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Es besteht nun die Aufgabe, auch die Gebührenzählung einer Funktionskontrolle
zu unterziehen, ohne hierdurch einen nennenswerten Mehraufwand erforderlich zu machen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zeitmeßeinrichtung mit Hilfe des Meldekennzeichens
in ihren Startzustand zurückgestellt wird und daß ihre Laufzeit größer als der größte
je vorkommende Zeitabstand vom Meldekennzeichen bis zu einem ersten Impuls einer
der Gebührenzählung dienenden Impulsfolge bzw. größer als der größte je vorkommende
Zeitabstand zwischen den weiteren Impulsen dieser Impulsfolge eingestellt ist, und
daß die Zeitmeßeinrichtung mit Hilfe des ersten Impulses dieser Impulsfolge abgeschaltet
bzw. mit Hilfe jedes weiteren Impulses dieser Impulsfolge in ihren Startzustand
zurückgestellt
wird.
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Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Erzeugung bzw. Aussendung
der Gebührenzählimpulse auf sehr einfache und wenig aufwendige Weise zu überwachen,
indem eine für die Überwachung der maximalen Rufzeit ohnehin vorgesehene Zeitmeßeinrichtung
beim Melden des gerufenen Teilnehmers nicht abgeschaltet, sondern lediglich in ihren
Startzustand zurückgestellt wird. Danach kann die Zeitmeßeinrichtung durch den ersten
Impuls einer der Gebührenzählung dienenden Impulsfolge abgeschaltet werden, wodurch
überwacht werden kann, ob die Gebührenzählung ordnungsgemäß in Gang gekommen ist,
oder es kann die Zeitmeßeinrichtung mit jedem Impuls der der Gebührenzählung dienenden
Impulsfolge in ihrem Startzustand zurückgestellt werden, wodurch sich auf einfache
Weise während der gesamten Dauer der Gesprächsverbindung überwachen läßt, ob die
Gebührenzählung ordnungsgemäß abläuft.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt.
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Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Selbstwählfernverbindungen
sind vielfältig so allgemein bekannt, daß sie an dieser Stelle nicht von Grund auf
erneut beschrieben zu werden brauchen. Darüber hinaus sei auf das Fernwählsystem
62 der Deutschen Bundespost hingewiesen, das in »Unterrichtsblätter der Deutschen
Bundespost« beschrieben ist. In Heft Nr. 11 des Jahrganges 22 (1969) ist auf den
Seiten 325 und 326 eine Übersicht über die gesamte Beschreibung dieses Fernwählsystems
gegeben. Ferner sei auf das im Verlag R. Oldenbourg (München) von Rudolf F ü h r
e r herausgegebene Buch »Landesfernwahl II, Gerätetechnik« (2. Auflage) hingewiesen,
worin auf Seite 226 off. weitere Einzelheiten dieses Fernwählsystems der Landesfernwahltechnik
der Deutschen Bundespost beschrieben werden. Dieses Fernwählsystem wird deshalb
als Bestandteil des fachmännischen Wissens als bekannt vorausgesetzt.
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Wünscht ein Teilnehmer eine Fernsprechfernverbindung herzustellen,
so wird seine Teilnehmerstation Tn in der Zeichnung zunächst über eine erste Gruppenwahlstufe
GW seiner Ortsvermittlungsstelle mit einem freien Zählimpulsgeber ZIG (Anschaltesatz)
der für ihn zuständigen Fernsprechfernvermittlungsstelle verbunden. Der neu belegte
Zählimpulsgeber wird über einen Anschaltekoppler AK mit einem freien Register RG
verbunden. Bei der Belegung des Zählimpulsgebers kommt ein Belegungsstromkreis in
bekannter Weise zustande. Das neu belegte Register erwartet nun vom wählenden Teilnehmer
die sogenannte Ortskennzahl, die aus mehreren Ziffern besteht und ziffernweise vom
rufenden Teilnehmer gewählt und über den Eingang des Zählimpulsgebers ZIG, über
die Ruheseite des Umschaltekontaktes 5m und über die den Anschaltekoppler AK zum
Register RG führende Leitung in dessen nicht gezeigten Wahlinformationsspeicher
aufgenommen wird.
