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Verfahren und Vorrichtung zur Dampfbehandlung von Gewebe Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dampfbehandlung von Gewebe.
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Wenn in der Textilindustrie, Färbeindustrie oder dgl. nach den Bedruckverfahren
die Farbgebung mittels Dampfbehandlung durchgeflihrt wird, ist es im allgemeinen
wünschehswert, eine Ungleichmäßigkelt hinsichtlich der Farbgebung auf den inneren
und äußeren Schichten
sowie in den mittleren und äußeren Umfangsteilen
des Gewebes soweit wie möglich auszuschließen und einen gleichmäßigen sowie sauberen
Farbgebungseffekt innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu erhalten.
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Bei der üblichen Behandlung zur Farbgebung von Geweben wird das Gewebe,
das um einen zylindrischen perforierten Träger gewickelt wurde, in eine Hochdrucktrommel
eingeführt, worauf die Dampfbehandlung durchgeführt wird, indem Dampf mit hoher
Temperatur und hohem Druck dem Außenumfang des zu behandelnden Gewebes zugeführt
wird oder indem entweder Dampf zwangsweise von innen nach außen oder umgekehrt durch
das zu behandelnde Gewebe geleitet wird, das in stationärt?m Zustand gehalten wird.
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Bei dem Fall, bei dem der Dampf lediglich, wie erwähnt, vom Außenumfang
her durch das zu behandelnde Gewebe geleitet wird, ist es unmöglich, die Dicke des
Wickels zu vergrößern, da sich zwangsläufig an den inneren und äußeren Schichten
eine Ungleichmäßigkeit in der Farbgebung ergibt. Zur Beseitigung dieses Nachteils
ist es bekannt, Stangen oder Leisten zwischen jede der Schichten z.
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setzen; in diesem Fall läßt sich jedoch ebenfalls nicht vermeiden;
daß sich bei dem zu behandelnden Gewebe eine Ungleichmäßigkeit in der Farbgebung
ergibt, da der Dampf nicht gleichmäßig in das Gewebe eindringen kann. Weiterhin
liegen an den Stellen, an denen das Gewebe mit den Zwischenstangen oder -leisten
in Berührung kommt, verfälschte Behandlungsbedingungen vor, so daß sich ein nachteiliger
Effekt ergibt. Im letztgenannten Fall, bei dem der Dampf zwangsweise abwechselnd
durch die inneren und äußeren Schichten des zu behandelnden Gewebes geleitet wird,
das sich im Ruhezustand befindet, läßt es sich außerdem auch nicht vermeiden, daß
die Farbgebung ungleichmäßig wird, wenn die Dicke des Wickels zu groß wird.
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Schließlich ist es unmöglich, die Danspfbehandlung bei Gewebe durchzuführen,
das in großen Mengen vorliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Dampfbehandlung von Gewebe zu schaffen,
wodurch es möglich ist, gleichzeitig insbesondere eine große Menge Gewebe gleichmäßig
zu behandeln und dies außerdem in einer kurzen Zeitspanne.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Verfahren zur
Dampfbehandlung von Gewebe vor, daß das zu behandelnde Gewebe jeweils um eines von
mehreren Strahlrohren gewickelt wird, deren Achse jeweils parallel zu der Achse
einer Hauptwelle verläuft und die jeweils radial in gleichem Abstand außen um die
horizontal sich erstreckende Hauptrohrwelle angeordnet sind. Hierbei wird das Gewebe
in einer geschlossenen Trommel zusammen mit den Strahlrohren, die sich um sich selbst
drehen, um die Hauptrohrwelle gedreht und Dampf vom äußeren zum inneren Umfang des
Gewebes bzw.
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umgekehrt. hindurchgeleitet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Dampfbehandlung von Geweben weist
eine in einer Hochdrucktrommel drehbar angeordnete und mit einer gewünschten Anzahl
von Öffnungen versehene Hauptrohrwelle sowie mehrere Kernrohre auf, die jeweils
parallel zur Hauptrohrwelle sowie radial in gleichem Abstand um die Hauptrohrwelle
herum angeordnet sind. Die Kernrohre weisen außerdem in Umfangsrichtung gleichen
Abstand voneinander auf, was durch Lagerteile ermöglicht wird, deren Mittelteil
jeweils an der Hauptrohrwelle befestigt ist.
