DE1251385C2 - Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit einer zentralen auswerteeinrichtung - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit einer zentralen auswerteeinrichtungInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
mit einer zentralen Auswerteeinrichtung, welche die zum Aufbau, Abbau und/oder zur
Umsteuerung einer Verbindung notwendigen Daten zu einer entsprechenden Änderung der Einstellung
eines Sprechwegenetzwerkes auswertet.
Da sich in einer solchen Anlage eine Vielzahl von Verkehrsarten ergibt, die durch die zentrale Auswerteeinrichtung
bedient werden müssen, und die Dringlichkeit dieser Verkehrsarten eine unterschiedliche
ist, ist es bereits bekannt, in der zentralen Auswerteeinrichtung eine Abtasteinrichtung vorzusehen,
die die einzelnen Belegungsanforderungen, d. h. die einzelnen Verkehrsarten, die zur Erledigung anstehen,
in der Reihenfolge ihrer jeweiligen Dringlichkeit und/oder Wertigkeit abtastet und dafür sorgt,
daß die zentrale Einrichtung immer zunächst der jeweils dringlichsten oder hochwertigsten Verkehrsart
zur Verfügung gestellt wird. Wie die betreffende Verkehrsart dann ausgewertet werden muß, ergibt
sich aus der Programmierung des Auswerters selbst, der alle möglichen Verkehrsarten in sich schließt.
Bei derartigen zentralen Auswerteeinrichtungen werden die einzelnen Verkehrsanforderungen bzw.
Verkehrsarten in der Reihenfolge ihrer jeweiligen Dringlichkeit angeordnet, und zwar in der Weise, daß
diesen Verkehrsanforderungen bzw. Verkehrsarten zugeordnete Kontakte mit dem entsprechenden Belegungspotential
versehen werden und die Reihenfeige dieser Kontakte der Reihenfolge der jeweiligen
Dringlichkeiten entspricht. Damit immer die dringlichste BeJegungsanforderung zuerst abgefertigt wird,
läuft die Abtasteinrichtung der zentralen Auswerteeinrichtung nach Erledigung einer Belegungsanforderung
in ihre Ausgangsstellung und beginnt aus dieser heraus den Abtastvorgang, so daß von mehreren
gleichzeitig anstehenden Belegungsanforderungen die dringlichste zuerst erfaßt wird, weil diese auch den
zuerst abgetasteten Kontakt belegt hat.
Eine derartige Anordnung hat aber den Nachteil, daß dann, wenn eine Zwangsauslösung der zentralen
Auswerteeinrichtung erfolgt, da die Auswertung irgendwelcher Daten bei der Abwicklung einer Belegungsanforderung
infolge nicht verarbeitbarer Auswertungsergebnisse gestört wurde, die Abtasteinrichtung
über den entsprechenden Kontakt nicht hinweggelangen kann, weil er nach der Rückstellung der
Abtasteinrichtung als Folge der Zwangsauslösung in die Ausgangslage ein Weiterschalten der Abtast'
einrichtung auf nachgeordnete Eingänge verhindert, bis die entsprechende Störung beseitigt ist.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil der bekannten zentralen Auswerteeinrichtungen mit einer
nach jeder Inanspruchnahme der zentralen Auswerteeinrichtung durch Auslöseimpulse wieder in ihre feste
Ausgangsstellung geschalteten Abtasteinrichtung dadurch, daß bei Zwangsauslösung der zentralen Auswerteeinrichtung
infolge gestörter Auswertung der auf Grund einer Belegungsanforderung aufgenommenen
Daten Schaltmittel der Auswerteeinrichtung einen die Fortschaltung und Rückstellung der Abtasteinrichtung
steuernden Steuerteil so beeinflussen, daß die Rückstellung der Abtasteinrichtung in deren
Ausgangsstellung unterbleibt und die nächstfolgende Belegungsanforderung durch zyklischen Weiterlauf
der Abtasteinrichtung aus der erreichten Stellung heraus festgestellt und ausgewertet wird.
Aus der DT-PS 9 38 676 ist eine Schaltungsanordnung zur Anschaltung von mehreren Verbindungswegen
gemeinsam zugeordneten Vcrzonungseinrichtungen über Suchwahler an den Verbindungswegen
individuell zugeordnete Zähleinrichtungen bekannt. Die Anschaltung wird durch Rclaiskoppler vorbereitet,
die durch ihnen zugeordnete Ordnerketten jeweils auf einen freien Suchwahler weitergeschaltet
werden. Der in erster Linie in Anspruch zu nehmende Relaiskoppler. Hauptkoppler, wird durch die
ihm zugeordnete Ordnerkette in der Regel zyklisch auf den jeweils nächsten freien Suchwiihler weitergeschaltet.
