DE2218002C2 - Photoleitfähiges elektrophotographisches Material, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung - Google Patents
Photoleitfähiges elektrophotographisches Material, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen VerwendungInfo
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Description
w(Se)
π (S) +η (Se)
10
im Kadmiumsulfoselenid gleich 0,05 bis 0,7 ist, wobei
π die Zahl der Schwefel- bzw. Selenatome ist, und daß der Kadmiumsulfoselenid-Anteil zwischen 20
und 70 Gewichtsprozent liegt und der Anteil des ts Zinkoxids von 30 bis 80 Gewichtsprozent beträgt
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es weiter ein styrolmodifiziertes Alkydharz-Bindemittel enthält, in dem das Kadmiumsulfoselenid
und das Zinkoxid verteilt sind.
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Kadmiumsulfoselenid
eine feste Lösung ist und der Anteil von Selen an dem vorhandenen Schwefel und Selen
zwischen 40 und 60 Molprozent liegt.
4. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kadmiumsulfoselenid 40 bis 60
Molprozent Selen enthält
5. Verfahren zur Herstellung des Materials nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
A. teilchenförmiges Kadmiumsulfoselenid und teilchenförmiges Zinkoxid werden zur Bildung
eines Gemisches innig miteinander vermischt;
B. das Gemisch wird hierauf während einer Zeit zwischen 10 Minuten und 8 Stunden auf eine
Temperatur zwischen 350 und 4000C erhitzt;
C. das Gemisch wird dann auf eine Temperatur von wenigstens 60° C abgekühlt;
D. gegebenenfalls wird das Gemisch in einem elektrisch isolierenden, organischen Harz als
Bindemittel verteilt
6. Verfahren nach Anspruch 5 zur Herstellung des Materials nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kadmiumsulfoselenid für Ui bis 2 Stunden auf etwa 375° C erhitzt wird.
7. Verwendung des photoleitfähigen, elektrophotographischen Materials gemäß einem der Ansprüehe
1 bis 4 oder eines nach einem der Ansprüche 5 oder 6 hergestellten Materials zur Herstellung eines
insbesondere plattenförmigen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, welches aus einer
elektrisch leitenden Trägerschicht sowie einer auf diese aufgebrachten, dünnen Schicht aus dem
elektrophotographischen Material besteht.
Die Erfindung betrifft ein photoleitfähiges, elektrophotographisches
Material, welches ein teilchenförmiges Zinkoxid-Pigment enthält. Weiter befaßt sich die
Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung dieses Materials sowie mit der zweckmäßigen Verwendung
des Materials zur Herstellung elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials.
Es ist eine tanze Anzahl von photoleitfähigen,
faO isolierenden Materialien bekannt, die mit unterschiedlichem
Erfolg bereits verwendet werden. Zu diesen Materialien gehören auch Pigmente, beispielsweise
Kadmiumsulfid, Kadmiumselenid und Kadmiumsulfoselenid,
wie dies in den US-PS 31 21 006, 31 21 007, 31 51 982, 32 88 604 und 31 09 753 beschrieben ist
Kadmiumsulfoselenid wurde auch bereits in Verbindung mit Aktivatormetallen, beispielsweise Silber oder
Kupfer, mit oder ohne Koaktivatoren, im allgemeinen Haliden, z.B. Chlorid, Bromid und Jodid, und/oder
kombiniert mit Metallverunreinigungen oder Metallsalzen des Zinks, wie es in der GB-PS 12 01128
beschrieben ist, verwendet Weiterhin wurden verschiedene Materialien aus unterschiedlichen Sulfiden und
Seleniden von Kadmium und Zink als Photoleiter verwendet, wie es beispielsweise der US-PS 31 21 006
zu entnehmen ist
Es ist weiterhin bekannt, daß Zinkoxid photoleitende,
isolierende Eigenschaften, d.h. Photohalbleitereigenschaft, besitzt, wobei sich herausgestellt hat, daß diese
Eigenschaft in der Elektrophotographie von wirtschaftlichem Interesse sein kann, falls eine Farbsensibilisierung
vc-rgenommen ist, wie dies grundsätzlich in den US-PSen 31 21 006, 34 71 625, 30 52 359 und 30 52 540
beschrieben ist Farbsensibilisiertes Zinkoxid wurde in weitem Umfang als Hauptbestandteil für ein photoleitfähiges
Material beim direkten elektrophotographischen Verfahren eingesetzt
Es werden laufend Anstrengungen gemacht, photoleitfähige Materialien zur Verwendung bei der Elektrophotographie
zu entwickeln, die erhöhte elektrophotographische Geschwindigkeit besitzen. Andere Schwierigkeiten
bei der Verwendung photoleitfähiger Materialien bestehen in Verbindung mit den hohen Restspannungen,
die auf dem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial nach Versuchen zur vollständigen Entladung
des Aufzeichnungsmaterials zurück bleiben, was zu Schwierigkeiten führt, wenn das Aufzeichnungsmaterial
zum Zwecke einer erneuten Verwendung bei dem indirekten elektrophotographischen Verfahren benutzt
werden soll. Weitere Probleme haben sich bei elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien dadurch
ergeben, daß einige der erwähnten Materialien bzw. Verbindungen nur in einem verhältnismäßig engen
Spektralbereich befriedigend ansprechen, was die Verwendung spezieller Lichtquellen erfordert und/oder
dazu führt, daß bestimmte Farben der Vorlage nur in begrenztem Umfange bzw. nicht zufriedenstellend
reproduziert werden. Werden Kadmiumsulfoselenid oder Zinkoxid jeweils alleine als photoleitfähiger
Bestandteil des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials verwendet, so wird jeweils einer oder
mehrere der vorerwähnten Mangel beseitigt.
Kadmiumsulfid und Kadmiumselenid wurden bereits mit sehr gutem Erfolg in hochempfindlichen Photozellen
eingesetzt Bei Verwendung in Pulverform in einem Harz-Bindemittel als elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
sind sowohl CdS als auch CdSe in ausreichendem Maße isolierend, um eine aufgebrachte
Ladung zu halten. Es ergeben sich jedoch verhältnismäßig hohe Restspannungen nach dem Versuch, das
Aufzeichnungsmaterial mit Licht vollständig zu entladen. Ein derartiges Verhalten ist selbstverständlch für
die praktische Anwendung in der Elektrophotographie unbefriedigend, da es zu einem dunklen Hinlergrund
und vermindertem Kontrast führen kann.
Eine mögliche Erklärung für die hohen Restspannungen ist darin zu sehen, daß bei den isolierenden Mustern
derartigen photoleitfähigen Materials die effektive Entfernung oder der »Bereich«, in dem sich ein durch
das Licht erzeugter bzw. erregter Ladungsträger bewegen kann, so stark durch örtliche Fehlstellen
beschränkt ist, die als Fangstellen und Rekombinationszentren wirken, daß die Schicht nicht vollständig
entladen werden kann. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn das einfallende Licht von dem
Photoleiter stark absorbiert wird, wie dies beispielsweise für CdS und blaues Licht der Fall ist. In diesem Falle
werden die durch das Licht erzeugten Träger alle an der Vorderseite der Schicht erzeugt und müssen die
gesamte Schicht durchqueren, um sie zu entladen.
