DE2218685B2 - Vorrichtung zum Ausbringen einer Auftauflüssigkeit auf Verkehrsflächen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausbringen einer Auftauflüssigkeit auf VerkehrsflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbrin- 3S
gen einer Auftauflüssigkeit auf Verkehrsflächen, welche auf einem Fahrzeug montiert ist, wobei auf dem
Fahrzeug ein Vorratsbehälter und eine Förderpumpe für die Auftauflüssigkeit sowie eine Speiseleitung
angebracht sind, über die zwei oder mehrere, gesondert ')0
ein- und ausschaltbare Düsen bzw. Düsengruppen mit der unter Druck stehenden Auftauflüssigkeit beschickbar
sind, bei der die Menge der ausgebrachten Auftauflüssigkeit in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs geregelt ist.
Eine derartige Vorrichtung ist nach der US-PS 35 29 772 bekannt, mit der es möglich ist, unabhängig
von der Fahrgeschwindigkeit eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge pro Verkehrsflächeneinheit; auszubringen,
einzelne Düsen ein- und auszuschalten und in beschränktem Umfang auch die Menge der Flüssigkeit
für eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit zu regeln, wobei jeweils mit konstantem Flüssigkeitsdruck an den
Düsen unabhängig von der Fördermenge gearbeitet wird. 5^
Diese Vorrichtung ist jedoch unter Aufrechterhaltung der angestrebten Bedingungen (gleiche Flüssigkeitsmenge pro Verkehrsflächeneinheit) nicht für das
sofortige Zu- und Abschalten mehrerer Spritzbalken geeignet, wie dies bei ras<~h wechselnder Fahrbahnbreite
ζ. B. im Autobahnbereich (Zu- und Abfahrten) erforderlich ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß das Zu- und Abschalten von einzelnen Düsen bzw. Spritzbalken keinen Einfluß
auf die Menge der auszubringenden Flüssigkeit pro Flächeneinheit im Arbeitsbereich der noch im Betrieb
befindlichen Düsen bzw. Spritzbalken hat.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Auftauflüssigkeit druckabhängig von der Fahrgeschwindigkeit ausgebracht wird, und zwar unter
Mitwirkung eines Vergleichers, der geberseitig einerseits mit einem Fahrgeschwindigkeitsmesser als Sollwertgeber
und andererseits mit einem den Druck in der Speiseleitung messenden Istwertgeber in Verbindung
steht, und der regelseitig an ein den Druck in der Speiseleitung regelndes Stellglied angeschlossen ist.
Um die pro Flächeneinheit auszutragende Flüssigkeitsmenge ändern zu können, kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung vorteilhaft derart weiter ausgebildet werden, daß zwischen dem Sollwertgeber bzw. dem
Istwertgeber bzw. dem Stellglied einerseits und dem Vergleicher andererseits ein Einsteller zur Veränderung
der auf die Flächeneinheit abzugebenden Flüssigkeitsmenge geschaltet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen, schematischen Darstellung
eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Auf einem nicht dargestellten Lastkraftwagen ist ein Vorratsbehälter 1 angeordnet, der oben eine verschließbare
Einfüllöffnung 2 für Wasser und ein Frostschutzmittel
(Auftauflüssigkeit) aufweist. An einem Ende des Vorratsbehälters 1 ist im Boden eine Ansaugleitung 6
angeschlossen, die zu einer Pumpe 7 führt. Die Kreiselpumpe fördert die Auftauflüssigkeit in eine
Speiseleitung 8, von der eine Nebenleitung 9 abzweigt und die in eine Verteilerleitung 10 übergeht, an die sich
über Absperrorgane 11 zu Einzeldüsen bzw. Düsengruppen führende Leitungen 12—17 anschließen. Die
Absperrorgane 11 können beliebig und unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden. Die
Nebenleitung 9 führt zu einem weiteren Absperrorgan 18, von dem aus über eine Rückführleitung 19, die am
anderen Ende des Vorratsbehälters 1 in Bodennähe angeschlossen ist, zumindest ein Teil der von der Pumpe
7 geförderten Auftauflüssigkeit in den Vorratsbehälter 1 zurückgeführt werden kann, so daß sich eine Umwälzung
der im Behälter 1 enthaltenen Auftauflüssigkeil ergibt und eingebrachte Abtausalze rasch gelöst werden
bzw. bei sonstigen im Behälter 1 enthaltenen Aufschwemmungen, Emulsionen u. dgl. eine Rückstandsbildung
verhindert wird.
