DE2218765C3 - Verfahren zur Herstellung von Formkoks mit einer Glanzkohlenstoffschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formkoks mit einer GlanzkohlenstoffschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Glanzkohlenstoffschicht versehenem
Formkoks aus Kohle- oder Koksbriketts durch Auftragen von katalytisch wirksamen Metallen.
In der Regel wird Koks aus Kohlen- oder Koksbriketts als Nebenprodukt oder in Bienenkorbkoksöfen
hergestellt. Der anfallende Koks wird aus dem Ofen in Form von unregelmäßig geformten Koksbrocken
ausgestoßen. Bei der Handhabung, insbesondere beim Verfrachten, brechen die Ecken und Kanten dieser
Koksbrocken als Koksgrus bzw. -staub ab, der zu Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Bettporosität
im Hochofen und zu raschem Verstopfen der Staubsammel- bzw. Abscheidersysteme führt, mit denen
die Hochöfen ausgerüstet sind. Der sich auf diese Weise bildende Koksgrus bzw. -staub ist jedoch verhältnismäßig
grob und bildet bei normaler Handhabung nur schwer Staubwolken.
Aus den US-PS 31 84 293,31 40 241 und 31 40 242 sind Verfahren zur Herstellung von Ersatzprodukten für
Standardkoks aus nichtbackenden Kohlen bekannt. Diener bekannte Formkoks besteht aus Briketts, die
durch Brikettieren von Teilchen aus einem reaktionsfähigen Kohlecalcinierungsprodukt mit oxidiertem Kohleteerpech,
Härten der Briketts in einer oxidierten Atmosphäre und anschließendes Calcinieren der Briketts
zur Entfernung flüchtiger Bestandteile bis auf einen Rest von weniger als 3% ohne Entfernung des
gesamten vorhandenen Wasserstoffs erhalten werden. Dieses Produkt ist mit Kohlendioxid außerordentlich
reaktionsfähig und besitzt einen hohen Härtefaktor. Bei diesem bekannten Formkoks bildet sich jedoch sehr
leicht Staub, der aus außerordentlich feinen Staubpartikeln besteht. Daher wurde vorgeschlagen, reaktionsfähigen
Formkoks mit einer Glanzkohlenstoffschicht zu überziehen, in dem man während der Verkokung bzw.
während des Calcinieren die Briketts mit einem Gasstrom überstreicht, der in hoher Konzentration
Kohlenwasserstoffdämpfe enthält, die vorzugsweise aus Rohkohle stammen, die in dem beim Verkoken
verwendeten Gasstrom eingeführt wird. Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse sind zwar ausgezeichnet,
jedoch gelangt die dem Gasstrom zugeführte Rohkohle schließlich als Pulver in die zur Reinigung der aus der
Verkokungskammer austretenden Rauchgase verwendeten Cyklone; dieses Pulver ist in der Regel nur schwer
zu handhaben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Glanzkohlenstoffschicht überzogenem, reaktivem Formkoks zu
ίο schaffen, das nicht nur die bei der Beschichtung von
Koksbriketls mit filmbildenden Feststoffen durch Aufbringen einer Suspension solcher Stoffe auftretenden
Nachteile überwindet, sondern es auch ermöglicht, auf dem reaktionsfähigen Formkoks im Zuge der
üblichen Verarbeitung nach der Herstellung der grünen Briketts eine Glanzkohlenstoffschicht aufzubringen,
ohne daß dazu Kohlenwasserstoffdämpfe eigens von außen in das Verfahren eingeführt werden müssen.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, daß sich auf den Briketts
die gewünschte Glanzkohlenstoffschicht aus den sich bei der Verarbeitung der grünen Briketts entwickelnden
Kohlenwasserstoffdämpfen erzeugen läßt, wenn man auf die Briketts katalytische Mengen Zinn und/oder
Zink aufträgt und die erhaltenen Briketts mindestens bis zur Härtungstemperatur erhitzt. Die aus den Briketts
beim Erhitzen austretenden Kohlenwasserstoffdämpfe werden dabei an der Oberfläche der Briketts gecrackt
und scheiden sich darauf als dünnem Glanzkohlenstofffilm
ab, der die gesamte Oberfläche bedeckt und die Oberflächenporen mit einer Größe von bis zu 5 Mikron
ausfüllt Der auf diese Weise erhaltene, beschichtete reaktive Formkoks ist nichtstaubend und schmiert nicht
ab. Da die Beschichtung gleichzeitig mit der Härtung oder Calcinierung stattfindet, sind bei erfindungsgemäßen
Verfahren keine zusätzlichen Verfahrensstufen mit den sich daraus ergebenden zusätzlichen Kosten
erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf andere
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf andere
•to Formkokssorten anwendbar, insbesondere auch auf den
aus den US-PS 3184 293, 3140 241 und 3140 242
bekannten Formkoks.
