Aufbau 5 der Straßenkehrmaschine ist eine Ansaugleitung lo für
Straßenschmutz und- staub angebracht, die mit ihrem eintrittsseitigen Ende, das
als Saugkasten oder Saugdüse 11 ausgebildet sein kann, sich bis kurz über den Boden
12 erstreckt. Im Bereich des eintrittsseitigen Endes 11 kann üblicherweise eine
an sich bekannte,walzenförmige Bürste angeordnet sein, die den Schmutz vom Boden
12 aufnimmt und in den Saugkasten bzw. die Saugdüse 11 schleudert. Die Ansaugleitung
lo ist gekrümmt ausgebildet und erstreckt sich im Schmutzaufnahmebehälter 4 von
oben kommend bis in das bereits erwähnte Wasserbad 8, sodaß ihr Schmutzaustrittsende
15 deutlich unterhalb der Oberfläche 14 der Wasserfüllung 8 liegt.
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Aufgrund der Saugwirkung des Gebläses entsteht im Schmutzaufnahmebehälter
4 ein erheblicher Unterdruck, sodaß durch die Ansaugleitung lo durch das Wasserbad
8 hindurch ein beträchtlicher, den Straßenstaub bzw. -schmutz mitführender Luftstrom
angesaugt wird. Dieser Luftstrom ist in den Figuren 1 bis 3 durch Pfeile 15 angedeutet.
Der höchste Punkt 16 der als Krümmer ausgebildeten Ansaugleitung lo liegt oberhalb
der Oberfläche 14 des Wasserbades 8, sodaß ein Auslaufen des Wassers durch die Ansaugleitung
nach außen nicht möglich ist.
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In Fig. 1 ist am Schmutzaustrittsende 15 der Ansaugleitung lo eine
Haube 17 angebracht, durch die erreicht wird, daß der Luftstrom 15 nicht direkt
von der Schmutzaustrittsöffnung im Wasserbad 8 nach oben strömen kann, sondern erst
einen gewissen seitlichen Weg zurücklegen muss, damit eine ausreichende Verteilung
der Luft im Wasser und die Bildung genügend
kleiner Luftbläschen
erreicht wird, sodaß auch ein vollständiger Verbleib des Schmutzes bzw. Staubes
im Wasser gewährleistet ist.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist am Schmutzaustrittsende 1 3 der
Ansaugleitung lo ein tellerförmiges Umlenkblech 18 angebracht, durch das ebenfalls
erreicht wird, daß der in Teilströme aufgeteilte Luftstrom 15 erst einen gewissen
Weg im Wasserbad 8 zurücklegen muß. Wie in der Zeichnungsfigur 2 links angedeutet,
können kleinere Durchbrechungen 19 in diesem Umlenkblech 18 vorhanden sein, durch
die noch kleinere Teilströme hindurchtreten können. Auch hierdurch wird eine intensive
Verteilung des Luftstromes 15 im Wasserbad 8 gefördert.
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In Fig. 3 ist am Schmutzaustrittsende 13 der Ansaugleitung 1o ein
sich kegelstumpfförmig erweiternder Diffusor 20 angebracht, aus dem der Luftstrom
15 gegen ein Prallblech 21 geleitet wird, das wiederum eine Aufteilung und Verteilung
des Luftstromes im Wasserbad 8 herbeiführt.
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Unterhalb der Schmutzaustrittsöffnung 13 kann eine wannenförmige Vertiefung
22 im Schmutzaufnahmebehälter 4 vorgesehen sein, an deren Seitenwandungen ebenfalls
eine Umlenkung des Luftstromes 15 erfolgt und in der gleichzeitig schwere Schmutzbestandteile
sich absetzen können.
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- Ansprüche -