Ein Versuch zur Beseitigung oder Verminderung derartiger Elektronen-Fangstellen bestand darin, die
Dicke der photoleitfähigen Schicht zu begrenzen. Eine dünne photoleitfähige Schicht erfordert zwar nur einen
begrenzten Elektronen-Bewegungsbereich zur Entladung der belichteten Bereiche des Aufzeichnungsmaterial; gleichzeitig wird hierbei aber auch die Aufnahmefähigkeit des Aufzeichnungsmaterials selbst für elektrische Ladung begrenzt, was zu einer Einschränkung in
der Verwendung eines derartigen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials bei der industriellen
Anwendung führen kann.
Ein anderer Versuch ging dahin, ein photoleitfähiges Gemisch vorzusehen, bei welchem ein Photoleiter
verwendet wurde, der mit einem Material gemischt war, welches einen niedrigen optischen Absorptionskoeffi-'
zienten für die Strahlung, der das Aufzeichnungsmaterial ausgesetzt wird, besitzt. Dies ist in der GB-PS
11 81 172 beschrieben. Ein derartiges Gemisch erlaubt
theoretisch, daß die Strahlung die photoleitfähige Schicht durchdringt, wodurch ein Einfangen der
Ladungen innerhalb der Schicht vermindert oder beseitigt wird. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt,
daß sich die elektrophotographische Geschwindigkeit nicht wesentlich durch die Verwendung eines für die
Strahlung transparenten Materials in der photoleitfähigen Schicht erhöhen läßt.
Aus der DE-OS 19 16 761 ist weiterhin ein photoleitfähiges Material und dessen Herstellung bekannt, wobei
das Material aus Zinkoxid und Kadmiumsulfid aufgebaut ist. Dieses Material hat jedoch den Nachteil, daß es
nur im Blaubereich ausreichend empfindlich ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
photoleitfähiges, elektrophotographisches Material zu schaffen, we'ches eine hohe elektrophotographische
Geschwindigkeit aufweist und gleichzeitig in einem breiten Bereich, möglichst dem Gesamtbereich des
sichtbaren Spektrums empfindlich ist. Daneben soll ein einfaches Verfahren zur Herstellung dieses Materials
angegeben werden sowie günstige Möglichkeiten zu seiner Verwendung. Bei Einsatz des Materials sollen die
Produkte solche elektrische Kennwerte besitzen, daß sie in der Industrie ohne Schwierigkeiten eingesetzt
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung das eingangs genannte Material dahingehend weiter
ausgebildet, daß es in Kombination mit dem teilchenförmigen Zinkoxid-Pigment ein teilchenförmiges Kadmiumsulfoselenid-Pigment enthält, daß der Selen-Anteil
η (Se)
η (S) + η (Se)
im Kadmiumsulfoselenid gleich 0,05 bis 0,7 ist, wobei η
die Zahl der Schwefel- bzw. Selenatome ist, und daß der Kadmiumsulfoselenid-Anteil zwischen 20 und 70 Gewichtsprozent liegt und der Anteil des Zinkoxids von 30
bis 80 Gewichtsprozent beträgt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung des photoleitfähigen, elektrophotograpbischen Materials, d.h. die Kombination von
Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid ergeben eine erheblich erhöhte elektrophotographische Geschwindigkeit bei niedriger Restspannung. Außerdem erhält
man ein elektrophotographisches Material, welches die
Herstellung eines plattenförmigen, elektrophotographi
sehen Aufzeichnungsmaterials gestattet, das eine relativ
gute Empfindlichkeit über einen wesentlichen Teil des Spektrums des sichtbaren Lichtes besitzt Diese breite
Spektralempfindlichkeit und hohe elektrophotographische Geschwindigkeit führen dazu, daß das erfindungs-
gemäße Material ausgezeichnet in der Industrie für elektrophotographische Zwecke verwendet werden
kann.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn das Material ein
styrolmodifiziertes Alkydharz-Bindemittel enthält, in
dem das Kadmiumsulfoselenid und das Zinkoxid verteilt
sind, weil auf diese Weise die vorhandenen guten Eigenschaften n.'cht beeinträchtigt werden.
Die Zusammensetzung des Materials ist vorteilhafterweise derart, daß das teilchenförmige Kadmiumsulfose-
lenid eine feste Lösung ist und der Anteil von Selen an dem vorhandenen Schwefel und Selen zwischen 40 und
60 Molprozent liegt wobei zweckmäßig das Kadmiumsulfoselenid 40 bis 60 Molprozent Selen enthält Bei
Vorhandensein des bevorzugten Anteiles von 40 bis 60
Molprozent Selen ist das Kadmiumsulfoselenid tiefrot
bis kastanienbraun gefärbt.
Sowohl das Kadmiumsulfoselenid als auch das Zinkoxid sind bevorzugt pigmentartige Materialien. Das
Zinkoxid sollte nach dem bekannten, französischen
Verfahren hergestellt sein, um elektrophotographische
Eigenschaften zu besitzen. Das Kadmiumsulfoselenid-Pigment ist eine feste Lösung aus Kadmiumsulfid und
Kadmiumselenid. Die Teilchengröße der kombinierten Pigmente kann etwas variieren. Bei den nachfolgend
erläuterten Beispielen lag die durchschnittliche Teilchengröße des Zinkoxids bei etwa '/2 μπι und die des
Kadmiumsulfoselenids bei etwa 2 μπι.
Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials,
welches sich durch folgende Schritte auszeichnet:
A. teilchenförmiges Kadmiumsulfoselenid und teilchenförmiges Zinkoxid werden zur Bildung eines
Gemisches innig miteinander vermischt;
so B. das Gemisch wird hierauf während einer Zeit zwischen 10 Minuten und 8 Stunden auf eine
Temperatur zwischen 350 und 400°C erhitzt;
C. das Gemisch wird dann auf eine Temperatur von wenigstens 600C abgekühlt;
D. gegebenenfalls wird das Gemisch in einem elektrisch isolierenden, organischen Harz als
Bindemittel verteilt.
In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn das Kadmiumsulfoselenid für 1/2 bis 2 Stunden auf etwa
375° C erhitzt wird.
