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Straßenkehrmaschine mit Unterdruckförderung und einer Befeuchtungseinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Straßenkehrmaschine mit einem Gebläse, das in einem
mit der Aufnahmestelle des Kehrichts durch einen Saugschacht verbundenen Sammelbehälter
einen Unterdruck erzeugt, und mit einer Befeuchtungseinrichtung zum Befeuchten jenes
Staubes, der vorn Gebläse mit der Luft durch den Sammelbehälter hindurch- und mitgerissen
worden ist.
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Die mit einer Befeuchtungseinrichtung versehenen bekannten Straßenkehrmaschinen
können in solche eingeteilt werden, bei denen die Befeuchtungseinrichtung vor dem
Gebläse mündet, und in solche, bei denen die Mündung der Befeuchtungseinrichtung
hinter dem Gebläse, und zwar von diesem entfernt, angeordnet ist.
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Bei den Straßenkehrmaschinen der ersten Gruppe wird der Kehricht bzw.
der etwa allein vorhandene Staub entweder unmittelbar an der Aufnahmestelle, im
Saugschacht oder im Sammelbehälter selbst angefeuchtet. Dies hat den Nachteil, daß
hierbei der ge-Z, #7 amte Staub - abgesehen von etwaigem sonstigem Kehricht
- angefeuchtet werden muß, um zu, verhin-(lern, daß die aus dem Behälter
abgesaugte Luft noch k# Staub enthält. Dadurch werden große Wassermeng#--n benötigt,
die das Gewicht der Straßenkehrmaschilie t#nnötig vergrößern. Außerdem nehmen die
zur Mitnahme 'größerer Wassermengen erforderlichen Behälter viel Platz ein.
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Demge-enüber haben die bekannten Straßenkehri-naschinen der zweiten
Gruppe, bei denen die Mündung der Befeuchtungseinrichtung hinter dem Gebläse angeordnet
ist, den Vorteil, daß hier lediglich der vom Gebläse aus dem Sammelbehälter angesaugte
Staub befeuchtet werden muß. Der im Behälter zurückgebliebene Staub bleibt trocken.
Auf diese Weise wird zum Befeuchten weniger Wasser und daher auch zur Mitnahme des
Wassers weniger Raum benötigt. Dieser grundsätzliche Vorteil der zweiten Art der
bekannten Straßenkehrmaschinen kann jedoch deswegen nicht voll ausgenutzt werden,
weil mit den bekannten Befeuchtungseinrichtungen eine für die Reinigung der Luit
dringend erforderliche vollständige Befeuchtun ' -
des Staubes,
d. h. des gesamten Staubes in ausreichen-dem Maße, nicht durchführbar
ist, wenn nicht unverhältnismäßig große Wassermengen aufgewendet werden sollen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine die Vorteile der
bekannten Unterdruck-Straßenkehrmaschinen der zweiten Art aufweisende Maschine mit
einer Befeuchtungseinrichtung zum Befeuchten jenes Staubes, der vom Gebläse mit
der Luft durch den Sammelbehälter hindurch- und mitgerissen worden is' " so zu verbessern,
daß eine gründliche Befeuchtung praktisch des gesamten Staubes, welcher in der vom
Gebläse ausgeblasenen Luft enthalten ist, mit einem Mindestaufwand an einer staubbindenden
Flüssigkeit, z. B. an Wasser, möglich ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mündung
der Befeuchtungseinrichtung im Gebläse, vorzugsweise in dessen Druckstutzen, oder
unmittelbar hinter dem Gebläse angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß die Flüssigkeit
der Befeuchtungseinrichtung in einen Luftstrom eingeführt wird, der durch die Wirkung
des Gebläses eine äußerst starke Turbulenz aufw eist. Diese Turbulenz bewirkt, daß
im Gebläse bzw. unmittelbar hinter dem Gebläse in den Luftstrom eingeführte Flüssigl<eitsteilchen
an dieser Stelle sehr intensiv mit der Luft und damit mit den in der Luft enthaltenen
Staubteilchen durchmischt werden. Diese Durchmischung kann dadurch gefördert werden,
daß als Mündung der Befeuchtun 'gseilirichtung in an sich bekannter Weise mindestens
eine Sprühdüse dient. Der von der Sprühdüse erzeugte Nebel wird in der turbulenten
Strömung des Gebläseluftstromes so durcheinander -ewirbelt, daß es praktisch unmöglich
ist, daß noch ein aus dem Gebläse herausgetretenes Staubteilchen unbefeuchtet bleibt.