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Sobald im Register die für die Verbindungsherstellung über die nachfolgenden
Richtungswahlstufen RW erforderlichen ersten Ziffern der Ortskennzahl eingetroffen
sind, fordert das Register den Umwerter U an. Dieser leitet aus der Ortskennzahl,
die aus mehreren Ziffern besteht, außer Einstellinformationen für die nachfolgenden
Richtungswahlstufen RW auch eine Information für die Gebührenzählung ab
Aus der Ortskennzahl
ergibt sich nämlich die Gebührenzone, die für die Gebührenzählung bei der gewählten
Gesprächsverbindung maßgebend ist. Diese Gebühreninformation wird über den Stromkreis
u vom Umwerter U an den Zonenkoppler ZK übertragen.
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Ferner erhält der Zonenkoppler ZK eine Information darüber, um welchen
Zählimpulsgeber es sich bei der gerade in Herstellung befindlichen Verbindung handelt.
Von einem Zeittaktgeber werden verschiedene Zeittakte abgegeben. Jeder dieser Zeittakte
entspricht einer Gebührenzone. Im Zonenkoppler ZK wird nun der für die jeweils ermittelte
Gebührenzone maßgebende Zähltakt zu dem betreffenden Zählimpulsgeber vermittelt,
in dem eine entsprechende Verbindung zwischen dem Zählimpulsgeber und einer Zähltaktleitung
vom Zeittaktgeber ZTG hergestellt wird, die den erforderlichen Zähltakt liefert.
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Ist die letzte Ziffer der Teilnehmerrufnummer des gewünschten Teilnehmers
über den Zählimpulsgeber ZIG eingetroffen und über die über die nachgeordneten Richtungswahlstufen
R W hergestellte Verbindung ausgesendet und in der Ortsvermittlungsstelle des gerufenen
Teilnehmers verarbeitet, so wird von hier aus über den durchgeschalteten Verbindungsweg
rückwärts ein sogenanntes Wahlendekennzeichen übertragen. Es gelangt über den Ausgang
des Zählimpulsgebers ZIG und über einen der über den Anschaltekoppler AK durchgeschalteten
Stromkreise zum Relais W im Register RG. Das Relais W spricht an und gibt u. a.
über seinen Kontakt w ein Signal zum Relais G im Zählimpulsgeber ZIG. Das Relais
G spricht an und bildet auf nicht gezeigte Weise einen Haltestromkreis. Das im Register
RG empfangene Wahlendekennzeichen bewirkt über das Relais W außerdem eine Auslösung
sowohl des Registers als auch der von ihm bis dahin über den Anschaltekoppler AK
zum Zählimpulsgeber bestehenden Verbindung. Von nun an ist also nur noch der Zählimpulsgeber
ZIG an der hergestellten Verbindung beteiligt. Ferner wird über den Kontakt ig Arbeitsseite
die gewünschte Sprechverbindung im Zählimpulsgeber ZIG durchgeschaltet. Im fernen
Ortsamt wird zum angewählten Teilnehmer ein Rufsignal ausgesendet. Sobald er sich
meldet, wird von hier aus ein Meldekennzeichen über die durchgeschaltete Fernverbindung
zum Zählimpulsgeber ZIG übertragen. Über den Kontakt 4m wird die Gebührenzählung
eingeleitet. Die vom Zeittaktgeber ZTG gelieferten und über den durchgeschalteten
Zonenkoppler ZK übertragenen Zeittaktimpulse gelangen über den Kontakt 4m auf das
Relais T, das sie mit seinem Kontakt lt auf eine Untersetzerschaltung K weitergibt.