Bei einer derartigen Herstellung werden das Kadmiumsulfoselenid und das Zinkoxid in dem elektrisch
isolierenden, organischen Harz, welches als Bindemittel b5 dient, verteilt. Das Bindemittel ist vorzugsweise ein
styrolmodifiziertes Alkydharz in einem entsprechenden Lösungsmittel, z. B. Toluol oder Xylol. Das Gemisch aus
Kadmiumsolfoselenid, Zinkoxid und Bindemittel wird
auf einer Trägerschicht, beispielsweise auf einem elektrisch leitenden Papier oder auf Aluminium, verteilt
und hierauf das Lösungsmittel ausgetrieben, wodurch man ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
erhält, das sowohl für das direkte als auch das indirekte elektrophotographische Verfahren eingesetzt
werden kann. Inf Ige der roten Färbung des elektrophotographischen
Aalzeichnungsmaterials ist das indirekte Verfahren besser geeignet, wenn das erfindungsgemäße
Material eingesetzt werden soll.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele für Materialien bzw. unter Verwendung der
Materialien hergestellte Aufzeichnungsmaterialien unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 im logarithmischen Maßstab drei Kurven, die
die Quantenausbeute von Elektronen je einfallendem Photon zeigen, und zwar für ein Aufzeichnungsmaterial
dessen photoleitfähiger Bestandteil aus 100% ZnO besteht, für ein Aufzeichnungsmaterial mit 100%
Kadmiumsulfoselenid als photoleitfähigem Bestandteil
und für ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Kombination aus 30% Kadmiumsulfoselenid und 70% ZnO
gemäß der Erfindung;
F i g. 2 entsprechend logarithmisch die Quantenausbeute bei einem Aufzeichnungsmaterial, bei dem als
photoleitfähiger Bestandteil der bei einer handelsüblichen Selen-Xerographieplatte verwendete dient;
Fig.3 in entsprechender Darstellung die Quantenausbeute
für ein handelsübliches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem als photoleitfähiger
Bestandteil farbsensibilisiertes Zinkoxid dient;
Fig.4 in logarithmischer Darstellung die Quantenausbeute
für ein Aufzeichnungsmaterial, bei dem der photoleitfähige Bestandteil eine Kombination aus 10%
Kadmiumsulfoselenid und 90% Zinkoxid ist;
F i g. 5 ebenfalls logarithmisch die Quantenausbeute für ein Aufzeichnungsmaterial, bei dem der photoleitfähige
Bestandteil zu 20% aus Kadmiumsulfoselenid und zu 80% aus Zinkoxid besteht;
Fig.6 eine entsprechende Quantenausbeute-Kurve
für ein Aufzeichnungsmaterial, dessen photoleitfähiger
Bestandteil zu 50% aus Kadmiumsulfoselenid und zu 50% aus Zinkoxid besteht und schließlich
F i g. 7 in entsprechender Form die Quantenausbeute für ein Aufzeichnungsmaterial, bei dem der photoleitfähige
Bestandteil zu 70% aus Kadmiumsulfoselenid und zu 30% aus Zinkoxid besteht
Die Quantenausbeuten all der in den F i g. 1 bis 7 wiedergegebenen Kurven stellen die berechnete Elektronenausbeute
je Photo einer Quelle sichtbaren Lichtes der in jeder Darstellung (in Nanometern) angegebenen
Wellenlänge dar.
Die Kombination aus Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid als photoleitfähiges Gemisch hat elektrophotographische Geschwindigkeit ergeben, die wenigstens
das fünf- bis zehnfache der Geschwindigkeiten von bisher industriell eingesetzten elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaierialien betrug. Es hat sich weiter gezeigt, daß die Kombination von Kadmiumsulfoselenid
und Zinkoxid, insbesondere in dem Bereich von 20 bis 70% Kadmiumsulfoselenid und von 30 bis 80%
Zinkoxid, eine weite spektrale Empfindlichkeit mit einer beachtlichen Gleichmäßikeit über den größten Teil des
sichtbaren Spektrums ergibt, insbesondere dann, wenn
20 bis 40% Kadmiumsulfoselenid und 60 bis 80% Zinkoxid, vorzugsweise 30% Cd(SSe) und 70% ZnO,
verwendet werden. Es wurde weiter gefunden, daß sich
eine Verbesserung der elektrophotographischen Geschwindigkeit über einen verhältnismäßig großen
Bereich des Verhältnisses von Schwefel zu Selen in den Kadmiumsulfoselenid-Pigmenten ergibt, und zwar insbesondere
für die Pigmente, die tiefer rot sind und einen höheren Selenanteil aufweisen im Vergleich zu den
hellroten oder orangefarbenen. Während einige der elektrischen Kennwerte des Kadmiumsulfoselenids und
Zinkoxids in Abhängigkeit von der Quelle sich ändern können, ist die erhöhte elektrophotographische Geschwindigkeit
und die weite spektrale Empfindlichkeil vorhanden unabhängig von der Quelle für die Pigmente.
Das Verhältnis von Selen zu Schwefel im Kadmiumsulfoselenid kann in weitem Umfang mit Ergebnissen
verändert werden, die als für die industrielle Ausnutzung zufriedenstellend angesehen werden können. Nahe der
unteren Grenze des Selengehaltes wurde gefunden, daß ein orangefarbenes Pigment von CD(SSe)1 welches etwa
13 Molprozent Se im Vergleich zu S — Se enthielt, gute Ergebnisse gab, wenn es mit Zinkoxid zur Erzeugung
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials entsprechend der Erfindung kombiniert wurde. Die
Ergebnisse waren wesentlich besser als die, die man erhielt, wenn ein gelbes Kadmiumsulfid-Pigment verwendet
wurde, welches kein Selen enthielt.
Noch bessere Ergebnisse wurden mit höheren Selen-Anteilen erzielt. Bei den anfänglichen Untersuchung
eines dunkel kastanienbraunen Kadmiumsulfoselenid-Pigmentes, von dem angenommen werden kann,
daß es nominell etwa 60 Molprozent Selen im Verhältnis zu Schwefel-Selen enthält, erhielt man sehr gute
Ergebnisse, wenn das Cd(SSe) mit dem Zinkoxid kombiniert und zu einem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial verarbeitet wurde. Infolgedessen ist tief rot gefärbtes Kadmiumsulfoselenid mit 40 bis
60 Molprozent Selen im Verhältnis S-Se zu bevorzugen.
Es hat sich weiter gezeigt, daß bei der Herstellung des
photoleitfähigen Materials durch die Erhitzung des Kadmiumsulfoselenids auf eine Temperatur von etwa
375° C für eine Zeit zwischen etwa einer halben Stunde und zwei Stunden die Ladungsaufnahmefähigkeit sowie
die Arbeitsgeschwindigkeit für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bei der die Kombination
aus Cd(SSe) und ZnO verwendet wird, wesentlich verbessert werden. Das Kadmiumsulfoselenid kann vor
oder nach seiner Vermischung mit dem Zinkoxid erhitzt werden.
Es wurde auch festgestellt, daß das Bindemittel-Sy
stem , welches bei der Herstellung des elektrophotogra phischen Aufzeichnungsmaterials verwendet wird, einen
meßbaren und merklichen Effekt auf die Ladungsausnahmefähigkeit und die elektrophotographische
Geschwindigkeit des Aufzeichnungsmaterials hat Für die photoleitfähige Kombination aus Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid gemäß der Erfindung hat sich
herausgestellt, daß ein styrolmodifiziertes Alkydharz-Bindemittel die besten durchschnittlichen Ergebnisse
hinsichtlich der Ladungsaufnahmefähigkeit der elektrophotographischen Geschwindigkeit und der Restspannung ergibt Es ist zwar möglich, für gewisse
Anwendungsfälle andere Bindemittel einzusetzen. Fuldas photoleitfähige Material gemäß der vorliegenden
Erfindung wird jedoch zweckmäßig ein styrounodifiziertes Alkydharz als Bindemittel eingesetzt
Nachdem vorstehend noch einige Merkmale und Gesichtspunkte im Hinblick auf die Erfindung dargelegt
wurden, soll in den folgenden Beispielen näher die
Zusammensetzung des photoleitfähigen Materials und der Aufbau der hieraus hergestellten elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterialien sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung derartiger Aufzeichnungsmaterialien
erläutert werden. ί
Für sämtliche Beispiele seien folgende Definitionen gegeben:
Maximale Ladungsaufnahmefähigkeit:
Die maximale elektrische Ladungsdichte je Flächeneinheit, die eine Isolierschicht ohne Zusammenbruch
aufnehmen kann.