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An jedem Kernrohr ist ein Strahlrohr vorgesehen, und Ritzel, die auf
den Kernrohren befestigt sind, kämmen mit einem Zahnrad, dessen
Mittelteil
auf der Hauptrohrwelle befestigt ist. Ein Durchlaß verbindet das Innere der Hauptrohrwelle
mit der Außenseite der Hochdrucktrommel, wobei die Öffnungen der Hauptrohrwelle
mit dem Inneren der Kernrohre in Verbindung stehen. An der Hochdrucktrommel ist
außerdem noch ein weiterer Durchlaß vorgesehen. Um jedes der Strahlrohrewird ein
Gewebe, das zu behandeln ist, gewickelt, und durch die Durchlässe wird abwechselnd
Dampf eingegeben, so daß dieser durch den inneren und den äußeren Umfang der zu
behandelnden Gewebe geleitet wird.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Diese zeigt in: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1; Fig. 5 einen Querschnitt gemäß
Linie III-m in Fig. 1; Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Linie IV-W in Fig. 1; und
Fig. 5 das Rohrleitungsdiagramm der Vorrichtung zur E rläuterung des Verfahrens
zur Behandlung der Gewebe.
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Die aus Figur 1 ersichtliche Hochdrucktrommel 1 weist einen Trommelkörper
2 und einen Trommeldeckel 3 auf. Am geschlossenen Ende 4 des Trommelkörpers 2 ist
eine Kraftübertragungseinrichtung 5 befestigt. Der Deckel 3 ist mittels eines Lagerteils
9 befestigt, das an einem mit Rädern 7 versehenen Lagerbock 8 angeordnet ist, so
daß
der Deckel 3 nach dem Lösen eines Befestigungsbügels 6 weggefahren
werden kann. Am Lagerbock 8 ist das äußere Ende einer Kolbenstange 11 befestigt,
die in einen unterhalb des Trommelkörpers 2 an geordneten Öldruckzylinder 10 eingeführt
ist. Auf diese Weise kann durch entsprechendes Betätigen des Öldruckzylinders 10,
d.h. durch Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen der Kolbenstange 11, der Trommeldeckel
3 mit dem Trommelkörper 2 frei in Berührung oder außer Berührung gebracht werden.
Eine in den Trommelkörper 2 einzusetzende Bewegungseinrichtung 12 kann frei auf
Schienen 14 gesetzt und dort befestigt werden wobei die Schienen 14 auf einem -
Lagerrahmen 13 angeordnet sind, dessen eines Ende am Trommeldeckel 3 befestigt ist.
Wenn der Trommeldeckel 3 vom T rommelkörper 2 gelöst wird rollen am Lagerrahmen
13 vorgesehene Räder 15 auf Schienen 16, die am unteren Teil innerhalb des Trommelkörpers
2 befestigt sind,, so daß sich der Trommeldeckel 3, der Lagerrahmen und die Bewegungseinrichtung
12 als Einheit bewegen und die Bewegungseinrichtung 12 auf diese Art und Weise aus
dem Trommelkörper 2 heraustransportiert werden kann.
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Die Bewegungseinrichtung 12 weist eine Hauptrohrwelle 17 auf, die
sich in horizontale: Richtung erstreckt und deren Achse mit der Achse des Trommelkörpers
2 zusammenfällt. Die Hauptrohrwelle 17 ist frei in zwei Lagern 20 beweglich, die
jeweils am oberen Teil von zwei Lagerstützen 19 befestigt sind, die ihrerseits an
beiden Enden eines verfahrbaren Lagerbockes 18 angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ist am linken Ende der Hauptrohrwelle 17 eine Kupplung 21 vorgesehen, die frei mit
der Antriebsübertragungseinrichtung 5 verbindbar ist. Das Innere der Hauptrohrwelle
17 steht mit einem Dampfrohr 22 in Verbindung, das durch die Antriebsübertragungseinrichtung
5 hindurchgeführt ist.
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Am rechten Ende der Hauptrohrwelle 17 sind radial nach außen verlaufende
Öffnungen 23 vorgesehen.
