DE2220905A1 - Verfahren zur herstellung von melamin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von melaminInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D251/00—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
- C07D251/02—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
- C07D251/12—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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- C07D251/60—Preparation of melamine from urea or from carbon dioxide and ammonia
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 29 145 Ki/ah
67OO Ludwigshafen, 27. April 1972
Verfahren zur Herstellung von Melamin
Bei der Herstellung von Melamin aus Harnstoff bei atmosphärischem Druck oder schwach erhöhten Drucken bis etwa 10 at und Temperaturen
von 3OO bis 450 C in Gegenwart von Katalysatoren wird
primär Harnstoff thermisch in Isocyansäure und Ammoniak gespalten. Diese Reaktion ist stark endotherm. Aus diesem Grunde ist es
vorteilhaft, die Umsetzung in einer Wirbelschicht durchzuführen, durch die es auf einfache Weise ermöglicht wird, die beträchtliche
Wärmemenge durch in der Wirbelschicht angeordnete Wärmeaustauscher auf indirektem Wege zuzuführen. Die weitere Umsetzung
der Spaltprodukte des Harnstoffes zum Melamin, kann in derselben Wirbelschicht durchgeführt werden, wobei als Wirbelgut in diesem
Fall der für die Melaminsynthese erforderliche Katalysator, z.B.
Oxide mit großer innerer Oberfläche, wie Aluminiumoxid oder Kieselgel, dient. Es ist aber auch möglich, diese Umsetzung
in einen dem Spaltreaktor nachgeschalteten Reaktor zu verlegen, der als Wirbel- oder als Festbettreaktor ausgebildet sein kann.
In diesem Fall ist das Wirbelgut im ersten Reaktor inaktives Material, wie Sand, während sich der eigentliche Katalysator
im nachgeschalteten Reaktor befindet. Da die Umsetzung der Spaltprodukte zum Melamin exotherm ist, gibt man heute der einstufigen
Arbeitsweise den Vorzug. Auf diese Weise wird die Reaktionswärme der Melaminbildung für die endotherme Spaltung des Harnstoffs ausgenutzt.
Es ist aber auch in diesem Fall noch erforderlich, zusätzliche Wärme zuzuführen, da der Wärmebedarf für die Spaltung
nicht durch die bei der Melaminbildung freigesetzte Wärmemenge gedeckt wird, so daß man auch hier nicht ohne in der Wirbelschicht
eingebaute Wärmeaustauscher auskommt. Zur Erzielung eines möglichst hohen Umsatzes ist man bestrebt, eine möglichst lange
Verweilzeit des Harnstoffes bzw. seiner thermischen Spaltprodukte einzuhalten und führt aus diesem Grunde den Harnstoff möglichst
in den. untersten Teil der Wirbelschicht ein.
—2— 293/72
309845/1132
Es ist bekannt, daß die bei der Harnstoffspaltung entstehenden
Spaltprodukte eine stark korrodierende Wirkung besitzen. Zum Schütze der Reaktorinnenwandungen ist es bekannt (DOS 1 6 70 217),
deren Temperatur unterhalb-der im Reaktionsraum herrschenden
Temperatur zu halten, wodurch erreicht wird, daß sich entlang der Innenwandung ein dichter lackartiger Belag ausbildet, der
seinerseits die Reaktorinnenwandung wirksam vor den in der Reaktoratmosphäre enthaltenen korrodierenden Stoffen schützt.
Naturgemäß ist ein solcher Schutz der in der Wirbelschicht angeordneten Wärmeaustauscher nicht möglich, so daß es sich nicht
vermeiden läßt, daß bei längerer Betriebsdauer die Wärmeaustauscher zerstört oder zumindest stark geschädigt werden.
Der vorliegenden. Erfindung lag die Auf gäbe zugrunde,
von Melamin aus Harnstoff bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck in einer Wirbelschicht in Gegenwart von zugesetztem Ammoniak bei
erhöhten Temperaturen, wobei die für die Umsetzung erforderliche Wärme auf indirektem Wege durch in der Wirbelschicht angeordnete
Wärmeaustauscher zugeführt wird, so zu führen, daß eine Korrosion der in der Wirbelschicht angeordneten Wärmeaustauscher vermieden
oder zumindest stark vermindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß der Harnstoff oberhalb der Wärmeaustauscher in die
Wirbelschicht eingeführt wird.