Maximal aufnehmbare Spannung: ι-
Die maximale Spannung, die ohne Durchbruch an eine Isolierschicht angelegt werden kann. Bei Fehlen
einer Raumladung innerhalb der Schicht besteht /wischen der maximalen aufnehmbaren Spannung und :<
der maximalen Ladungsaufnahmefähigkeit die einfache Beziehung:
fl -CV
Vnui — *- ' mn,
wobei Cdie Kapazität je Flächeneinheit ist. :■
Dunkelabfall:
Der Verlust oder das Abfließen von Ladung von einer isolierenden Schicht in der Dunkelheit. Der Dunkelabfall
wird normalerweise in Volt pro Sekunde gemessen. Bei Abwesenheit von Raumladung gibt die Beziehung
d ι
c
V
d ι
die Beziehung zwischen dem Spannungsabfall und dem Ladungsabfall wieder.
Ein allgemein verwendeiesMaßfürdie Empfindlichkeit
einer elektrophotographischen Schicht, das in Einheiten der in Sekunden gemessenen Zeit ausgedrückt wird, die
erforderlich ist, um eine Schicht auf 50% ihrer ursprünglichen Oberflächenspannung bei einer bestimmten
Beleuchtungsintensität zu entladen, wobei dieses Maß normalerweise in lux gemessen wird.
Genauer gesagt, kann die Entladungsgeschwindigkeit auf die Halbwert-Belichtung bezogen werden durch
die normalerweise in lux-Sekunden gemessen wird.
Restspannung:
Restspannung:
Die Spannung, die auf einer elektrophotographischen Schicht nach einer Belichtung bleibt die ausreicht, um
die Schicht im wesentlichen zu entladen. In den folgenden Beispielen wurde aus Gründen der Vereinfachung die Spannung als Restspannung genommen, die
nach Belichtung mit einer ca. 30 Zentimeterkerzensekunden bleibt
Zur Messung der elektrischen Eigenschaften der
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien der nachfolgenden Beispiele wurde ein elektrostatisches
Papier-Analysiergerät benutzt Das elektrostatische Papier-Analysiergerät ist ein Untersuchungsgerät zur
Messung grundsätzlicher Spannungswerte von elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien. In dem
Gerät wird das Musteraufzeichnungsmaterial auf einem kleinen Drehtisch angebracht, der gedreht wird, um das
Muster an einer Belichtungszone vorbei zu führen, die mittels einer Glühlampe beleuchtet ist. In den folgenden
Beispielen wurde das Musteraufzeichnungsmaterial mit Licht angestrahlt, welches von einer diffusen
Magnesiumoxid-Oberfläche reflektiert und durch eine elektrisch leitende Gaselektrode geschickt worden war.
Die Lichtstärke bzw. das Lichtniveau wurde ursprünglich mittels eines mechanischen Verschlusses so
eingestellt, daß sich mit der in die Maschine eingebauten Kadmiumsulfid-Photozelle eine Ablesung von ca.
0,929 lux am Meßinstrument ergab. Die Lichtstärke wurde dann durch Einsetzen eines neutralen Wratten-Beleuchtungsstärkefilters
mit einer neutralen Schwächung gleich 2,0 vermindert, so daß sich eine tatsächliche Lichtstärke von 0,00929 lux ergab. Die bei
den nachstehenden Beispielen benutzte Lichtquelle war eine Glühlampe mit einer Farbtemperatur von 2.800°C.
r> Eine elektrophotographische Schicht mit einem roten Kadmiumsulfoselenid-Pigment, welches mit photoleitfähigem
Zinkoxid in einem Verhältnis von 3 : 7 kombiniert ist, wird folgendermaßen hergestellt:
18 g eines dunkelroten Kadmiumsulfoselenid-Pig-
18 g eines dunkelroten Kadmiumsulfoselenid-Pig-
j(i mentes werden innig mit 42 g Zinkoxid in einem
250-ml-Gefäß mittels eines Spatels vermischt. Die vermischten Pigmente werden in einen 50-ml-Tiegel
eingebracht, festgedrückt und unbedeckt 15 Min. lang bei 3750C in einem Muffelofen erhitzt.
π Anschließend läßt man den Tiegel samt Inhalt in Luft
bei Raumtemperatur abkühlen. Das auf Raumtemperatur gebrachte Pigment wird dann in einen Mischer
eingebracht dem auch 20 g eines styrolmodifizierten Alkydharzed und 45 g Toluol als Lösemittel zugefügt
waren. Das Gesamtverhältnis von Pigment zu Bindemittel beträgt dabei 6:1. Das Gemisch aus Pigmenten,
Harz und Lösungsmittel wurde dann 2 Min. lang bei niedriger Mischergeschwindigkeit gemischt.
Das so erhaltene Gemisch mit 55% Festkörperanteil 5 wird in ein bedecktes Gefäß eingebracht. Am folgenden Tag wird dann das Gemisch umgerührt, um eine durch und durch gleichmäßige Teilchenverteilung zu erhalten, und wird dann auf ein Blatt leitendes Papier unter Verwendung eines Stabes aufgebracht Nach Entfernen des freien Toluols wird das beschichtete Blatt über Nacht in einem Ofen bei einer Temperatur von 500C erhitzt. Des Getrocknete und heiße beschichtete Blatt wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt worauf sich folgende Meßwerte an einem elektrostatischen Papier-Analysier- und Aufzeichnungsgerät ergaben:
Das so erhaltene Gemisch mit 55% Festkörperanteil 5 wird in ein bedecktes Gefäß eingebracht. Am folgenden Tag wird dann das Gemisch umgerührt, um eine durch und durch gleichmäßige Teilchenverteilung zu erhalten, und wird dann auf ein Blatt leitendes Papier unter Verwendung eines Stabes aufgebracht Nach Entfernen des freien Toluols wird das beschichtete Blatt über Nacht in einem Ofen bei einer Temperatur von 500C erhitzt. Des Getrocknete und heiße beschichtete Blatt wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt worauf sich folgende Meßwerte an einem elektrostatischen Papier-Analysier- und Aufzeichnungsgerät ergaben:
Die Schicht wurde im Dunkeln mittels einer negativen Koronaentladung in der normalen, elektrophotographisehen Weise aufgeladen und eine Sekunde lang fiber
eine Metall-Testschablone, welche feine linien und breite Muster aufwies, mittels fluoreszierender Raumbeleuchtung kontaktbelichtet Nach Entfernung der
130 262/73
Maximale Ladungsaufnahme | 580V |
fähigkeit Vnux | 6V/sec |
Dunkelabfall | U see |
20V | |
Restspannung | |
Schablone wurde die photoleitfähige Schicht nach dem
Magnetbürstenverfahren entwickelt. Hierbei nahmen die nicht belichteten Bereiche eine dichte Schicht des
Toners an, während die belichteten Bereiche völlig frei von Toner blieben. Ein Stück ebenen, gebundenen r>
Papiers wurde dann an einer Seite in einer negativen Korona-Entladung aufgeladen und diese Seite in engen
Kontakt mit dem bereichsweise mit Toner versehenen Bild gebracht. Nach Entfernung des gebundenen
Papiers war das Tonerbild bei einer ausgezeichneten Genauigkeit der Bildwiedergabe praktisch vollständig
von der photoleitfähigen Schicht übertragen. Der geringe Rest von Tonerpulver ließ sich leicht und
vollständig durch leichtes Bürsten bzw. Abreiben mit weichem Seidenpapier entfernen. Das vom Toner
gebildete Bild auf dem gebundenen Papier wurde schließlich dadurch fixiert, daß das Papier samt dem Bild
den glühenden Drähten einer Heizeinrichtung mit NiCr-Spulen in einer derart sicheren Entfernung
ausgesetzt wurde, daß zwar der Toner geschmolzen, jedoch eine Beschädigung des Papiers verhindert ist.