Der andere Relaiskoppler wird dagegen
durch die ihm zugeordneten Ordnerkette in gerichteter Folge, nämlich jeweils auf den von der festen
Ausgangsstellung der ihm zugeordneten Ordnerkette aus gesehen ersten freien Suchwähler weitergeschaltet.
Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung sind Vorkehrungen getroffen, daß nach gleichzeitiger Belegung
beider Relaiskoppler der Hauptkoppler in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Auslösung der
Koppler vorübergehend ebenfalls in gerichteter Folge weitergeschaltet wird. Dadurch soll verhindert werden,
daß beide Relaiskoppler auf den gleichen freien Suchwähler weitergeschaltet werden.
Abgesehen davon, daß die bekannte Schaltungsanordnung einen gänzlich anders gearteten Gattungsbegriff
als der vorliegende Erfindungsgegenstand aufweist, läuft auch die Umschaltung von einer Abtastfolge
in die andere in entgegengesetzter Richtung. Die Umschaltung selbst ist auch nicht von irgendwelchen
Störungen, sondern von dem Zustand eines weiteren Koppelgiiedes abhängig.
Der Gegenstand der bekannten deutschen Patentschrift hat daher mit dem Erfindungsgegenstand nur
das Bekanntsein des Wechsels zwischen zyklischer und gerichteter Folge gemeinsam, während die restlichen
Merkmale dieser bekannten Literaturstelle entweder in keinerlei Zusammenhang mit dem Erfindungsgegenstand
stehen oder aber den Durchschnittsfachmann in eine vom Erfindungsgegenstand wegführende
Richtung leiten.
In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, daß durch die normalerweise die Auslösung der Auswertecinrichtung
bewirkenden Auslöseimpulse ein die Abtasteinrichtung bis in die Ausgangsstellung
fortschaltender Impulsgeber angelassen wird und daß ein in die diese Auslöseimpulse übertragende Leitung
geschaltetes Sperrgatter eine Einwirkung der Auslöseimpulse auf den Impulsgeber im Fall einer
Zwangsauslösung der Auswerteeinrichtung verhindert.
Zu diesem Zweck ist dem Sperreingang des Sperr- ♦<>
gatters ein Zeitglied vorgeschaltet, das bei einer Zwangsauslösung des Auswerters das Sperrgatter
mindestens für eine den zeitlichen Abstand mehrerer Auslöseimpulse übersteigende Dauer sperrt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt das Blockschaltbild einer bekannten Fernsprechnebenstellenanlage, bei der ein gemäß der
Erfindung ergänzter zentraler Auswerter eingesetzt ist;
Fig. 2 zeigt eine Belegungsabtasteinrichtung gemaß der Erfindung für einen zentralen Auswerter
einer Fernsprechnebenstellenanlage nach Fig. 1.
Das Sprechwegenetzwerk der Fernsprechnebenstellenanlage nach F i g. 1 enthält als Durchschalteglieder
Teilnehmerkoppler KT, Internkoppler KJ sowie Externkoppler KE. Die Speisung der Teilnehmer
erfolgt im Innenverkehr durch einen Innenverbindungssatz JVS, während die Teilnehmer Tn im ankommenden
und abgehenden Amtsverkehr über eine Amtsübertragung A Ue gespeist werden. fio
Rückfrageverbindungen zwischen zwei Teilnehmern verlaufen über einen Rückfrage- und Rufsatz
RS, der auch zur Herstellung ankommender Amtsverbindungen benutzt wird und bei der Meldung des
gerufenen Teilnehmers wieder freigegeben wird.
Will der Teilnehmer Tn eine interne Verbindung aufbauen und hebt er zunächst seinen Hörer ab, so
wird sein Anruf durch seine Teilnehmerschaltung TS erkannt und einem zentralen Auswerter A W mitgeteilt.