Wie bereits erwähnt, soll mit Hilfe eines derart ausgestatteten Fahrzeuges eine Auffauflüssigkeit auf
einer Straße od. dgl. so verteilt werden, daß die pro eingeschalteter Düse auf die Flächeneinheit der
besprühten Straße abgegebene Auftauflüssigkeitsmenge einen bestimmten, voreinstellbaren Wert unabhängig
von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges einhält.
Um diese Bedingungen einzuhalten, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine elektrische Steuereinrichtung
für einen eigenen, die Pumpe 7 antreibenden Motor 20 vorgesehen. Diese Steuereinrichtung umfaßt
den Sollwertgeber 21, der z. B. von der Gelenkwelle des Fahrzeuges in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
angetrieben wird und damit eine von der Fahrgeschwindigkeit abhängige Steue.-spannung erzeugt,
die über Leitungen 22 dem Vergleicher 23 zugeführt wird.
An die Leitung 9 ist der Istwertgeber 24 angeschlossen, der im Stromkreis einer eigenen Batterie 25 liegt
und eine dem Vergleicher 23 über angeschlossene Leitungen 26 zuführbare Steuerspannung durckabhängig
ändert. Im Stromkreis liegt noch der weitere
Einsteller 27, der willkürlich verstellbar ist, um eine
willkürliche Einstellung der auf die Flächeneinheit abzugebenden Flüssigkeitsmenge zu ermöglichen.
Der Einfachheit halber ist der Vergleicher 23 als mit einem Doppelrelais ausgestaltete Vergleichseinrichtung
dargestellt, die dann, wenn die über die; Leitungen 26 zugeführte Spannung größer ist als ύ'ιζ vom Sollwertgeber
21 abgegebenen Spannung, einen Schaltkontakt 28 nach links und im umgekehrten Fall den Schaltkontakt
28 nach rechts verstellt. In der Praxis wird der Vergleicher 23; als elektronische Steuereinrichtung
ausgeführt, die den Druck in der Leitung 8 nach einer empirisch ermittelten Steuerkurve geschwindigkeitsabhängig
regelt.
Der Schaltkontakt 28 liegt im Stromkreis einer Versorgungsbatterie 29, die die Kraftfahrzeugbatterie
sein kann, und steuert ein mit geringer Drehzahl umlaufendes Stellglied 30. Das Stellglied 30 wirkt auf
das Regelgestänge 31 des Motors 20. Im Gleichgewichtszustand befindet sich der Schaltkontakt 28 in
einer neutralen Mittellage. Steigt der Druck in der Leitung 9 über den auf Grund der vorhandenen
Fahrgeschwindigkeiten erforderlichen Wert an, dann erhöht sich die Spannung in der Leitung 26, der
Schaltkontakt 28 verstellt sich nach links und der Motor 30 verstellt das Gestänge 31 im Sinne einer Verringerung
der Motor- und Pumpendrehzahl bis wieder der Drucksollwert erreicht ist. Sinkt wegen einer Erhöhung
der Fahrgeschwindigkeit und dem Einschalten weiterer Düsen durch öffnen der zu den Leitungen 12—17
führenden Absperrorgane 11 bzw. durch öffnen des Absperrorganes 18 der Druck in der Leitung 8 unter den
auf Grund der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit erforderlichen Sollwert ab, dann schaltet der Kontakt 28 des
Umschaltrelais 32 nach rechts, so daß nunmehr das als Motor ausgebildete Stellglied 30 das Regelgestänge 31
des Motors 20 im Sinne einer Erhöhung der Motor- und Pumpendrehzahl antreibt, bis wieder der Sollwert
erreicht ist.