Beispiele 2 bis 6
Zur Bestimmung des Effektes der sich aufgrund eines unterschiedlichen Verhältnisses von Cd(SSe) zu ZnO
ergibt, wurde die folgende Reihe elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien hergestellt und geprüft.
Mit Ausnahme des Verhältnisses von Kadmiumsulfoselenid zu Zinkoxid waren Bestandteile und Herstellungsverfahren
der Aufzeichnungsmaterialien die gleichen jo wie beim Beispiel 1. Die Spannungsmessungen wurden
mit dem gleichen elektrostatischen Papier-Analysiergerät wie in Beispiel 1 vorgenommen:
2 3 4 5 6
Cd(SSe) zu ZnO 10:0 7:3 1:1 2:8 1:9
Max. Ladungs- 1150 600 780 680 620 aufnahmefähig-
keit in VnIt
Dunkelabfall in 7 10 11 8 8
Volt/Sekunden
T1n in Sekunden 3.0 1.6 1.6 1.5 2.5
Restspannung 75 30 25 30 80
in Volt
in Volt
Mit Ausnahme der Beispiele 2 und 6, bei denen höhere Restspannungen und eine etwas geringere Geschwindigkeit
gegeben sind, ergibt sich bei den vorstehenden Beispielen eine ausgezeichnete Geschwindigkeit und
hervorragende Entladungseigenschaften für elektrophotographische Anwendungsfälle.
Der Effekt der sich hinsichtlich der elektrophotographischen Kennwerte, die durch Messungen nut dem
Papier-Analysiergerät erhalten werden, aufgrund der Veränderung des Pigment-Bindemittel-Verhältnisses
ergibt ist in den Beispielen 7 und 8 gezeigt Abgesehen von der Znsammensetzung, die unten angegeben ist,
stimmt die Herstellung der Schichten mit der des Beispiels 1 überein. Das Interesse an einem niedrigeren
Pigment-Bindemittel-Verhältnis ist möglicherweise dar- es
in zu sehen, bestimmte physikalische oder mechanische Eigenschaften zu erhalten, beispielsweise Abriebfestigkeit Glanz, Flexibilität und Adhäsion.
Beispiel
7 |
8 | |
Kadmiumsulfoselenid in Gramm |
18 | 18 |
Zinkoxid in Gramm | 42 | 42 |
Bindemittel in Gramm | 40 | 30 |
Toluol in Gramm | 45 | 45 |
Pigment/Bindemittel | 3/1 | 4,5/1 |
Max. Ladungsaufnahmefähigkeit in Volt |
400 | 520 |
Dunkelabfall in Volt/Sekunde | 6 | 8 |
T1n(I - 0,00929 lux) in Sek. | 1,2 | 1 Λ 1 ,U |
Restspannung (0,929 lux · sec) | 20 | 20 |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß mit Ausnahme etwas verminderter Ladungsaufnahmefähigkeit
die gemäß obigen Beispielen hergestellten photoleitfähigen Schichten den Schichten sehr ähnlich sind,
die ein Pigment-Bindemittel-Verhältnis von 6 :1 entsprechend Beispiel 1 besitzen.
Beispiele lObis 13
Es wurde behauptet, daß die Wechselwirkung zwischen dem Kadmiumsulfoselenid und dem Zinkoxid
einzigartig und nicht auf die Strahlungsübertragungseigenschaften des weißen Pigments um das physikalisch in
der Bindemittelschicht zugemischte Kadmiumsulfoselenid-Pigment zurückzuführen ist. Bei den Beispielen 11,
12 und 13 wurden Beschichtungen hergestellt, bei denen
andere weiße Pigmente als Ersatz für das Zinkoxid des Beispiels 10 verwendet wurden. Die Pigment-Gemische
wurden wie unten angegeben ausgewogen, in Tiegel eingebracht, festgedrückt und unbedeckt 15 Min. bei
375°C erhitzt. Die an Luft gekühlten Pigmente wurden dann mittels Mörser und Pistill mit styrolmodifiziertem
Alkyldharz-Bindemittel und Toluol zur Erzeugung eines Gemisches mit einem Pigment-Bindemittel-Verhältnis
von 6:1 und einem Festkörpergehalt von 55% gemischt Die Gemische wurden dann auf leitende
Schichtträger mit einem Stab in Schichtform aufgebracht und über Nacht bei 500C getrocknet Die TiO2
und MgO Proben waren Reagenzqualität.
Beispiel
10 U
12
WeiScä Pigment
Verhältnis von
Kadmiumsulfoselenid
zu weißem Pigment
Kadmiumsulfoselenid
zu weißem Pigment
ZnO ZnS TiO2 MgO
3:7 3:7 3:7 3:5
Max. Ladungsaufnahme- 420
fähigkeit in Volt
Dunkelabfall in Volt 12
pro Sekunden
T1n (I = 0,00929 lux) 0,8
in Sekunden
(= 0,0929 lux - sec)
in Volt
740 | 1050 | 490 |
4 | 8 | 30 |
144 | 5,9 | 74 |
400 | 120 | 190 |
Die niedrigen elektrophotographischen Geschwindigkeiten und die hohen Restspannungen der Beispiele
11, 12 und 13 zeigen an, daß die unerwarteten Photoleitfähigskeitseigenschaften der Cd(SSe)-ZnO-Kombination
nicht auf die Strahlungsdurchlässigkeit des Zinkoxids zurückzuführen sind. Vergleicht man die
Ergebnisse der Beispiele 15, 16 und 17 mit denen des
Beispiels 2, so sieht man, daß die dort verwendeten weißen Pigmente — anders als ZnO — eine verminderte
elektrophotographische Geschwindigkeit erzeugen.
Beispiele 14 bis 20
Obwohl es gewisse Veränderungen in den elektrischen Eigenschaften geben kann, zeigt die folgende
Serie der Beispiele 14 bis 20, daß die Erfindung ganz allgemein auf Kadmiumsulfoselenide anwendbar ist.
Man erhielt gute elektrophotographische Geschwindigkeiten und niedrige Restspannungen mit Kadmiumsulfoseleniden
von unterschiedlichen Herstellern, die nachstehenden Ergebnisse zeigen auch, daß die
Erfindung nicht auf ein enges oder bestimmtes
ίο Verhältnis von Schwefel zu Selen im Kadmiumsulfoselenid
beschränkt ist. Mit Ausnahme des bestimmten, zur Untersuchung verwendeten Kadmiumsulfoselenid-Pigmentes
waren Anteile und Verfahren zur Herstellung der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
dieselben wie in Beispiel 1.