Obwohl bekanntlich eine Wirbelschicht dadurch ausgezeichnet ist, daß die Reaktionskomponenten rasch und besonders gut durchmischt
werden, gelingt es überraschenderweise durch die erfindungsgemäße
Maßnahme einer Korrosion der in der Wirbelschicht angeordneten wärmeübertragenden Vorrichtungen wirksam zu begegnen, wobei bemerkenswerterweise
trotz kürzerer Verweilzeiten, insbesondere der gasförmigen Spaltprodukte des Harnstoffes in der Wirbelschicht,
die Umsätze nicht beeinträchtigt werden.
Der Harnstoff kann sowohl durch eine einzige Zuführungsstelle, z.B. mittels einer Düse, als auch über mehrere über den Umfang
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des Reaktors verteilte Zuführungssteilen in die Wirbelschicht
eingebracht werden. Bei mehreren ZufUhrungsstellen können diese sowohl in einer Ebene als auch, zweckmäßig zueinander versetzt,
in mehreren Ebenen angeordnet sein. Um einen störungsfreien und einwandfreien Betrieb zu gewährleisten,sollten die Zuführungsstellen für den Harnstoff mindestens 1 m unter der Oberfläche
der Wirbelschicht angeordnet sein. Die Heizregister der Wärmeaustauscher sind zweckmäßig waagrecht angeordnet.
A) In einem Wirbelschichtreaktor von 1,6 m Durchmesser werden
7,6 nP 7-Al2O mit 750 Nm-5 eines Gemisches aus 70 Vol«^ NH und
30 Vol.#CO2 im Wirbelzustand gehalten. In diese Wirbelschicht
werden 1,8 m über dem Gasverteilerrost stündlich 3QÖ kg
flüssigen Harnstoffs eingebracht. Die Temperatur wird durch
Wärmeaustauscher, die unterhalb der Harnstoffeinführung in
die Wirbelschicht eingebaut sind, auf der erförderlichen Höhe
von 3QQ°'C gehalten.
Aus den den Reaktor verlassenden Gasen werden auf bekannte
Weise entsprechend einem Umsetzungsgrad von 93% stündlich
100 kg Melamin gewonnen.
Nach einer Betriebszeit von 8000 Stunden werden an den Rohren
der Wärmeaustauscher noch keinerlei Korrosionserscheinungen festgestellt.
B) Wie in Beispiel A beschrieben, werden wieder stündlich jOQ kg
Harnstoff entsprechend einem Umsetzungsgrad von 95 % zu 100 kg
Melamin umgesetzt..
Der Harnstoff wird jedoch nur 50 cm über dem Gasverteilerrost
in die Wirbeischicht eingeführt. Die für die Übertragung der
Reaktionswärme erforderlichen Wärmeaustauscher liegen also oberhalb
der Harnstoffeinführung in der Wirbelschicht. Unter sonst
gleichen Bedingungen wie in A beschrieben, zeigen die Rohre
der Wärmeaustauscher bereits nach ^00 Stunden unregelmäßige
Abtragungen (Lochfraß) bis zu 0>8 mm Tiefe.
-4-
309845/1 132
Claims (1)
- -4- . O.Z. 29 145 Patentanspruch „Verfahren zur katalytischen Herstellung von Melamin aus Harnstoff bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck in einer Wirbelschicht in Gegenwart von zugesetztem Ammoniak bei erhöhten Temperaturen, wobei die für die Umsetzung erforderliche Wärme auf indirektem Wege durch in der Wirbelschicht angeordnete Wärmeaustauscher zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Harnstoff oberhalb der Wärmeaustauscher in die Wirbelschicht eingeführt wird.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG309845/ 1132
Priority Applications (8)
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US353099A US3895007A (en) | 1972-04-28 | 1973-04-20 | Manufacture of melamine |
IT49622/73A IT980326B (it) | 1972-04-28 | 1973-04-24 | Procedimento per la produzione di melammina |
FR7314972A FR2182071B1 (de) | 1972-04-28 | 1973-04-25 | |
JP4679273A JPS5737591B2 (de) | 1972-04-28 | 1973-04-26 | |
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Also Published As
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US3895007A (en) | 1975-07-15 |
NL176778B (nl) | 1985-01-02 |
FR2182071B1 (de) | 1978-04-21 |
NL176778C (nl) | 1985-06-03 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete disclaimer |