Aus der DE-AS 10 17 138 sowie aus den DE-OS 16 71 381 und 19 43 763 ist es zwar an sich bekannt, zur
Kokskohle katalytisch wirksame Metalloxide zuzusetzen, auf die Oberfläche von Heizbriketts Metalle,
Legierungen bzw. Metalloxide, insbesondere Fe, Cr, Ce, Mn, Si, aufzutragen bzw. in zu verkokende Formkörper
Erze einzulagern, doch handelt es sich in keinem der bekannten Fälle darum, zur Verhinderung der Staubentwicklung
eine Glanzkohlenstoffschicht auf dem Formkoks auszubilden. So wird bei dem aus der DE-AS
-10 17 138 bekannten Verfahren das Metalloxid mit der
zu grobstückigem Koks zu verarbeitenden Feinkohle vermischt, um die Backfähigkeit der bituminösen
Kohlen zur Erzeugung von grobstückigem Koks zu verbessern. Bei dem aus der DE-OS 16 71381
bekannten Verfahren handelt es sich darum, die Abriebfestigkeit der Oberflächen von Briketts zu
verbessern, indem diese in wäßrige Dispersionen von Metallen oder Metalloxiden eingetaucht und danach
getrocknet werden. Die entstehende Schutzschicht, die nicht durch Graphitieren entsteht, ist lediglich bis zu
80° C wärmebeständig.
Mit dem aus der DE-OS 19 43 763 bekannten Verfahren soll Koks mit gleichmäßiger Kornstückgröße
hergestellt werden; zu diesem Zweck wird in den Koks beispielsweise Eisenerz eingelagert, das den Zusammen-
halt des Kokskuchens schwächt, so daß die Herstellung
von gleichstückigem Koks erleichtert wird.
Demgegenüber beruht das erfindungsgemäße Verfahren darauf, während des Härtens oder während der
Verkokung die aus den Briketts austretenden Dämpfe unter Bildung einer Glanzkohlenstoffschicht umzusetzen,
um die Oberflächenporen, die kleiner als 5 μίτι sind,
im wesentlichen auszufüllen und die größeren Poren zu überziehen, wenn in der Nähe der Brikettoberflächen
etwas Katalysatormetall, d. h. Zinn und/oder Zink als solches oder in Form eines Salzes, vorhanden ist. Der
Katalysator bewirkt, daß die Abscheidung der Glanzkohlenstoffschicht
bei wesentlich niedrigeren Temperaturen und wesentlich geringeren Kohlenwasserstoffkonzentrationen
stattfindet, als ohne Katalysator.
Während in Abwesenheit eines Katalysators Temperaturen von über etwa 538° C erforderlich sind, um
Glanzkohle zu erzeugen, führen typische Härtungstemperaturen von 232,2 bis 2600C in Anwesenheit eines
Katalysators zur Bildung brauchbarer Glanzkohlenstoffilme.