Beispiel
14 |
15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | |
Kudmiumsulfoselenid- Pigment |
|||||||
Analysen-Werte: | |||||||
Max. Ladungsaufnahme fähigkeit |
370 | 640 | 680 | 560 | 680 | 570 | 370 |
Dunkelabfall in Volt/Sek. | 6 | 10 | 6 | 18 | 7 | 10 | 7 |
T1n in Sek. | 1,6 | 1,9 | 3,2 | 1,6 | 2,6 | 1,9 | 2,2 |
Restspannung | 50 | 0 | 20 | 35 | 40 | 20 | 15 |
Beispiele 21 bis25 |
Das bevorzugte Bindemittel für das elektrophotographische Kadmiumsulfoselenid-Zinkoxid Aufzeichnungsmaterial
ist ein stryrolmodifiziertes Alkydharz-Bindemittel
Es gibt jedoch noch andere organische Harze, die bei Verwendung als Bindemittel ebenfalls zufriedenstellende
Ergebnisse zeigen. Zusätzlich können, wie an sich zu erwarten ist, Kombinationen von Harz verwendet
werden, um bestimmte physikalische oder mechanische
Eigenschaften, beispielsweise eine bestimmte Flexibilität oder Abriebfestigkeit zu erhalten. Die nachstehenden
Beispiele verdeutlichen die Wirkung von unterschiedlichen Bindemitteln bzw. Bindemittel-Typen. In
den nachstehenden Beispielen wurden die Aufzeichnungsmaterialien an denen die »Analysen«-Messungen
vorgenommen wurden, entsprechend Beispiel 1 hergestellt. Das Pigment-Bindemittel-Verhältnis war stets
6:1.
Beispiel | 22 | 23 | 24 | 25 | |
21 | Acrylharz | Acrylharz | Alkydharz | Polyester | |
Bindemittel | Styrolmodifizier- | ||||
tes Alkydharz | 1 : 1 | ||||
Bindemittel/Binde | __. | ||||
mittel-Verhältnis | 1 : 1 | 1 : 1 | 1 : 1 | 1 : 1 | |
Cd(SSe)/ZnO | 1 : 1 | ||||
Gewichtsteile | 590 | 360 | 690 | 560 | |
Max. Ladungsauf | 400 | ||||
nahmefähigkeit | 14 | 15 | 10 | 6 | |
Dunkelabfall | 13 | ||||
in Volt/Sek. | 0,4 | 0,2 | 1,1 | 0,8 | |
T1n in Sekunden | 0,3 | 75 | 30 | 190 | 130 |
Restspannung | 20 | ||||
Die Ergebnisse, die man in dem obigen Beispiel 4
erhielt, zeigen, daß sich bei Verwendung des dort vorgesehenen styrolmodifizierten ABcydharzes insgesamt bessere elektrische Eigenschaften beim gleichen
Cd(SSe)-ZnO-Verhältnis ergeben. Dk photoleitfähigen
Materialien gemäß den Beispielen 21 bis 25 sind jedoch für eine Reihe von Anwendungsfällen in der industriellen
Praxis akzeptabel. Der Hauptmangel von Materialien wie denen der Beispiele 22, 24 und 25 Hegt in den
hohen Restspannungen.
Das für das elektrophotographische Material gemäß der Erfindung verwendete Bindemittel ist vorzugsweise
ein styrolmodifiziertes Alkydharz, das entweder allein
oder in Kombination mit anderen Harzen eingesetzt wird. Zur Aufrechterhaltung guter Ladungsaufnahmefähigkeit
und der Fähigkeit, eine elektrische Ladung zu halten, sollte das Bindemittel in hohem Maße gegen
Feuchtigkeit widerstandsfähig sein. Auf jeden Füll sollte
ein die photoelektrischen Eigenschaften der Cd(SSe)-ZnO-Kombination
beeinträchtigender Effekt des Bindemittels möglichst gering gehalten werden, während für
gute mechanische Eigenschaften Sorge zu tragen ist Zu diesen Eigenschaften gehört
Beispiele 26bis31 zu gewährleisten, daß das verteilte Pigment am
leitenden Träger gut gehalten wird,
eine relativ undurchlässige Oberfläche zu schaffen von der die elektroskopischen Tonerteilchen leicht
entfernt werden können,
eine gewisse Flexibilität des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials zu gewährleisten
und
eine annehmbare mechanische Verschleißfestigkeil zu bieten.
Die Beispiele 26 bis 31 veranschaulichen die photoleitfähigen Eigenschaften eines Aufzeichnungsmaterials,
welches mit einem !Cadmiumsulfid-Pigment hergestellt ist das kein Selen enthält. Das in dieser
Versuchsreihe verwendete Pigment ist ein gelbes Kadmium-Sulfid. Als Harz-Bindemittel für die Beschichtung
wurde styrolmodifiziertes Alkydharz verwendet. Das trockene Pigmentgemisch wurde von Hand
gemischt und vier Stunden lang in einem Muffelofen auf 375° C erhitzt bevor es in der Harz-Toluol-Lösung
verteilt wurde. Das so erhaltende Gemisch wurde dann in Schichtform auf einen elektrisch leitenden Schichtträ
ger aufgetragen und über Nacht in einem Ofen bei 50° C getrocknet. Nachstehend sind die an den getrockneter
und entsprechend vorbereiteten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien weiche die angegebenen
CdS-ZnO-Verhältnisse aufwiesen, gemachten Messungen listenmäßig zusammengestellt
Beispiel
26
27
28
30
Pigment-Zusammensetzung in %
Kadmiumsulfid 100
Zinkoxid 0
Ladungsaufnahmefähigkeit in V = 1250*)
Dunkelabfall in V/sec *)
TU1 in Sekunden über 10,0*)
*) Außerhalb des Meßbereiches des Meßgerätes.
70 | 50 | 30 | 20 | 10 |
30 | 50 | 70 | 80 | 90 |
1000 | 850 | 600 | 600 | 630 |
5 | 5 | 4 | 3 | 3 |
4,7 | 2,0 | 1.2 | 1,3 | 1,2 |
Beispiele 32bis37
Dasselbe Verfahren wie bei den Beispielen 26 bis 31 wurde zur Herstellung der Proben für die Beispiele 32
bis 37 angewendet, mit Ausnahme, daß das Kadmium-Pigment eine geringe Menge von CdSe enthielt, von der
anzunehmen ist, daß sie bei etwa 20% des Cd(SSe) lag. Der Effekt dieses geringen Anteils von orangefarbenem
Selen-Pigment auf die Photoleitfähigkeit von Aufzeichnungamaterialien mit unterschiedlichem
Cd(SSe)-ZnO-Verhältnis geht aus den folgenden MeB-4>
ergebnissen hervor:
Beispiel | .13 | 34 | 35 | 36 | 37 | |
32 | ||||||
Pigment-Zusammensetzung in % | 70 | 50 | 30 | 20 | 10 | |
Cd(SSe) | 100 | 30 | 50 | 70 | 80 | 90 |
ZnO | 0 | 680 | 520 | 550 | 360 | 430 |
Ladungsaufnahmefähigkeit in V = | 1250*) | 1,6 | 1,4 | 2,1 | 2,6 | 3,8 |
Ty2 in Sekunden | 2,6 | 30 | 14 | 6 | 4 | 3 |
Dunkelabfall in V/sec | 35 | 15 | 15 | 15 | 20 | 60 |
Restladung in Volt = | 80 | |||||
·) Außerhalb des Meßbereiches des Meßgerätes.
Aus vorstehenden Ausführungen und den Werten der Beispiele 26 bis 31 und 32 eis 37 ist ersichtlich, daß der
Einbau bzw. die Aufnahme von ZnO-Pigment zu einer erhöhten Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit über
einen weiten Zusammensetzungsbereich für das Cd(SSe) führt. Es ergeben sich sogar erhebliche
Erhöhungen der elektrophotographischen Geschwin digkeit. wenn ZnO mit Kadmiumsulfid kombiniert wird
obwohl in diesem Falle die erhaltenen Geschwindigkci ten wesentlich geringer als die von Proben waren
welche Kadmiumsulfoselenid enthielten.