Über diesen Auswerter AW erfolgt zunächst unter Benutzung eines Steuersatzes SJ die Herstellung
einer Verbindung dieses Teilnehmers über den Teilnehmerkoppler KT sowie einen Registerkoppler KR
zu einem freien Register Reg. Dieses nimmt die vom Teilnehmer gewählte Rufnummer auf und überträgt
sie beim Wahlende in den Auswerter A W, der daraufhin die Durchschaltung der Koppler KJ und KT
unter Einbeziehung eines freien Innenverbindungssatzes JVS bewirkt und damit die Verbindung des
rufenden Teilnehmers zum gerufenen Teilnehmer herstellt.
Wählt der Teilnehmer Tn die Kennziffer einer abgehenden Amts- oder Querverbindungsleitung, so
wird vom Auswerter AW ein Steuersatz SE belegt, der die Einstellung des Externkopplers KE übernimmt,
nachdem auch der Auswerter AW eine freie Amtsübertragung A Ue zur Verfügung gestellt hat.
Ankommende Amtsverbindungen werden zunächst vom Bedienungsplatz BE erfaßt, und in den Fällen,
in denen es sich um keine Durchwahlverbindung handelt, tastet die Bedienung die gewünschte Rufnummer
in den Auswerter AW ein. Dieser bewirkt nach erfolgtem Wahlende die Anschaltung eines Rufsatzes
RS über einen Koppler KRs an die Amtsübertragung AUe, worauf dann durch Einstellung des
Externkopplers KE und des Teilnehmerkoppiers KT die Sprechadern des zu rufenden Teilnehmers Tn zunächst
zum Rufsatz RS und damit zur Amtsübertragung AUe durchgeschaltet werden. Hängt der Teilnehmer
Tn seinen Hörer aus, so erfolgt die Freigabe des Rufsatzes RS, und der Teilnehmer Tn ist nunmehr
über den Teilnehmerkoppler KT und den Externkoppler KE mit der Amtsübertragung /IUe verbunden.
Im Fall einer Rückfrage nimmt die Amtsübertragung AUe das Rückfragekennzeichen auf und überträgt
es in den zentralen Auswerter AW. Dadurch wird wiederum ein freier Rufsatz RS über den Koppler
KRs an die Amtsübertragung AUe angeschaltet, und die vom rückfragenden Teilnehmer gewählte
Rufnummer gelangt über den Registerkoppler KR in das Register Reg. Nach erfolgter Aufnahme der Rufnummer
des in Rückfrage gewünschten Teilnehmers stellt der Auswerter AW die Rückfrageverbindung
her, die nunmehr von der Amtsübertragung A Ue über den Rufsatz RS und die Koppler KE und KT zum
rückgefragten Teilnehmer verläuft, während die Amtsleitung in der Amtsübertragung AUe gehalten
bleibt. Im Anschluß an eine Rückfrage ist die automatische Gesprächsumlegung durch Auflegen des
Hörers beim rückfragenden Teilnehmer möglich, bei der der Rufsatz RS freigegeben und der vom rückfragenden
Teilnehmer belegte Ausgang des Externkopplers KE auf die Amtsübertragung A Ue umgelegt
wird. Nicht dargestellt sind in Fig. 1 der an- und abgehende Querverbindungsverkehr, der Nachtverkehr
und die Umlegung einer Verbindung auf einen Besetzttonsatz, wenn keine zentralen Einrichtungen
mehr zur Verfügung stehen oder wenn die Verbindung rückausgelöst wird. Außerdem kann in
einer solchen Nebenstellenanlage Direktruf zur Vermittlung vorgesehen sein sowie die Möglichkeit der
Identifizierung von Teilnehmern durch die Bedienung und der Anzeige deren Rufnummern am Bedienungsplatz, wobei diese Identifizierung dann noch durch
die Gebührenerfassung ergänzt ist.
Diese Aufstellung der bekannten Möglichkeiten und Forderungen einer solchen Fernsprechnebenstellenanlage
zeigt, daß der Auswerter A W, der zentral für die ganze Anlage eingesetzt ist, eine Vielzahl
von Verkehrsarten zu berücksichtigen hat. Diese Verkehrsarten sind von einer unterschiedlichen Dringlichkeit,
und die in Fig. 2 dargestellte Abtasteinrichtung zur Belegung der Auswerteeinrichtung in einer
bestimmten Dringlichkeitsfolge hat dementsprechend sechzehn verschiedene Abtaststellungen, die durch
ihre Reihenfolge die Dringlichkeit der einzelnen Verkehrsarten kennzeichnen.
