CH344045A - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Blausäure - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von BlausäureInfo
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- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Blausäure Zur Gewinnung von Stoffen, die durch die gegen seitige Reaktion von Gasen in Gegenwart von Kon taktmaterial entstehen, bedient man sich hintereinan- derliegender Kontaktschichten, die die Gase nachein ander durchströmen. Bei der Gewinnung von Blau säure aus Ammoniäk und Kohlenoxyd enthaltenden Gasen ergeben sich dabei insofern Schwierigkeiten, als die beiden Reaktionsgase vor dem Eintritt in die jeweilige Kontaktschicht auf hohe Temperatur er hitzt werden müssen. Die Erhitzung von Ammoniak führt dabei allzu leicht zu Zersetzungen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, diesem Mangel abzuhelfen. Das erfindungs gemässe kontinuierliche Verfahren zur Gewinnung von Blausäure durch Umsetzung von Ammoniak mit Kohlenoxyd ist dadurch gekennzeichnet, dass man Kohlenoxyd enthaltende Gase durch eine Mehrzahl hintereinanderliegender Kontaktschichten führt, diese Gase vor jeder Kontaktschicht aufheizt, Ammoniak getrennt vor jede Kontaktschicht führt und .dort mit den aufgeheizten Gasen vermischt. Dabei kann man die Kohlenoxyd und gegebenenfalls auch Reaktions gase enthaltenden Gase vor der Kontaktschicht über Reaktionstemperatur aufheizen, eine Überhitzung, die an sich bei katalytischen Reaktionen, zum Beispiel der Druckhydrierung, bekannt ist. Die erfindungsgemässe Anlage zur Durchführung des Verfahrens, die für den Durchtritt eines Gasstro mes bestimmte, hintereinander angeordnete Kontakt schichten und im Zuge des Gasstromes vor jeder Kontaktschicht angeordnete Heizeinrichtungen auf weist, ist dadurch gekennzeichnet, dass vor jeder Kon taktschicht ein Mischraum mit Zuführungsleitung für Ammoniak enthaltendes Frischgas angeordnet ist. Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispiels- weise Ausführungsform der erfindungsgemässen An lage im Axialschnitt. In einem Ofen 1 sind in Abständen die Kontakt schichten 2, 3 und 4 angeordnet. Der Kontakt kann zum Beispiel aus Aluminiumoxyd bestehen. Die Kon taktschichten 2, 3 und 4 liegen im Zuge eines Gas stromes, für dessen Eintritt ein Stutzen 5 und für dessen Austritt ein Stutzen 6 vorgesehen sind. Vor jeder Kontaktschicht 2, 3 und 4 ist eine Heizzone angeordnet, die durch die Rohranordnung 7 gebil det ist. Innerhalb dieser Rohre oder Schächte 7 be finden sich Heizrohre 8, zweckmässig an der Ober fläche mit Aluminium legierte Stahlrohre, in denen Heizwiderstände liegen. Eine oder jede einzelne, durch die Rohre 7 ge bildete Heizzone enthält ein Thermoelement 9, das zur Regelung der Temperatur bestimmt ist. Die Kon taktschichten 2 bis 4 sind durch keramische Roste unter Vermittlung von Säulen 10 getragen. Im Zuge der Gase vor den Rosten ist vor jeder Schicht ein Sammel- oder Mischraum 11 angeordnet, in den je eine Gaszuleitung 12 einmündet. Durch den Stutzen 5 werden Kohlenoxyd ent haltende Gase zugeführt, die im Wärmeaustausch mit den abziehenden Reaktionsgasen zweckmässig be reits aufgeheizt sind. Die Gase treten durch die unter der Schicht 2 angeordneten Heizrohre 7 und werden dort über die Reaktionstemperatur aufgeheizt. Die so aufgeheizten kohlenoxydhaltigen Gase gelangen zu nächst in den unter der Schicht 2 angeordneten Mischraum 11, dem durch den Stutzen 12 Ammo- niakgas zugeführt wird. Im Mischraum 11 vermischt sich das Ammoniakgas mit den aufgeheizten kohlen oxydhaltigen Gasen. Durch die Mischung wird dem Gasgemisch die erforderliche Reaktionstemperatur vermittelt. Die umzusetzenden Gase treten nun in die Kontaktschicht 2 ein, werden in dieser umgesetzt und nach Verlassen in der nachfolgenden Heizzone wieder aufgeheizt. Die Aufheizung in der zweiten und in der nachfolgenden Heizzone ist so, dass