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An den beiden Enden der Hauptrohrwelle 17 ist jeweils ein Lagerteil
26 angeordnet, das sechs Tragarme 24 aufweist und dessen Mittelteil an der Hauptrohrwelle
17 befestigt ist. Die Lagerteile 26 erstrecken sich radial nach außen und weisen
jeweils ein Umfangsrahmenteil auf, das mit den oberen Enden der Tragarme 24 verbunden
ist. An jedem oberen Ende der Tragarme 24 ist ein Lager 27 befestigt, wobei jeweils
zwei einander gegenüberliegende und miteinander fluchtende Lager 27 frei drehbar
ein Kernrohr 28 lagern. Diese Kernrohre sind parallel zur Achse der a-<l.ttrohrwelle
17 angeordnet und weisen in radialer Richtung sowie in Umfangsrichtung jeweils gleichen
AlEjstand voneinander auf.
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Am linken Ende jedes S*rnrohrs 28 ist ein Ritzel 29 befestigt, während
das rechte Ende jedes Kernrohres 28 ein Dreflverbindungsteil 30 trägt.
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Diese Drehverbindungsteile 30 sind jeweils über Leitungen 31 mit den
entsprechenden öffnungen 23 verbunden, die am rechten Ende der Hauptrohrwelle 17
vorgesehen sind. An beiden Endteilen jedes Kernrohres 28 sind Tragzylinder 32 für
Strahlrohre 33 befestigt, wobei diese Strahlrohre 33, die jeweils eine große Anzahl
Durchbohrungen aufweisen, jeweils mittels zwei einander gegenüberliegender Tragzylinder
32 gelagert sind. Hierbei wird als perforiertes Strahlrohr 33 ein Sieb- bzw.
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Maschenzylinder verwendet.
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Am linken Ende der Hauptrohrwelle 17 ist ortsfest ein Zahnrad 35 angeordnet,
dessen Mittelteil durch ein Lager 34 gelagert ist und dessen äußerer gezahnter Umfangsteil
36 mit den Ritzeln 29 in Eingriff steht, die jeweils am linken Ende jedes Kernrohrs
28 befestigt sind.
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Die äußere Umfangswand des Trommelkörpers 2 ist mit einer Wärmespeicherungseinrichtung
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bedeckt an die eine Zufuhrleitung 38 für Heizdampf angeschlossen ist. Am inneren
Bodenteil des Trommelkörpers 2 ist eine Dampfblas- undffaugeinrichtung 40 vorgesehen,
die eine große Anzahl nach oben gerichteter Öffnungen 39 aufweist.
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Die Antriebsübertragungseinrichtung 5, die in der Mitte am linksseitigen
Ende des Trommelkörpers 2 befestigt ist, weist eine tbertragungsrohrwelle 41 auf,
die die Trommel 1 nach außen durchsetzt. Eine mit dieser Übertragungsrohrwelle 41
verbundene Übertragungswelle¢42 ist drehbar in einem Lager 44 gelagert, das an einem
Lagerbock 43 befestigt ist. Eine Kette 48 ist um ein am frei ragenden Ende der Ü!ertragungswelle
42 befestigtes Kettenrad 45 und um ein Kettenrad 47 geführt, das an der Welle eines
an entsprechender Stelle vorgesehenen Motors 46 befestigt ist.
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Wie aus dem Rohrleitungssystem gemäß Figur 5 ersichtlich, steht ein
durch die Übertragungswelle 42 hindurchgeleitetes Dampfrohr 49 mit dem Dampfrohr
22 in Verbindung, das durch die -Antriebsülvertragungseinrichtung 5 hindurchgeleitet
ist. Das Dampfrohr 49 ist über ein Ventil 52 an eine Steuer- und Zufuhrleitung 51
angeschlossen, die den Druck sowie die Menge des Dampfes steuert und mit einer Dampfzufuhr
50 in Verbindung steht. Eine mit der Dampfblas- und -Saugeinrichtung 40 in Verbindung
stehende Leitung 53 ist an eine Auslaßleitung 54 angeschlossen, die über Ventile
55, 56 mit der Atmosphäre verbindbar ist. Über eine getrennte Zufuhrleitung 57,
die von der Dampfleitung 50 abgezweigt ist, wird üblicherweise Dampf zu einem Wärmetauscher
58 geführt. Mit einer Luftzufuhrleitung 61 steht eine Heißluftleitung 60 in Verbindung,
die Luft - erhitzt durch Hindurchleiten durch den Wärmetauscher 58 -führt und über
ein Ventil 59 an der rechten Seite des Ventils 52 mit der Steuer- und Zufuhrleitung
51 in Verbindung steht.