Die gleiche Regelaufgabe kann auch mit mechanischen,
hydraulischen oder pneumatischen Reglern erfüllt werden. Man kann z. B. in die Leitung 8 einen
Drosselschieber einschalten, der die von der Pumpe 7 geförderte Auftauflüssigkeit in zwei Teilströme aufteilt
und der vom Sollwertgeber 21 aus mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch unter Verwendung von
Hilfskraftquellen so gesteuert wird, daß er die jeweils der Leitung 10 zugeführte Flüssigkeit auf dem
ίο vorbestimmten Druck hält und die überschüssige
Flüssigkeit über die Leitung 19 in den Vorratsbehälter 1 zurückführt. Der Steuerschieber erfüllt dann die
Funktion eines auf vorbestimmte Überdruckwerte einstellbaren Überdruckventils.
ι ■> Die Förderpumpe 7 kann bei einer nicht dargestellten
Ausführung auch als Luftpumpe ausgebildet sein, die entweder den gesamten Vorratsbehälter oder einen mit
diesem verbundenen und periodisch nach erfolgter völliger oder teilweiser Entleerung zu den Spritzdüsen
vom Vorratsbehälter aus neu füllbaren Druckraum durch Zufuhr von Luft unter Druck setzt. Bei
Verwendung eines gesonderten Druckraumes kann man erst in diesem der aus dem Vorratsbehälter entnommenen
Flüssigkeit das Frostschutzmittel zusetzen. Um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten, wird
man bei der letzten Ausführung zwei Druckräume vorsehen, die wechselweise vom Vorratsbehälter her
gefüllt und durch Druckluftzufuhr von der Luftpumpe nach Zugabe des Frostschutzmittels cd. dgl. über die
1(1 Düsen entleert werden. Dadurch, daß man einen
Teilstrom der von der Luftpumpe zugeführten Luft unmittelbar in die im Druckraum befindliche Flüssigkeit
einpreßt, kann man auch bei dieser Ausführung eine Durchwirbelung der Auftauflüssigkeit erzielen.
Anstelle der beschriebenen Regeleinrichtung kann man hier oben am Druckraum ein Überdruckventil
vorsehen, das vom Regler auf den jeweils vorbestimmten Überdruckwert eingestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ausbringen einer Auftauflüssigkeit auf Verkehrsflächen, welche auf einem
Fahrzeug montiert ist, wobei auf dem Fahrzeug ein 1^
Vorratsbehälter und eine Förderpumpe für die Auftauflüssigkeit sowie eine Speiseleitung angebracht
sind, über die zwei oder mehrere, gesondert ein- und ausschaltbare Düsen bzw. Düsengruppen
mit der unter Druck stehenden Auftauflüssigkeit beschickbar sind, bei der die Menge der ausgebrachten
Auftauflüssigkeit in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs geregelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftauflüssigkeit druckabhängig von der Fahrgeschwindig- '5
keit ausgebracht wird, und zwar unter Mitwirkung eines Vergleichers (23), der geberseitig einerseits mit
einem Fahrgeschwindigkeitsmesser als Sollwertgeber (21) und andererseits mit einem den Druck in der
Speiseleitung (8) messenden Istwertgeber (24) in Verbindung steht und der regelseitig an ein den
Druck in der Speiseleitung regelndes Stellglied (30) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sollwertgeber (21) bzw.
dem Istwertgeber (24) bzw. dem Stellglied (30) einerseits und dem Vergleicher (23) andererseits ein
Einsteller (27) zur Veränderung der auf die Flächeneinheit abzugebenden Flüssigkeitsmenge
geschaltet ist.
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