DE2219796A1 - Verfahren zur herstellung von wachsgemaelden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von wachsgemaelden

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DE2219796A1
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Geb Kerschensteiner A Filzmann
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/28Uniting ornamental elements on a support, e.g. mosaics

Landscapes

  • Adornments (AREA)

Description

  • " Verfahren zur Herstellung von Wachsgemälden " Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Wachsgemälden auf einem Wachsuntergründ, insbesondere zum Herstellen von handgeformten und handgebildeten Wachsgemälden.
  • Die sogenannte Enkaustik ist eine aus dem Altertum stammende Maltechnik, bei der Farben mit Wachs verschmolzen, heiß aufgetragen und mit Pinsel und Spachtel auf Holz oder Marmor vermalt werden.
  • Ferner ist die Wachsmalerei bekannt, bei der Wachsgegenstände mit Farbe bemalt werden, d.h. ein Farbauftrag auf das Wachs vorgenommen wird.
  • Ziel der Erfindung ist es, Wachsoriginalgemälde nach einer Technik herzustellen, bei der das Gemälde ars solches ausschließlich aus Wachs beteht und bei der anstelle eines Farbauftrages ausschließlich gefärbtes Wachs verarbeitet wird.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, dass flächenhafte Einzelelemente aus Wachs hergestellt werden, die in ihrer Gesamtheit das Gemälde ergeben, und daß die Einzelelemente einzeln nacheinander auf dem Wachsuntergrund aufgelegt und einzeln nacheinander durch Reibeinwirkung und mechanische Deformierung so bearbeitet werden, daß das Einzelelement mit dem Wachsuntergrund eine Verbindung von Wachs zu Wachs eingeht. Bei der erfindungsgemäßen Technik werden vorzugsweise zwei flächenhafte Einzelelemente zur Erzielung besonderer Effekte teilweise übereinander gelegt und dann durch Reibeinwirkung und mechanische Deformierung bearbeitet. Reibeinwirkung und mechanische Deformierung werden insbesondere dadurch erzielt, daß die Einzelelemente aus Wachs einer formenden Bewegung mit dem Finger oder einer entsprechenden Vorrichtung ausgesetzt werden.
  • Die flächenhaften Sinzelelemente aus Wachs werden entweder direkt mit dem Wachsuntergrund oder auf einer mit dem Wachsuntergrund fest verbundenen Verbindungsschicht, die ebenfalls aus Wachs besteht, aber eine weichere Konsistenz als der Wachsuntergrund hat, verbunden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Technik erzielt, mit der ausschließlich aus Wachs bestehende Gemälde geschaffen werden, die in ihrem Aussehen einem Ölgemälde gleichen, die nicht reliefartig ausgebildet sind, und die ihre Farb- und Schattierungseffekte nicht durch Farbauftrag, sondern ausschließlich durch verschiedenfarbiges Wachs und die Kombination verschiedenfarbigen Wachses erhalten. Durch Druck und Bewegung, z.B. mit dem Finger oder mit einem entsprechenden Gerät wird Reibungswärme erzeugt und das jeweilige Einzelelement so deformiert, daß an der Verbindungsstelle zum Wachsuntergrund sdas Wachs soweit wie möglich - und zwar nur an der jeweils bearbeiteten Stelle - zum Erweichen gebracht wird, damit eine einwandfreie Verbindung entsteht.
  • Die erfindungsgemäße Mal technik wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
  • Es zeigen: Figur 1 schematisch einen Ausschnitt aus einem Schnitt durch ein fertiges Gemälde, Figur 2 ein Teilbild, das aus einer Vielzahl von Einzelelementen besteht, in Aufsicht, Figur 3 die Darstellung nach Fig. 2 in seitlicher Ansicht und übertrieben dargestellt, Figur 4 zwei Einzelelemente teilweise übereinander liegend und Figur 5 eine Verbindungsstelle zwischen Wachsuntergrund und Einzelelement.
  • In Figur 1 ist mit 1 ein Wachsuntergrund in Form einer Wachsplatte bezeichnet, die Knetwachs enthält. 2 stellt eine Verbindungsschicht aus Wachs dar, die für den Fall zweckmäßig angewendet wird, daß der Wachsuntergrund aus einem Wachs besteht, das zur Verbindung mit den Einzelelementen nicht so gut geeignet ist.
  • Mit 3 ist die Schicht bezeichnet, die das eigentliche Gemälde darstellt. Es handelt sich hierbei um eine flache Schicht Knetwachs.