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Von der Auslaßleitung 54 zur Atmosphäre, die mit der Leitung 53 für
die Dampfblas- und -SaugeiIr ichtung 40 in Verbindung steht, ist eine Dampfsaugleitung
64 abgezweigt, die über ein Ventil 63 an einen Vakuum erzeuger 62 angeschlossen
ist. Eine von der Atmosphärenauslaßleitung 54 abzweigende Rohrleitung 65 ist über
ein Ventil 66 an die Heißluftleitung 60 angeschlossen. Eine nahe der Dampfleitung
49 abgezweigte Vuumsaugleitung 67 steht über ein Ventil 68 mit dem Vakuumerzeuger
62 in Verbindung. Eine vdn der Vakuumsaugleitung 67 abgezweigte Atmosphärenauslaßleltung
69 steht über ein Ventil 71 mit der Atmosphärenauslaßleitung 54 in Verbindung. Eine
von der Ste uer- und Zufuhrleitung 51 abgezweigte Rohrleitung 73, die den Behandlungsdampf
liefert, ist über ein Ventil 74 an die Leitung 53 für die Dampfblas- und -Saugeinrichtung
40 angeschlossen. Am Bodenteil des Trommelkörpers 2 ist eine Entlüftungsöffnung
75 vorgesehen, die an eine Entlüftungsleitung 76 angeschlossen ist und über ein
Ventil 77 zur Außenluft hin geöffnet werden kann.
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Weiterhin ist für Luft von normaler Temperatur eine mit einem Ventil
79 ausgestattete Einlaßleitung 78 vorgesehen, die von der aus dem Wär -metauscher
58 herausführenden Luítzufuhrleitung 61 abgezweigt ist.
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Der Umfang jedes Kernrohres 28 weist eine große Anzahl Durchbohrungen
80 auf, wogegen der Umfang der Strahlrohre 33 mit einer sehr großen Anzahl kleiner
Löcher 81 versehen ist. Eine von der Vakuumsaugleitung 67 abzweigende Rohrleitung
83 führt über ein Ventil 84 und ein Ventil 56 zur Entlüftungsleitung.
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Die Wärmebehandlung von Geweben a wird mit solch einer Vorrichtung
durchgeführt. Zu diesem Zweck wird der Öldruckzylinder 10 betätigt und die Kolbenstange
11 nach vorne verschoben, um den Trommeldeckel 3 vom Trommelkörper 2 zu trennen,
wodurch der Transportwagen 18 vom
Lagerrahmen 13 weg zu einer entsprechenden
Stelle hin verfahren wird. Nachdem die zu behandelnden Gewebe a urn jedes der jeweils
auf den Kernrohren 28 angeordneten Strahlrohre 33 gewickelt sind, wird der verschiebliche
Wagen 18 wieder auf dem Lagerrahmen 13 angeordnet und der Öldruckzylinder 10 betätigt,
um den Trommeldeckel 3 mit dem Trommelkörper 2 zu verb inden, wobei die feste Verbindung
mittels des Klemmbügels 6 erfolgt. Bei diesem Arbeitsvorgang wird die Kupplung 21,
die am Ende der Hauptrohrwelle 17 der Bewegungseinrichtung 12 vorgesehen ist, mit
der Antriebsübertragungs einrich -tung 5 des Trommelkörpers 2 verbunden.
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Dann wird der Motor 46 in Drehung versetzt wodurch sich auch die Übertragungswelle
42 und die Übertragtuigsrohrwelle 41 über das Ket tenrad 47, die Kette 48 und das
Kettenrad 45 drehen. Dies bewirkt, daß sich ebenfalls die Hauptrohrwelle 17 über
die Antriebsübertragungseinrichtung 5 und die Kupplung 21 dreht dadurch werden auch
die Kernrohre 28 um die Hauptrohrwelle 17, die die Drehachse bildet, gedreht. Da
die jeweils an den Kernrohren 28 befestigten Ritzeln 29 in Eingriff mit den Zähnen
36 am Außenumfang des ortsfesten Zahnrades 35 stehen, werden die Kernrohre 28 außerdem
um sich selbst gedreht.