Diese Untersetzerschaltung untersetzt im Untersetzungsverhältnis 6:1.
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Sie gibt also nach je sechs über den Kontakt lt empfangenen Zeittaktimpulsen
je einen Gebührenzählimpuls ab, der auf das Relais V gelangt. Über den Kontakt iv
werden die Gebührenzählimpulse zum Gebührenzähler des rufenden Teilnehmers Tn ausgesendet.
Das Prinzip der Untersetzung mit Hilfe der Untersetzerschaltung Kdient bekanntlich
dazu, einen zeitgerechten Einsatz der Gebührenzählimpulse nach Abgabe des Meldezählimpulses
zu gewährleisten. Der Meldezählimpuls wird unmittelbar nach Eintreffen des Meldekennzeichens
erzeugt. Hierzu wird das Relais Vüberden Kontakt 5m beim Eintreffen des Meldekennzeichens
eingeschaltet und durch den nicht gezeigten Kontakt eines weiteren Relais, das mit
dem Kontakt 5m in Reihe geschaltet ist, wieder ausgeschaltet.
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Im Zählimpulsgeber ZIG ist die Zeitmeßeinrichtung X vorgesehen. Bei
Eintreffen des Wahlendekennzeichens erhält sie über den Kontakt 3g und ihren Stromkreis
3x ein Startkennzeichen, das den Beginn einer abzumessenden Zeitspanne signalisiert.
Bei dieser Zeitspanne handelt es sich um die maximale Rufdauer für die Aussendung
des Rufsignals zum gerufenen Teilnehmer. Die Zeitmeßeinrichtung Xdient u. a.
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in bekannter Weise dazu, den Zeitraum zu überwachen, der vom Eintreffen
des Wahlendekennzeichens (Relais W und G sprechen an) bis zum Eintreffen des Meldekennzeichens
(Relais M spricht an) verstreicht.
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Meldet sich der gerufene Teilnehmer nicht innerhalb einer zulässigen
Maximalzeit, so gibt die Zeitmeßeinrichtung über den Kontakt 2m ein Alarmsignal
ab, das sowohl über den Stromkreis lz abgegeben wird, als auch innerhalb des Zählimpulsgebers
ZIG einen nicht im einzelnen beschriebenen Schaltvorgang auslöst, durch welchen
der weitere Verbindungsaufbau abgebrochen und dem rufenden Teilnehmer Tn Besetztzeichen
ausgesendet wird. Dadurch wird die Rufdauer für Fernsprechfernverbindungen begrenzt,
damit eine unnötige (weil voraussichtlich erfolglose) Belegung von Fernleitungen
unterbunden wird.
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Wird jedoch der Kontakt im des das Meldekennzeichen des gerufenen
Teilnehmers aufnehmenden Relais M innerhalb der durch die Zeitmeßeinrichtung X festgelegten
maximalen Rufdauer betätigt, so unterbleibt die Abgabe des zuvor beschriebenen Signals
nebst Besetztzeichenaussendung. Über den Kontakt im wird die Zeitmeßeinrichtung
X vielmehr in ihren Startzustand zurückversetzt. Sie beginnt also in diesem Augenblick
erneut mit einem Zeitmeßvorgang. Hierbei ist der abgemessene Zeitraum der gleiche
wie derjenige für die zuvor beschriebene Begrenzung der maximalen Rufdauer. Wie
bereits erläutert wurde, nimmt das Relais T die nicht untersetzten Taktimpulse auf,
die beginnend mit dem Meldekennzeichen (Relais M spricht an) vom Zeittaktgeber ZTG
über den Zonenkoppler ZK zum Zählimpulsgeber ZIG übertragen werden. Diese Zeittaktimpulse
gelangen außer über den Kontakt lt zur Untersetzerschaltung K auch über den Kontakt
2t zur Zeitmeßeinrichtung X. Bei ordnungsgemäßem Ablauf aller Schaltvorgänge, namentlich
der Anschaltung des Zeittaktgebers über den Zonenkoppler an den betreffenden Zählimpulsgeber,
gelangt innerhalb der von der Zeitmeßeinrichtung X abgemessenen Zeit ein Signal
zu ihr über den Kontakt 2t und den Stromkreis 5x. Dadurch wird die Zeitmeßeinrichtung
X abgeschaltet, weil nun feststeht, daß der Vorgang der kontinuierlichen Gebührenzählung
ordnungsgemäß in Gang gekommen ist. Anderenfalls, wenn also inner-
halb der von der
Zeitmeßeinrichtung X abgemessenen Zeitspanne der Kontakt 2t nicht betätigt wird,
ist hieran erkennbar, daß die Gebührenzählung nicht ordnungsgemäß in Gang gekommen
ist. Über den Kontakt 3m und den Stromkreis 2z wird ein Alarmsignal abgegeben, das
diese Fehlfunktion signalisiert.