  • Als Beispiel für die künstlerische Darstellung bzw. das herzustellende Bild,ist schematisch eine Blume 4 angedeutet, die aus einer Vielzahl von Einzel elementen 5 - 12 besteht, welche nacheinander aufgebracht und mit dem Untergrund verbunden werden. In seitlicher Ansicht stellt das Bild eine dünne Schnittfläche etwa gleichförmiger Dicke dar, wobei bei zwei übereinander gelegten Einzelelementen im fertigen Bild nicht die doppelte Dicke eines Einzelelementes entsteht, sondern durch Formen und Bilden von Hand, die ursprünglich etwa doppelte Dicke auf annähernd die einfache Dicke durch entsprechende Verformung des Wachses zurückgeführt wird.
  • In Figur 4 sind zwei Einzelelemente 13 und 14 im Bereich 15 teilweise überlappt dargestellt. Beispielsweise kann das Einzelelement 13 eine dunkelrote Farbe, das Element 14 eine hellrote Farbe und zur Erzielung eines entsprechenden Schattierungseffektes der durch Überlagerung entstandene Bereich 15 eine mittelrote Farbe erhalten. Durch Handformung lassen sich auf diese Weise beliebige Farb-,Schattierungs- und Fließeffekte erzielen, die dem eines Farbgemäldes nicht nachstehen.
  • In Figur 5 ist eine Verbindungsstelle zwischen Untergrund 1 und Wachsgemälde 3 mit 16 bezeichnet. An dieser Verbindungsstelle ist durch Beeinflussung der Wachsschicht 3 an der entsprechenden Stelle, z.B. durch Reiben und Druckausübung mit dem Finger eine mit 16 bezeichnete Weichzone geschaffen worden, die eine homogene Verbindung zwischen dem Wachsuntergrund 1 und der Wachsschicht 3 bildet.
  • In einem speziellen Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Einzelelement in der Weise auf dem Untergrund aufgebracht, daß das Element aufgelegt wird, daß mit dem Finger eine kreisende Druckbewegung auf das Element ausgeübt wird und daß durch entsprechende Deformation des Einzelelementes die gewünschte Form und durch Verbindung mit dem nächsten Einzel element der gewünschte Farbeffekt, Schattierungseffekt oder dgl. hervorgerufen wird.
  • Für das einwandfreie Formen und Bilden der Einzelelemente aus Wachs in Verbindung mit dem Wachsuntergrund ist es erforderlich, daß alle Teile eine Temperatur aufweisen, die das Wachs in etwa hat,wenn es von Hand einige Zeit bearbeitet worden ist, d.h. handwarm ist. Diese einwandfreien Bedingungen werden erhalten, wenn der Wachsuntergrund von Hand hergestellt worden ist und unmittelbar im Anschluß daran die Einzelelemente aufgebracht werden. Stattdessen kann aber auch der Wachsuntergrund gleichmäßig auf die geeignete Temperatur erwärmt werden; auch kann, wenn anstelle eines Fingers zur Bildung und Formung des Gemäldes ein Instrument verwendet wird, dieses Inst-rument auf die gewünschte Temperatur erwärmt sein.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    P1J Verfahren zum Herstellen von handgeformten und handgebildeten Wachsgemälden auf einem Wachsuntergrund, dadurch gekennzeichnet, daß flächenhafte Einzelelemente aus Wachs hergestellt werden, die in ihrer Gesamtheit das Gemälde ergeben, und daß die Einzelelemente einzeln nacheinander auf dem Wachsuntergrund aufgelegt und auch einzeln nacheinander durch Reibeinwirkung und mechanische Deformierung so bearbeitet werden, daß das Einzelelement mit dem Wachsuntergrund eine Verbindung von Wachs zu Wachs eingeht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei flächenhafte Einzelelemente zur Erzielung besonderer Effekte übereinander oder teilweise übereinander gelegt werden und dann durch Reibeinwirkung und mechanische Deformierung bearbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Reibeinwirkung und mechanische Deformierung dadurch erzielt werden, daß die Einzelelemente aus Wachs einer formenden Bewegung mit dem Finger oder einer entsprechenden Vorrichtung ausgesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wachsuntergrund eine Verbindungsschicht aus klebbarem KneXWachs aufgebracht wird, auf der die flächen4iften Einzelelemente aus Wachs aufgebracht und mit ihr verbunden werden.
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