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Das bedeutet, daß das zu behandelnde Gewebe a insgesamt um die Hauptrohrwelle
17 und außerdem um sich selbst gedreht wird.
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Nachdem die zu behandelnden Gewebe a um die Strahirohre 33 auf dem
Transportwagen 18 gewickelt sind, dieser Wagen 18 in den Trommelkdrper 2 hineingefahren
und der Trommelkörper 2 mit dem Trommeldeckel 3 verschlossen worden ist, wird zuerst
der am Außenumfang des Trom -melkörpers 2 vorgesehenen Wärmespeichereinrichtung
37 über die Zufuhrleitung 38 Heißdampf zugeführt, um den Trommelkörper 2 vom Außenumfang
her vorzuerhitzen.
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Wenn der Trommeldeckel 3 am Trommelkörper 2 befestigt ist, werden
die Atmosphäre in der Hochdrucktrommel 1, die zu behandelnden Gewebe a und alle
sonstigen Einrichtungen bzw. Teile, wie beispielsweise die Strahlrohre 33 und die
Kernrohre 28, durch die Heißluft erhitzt.
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Wie Figur 5 zu entnehmen, wird die von der Luftzufuhrleitung 61 durch
den Wärmetauscher 58 den Strahlrohren 33 zugeführte Heißluft durch die Heißluftleitung
60 geleitet und strömt durch das Ventil 59, die Dampfleitung 49, die Hauptrohrwelle
17, die Leitung 31, durch jedes der Kernrohre 28, durch deren Durchbohrungen 80
und durch die kleinen Löcher 31 der StrahlR.;hrs 33 hindurch von innen nach außen
durch das zu behandelnde Gewebe a. Die vom Außenumfang der zu- behandelnden Gewebe
a her in die Hochdrucktrommel 1 abgegebene Helßluft wird in die am Boden des Trommelkrrp6rs
2 vorgesehene Dampfblas- und -Saugeilr ichtung 40 abgesaugt. Hierbei ist die an
den Vakuumerzeuger 62 angeschlossene Vakuumsaugleitung 64 geöffnet,und die Heißluft
in der Hochdrucktrommel 1 wird von den Öffnungen 39 der Dampfblas- und -Saugeinrichtung
40 abgesaugt, so daß die in die Hauptrohrwelle 17 eingeleitete Heißluft nicht nur
die zu behandelnden Gewebe a erhitzt, sondern auch sämtliche anderen Einrichtungen
bzw. Teile. Daraufhin wird die Heißluft in umgekehrtem Sinne durch die zu behandelnden
Gewebe a geleitet, d. h. von außen nach innen. Dies bedeutet, daß nunmehr die vom
Wärmetauscher 58 gelieferte Heißluft über das Ventil 66, die Rohrleitung 65 und
die Leitung 53 der Dampfblas- und -Saugeinrichtung 40 zugeführt wird, aus d die
Heißluft durch die Öffnungen 39 in die Hochdrucktrommel 1 geblasen wird. Auf diese
Weise wird die Heißluft von außen nach innen durch die zu behandelnden Gewebe a
geleitet und über die Strahlrohre 33 sowie die Kernrohre 28 in die Hauptrohrwelle
17 abgesaugt, aus der sie mittels des Vakuumerzeugers 62 über die Dampfleitung
49,
die Vakuumsaugleitung 67 und über das Ventil 68 in die Atmosphäre abgegeben wird.
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Auf diese Weise werden die zu behandelnden Gewebe a, die Atmosphäre
in der Hochdrucktrommel 1 und sämtliche sonstigen Einrichtungen bzw.
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0 Teile auf etwa 105 ° C erhitzt, so daß sich auf den Strahlrohren
33, den zu behandelnden Geweben a und allen anderen Einrichtungen bzw.