Das Zinn- und/oder das Zink der Salze müssen lediglich in Spurenmengen vorhanden sein und können
auf beliebige, geeignete Weise zugesetzt werden; die Metalle können jedoch nicht dem zu brikettierenden
Gemisch zugesetzt werden, da Metall im Innern der Briketts dort zur Bildung von Glanzkohlenstoff führt,
die die Reaktion zwischen dem Bindemittel und dem Feststoff verhindert, die ihrerseits wesentlich ist, um
nichtsplitternde Briketts zu erhalten. Die Zugabe des Metalls kann jedoch nach dem Pressen bzw. Ausformen
der Briketts erfolgen, so daß das Metall während der Härtung vorhanden ist. Beispielsweise verflüchtigt sich
genügend Metall in den über die Brikettoberflächen streichenden Gasstrom, um beim nachfolgenden Verkoken
einen Glanzkohlenstoffilm zu erzeugen, wenn die Briketts in Gegenwart von verzinnten oder verzinkten
Eisenblechstücken gehärtet werden. Den gleichen Effekt erhält man, wenn man die Oberflächen der
grünen Briketts vor dem Härten mit lediglich 5x ΙΟ-6
10-6 Gewichtsteilen Zinn(II)-chlorid pro Gewichtsteil der Briketts besprüht. Eine andere, zum gleichen Effekt
führende Methode besteht darin, in den Härtungsofen Asbestpapierstreifen zu hängen, die Zinn- oder Zinkchlorid
enthalten, wobei sich genügend Katalysator verflüchtigt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Der Katalysator kann auch im Koksofen vorhanden sein, wobei die gleichen Ergebnisse erhalten werden.
Versuche, Katalysatormetall in bzw. auf den fertigen Briketts analytisch nachzuweisen, verliefen ergebnislos.
Vermutlich werden die Metalle während des Verkokens verflüchtigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf andere Formkokssorten angewendet werden, die
beispielsweise durch Brikettieren gewöhnlicher, nicht reaktiver Kohlebrände bzw. Schwelkohlen mit bituminösen
Bindemitteln und anschließendes Verkoken mit oder ohne zwischengeschaltete Härtung in Gegenwart
von Sauerstoff hergestellt sind. Der auf diese Weise, erhaltene, beschichtete Formkoks ist zwar insofern
vorteilhaft, als er eine saubere, nicht staubende Oberfläche besitzt, jedoch läßt sich damit nicht
verhindern, daß der erhaltene Formkoks ungleichmäßig abbrennt und Absplitterungen auftreten.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Alle nachstehend aufgeführten
Mengenangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, stets auf das Gewicht.
In einem halbtechnischen Versuchslauf werden aus einem grünen Gemisch aus Elkol-Adaville Calcinierungsprodukt
und industriell gewonnenem Rohteer Briketts mit einer Größe von 5,08 cm hergestellt, wobei
entsprechend der Anweisung in der US-Patentschrift 31 84 293 15 Prozent Bindemittel verwendet werden.
Diese Briketts werden mit einer Zinn(II)-chloridlösung, die in 100 ml 10 g Zinnchlorid enthält, also
lOprozentig ist, behandelt Diese Zinnchloridlösung wird mit einem 5 mm breiten Leimpinsel auf ein etwa
5 mm2 großes Flächenstück auf die horizontale Oberfläche der Briketts aufgetragen. Jedes Brikett wird mit
einem Pinselstrich versehen. Die auf diese Weise aufgetragene Zinn(II)-chIoridmenge kann mit einer bis
zur zweiten Dezimalstelle genauen, normalen 3-Balken-Waage nicht gemessen werden. Die Briketts wiegen vor
und nach dem Auftrag jeweils 300 g. Es werden 10 Briketts verwendet. Nach dem Bepinseln mit der
Zinnchloridlösung werden die Briketts bei 232,2° C gehärtet. Innerhalb 7 Minuten nach dem Einsetzen in
den Härtungsofen (Dispatch Nr. 703-6 mit erzwungener Luftzufuhr von 0,425 mVh) tritt ein silbriger Überzug
auf.
Dieser Überzug bleibt während der Carbohisierung
bei 954,4°C lu einer Stickstoff atmosphäre erhalten.
Nach dem Abkühlen werden die Briketts durch Aneinanderreihen abgeschliffen. Der harte, dichte
Überzug entwickelt keinen Staub und scheint durch das Reiben poliert zu werden.
Der vorstehende Versuch wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch etwa 0,1 ml lOprozentige
Zinkchloridlösung auf 30 g Briketts verwendet wird. Man erhält die gleichen Ergebnisse wie beim ersten
Versuch.