Die Abtasteinrichtung nach F i g. 2 besteht im wesentlichen aus einem Steuerteil 57", der drei Gatterschaltungen
G 50, G 51, GST, zwei Speicher Bl und B 2, zwei Taktgeber Al und A 2 und ein Zeitglied
Ml enthält, sowie einem elektronischen Binärzähler ZK, der sich im wesentlichen aus vier Speichern B 3
bis B 6 mit zugehörigen Verstärkern VIl bis VV),
Dekodiernetzwerken Dl bis D 8 und sechzehn Ausgangsverstärkern
V 21 bis V 36 mit Gatterschaltungen G 33 bis G48 zusammensetzt. Der elektronische
Binärzähler ZK kann auf einen der sechzehn Eingänge, die durch die Ausgänge der Gatterschaltungen
Gl bis G16 dargestellt werden, aufprüfen und gibt
auf den entsprechenden zugehörigen Ausgang der sechzehn Ausgänge der Gatterschaltungen G17 bis
G32 ein Ausgangssignal, das dazu dient, in der nicht
dargestellten zentralen Auswerteeinrichtung den diesem abgetasteten Eingang entsprechenden Verkehrsablauf auszuwählen bzw. einzustellen.
Die Zählkette B 3 bis B 6 ist nur in ihren Baugruppen
wiedergegeben, die aus den bistabilen Kippschaltungen B 3 bis B 6, den den einzelnen Ausgängen
dieser Kippschaltungen zugeordneten Verstärkern F12 bis V19 sowie den Dekodiernetzwerken Dl bis
D 8 besteht. Durch diese Dekodiernetzwerke Dl bis D 8 wird die binäre Zählweise der Zählkette B 3 bis
B 6 in eine Aussage »1 aus 16« umgewandelt, wobei den sechzehn Ausgängen die Verstärker F21 bis K36
und die als Phasendrehstufen ausgebildeten Gatterschaltungen G 33 bis G 48 zugeordnet sind.
An dem Eingang des Bclegunesabtasters sind die nachstehenden Verkehrsarten aufgelegt, auf die der
Binärzähler bei Anforderung aufprüfen kann:
10 Ruhestellung des Auswerters,
23 Registerwahlende mit Vorrang,
23 Registerwahlende mit Vorrang,
41 automatische Gesprächsumlegung nach
Rückfrage,
Rückfrage,
8 Weitervermittlung zum Amt,
4 Durchwahlverkehr,
4 Durchwahlverkehr,
16 ankommender Querverbindungsverkehr,
3 Amtsverkehr bei nachtgeschalteter Amisübertragung,
9 Weitervermittlung zum Amt mit Codewahl durch den Teilnehmer,
2 Rückfrageverkehr,
58 Umhebeverkehr zum Besetzttonsatz,
22 Registerwahlende ohne Vorrang.
26/11 Direktrufverkehr,
58 Umhebeverkehr zum Besetzttonsatz,
22 Registerwahlende ohne Vorrang.
26/11 Direktrufverkehr,
1 Verkehr aushängender Teilnehmer der ersten Gruppe.
26/13 Verkehr aushängender Teilnehmer der
zweiten bis neunten Gruppe,
zweiten bis neunten Gruppe,
31 IdentiFi7icrung von Teilnehmern durch di<
Bedienung und Anzeige der Rufnummerr am Bedienungsplatz,
11 Gebührenerfassung durch eine automatische
Einrichtung.
Der aus den vier Speichern oder bistabilen Kippschaltungen bzw. Binärzählgliedern B3 bis B 6 aufgebaute elektronische Binärzähler (im folgenden auch als Zählkette bezeichnet) kann entweder zyklisch arbeiten, d. h., die Zählkette läuft nach dem Aufprüfen und Freischalten zum nächsten Schritt weiter, oder aber sie kann mit festem Nullpunkt arbeiten, d. h., die Zählkette kehrt nach dem Aufprüfen und Frcischalten zunächst zu einer Nullstellung zurück und beginnt dort einen neuen Umlauf. Der Steuerteil des Belegungsabtasters ist nun so ausgeführt, daß die Zählkette automatisch von der einen Arbeitsweise auf die andere übergeht, und zwar von der Arbeitsweise mit festem Nullpunkt zu der zyklischen Arbeitsweise, wenn es die Umstände der Anlage erfordern, d. h. wenn eine Zwangsauslösung der zentralen Aus-Werteeinrichtung durch einen gestörten Auswertevorgang eingetreten ist. Dadurch wird erreicht, daß trotz der Abwicklung der einzelnen Vorgänge hinsichtlich ihrer Dringlichkeit doch die Gewähr dafür gegeben ist, daß bei Störung einer bestimmten Verkehrsart die zentrale Auswerteeinrichtung auch durch Verkehrsarten in Anspruch genommen werden kann, die in der Dringlichkeit hinter der gestörten Verkehrsar! liegen.