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Teilen kein Kondensati onseffekt ergibt, wenn der Heizdampf beim darauffolgenden
Prozeß in die Hochdrucktrommel 1 eingeleitet wird.
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Im folgenden wird nunmehr die Dampfbehandlung der Gewebe a erlEutert:
Das mit Dampf erfolgende Behandlungsverfahren wird im Anschluß an die vorherige
Heißluftb ehandlung, die über die Luftzufuhrleitung 61 erfolgt, durchgeführt. Es
wird nämlich der Behandlungsdampf der Hauptrohrwelle 17 über die Dampfzufuhrleitung
51, die zur Steuerung des Dampfdruckes und der Dampfmenge dient, über das Ventil
52 und über die Dampfleitung 49 zugeführt. Dann wird der Heizdampf durch die Leitung
31 in jedes der Kernrohre 28 eingeleitet, so daß der Dampf über die Strahlrohre
33 von innen nach außen durch die zu behandelnden Gewebe a strömt.
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Der in die Hochdrucktrommel 1 abgegebene Dampf wird in die Dampfblas-
und -Saugeur ichtung abgesaugt und über die Leitung 53, die Auslaßleitung 54 sowie
über die Ventile 55 und 56 in die Atmosphäre abgegeben. Wenn es hierbei erforderlich
ist, die Behandlung mit gesättigtem Dampf mit einer Temperatur unterhalb von 1000
C durchzuführen, d. h.
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beispielsweise bei einer Behandlung von Geweben, die aus Acrylfasern,
Wolle usw. bestehen, wird das Abziehen des Dampfes auf die Weise
durchgeführt,
daß der Vakuumerzeuger 62 betätigt und der Dampf mittels Vakuum über die Leitung
53 sowie die Ventile 55 und 71 abgesaugt wird.
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Die eben beschriebene Dampfbehandlung des Gewebes a von innen nach
außen wird nunmehr derart geändert,. daß der Dampf jetzt von außen nach innen durch
die zu behandelnden Gewebe a geleitet wird. Zu diesem Zweck wird der Behandlungsdampf
über die Zufuhrleitung 51, das Ventil 74, die Zufuhrleitung 73 und die Leitung 53
der Dampfblas- und -Saugeinrichtung 40 zugeführt. Der in die Hochdrucktrommel 1
ausgegebene Behandlungsdampf strömt von außen nach innen durch die zu behandelnden
Gewebe a, durchströmt die Strahlrohre 33, die Kernrohre 28, die Leitung 31, die
Hauptrohrwelle 17, die Dampfleitung 49, die Rohrleitungen 67, 83 sowie das Ventil
84 und wird nach Öffnen des Ventils 56 in die Atmosphäre ausgetragen. Das Austragen
des Dampfes in die Atmosphäre kann aber auch durch Vakuumabsaugung über das Ven-62
til 84, das Ventil 71 und den Vakuum erzeuger erfolgen.
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Auf diese Weise werden das Erhitzen und die Dampfbehandlung der Gewebe
a durchgeführt, indem zeitlich gesteuert der Dampf abwechselnd sowohl vom Innenumfang
als auch vom Außenumfang den zu behandelnden Geweben a zugeführt wird.
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Die Temperatur des Behan dlungsdampfes beim Dämpfen liegt zwischen
80 und 1300 C, wobei gesättigter oder ungesättigter Dampf verwendet wird.
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Nach dem Abschluß der Dampfbehandlung der Gewebe a wird das Ventil
77 geöffnet und der in der Trommel 1 enthaltene Dampf über die Entlüftungsöffnung
75, die am Bodenteil der Hochdrucktrommell vorgesehen
ist, nach
außen geleitet, wodurch die Atmosphäre in der Trommel 1 auf normalen Druck zurückgeführt
wird.
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Daraufhin wird nach dem Schließen des Ven tils 77 bei den zu beharadelnden
Geweben a ein Trocknungsprozeß durchgeführt.
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Falls das Trocknen m lttels -Vakuum erfolgt, werden die Ventile 68
und 63 gleichzeitig geöffnet, wodurch die Gewebe a mittels des Vaktium -erzeugers
62 sowohl von innen als auch von außen getrocknet werden.