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Es ist darüber hinaus auch möglich, in diesem Falle der Funktionsstörung
die Fernsprechfernverbindung aufzutrennen bzw. auszulösen und dem rufenden Teilnehmer
Besetztzeichen auszusenden.
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Es ist darüber hinaus auch möglich, die Überwachung des Zählvorganges
über die gesamte Dauer des Bestehens einer Fernsprechfernverbindung hinweg durchzuführen.
In diesem Falle ist die Zeitmeßeinrichtung Xso ausgebildet, daß sie bei Empfang
eines Impulses über den Kontakt 2t und den Stromkreis 5x nicht abgeschaltet wird,
sondern daß sie bei jedesmaligem Empfang eines Impulses über den Stromkreis 5x in
ihren Startzustand zurückgestellt wird und jedesmal mit einem erneuten Zeitmeßvorgang
beginnt.
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Dadurch wird erreicht, daß während der gesamten Dauer jeder Gesprächsverbindung
überwacht wird, ob die Gebührenzählung ordnungsgemäß abgewickelt wird.
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Es ist ferner auch möglich, an die Stelle des Kontaktes 2t einen
Kontakt des die Gebührenzählimpulse aussendenden Relais V zu setzen. Dadurch wird
erreicht, daß zusätzlich auch die Funktionsfähigkeit der Untersetzerschaltung K
und des Relais V überwacht werden. - Darüber hinaus ist es auch möglich, den Kontakt
iv, über den die Gebührenzählimpulse vom Zählimpulsgeber ZIG letztlich ausgesendet
werden, mit zu überwachen, indem dieser Kontakt nicht in der dargestellten Weise
an Erdpotential angeschaltet wird, sondern statt dessen mit der Zeitmeßeinrichtung
X, Stromkreis 5x verbunden wird. In diesem Falle ist die Zeitmeßeinrichtung X bezüglich
Stromkreis 5x so ausgebildet, daß die vom Zählimpulsgeber ZIG zum Zwecke der Gebührenzählung
abgegebenen Stromimpulse zugleich auch von der Zeitmeßeinrichtung ausgewertet werden.
- Auch in diesen verschiedenen Fällen kann die Zeitmeßeinrichtung X entweder so
arbeiten, daß sie nur den ersten Impuls einer Impulsfolge, als auch die Gesamtheit
der Impulse (Zeittaktimpulse oder Gebuhrenzählimpulse), überwacht.
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Die Zeitmeßeinrichtung X ist hinsichtlich der abzumessenden Zeitspanne
so eingestellt, daß ihre Meßzeit größer als der größte zeitliche Abstand sowohl
zwischen dem Meldekennzeichen (Relais M spricht an) und dem ersten danach eintreffenden
Zeittaktimpuls bzw. Gebührenzählimpuls als auch zwischen den aufeinanderfolgenden
Zeittaktimpulsen bzw. Gebührenzählimpulsen ist.