Der aus den vier Speichern oder bistabilen Kippschaltungen bzw. Binärzählgliedern B3 bis B 6 aufgebaute elektronische Binärzähler (im folgenden auch als Zählkette bezeichnet) kann entweder zyklisch arbeiten, d. h., die Zählkette läuft nach dem Aufprüfen und Freischalten zum nächsten Schritt weiter, oder aber sie kann mit festem Nullpunkt arbeiten, d. h., die Zählkette kehrt nach dem Aufprüfen und Frcischalten zunächst zu einer Nullstellung zurück und beginnt dort einen neuen Umlauf. Der Steuerteil des Belegungsabtasters ist nun so ausgeführt, daß die Zählkette automatisch von der einen Arbeitsweise auf die andere übergeht, und zwar von der Arbeitsweise mit festem Nullpunkt zu der zyklischen Arbeitsweise, wenn es die Umstände der Anlage erfordern, d. h. wenn eine Zwangsauslösung der zentralen Aus-Werteeinrichtung durch einen gestörten Auswertevorgang eingetreten ist. Dadurch wird erreicht, daß trotz der Abwicklung der einzelnen Vorgänge hinsichtlich ihrer Dringlichkeit doch die Gewähr dafür gegeben ist, daß bei Störung einer bestimmten Verkehrsart die zentrale Auswerteeinrichtung auch durch Verkehrsarten in Anspruch genommen werden kann, die in der Dringlichkeit hinter der gestörten Verkehrsar! liegen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Abtasteinrichtung
beschrieben:
Nach jedem einzelnen Vorgang in der Fernsprechanlage,
beispielsweise nach jedem Verbindungsaufbau, nach einer Gcsprächsuiniegung usw., wird von
der zentralen Auswerteeinrichtung ein Auslösesignal
in einer Dauer von etwa 30 ms gegeben. Dieses Signal bemißt eine Zwangspause von 30 ms Länge nach
jedem einzelnen dieser Vorgänge, in der die Einrichtungen zurückgestellt werden, die an dem gerade zu
Ende geführten Vorgang beteiligt gewesen sind, bei-
spielsweise die einzelnen Markier- oder Einstellrelais in den verschiedenen Steuersätzen. Dieses Auslösepotential
gelangt auf den Eingang IO des Belegungsabtasters. Es deckt über ein Diodengatter D 9 alle
Ausgänge der Zählkette B 3 bis B6 mit Pluspotential
ab, mit Ausnahme des der Eingangsklemme 10 zugeordneten Ausganges dieser Zählkette. Durch Anlegen
dieses Sperrpotentials an den oberen Eingang der Gatterschaltung G 51 wird ferner verhindert, daß
ein Eingangssignal auf einem der übrigen Eingänge
23 bis 11 auf die Steuerung des Belegungsabtasters einwirken kann. Durch das Ausgangspotential der
Gatterschaltung G 51 wird außerdem der bistabile Speicher B 2 in seine Ausgangslage zurückgestellt.
Dadurch wird über den unteren Ausgang des
bistabilen Speichers B2 sowie den Verstärker V8
auch der Start-Stop-Spcicher Bl in die Startlage
gebracht falls nicht diese Beeinflussung des bistabilen Speichers Bl durch die Anschaltung eines entsprechenden
Sperrpotentials über das Zeitglied Ml ver-
hindert ist.
Der Speicher B 2 gibt den Taktgeber /4 2 frei, der
über die Verstärker V7 und V9 an den oberen Ausgang des bistabilen Speichers B 2 angeschaltet ist. Der
Taktgeber A 2 liefert in der Folgezeit Taktimpulse
zur Ausgangsklemme 29, die in nicht dargestellter Weise in Auslöseimpulse umgewandelt werden und
nach einer Pause von 30 ms jeweils als Auslöseimpulsc auf der bereits erwähnten Eingangsleitung 10
erscheinen. Diese Auslöseimpulse löschen in der Ruhestellung der Anlage in bestimmten Abstanden
die elektronischen Speicher aus und verhindern, daß Störimpulse während einer längeren Ruhezeit Informationen
in die Speicher wirksam einschreiben können.