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Wenn das Trocknen mittels Heißluft durchgeführt wird, werden die Gewebe
a abwechselnd von außen und von innen her getrocknet, was dadurch erfolgt, daß in
entsprechender Weise, ähnlidi wie beim Vorerhitzen, abwechselnd Heißluft durchgeleitet
wird.
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Nach dem Trocknungsprozeß wird ein Abkühlvorgang durchgeführt.
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Zu diesem Zweck wird - falls die Vakuumtrocknung durchgeführt wurde
-das Ventil 79 geöffnet, da das Trommel innere unter Unterdruck steht.
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Hierdurch wird über die Zufuhrleitung 78 und über die Ventile 59,
66 Luft mit normaler Temperatur den Geweben a gleichzeitig von innen und von außen
zugeführt, wodurch die Atmosphäre in der Trommel 1, die Gewebe a und sämtliche Einrichtungen
sowie Teile auf normalen Druck bzw. normale Temperatur zurückverbracht werden.
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Falls das Trocknen mittels Heißluft durchgeführt wurde, wird zur Durchführung
der Abkühlung die Außenluft von innen nach außen durch die Gewebe a hindurchgeleitet,und
zwar über das Ventil 79, das Ventil 59, die Dampfleitung 49, die Hauptrohrwelle
17, die Kernrohre 28 und durch die Strahlrohre 33. Die Außenluft wird dann mittels
des Vakuumerzeugers
62 über die Dampfblas- und -Saugeinrichtung
40, die Leitung 53 und das Ventil 63 ausgetragen. Sodann wird die Außenluft von
außen nach innen durch die Gewebe a hindurchgeführt, wobei sie über das Ventil 79,
das Ventil 66, die Leitung 53 und die Dampfblas- und -Saugeinrichtung 40 in die
Trommel 1 eingeführt wird und nach dem Durchströmen durch die Gewebe a von außen
nach innen durch die Strahlrohre 33, die Kernrohre 28, die Hauptrohrwelle 17, die
Dampf leitung 49 geleitet sowie über das Ventil 68 und den Vakuum erz euger 62 zur
Atmosphäre ausgetragen wird. Hierdurch werden die Gewebe a abwechselnd von außen
und von innen gekühlt.
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GleîcieLtig mit dem Durchleiten des Behandlungsdampfes durch die Gewebe
a, und zwar abwechselnd einmal von außen und einmal von innen, werden die Gewebe
a einerseits um die Hauptrohrwelle 17 und andererseits um sich selbst gedreht.
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Nach Abschluß aller oben erwähnten Verfahrensschritte der Dampfbehandlung
wird der Trommeldeckel 3 vom Trommelkörper 2 gelöst und der verfahrbare Wagen 18
vom Lagerrahmen 13 weg an eine geeignete Stelle gefahren, worauf die behandelten
Gewebe a'jeweils von den Strahlrohren 33 abgenommen werden. Die Leitungen 31 sind
jeweils, wie aus Figur 1 ersichtlich, mit einem Absperrhahn; 82 versehen, um die
Verbindung der Hauptrohrwelle 17 mit den nicht verwendeten Strahlrohren 33 unterbrechen
zu können.
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Gemäß der Erfindung wird demnach die Dampfbehandlung auf die Weise
durchgeführt, daß der Behandlungsdam pf abw echselnd von innen und von außen durch
die zu behandelnden Gewebe hindurchgeführt wird, wobei diese sich um sich selbst
sowie gleichzeitig um die Hauptrohrwelle drehen. Hierdurch ist es nicht nur möglich,
dem Gewebe einen Farbgebungseffekt
zu erteilen, der gleichmäßig,
klar und sauber sowie ohne jegliche Ungleichförmigkeit ist, sondern es kann auch
die Dampf behandlung von Geweben, die in großer Menge vorliegen, in einer kurzen
Zeitspanne durchgeführt werden, wobei insbesondere die Leistung des Behandlungsverfahrens
im Vergleich mit derjenigen der bekannten Einrichtungen um ein Vielfaches vergrößert
ist. Außerdem ist die Durchführung einer automatischen Behandlung von Geweben möglich.
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Schließlich ist der Fertigzustand der Gewebe von bemerkenswert hoher
Güte.