Um die elektrophotographische Geschwindigkeit von
in Obereinstimmung mit den obigen Beispielen hergestellten Aufzeichniingsmaterialien messen zu können,
wurden Quantenausbeutem :ssungen an solchen Aufzeichnungsmaterialien durchgeführt, welche unterschiedliche
Anteile von Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid besaßen. Diese Messungen wurden miteinander
und mit den entsprechenden Ergebnissen für handelsübliche elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien vergleichen.
Quantenausbeute-Messungen geben ein Maß für die Wirksamkeit bzw. Effektivität der Erzeugung und des
Transportes von Photo-Ladungsträgern in einer photoleitfähigen Schicht Die Quantenausbeute (Y) wird
deshalb definiert als die Anzahl von Photo-Ladungsträgern, die die Schicht je auffallendem Photon (Lichtquant)
der bei photographischer Belichtung vorhandenen Lichtstrahlung durchquert, d. h.:
Zahl der die Schicht durch-
y _ querenden Photo-Ladungsträger _ Λ'..
Zahl der einfallenden Photonen Hn,,
pro cm2
y _ querenden Photo-Ladungsträger _ Λ'..
Zahl der einfallenden Photonen Hn,,
pro cm2
Für den Fall, daß die photoleitfähige Schicht Fangsteilcn oder sperrende Kontaktstellen besitzt,
ergibt die vorstehende Formel ein Maß für die Wirksamkeit des Photoleiters gegenüber der idealen
Wirksamkeit (Effektivität) einer derartigen Schicht. Infolgedessen ist die gemessene Zahl von Photo-Ladungsträgern,
die die photoleitfähige Schicht durchqueren, ein Maß für die Effektivität gegenüber der Schicht
für die maximale Quantenausbeute, d. h. den Fall, daß ein Photo-Ladungsträger für jedes einfallende Photon
der von der Schicht aufgenommenen Lichtstrahlung erzeugt wird.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Effektivität der Photoerzeugung von Ladungsträgern von der
Wellenlänge der Lichtstrahlung abhängt. Demgemäß wird die Quantenausbeute im allgemeinen als Funktion
der Wellenlänge angegeben. Infolgedessen ist die Quantenausbeute bei einer vorgegebenen Wellenlänge
ein Maß für die spektrale Empfindlichkeit des Photoleiters.
Wie die Fig. 1 bis 7 zeigen, ist dort jede Quantenausbeute-Kurve als Funktion der in Nanometern
angegebenen Wellenlänge aufgetragen.
Für die Quantenausbeuten-Kurven der F i g. 1 bis 7 wurde die Quantenausbeute auf Messungen der
Oberflächenspannung der photoleitfähigen Schicht bezogen, indem die Beziehung zwischen der gemessenen
Spannung und der Oberfiächen-Ladungsdichte folgendermaßen aufgestellt wurde:
Die untersuchte photoleitfähige Schicht wurde zuerst negativ auf eine Spannung V aufgeladen und dann
schrittweise mit bekannten Beträgen positiver Koronaladung entladen. Die Oberflächenspannung wurde dann
als Funktion der positiven Ladung, die /ur Neutralisation der Oberflächen-Ladung erforderlich war, aufgetragen,
wodurch man die Beziehung zwischen V (Oberflächenspannung) und q (Neutralisationsladung)
erhielt. Es ist dann möglich, einem bestimmten J I eine bestimmte Ladungsä'ndeiung Aq zuzuordnen, woraus
die Zahl der zugehörigen Ladungsträger ermittelt werden kann /u
.1 ι/
Die Licht-Entladungskennlinie der photoleitfähigen Schicht wurde dann dadurch gemessen, daß die Schicht
auf die gewünschte Spannung aufgeladen und sie dann um einen Betrag Δ V mit einer bekannten Belichtung Δε
> bekannter Wellenlänge mittels einer geeichten Xenon-Blitzleuchte
und Interferenzfiltern entladen wurde. Da die Belichtung bzw. Belichtungsenergie bekannt ist,
kann die Zahl von Photonen Πρ^λ) einer bestimmten
Wellenlänge für die Entladung der Schicht um den Wert
ι ο Δ ^berechnet werden. Hieraus ergibt sich, daß
Nn,
Bei der Durchführung der Quantenausbeute-Messungen, deren Ergebnis in den F i g. 1 bis 7 wiedergegeben
ist, wurde so vorgegangen, daß die Intensität des Xenonblitzes (mittels eines neutralen Schwächungsfilters)
so einjustiert wurde, daß Δ V zwischen 20 und 30% der Spannung, auf die die photoleitfähige Schicht
ursprünglich aufgeladen war, betrug. Ein Entladen des photoleitfähigen Materials um nur 20 bis 30%
gewährleistet, daß das innere elektrische Feld E
Dicke
nicht so weit abfällt, daß es mit der Fangwirkung der Photoelektronen interferiert. Infolgedessen werden die
elektrischen Bedingungen in dem Photoleiter während der Messung angenähert konstant gehalten, während
die Licht-Bestrahlung verändert wird.
Die in den F i g. 1 bis 7 aufgetragenen Kurven sind logarithmisch als eine Funktion der Wellenlänge
wiedergegeben. In allen Figuren steht der Wert 1 für die ideale oder maximale Erzeugung und Weiterleitung von
Photo-Ladungsträgern im Photoleiter.
In Fig. 1 zeigen die Kurven A und B die
Quantenausbeute für Aufzeichnungsmaterialien die mit den beiden Bestandteilen des photoleitfähigen Materials
der Erfindung hergestellt sind. Für die Kurve A war der photoleitfähige Bestandteil des Aufzeichnungsmaterials
zu 100% Zinkoxid, während für die Kurve B der photoleitfähige Bestandteil des Aufzeichnungsmaterials
zu 100% Kadmiumsulfoselenid war. Die Kurve C zeigt die Quantenausbeute-Ergebnisse für ein Aufzeichnungsmaterial
mit einem photoleitfähigen Material, welches 30% Kadmiumsulfoselenid und 70% Zinkoxid aufweist
und gemäß dem vorstehenden Beispiel 1 hergestellt ist. Das von der Kurve C repräsentierte photoleitfähige
Material zeigt ein sehr rasches Ansprechen auf Licht, hauptsächlich im Bei eich des sichtbaren Spektrums. Die
Kurve A zeigt, daß Zinkoxid allein sehr stark auf Wellenlängen unterhalb 400 Nanometern anspricht,
jedoch bei größeren Wellenlängen nicht photoleitfähig ist. Die Kurve B läßt erkennen, daß Kadmiumsulfoselenid
für Wellenlängen bis zu etwa 600 Nanometern relativ langsam ist.