Der in die Startlage gelangte bistabile Speicher Bl gibt den Taktgeber A 1 frei, dessen Taktimpulse die
Zählkette weiterschieben, bis sie auf die erste Leitung, also den Eingang 10, aufprüft. Lediglich dieser
Eingang führt Minuspotential, da die anderen Eingänge 23 bis 11 über das Diodengatter D 9 mit Pluspotential abgedeckt sind. Wenn also sowohl durch
den Stand der Zählkette ß 3 bis B β als auch vom ersten Eingang 10 her Minuspotential auf die erste
Leitung, den Eingang 10, gegeben wird, so wird über eine ODER-Schaltung G 52 und eine Phasendrehstufe
G 53 der Start-Stop-Speicher Bl auf Stop gestellt, falls der Taktgeber A 1 über seinen nachgeschalteten
Verstärker KlO gerade einen negativen Impuls abgibt,
da die Verknüpfung dieser Eingangsdaten über die UND-Schaltung G 50 erfolgt.
Die Zählkette ß3 bis B 6 ist während der sich an
jeden Einzjlvorgang anschließenden 30 ms dauernden Rückstellpause in ihre Ruhestellung gelaufen und
bleibt dort auch nach dem Ablauf dieser Rückstellpause so lange stehen, bis mit einer Anforderung
erneut Pluspotential auf einen der Eingänge 23 bis 11 gegeben wird. Auslöseimpulse, die in regelmäßigen
Abständen auf der Leitung 10 erscheinen, ändern an diesem Zustand nichts, denn der Speicher ß2 ist bereits
zurückgestellt und kann über den dynamischen Eingang des Speichers ßl diesen nicht noch einmal
in die Startstellung bringen.
Ist ein Auslösevorgang im Anschluß an eine Zwangsauslösung erfolgt, so wird in diesem Fall über
einen Eingang 40 sowie eine ODER-Schaltung G 58 das Zeitglied Ml mit einer Verzögerungszeit von
etwa 100 ms angelassen. Dieses Zeitglied verhindert während seiner Verzögerungszeit über den Verstärker
Vl ein Zurückstellen des Start-Stop-Speichers Bl in
die Startstellung, da an die UND-Schaltung G 57 ein entsprechendes Sperrpotential angeschaltet wird. Die
Zählkette läuft infolgedessen während der Rückstellzeit von 30 ms nicht in ihre Nullstellung zurück, sondern
bleibt auf ihrem Schritt stehen, und erst bei einer Anforderung des betreffenden Auswerters durch
Anlegen eines entsprechenden Anforderungspotentials an einem der Eingänge 23 bis 11 läuft die Zählkette
B 3 bis ß 6 von der jeweils erreichten Stellung aus weiter.
Eine Anforderung auf einen der Eingänge 23 bis 11 kippt über eine ODER-Schaltung G49 und die UND-Schaltung
G 51 den Speicher B2. falls nicht gerade ein Auslöseimpuls über den Eingang 10 anliegt. Dies
ίο wird durch die UND-Schaltung G51 überwacht.
Durch die Stopstellung des Speiche is ß2 wird der
Taktgeber A 2 angehalten. Damit erscheint kein neuer Auslöseimpuls auf den Eingang 10, während andererseits
über den Verstärker V 8 der Start-Stop-Speicher ßl in die Stellung »Start« gebracht wird. Dadurch
wird über den Verstärker V 3 der Taktgeber A 1 freigegeben, und dessen Taktimpulse schieben über den
Verstärker FlO, die Zählkette B3 bis Bd so lange
weiter, bis die Koinzidenz von Minuspotential auf
ao den belegten Eingang 23 bis 11 und der Zählkettenleitung
an einem der Ausgänge der Gatterschaltungen G33 bis G48 über die Gatterschaltung G52 ein Aufprüfen
der Zählkette ermöglicht. Dadurch geht der Start-Stop-Speicher Bl, der über den oberen Eingang
der UND-Schaltung G 50 sowie die Phasendrehstufe G 53 mit dem Ausgang der Gatterschaltung G 52 verknüpft
ist, in die Stellung »Stop« und bewirkt damit über den Verstärker V 3 eine Stillsetzung des Taktgebers
A 1. Die Zählkette bleibt auf dem gerade crreichten Schritt nun so lange stehen, bis vom Auswerter
über den Eingang 10 Auslösepotential gegeben wird.