Zum Vergleich ohne Behandlung mit Metallchloridlösung hergestellte Briketts sind staubig, schmutzen beim
Anfassen ab und hinterlassen auf einem weißen Tuch einen schwarzen Strich. Wenn man sie aneinanderreiht,
entwickeln sie eine Schwebstaubwolke, die bis zu 60 Minuten anhält.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei die Briketts jedoch nicht mit einer Metallchloridlösung bestrichen und nur
vier Briketts in den Härtungsofen eingesetzt werden. Statt dessen setzt man in den Härtungsofen zusätzlich
einen 2,54 cm breiten und 30,48 cm langen Asbestblattstreifen ein, der vorher einmal mit einem in lOprozentige
Zinn-11-chloridlösung getauchten, 6,35 mm breiten
Leimpinsel bestrichen wird. Beim Härten und Verkoken bildet sich wie in Beispiel 1 der vorstehend beschriebene,
harte, dichte und abriebsfeste Überzug.
Carbonisierte Briketts aus einer Industrieanlage zur Erzeugung des in der US-Patentschrift 3141 293
beschriebenen Produkts werden oberflächenbehandelt, indem man sie mit 16TpM Zinnchlorid in Form einer
1 Oprozentigen Lösung besprüht und dann in einer inerten Atmosphäre aus flüchtigen Kohlebestandteilen
und Stickstoff auf 398,9° C erhitzt. Diese Briketts sind 3,18 χ 2,54 χ 2,22 cm groß. Ihr nach dem nachstehend
beschriebenen Abriebtest bestimmter Staubindex beträgt 0,36 Gewichtsprozent. Zum Vergleich auf analoge
Weise, jedoch nicht in Gegenwart von Zinn gehärtete und verkokte Briketts weisen vergleichsweise einen
Staubindex von 0,56 Gewichtsprozent auf und reiben sich mit einer um 149 Prozent größeren Geschwindigkeit
ab.
Der zur Bestimmung des Staubbildungspotentials von carbonisierten Briketts verwendete Test wurde entwikkell,
um die Menge an Grus und ßiaub zu simulieren, die sich beim Handhaben und beim Transport von Briketts
vom Herstellungs- zum Verwendungsort bildet In der Praxis wurde festgestellt, daß im Wagen bis zu
2 Gewichtsprozent der carbonisierten Briketts abgerieben werden können. Dieser hohe Wert ist jedoch nur bei
dem weichsten bzw. schwächsten handelsüblichen Produkt gegeben. Bei Produkten normaler Festigkeit ist
ein Abriebswert von 0,5 Prozent weitaus eher zutreffend. Der zur Ermittlung der Abriebsfestigkeit entwikkelte
Test wird als Vibrationstest bezeichnet und wie folgt durchgeführt:
100 g (bzw. eine Anzahl von ganzen Briketts, deren Gesamtgewicht möglichst nahe bei 100 g liegt) carbonisierter
Briketts werden auf ein Laborsieb mit einem Durchmesser von 12,7 cm, einer lichten Maschenweite
von 2,0 mm und einer 5,08 cm hohen Seitenwand gegeben. Dieses Sieb wird an einem Vibrator befestigt,
zum Beispiel einem Vibrator vom Typ »Vita-Surge« SPN 74 207, der das Sieb mit einer Frequenz von
60 Hertz in horizontaler Richtung um eine Strecke von 3,18 bis 6,35 mm hin und herbewegt Der Test dauert 30
Minuten, wonach die dabei entstandenen Feinkornanteile gesammelt und insgesamt ausgewogen werden.
Dann werden die Feinkornanteile durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 44 Mikrometer gesiebt.
Der durch das Sieb gehende Staub wird ausgewogen und seine Menge in Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht der eingesetzten Briketts, als »Staubindex« angegeben.
150 g Briketts mit den Abmessungen 5,08 χ 5,08 χ 2,54 cm werden mit 100 TpM Zinn-Ilchlorid
in Form einer lOprozentigen Lösung behandelt. Dann werden die Briketts wie in den vorhergehenden
Beispielen beschrieben gehärtet und carbonisiert. Bei der Ermittlung des Staubindex reiben sich die so
erhaltenen Briketts nicht ab und es bilden sich keine Abriebteilchen, die ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 44 Mikrometer passieren. Ohne Verwendung von Zinkchlorid auf analoge Weise hergestellte
Vergleichsbriketts weisen einen Staubindex von 0,25 Gewichtsprozent auf.