die Reak- tionswärmeverluste und diejenigen für Abstrahlung ausgeglichen werden. Es kann aber auch höher auf geheizt werden, um der veränderten Konzentration in der nachfolgenden Schicht zur Erreichung des Gas gleichgewichtes Rechnung zu tragen. Es hat sich ergeben, dass keramische Heizrohre auch in diesem Fall zerstört werden können. Die Verwendung von metallischen Rohren anderseits zeigte jeweils grössere Verluste, insbesondere an CO, auch wenn es sich um hochwertige Legierungen bei dem Röhrenmaterial handelte. Überraschenderweise wurde gefunden, dass eine solche Zersetzung ausblieb oder auf ein Mindestmass beschränkt wurde, wenn an der Oberfläche mit Aluminium legierte Stahlrohre als Heizrohre verwendet wurden. Es ist erkennbar, dass das erfindungsgemässe Ver fahren die Möglichkeit zur Aufrechterhaltung einer gleichmässigen Reaktionstemperatur in .den einzelnen Stufen oder Schichten 2, 3 und 4 oder aber auch eine differenzierte Abstufung der Temperatur in diesen Schichten ermöglicht. Zufolge der Aufteilung des Gesamtkontaktes in mehrere Schichten ist die Ge fahr von Verlagerungen durch Staubbildung und un gleichmässige Umsetzung vermindert. Da Ammoniak erst durch Vermischung mit den höher aufgeheizten kohlenoxydhaltigen Gasen auf die Reaktionstempera- tur gebracht wird, ist auch die Gefahr der Zersetzung von Ammoniak vermindert. Mit Hilfe des erfindungs gemässen Verfahrens ist es möglich, annähernd einen theoretischen Umsatz der Gase zu Blausäure unter geringstem Verlust zu erreichen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Blausäure durch Umsetzung von Ammoniak mit Kohlenoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass man Koh lenoxyd enthaltende Gase durch eine Mehrzahl hin tereinanderliegender Kontaktschichten führt, diese Gase vor jeder Kontaktschicht aufheizt, Ammoniak getrennt vor jede Kontaktschicht führt und dort mit den aufgeheizten Gasen mischt.II. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, die für den Durchtritt eines Gas stromes bestimmte, hintereinander angeordnete Kon taktschichten und im Zuge des Gasstromes vor jeder Kontaktschicht angeordnete Heizeinrichtungen auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass vor jeder Kon taktschicht (2, 3, 4) ein Mischraum (11) mit Zu führungsleitungen (12) für Ammoniak enthaltendes Frischgas angeordnet ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die kohlenoxydhaltigen Gase auch noch bei der Reaktion gebildete Gase enthalten und dass man dieses Gasgemisch vor den Kontaktschich ten über die Reaktionstemperatur aufheizt. 2. Anlage nach Patentanspruch II, gekennzeich net durch der Heizeinrichtung (7, 8) zugeordnete, die Temperatur steuernde Thermoelemente (9). 3.Anlage nach Patentanspruch II und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heiz- einrichtung (7) aus mit innenliegenden Widerstands drähten versehenen, an der Oberfläche mit Alumi nium legierten Stahlrohren (8) besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH344045T | 1955-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH344045A true CH344045A (de) | 1960-01-31 |
Family
ID=4506786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH344045D CH344045A (de) | 1955-12-17 | 1955-12-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Blausäure |
Country Status (2)
Country | Link |
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BE (1) | BE543991A (de) |
CH (1) | CH344045A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3134851C2 (de) * | 1981-09-03 | 1983-10-13 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Rohrofen zur Durchführung von Gasreaktionen |
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0
- BE BE543991D patent/BE543991A/xx unknown
-
1955
- 1955-12-17 CH CH344045D patent/CH344045A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE543991A (de) |
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