Um zu vermeiden, daß die angefeuchteten Staubteilchen vom Luftstrom unnötig weit
mitgerissen werden, kann der Weg der Luft hinler dem Gebläse stark gekrümmt sein.
Infolge dieser Krümmung desLuftstromes wirken auf die angefeuchteten Staubteilchen
starke Zentrifugalkräfte, durch die sie gegen die entsprechenden Wandungen des Luftweges
geschleudert werden und so durch die Arlhäsionskräfte der Flüssigkeit an diesen
Wandunge-i als Schlamm hängenbleiben,
Um diesen aus der Luft ausgeschiedenen
und von den Wandungen nach und nach abgefallenen bzw.-abgeflossenen Schlamm zu beseitigen,
kann in einem hinter -dem Gebläse -angeordneten Sammelraum für den Schlamm
ein geneigter Boden mit einem Abflußrohr vorgesehen sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung .schematisch stark vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einerStraßenkehrmaschine gernäß der Erfindung,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 in Fig.
1.
Die dargestellte Straßenkehrmaschine weist ein Gebläse 1 auf, das
in an sich bekannter Weise in einem mit der Aufnahmestelle 2 des Kehrichts durch
einen Saugschacht 3 verbundenen Sammelbehälter 4 einen Unterdruck erzeugt.
Der Sammelbehälter 4 ist mit dem Saugstutzen 5 des Gebläses durch einen Kanal
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verbunden. Im Druckstutzen 7 des Gebläses 1, also unmittelbar am
Austritt der Luft aus dem Gebläse, sind Sprühdüsen 8 einer Befeuchtungseinrichtung
angeordnet. Sie sind mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Wasserbehälter
der Befeuchtungseinrichtung verbunden. Das Versprühen der Flüssigkeit aus den Sprühdüsen
8 erfolgt in an sich bekannter Weise. Die Sprühdüsen 8 könnten auch
im Innern des Gebläses 1
oder unmittelbar hinter dem Gebläse angeordnet sein.
Die Anordnung der Sprühdüsen 8 unmittelbar am Ausgang aus dem Gebläse
1, also noch in dessen Druckstutzen 7, hat sich jedoch als vorteilhafter
erwiesen. Auf dem Druckstutzen 7 ist eine Umlenkhaube 7'
angeordnet,
durch die der Luftstrom um etwa 90P umgelenkt und in einen Sämmelraum
9 für den vom angefeuchteten Staub gebildeten Schlamm eingeblasen wird. Dieser
Raum 9 ist mit einer Luftaustrittsöffnung 10 versehen, in die in an
sich bekannter Weise cin Filter 11, beispielsweise aus Holzwolle, eingesetzt
i>t. Die Austrittsöffnung 10 ist auf der der Austrittsöffnung der Umlenkbaube
7' abgekehrten Seite des Sammelraumes 9 angeordnet, so daß der Weg
der Luft hinter dem Gebläse 1 durch die Umlenkhaube V,
infolge Umlenkung
an der Vorderwand und den übri-,#yen Wandungen des Sammelraumes 9 sowie durch
die Anordnung der Austrittsöffnung 10 stark gekrümmt ist. Dadurch wird vor
allem erreicht, daß der Schlamm an den Wandungen des Raumes 9 hängenbleibt
und zum Boden 12 des Raumes 9 herunterfließt.
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Zum Abführen des Schlammes ist, wie in Fig. 2 dargestellt, der Boden
12 des Sammelraumes 9 von beiden Seiten zur Mitte hin geneigt, so daß er
eine Art Rinne bildet. An der tiefsten Stelle dieser Rinne j
ist ein in der
Zeichnung als kurzer Rohrstutzen dargestelltes Abflußrohr 13 vorgesehen,
durch das der Schlamm abfließen kann.
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'Wie'aus dem Vorstehenden hervorgeht, besteht da> Hauptmerkmal der
Erfindung darin, daß die Befeuchtungseinrichtung hinter dem Sammelbehälter 4 an
einer Stelle mündet, an der die Luftströmung stark turbulent ist. Wie ausgeführt,
kann dies am einfachsten dadurch erreicht werden, daß die Befeuchtungseinrichtung
im Gebläse, vorzugsweise in seinem Druckstutzen, oder unmittelbar dahinter, z. B.
in der Umlenkhaube T', mündet.
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Die gleiche Wirkung kann aber auch mit besonderen, im Luftstrom hinter
dem Sammelbehälter eine hohe Turbulenz der Luft erzeugenden Mitteln erzielt werden,
in denen oder in deren engstem Bereich die Befeuchtungseinrichtung mündet.