Etwa 90,7 kg kissenförmige, aus hochklassiger polnischer Kohle nach dem Verfahren der US-Patentschrift
31 84 293 hergestellte Briketts mit den Abmessungen 5,08 χ 5,08 χ 2,54 cm werden in Gegenwart des im
Oberzug von verzinntem Stahlblech mit einer Gesamtfläche von 16,1 dm2 (6 Büchsendeckel für 3,785 Liter
fassende Büchsen) enthaltenen metallischen Zinns 120 Minuten lang bei einer Temperatur von 232 bis 2600C in
einer kontinuierlich arbeitenden halbtechnischen Anlage mit einer Durchsatzkapazität von 90,7 kg/Stunde
gehärtet Bei dieser Anlage streicht im Betrieb erhitzte
ίο Luft durch die in einem Korb eingefüllten Briketts, der
sich in einem isolierten Abschnitt eines Ofens bewegt welcher auf der Reaktionstemperatur gehalten wird.
Die vorstehend beschriebenen verzinnten Büchsendekkel
werden vertikal im Ofenquerschnitt so angeordnet daß ihr Abstand untereinander und von den jeweils
benachbarten Seitenwänden jeweils 10,16 cm beträgt Auf jeder Seite des Korbes wird eine Reihe aus drei
Büchsendeckeln verwendet Nach dem Carbonisieren gemäß der US-Patentschrift 31 84 293 hat sich auf der
Oberfläche der Briketts ein harter, dichter, grauer Oberzug aus Glanzkohle abgeschieden. Bei der Prüfung
nach einem modifizierten ASTM-Trommeltest, wobei ein Einsatz von 3,18 kg in einer 153 cm langen
Trommel mit einem Durchmesser von 91,44 cm, die während der Testdauer von 28 Minuten 700 mal rotiert
verwendet wird, beträgt die das Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6,35 mm passierende Abriebsmenge
18,2 Gewichtsprozent der eingesetzten Probe. Beim Öffnen der Trommelvorrichtung erscheint eine sehr
kleine Staubwolke, die in weniger als 2 Sekunden wieder verschwindet.
Eine ohne Zinn hergestellte Vergleichsprobe weist bei diesem modifizierten Trommeltest einen Staubindex
von 21 Gewichtsprozent des Einsatzes auf und erzeugt eine Staubwolke mit einem Rauminhalt von etwa
0,566 m3, die sich erst nach fast 60 Sekunden auflöst bzw.
absetzt.
Die beim Härten der Briketts verwendeten Büchsendeckel sind teilweise mit hartem, sprödem Pech
überzogen. Die Qualität der carbonisierten Briketts ist in beiden Fällen ausgezeichnet Die Bruchfestigkeil der
Kontrollprobe beträgt 544,3 kp, diejenige der in Gegenwart von Zinn gehärteten Probe 657,7 kp. Das
Vorhandensein von Zinn auf der Oberfläche der fertigen Briketts kann chemisch nicht nachgewiesen werden.
10 gehärtete Briketts werden analog Beispiel 4 mit Zinn-11-chlorid behandelt und dann bei 954,4° C verkokt.
Nach dem Verkoken sind die Briketts mit einer silbrig-grauen Glanzkohleschicht überzogen und weisen
erheblich verbesserte Eigenschaften bzw. eine wesentlich geringere Staubneigung auf.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von mit einer Glanzkohlenstoffschicht versehenem Formkoks aus
Kohle- oder Koksbi iketts durch Auftragen von katalytisch wirksamen Metallen, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Briketts katalytische Mengen Zinn und/oder Zink aufträgt und die erhaltenen Briketts mindestens bis zur
Härtungstemperatur erhitzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man reaktive Koksbriketts einsetzt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Glanzkohlenstoffschicht
während des Verkokens und/oder des Härtens erzeugt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Katalysatormetall
in Form von Metallstücken einsetzt, die in den die Briketts bestreichenden Heißgasstrom gebracht
werden.
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