In der erreichten Stellung der Zählkette B 3 bis B 6 wird also eine der den Eingängen 23 bis 11 zugeordneten
Torschaltungen G18 bis G 32 durchlässig und ermöglicht damit den dem belegten Eingang entsprechenden
Auswertevorgang der zentralen Ausweneeinrichiung.
Das Potential an dieser nunmehr durchgeschalteten Torschaltung G18 bis G32 bleibt
so lange stehen, wie es zur Abwicklung dieses Vorganges notwendig ist. Das Eingangspotential am entsprechenden
Einpang 23 bis 11 braucht für diese Zeitspanne nicht anzuliegen, sondern es genügt eir
kurzer Belegungsanreiz, da die Ausgänge der Tor schaltungen G17 bis G 32 auf die Eingänge dei
ODER-Schaltungen Gl bis G16 rückgekoppelt sind
Das Ausgangspotential wird somit über diese ODER Schaltungen auch dann noch an die ODER-Schal
tung G 52 angelegt, wenn das Anreizpotential ai einem der Eingänge 23 bis 11 bereits wieder ver
schwunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 619/3!
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit
einer zentralen Auswerteeinrichtung, welche die zum Aufbau, Abbau und/oder zur Umsteuerung
einer Verbindung notwendigen Daten zu einer entsprechenden Änderung der Einstellung eines
Sprechwegenetzwerkes auswertet, bei der durch eine die einzelnen Belegungsanforderungen in
der Reihenfolge ihrer jeweiligen Dringlichkeit von einer festen Ausgangsstellung beginnend nacheinander
abtastende Abtasteinrichtung die Erledigung mehrerer gleichzeitig anstehender Belegungsanforderungen
in der erwähnten Reihenfolge dadurch gesichert wLd, daß die Abtasteinrichtung
nach jeder Inanspruchnahme der zentralen Auswerteeinrichtung durch Auslöseimpulse
wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht ao
wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zwangsauslösung der zentralen Auswerteeinrichtung
(A W) infolge gestörter Auswertung der auf Grund einer Belegungsanforderung aufgenommenen
Daten Schaltmittel der Auswerteeinrichtung (über Eingang 40 in F i g. 2) einen die Fortschaltung
und Rückstellung der Abtasteinrichtung (B 3 bis B 6) steuernden Steuerteil (St in
Fi g. 2) so beeinflussen, daß die Rückstellung der Abtasteinrichtung in deren Ausgangsstellung
unterbleibt und die nächstfolgende Belegungsanforderung durch zyklischen Weiterlauf der
Abtasteinrichtung aus der erreichten Stellung heraus festgestellt und ausgewertet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die normalerweise
die Auslösung der Aur.werteeinrichtung bewirkenden Auslöseimpulse ein die Abtasteinrichtung
bis in die Ausgangsstellung fortschaltender Impulsgeber (A 1) angelassen wird und daß ein in
die diese Auslöseimpulse übertragende Leitung geschaltetes Sperrgatter (G 57) eine Einwirkung
dieser Auslöseimpulse auf den Impulsgeber (A V) im Fall einer Zwangsauslösung verhindert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sperreingang
des Sperrgatters (G 57) ein Zeitglied (Ml) vorgeschaltet
ist, das bei einer Zwangsauslösung des Auswerters das Sperrgatter mindestens für eine
den zeitlichen Abstand mehrerer Auslöseimpulse übersteigende Dauer sperrt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19651251385 DE1251385C2 (de) | 1965-09-30 | 1965-09-30 | Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit einer zentralen auswerteeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19651251385 DE1251385C2 (de) | 1965-09-30 | 1965-09-30 | Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit einer zentralen auswerteeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1251385B DE1251385B (de) | 1967-10-05 |
DE1251385C2 true DE1251385C2 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=59772222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651251385 Expired DE1251385C2 (de) | 1965-09-30 | 1965-09-30 | Schaltungsanordnung fuer fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen mit einer zentralen auswerteeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1251385C2 (de) |
-
1965
- 1965-09-30 DE DE19651251385 patent/DE1251385C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1251385B (de) | 1967-10-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |