DE945754C - Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser

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DE945754C
DE945754C DEK2606D DEK0002606D DE945754C DE 945754 C DE945754 C DE 945754C DE K2606 D DEK2606 D DE K2606D DE K0002606 D DEK0002606 D DE K0002606D DE 945754 C DE945754 C DE 945754C
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DE
Germany
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water
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ammonia
deacidification
ammonia water
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Expired
Application number
DEK2606D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Schmalenbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

Description

In, dem Hauptpatent 931 645 ist ein Verfahren zur Entfernung von schwachen, gasförmigen Säuren aus rohem Ammoniakwasser beschrieben, bei welchem aus dem Rohwasser zunächst in. einem 5. dem Abtreiber vorgeschalteten Entsäurer durch Einleiten des Teilstromes· von ammoniakhaltigem Wasserdampf aus dem Abtreiber in die Entsäuerungskolonne die schwachen, gasförmigen Säuren aus. ihren Ammoniumverbindungen freigesetzt und abgetrieben werden. Dabei wird der Entsäurer praktisch nur mit schwach ammoniakhaltigem Wasserdampf betrieben, der als· Teilstrom aus der Kalkkolonne entnommen wird, während stark ammoniakhaltige Dämpfe aus dem Oberteil dies
Abtreibers, dem der Rest der schwach ammoniakhaltigen Dämpfe zum Abtreiben des freien Ammoniaks aus dem entsäuerten, Rohwasser zugeführt wird, oberhalb des Eintritts, für entsäuertes Rohwasser- unmittelbar abgezogen werden. Die stark ammoniakhaltigeni Dämpfe werden in, am sich bekannter Weise in einem Kühler zu Ammoniakstärkwasser verdichtet.
Wenn man diese sogenannte Entsäuerung von rohem Ammoniakwasser ohne Nachwäsche der entweichenden Schwaden mit kaltem Frischwasser od. dgl. durchführen will, ist es bisher nicht möglich gewesen, die fühlbare Wärme des heiß ablaufenden entsäuerten Ammoniakwassers zum Vorwärmen des Rohwassers auszunutzen, weil sonst die Temperatur am Kopf der Entsäuerungskolonne derart ansteigt, daß die abziehenden Dämpfe neben den gasförmigen schwachen Säuren noch beträchtliche Mengen Ammoniak enthalten. Der Wärmeaufwand der Entsäuerung mußte daher in diesem Falle ganz durch Einleiten von Dampf gedeckt werden. Es wurde nun gefunden, daß eine einwandfreie Entsäuerung des. Rohwassers auch ohne Nachwäsohe der Schwaden mit kaltem Frischwasser bei hoher Vorwärmung des Rohwassers möglich ist, wenn main das Rohwasser in die Entsäuerungskolonne in zwei. Teilströmen einführt, von denen der eine mit normaler oder mäßig erhöhter Temperatur (etwa 25 °) am Kopf der Entsäuerungskolonne eintritt, während der andere nach Vorwärmung durch heißes, entsäuertes Ammoniakwasser mit einer Temperatur von.etwa 75 bis. 8o° in die Mitte der Entsäuerungskolonne eingeführt wird.
Durch die Erfindung wird eine weitere wesentliche Herabsetzung des Dampf Verbrauches der Entsäuerung und damit eine entsprechende Verbesserung· der Wirtschaftlichkeit dieses Arbeitsvorganges, erreicht.
In der Zeichnung ist) eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Anlage schematisch dargestellt.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Anlage umfaßt die Entsäuerungskolonne i, die Abtreibekolonne 2 für freies· Ammoniak und die Abtreibekolonnei3 für fixes Ammoniak. Das durch die Leitung 4 zufließende Rohwasser wird durch das RegedO'rgan 5 auf die Rohrleitungen 6 und 7 verteilt.
Von diesen führt die Rohrleitung 6 zum Kopf der Kolonne 1, in welche das Wasser mit einer Temperatur von etwa 25 ° eintritt.
Der andere Teil des Rohwassars gelangt durch die Leitung 7 zu einem Wärmeaustauscher 8, wird dort erhitzt und fließt dann durch die Rohrleitung 9 auf einen mittleren Boden der Entsäuerungskolonne i, in weiche es mit etwa 8o° eintritt.
In der Entsäuerungskolonne wird das Rohwasser durch Dampf erhitzt, der durch die Rohrleitung 10 zugeführt wird. Die Temperatur des Rohwassers wird in der Entsäuerungskolonne soi wait gesteigert, daß die Ammoniumverbindungen der schwachen gasförmigen Säuren, wie Schwefelwasserstoff, Kohlensäure u. dgl., aufgespalten werden.
Durch die erhöhte Temperatur in der Entsäuerungskolonnie 1 bzw. in deren unteren Abteilen wird auch eine gewisse Menge Ammoniak verflüchtigt. Dieses wird aber durch das kalt aufgegebene Rohwasser in den oberen Böden der Entsäuerungskolonne wieder absorbiert, soi daß am Kopf der Kolonne 1 durch die Rohrleitung 11 ein praktisch ammoniakfreies Dämpfegemisch abzieht.
Das heiße entsäuerte Ammoniakwasser wird am Boden der Kolonne 1 durch die Rohrleitung 12 abgezogen und gelangt dann zum Wärmeaustauscher 8, wo das Wasser seine fühlbare Wärme an den einen Teilstrom des kalten Rohwassers abgibt. Alsdann fließt das entsäuerte Ammoniakwasser durch die Rohrleitung 13 auf die Kolonne 2 der Ammoniakwasserdestilliereinrichtung, oder es wird einem anderen Verwendungszweck, beispielsweise einem Gaswäscher, vorzugsweise nach entsprechender Abkühlung, zugeleitet.
Der für den Entsäuerungsvorgang noch benötigte Dampf wird der Kolonne 3 für fixes Ammoniak entnommen, wofür die Rohrleitung 10 dient, in welche gegebenenfalls noch eine geringe regelbare Menge Frischdampf aus der Rohrleitung 14 eingeleitet werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsäuertem Ammoniakwasser durch Entfernung der sauren Verunreinigungen (Entsäuern) aus rohem Ammoniakwasser, wobei aus dem Rohwasser zunächst in, einem dem Abtreiber vorgeschalteten Entsäunrer mit Wasserdampf die schwachen, gasförmigen Säuren' abgetrieben werden nach Patent 931 645, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des. Rohwassers nach Vorwärmung durch Wärmeaustausch mit heißem, entsäuertem Ammoniakwasser mit einer Temperatur von etwa 75 bis· 8o° in die Mitte der Entsäuerungskolonne und der Rest des Rohwassers mit normaler oder mäßig erhöhter Temperatur (etwa 25 °) am Kopf der Kolonne in diese eingeführt wird.
DEK2606D 1941-05-26 1941-12-02 Verfahren zur Herstellung von verdichtetem, entsaeuertem Ammoniakwasser Expired DE945754C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE399900C (de) * 1923-02-21 1924-07-29 Michael & Co J Verfahren beim Abtreiben von Ammoniak
DE576252C (de) * 1928-02-29 1933-05-09 Air Liquide Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE399900C (de) * 1923-02-21 1924-07-29 Michael & Co J Verfahren beim Abtreiben von Ammoniak
DE576252C (de) * 1928-02-29 1933-05-09 Air Liquide Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von carbonisierten ammoniakalischen Fluessigkeiten

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