Die Fig. 2 zeigt die Quantenausbeute für ein handelsübliches unter Verwendung amorphen Selens
hergestelltes Aufzeichnungsmaterial, das zum Vergleich mit einer Kombination aus J0% Kadmiumsulfoselenid
und 7O"/o Zinkoxid als photoleitfahigem Material
untersucht wurde. Wie l· i g. 2 erkennen läßt, ist die
Qiianienausbeuie des Selen-Aufzcichnungsmaterials
der Ausbeule gi-miiß K.ur\c C de· I ι g. 1 nur bei
Wellenlängen von «i-ipcr als etw.i 4bO Nanometern
gleich oder höher
Es wurden auch Quantenausbeute-Untersuchungen an im Handel erhältlichen, mit Zinkoxid beschichtetem
Papier, wie es für das Direkt-Kopierverfahren verwendet wird, durchgeführt Farbsensibilisiertes, mit Zinkoxid
beschichtetes Papier wurde geprüft, und die Meßergebnisse sind in Fig.3 aufgetragen. Fig.3 zeigt,
daß die spektrale Empfindlichkeit bei Wellenlängen unterhalb 400 Nanometern sehr gut war, sich jedoch für
des Rest des sichtbaren Spektrums eine elektrophotographische Geschwindigkeit ergab, die weniger als halb
so groß war wie die einer Kombination aus Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid gemäß Kurve C in Fig. 1.
Infolgedessen besitzen sogar industriell annehmbare farbsensibilisierte Zinkoxid-Aufzeichnungsmaterialien
nicht die elektrophotographische Geschwindigkeit des Materials nach der Erfindung, ausgenommen im
Wellenlängenbereich von weniger als etwa 400 Nanometern.
Fig.4 läßt erkennen, daß ein photoleitfähiges
Material, welches 10% Kadmiumsulfoselenid und 90% Zinkoxid enthielt und entsprechend dem obigen Beispiel
6 hergestellt war, sogar noch rascher auf ein breites Spektrum im Bereich des sichtbaren Lichtes ansprach
als die Probe gemäß Kurve Cder Fig. 1. Wie bereits
jedoch in Verbindung mit dem Beispiel 6 zum Ausdruck gebracht wurde, lag bei einem derartigen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial die Restspannung wesentlich höher als bei einem Aufzeichnungsmaterial
mit den bevorzugten Anteilen von 20 bis 40% Kadmiumsulfoselenid und 60 bis 80% Zinkoxid in dem
photoleitfähigen Material. Ein derartiges Material kann zwar für gewisse Anwendungsgebiete recht nützlich
sein; es muß jedoch in jedem Falle die verhältnismäßig hohe Restspannung in Betracht gezogen werden.
Die Kurve der F i g. 5 gibt die Quantenausbeute-Meßergebnisse für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
wieder, das in Übereinstimmung mit dem obigen Beispiel 5 hergestellt war und 20% Kadmiumsulfoselenid
und 80% Zinkoxid enthielt. Wiederum zeigt die Quantenausbeute-Kurve ein sehr rasches Ansprechen
über einen weiten Bereich im sichtbaren Spektrum. F i g. 6 zeigt die Quantenausbeute-Meßkurve für ein
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem das photoleitfähige Material entsprechend Beispiel
4 mit einem Anteil von 50% Kadmiumsulfoselenid und -r> 50% Zinkoxid hergestellt worden war. Die Kurve zeigt,
daß im mittleren Bereich des sichtbaren Spektrums ein derartiger Anteil von Kadmiumsulfoselenid ein photoleitfähiges
Material ergibt, welches etwas langsamer ist als das der Kurve C der Fig. 1, jedoch hinsichtlich ήι
seiner Geschwindigkeit mit dem handelsüblichen Zinkoxid-Aufzeichnungsmaterial der Fig.3 verglichen
werden kann.
Fig. 7 gibt die Quantenausbeute-Kurve für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial wie- r>i
der, das in Übereinstimmung mit Beispiel 3 hergestellt ist, wobei das photoleitfähige Material 70% Kadmiumsulfoselenid
und 30% Zinkoxid enthält. Die sich ergebende, der spektralen Empfindlichkeit entsprechende
Kurve liegt ebenfalls unterhalb der Kurve Cin F i g. 1 wi
für das bevorzugte Verhältnis von 30% Kadmiumsulfoselenid und 70% Zinkoxid. Das Aufzeichnungsmaterial
besitzt jedoch immer noch eine höhere elektrophotographische Geschwindigkeit und eine bessere spektrale
Empfindlichkeit als die bereits benutzten, handelsübli- hi
chen Aufzeichnungsmaterialien der Y i g. 2 und J.
Die in den Fig. I bis 7 dargestellten Quantenausbeu-
llieivu / lllatl
ten-Messungen zeigen also, daß sich bei Kombination vom Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid als photoleitfähiges
Material eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials elektrophotographische Geschwindigkeiten
ergeben, die über einen wesentlichen breiteten Spektralbereich höher sind als die Geschwindigkeiten
handelsüblicher bzw. bekannter elektrophotographischer Materialien. Eine Kombination aus Kadmiumsulfoselenid
und Zinkoxid als photoleitfähiger
ίο Material für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
sollte also in dieser Hinsicht gegenwärtig erhältliche Aufzeichnungsmaterialien übertreffen.
Um weiter die Leistungsfähigkeit dieser verschiedenen Photoleiter bei Beleuchtung mit Xenon-Blitzlicht zu
ermitteln und vergleichen zu können, wurden direkte Messungen mittels eines optischen Systems durchgeführt,
das dem bei handelsüblichen Büro-Kopiergeräten vorhandenen System ähnlich war. Diese direkten
Messungen hatten den Zweck, wie nachfolgend angegeben, die relativen Geschwindigkeiten der verschiedenen
photoleitfähigen Schichten festzustellen. Die verwendete Technik war ähnlich der zur Messung
der Quantenausbeute angewendeten. Eine Abweichung bestand lediglich darin, daß die verwendeten Filter ein
r> Wratten-2-A-Filter zur Absorption der ultravioletten
Strahlen und neutrale Schwächungsfilter zur Regelung der relativen Intensität waren. Das UV-Strahlung
absorbierende Filter hat hierbei den Zweck, ultraviolettes Licht auszuschalten, welches zu fehlerhaften
jo Ergebnissen geführt hätte, da gewöhnliche Linsenoptiken
UV-Strahlung nicht durchlassen.
Wie bei den Quantenausbeute-Messungen wurde das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial um einen
Betrag Δ V entladen, aus dem die entsprechende Ladungsträgerzahl nc bestimmt wurde. Es wurde dann
eine relative Geschwindigkeitszahl (S?gemäß folgender
Beziehung eingeführt:
relative Belichtung '
wobei die Zahl der entladenen Photo-Ladungsträger auf eine Standard-Versuchsbelichtung zurückbezogen wurde.
Die Geschwindigkeit für handelsübliches farbsensibilisiertes Zinkoxid-Aufzeichnungsmaterial war 7,5 und
die für ein gebräuchliches Selen-Aufzeichnungsmaterial lag bei 12,2. Für ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial lag die entsprechende Relativgeschwindigkeit bei 61, die
Geschwindigkeit eines Aufzeichnungsmaterials nach Beispiel 5 lag bei 49. Es hat sich also auch bei diesen
Messungen gezeigt, daß die Geschwindigkeit eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei
dem als photoleitfähiges Material eine Kombination aus Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid gemäß der Erfindung
dient, wesentlich höher lag als bei bekannten, handelsüblichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Dies läßt also erkennen, daß die oben angeführten Ziele — abgesehen von den Tatsachen, die sich aus der
vorstehenden Beschreibung ergeben — wirkungsvoll erreicht werden. Es ist zwar möglich, gewisse Abwandlungen
bei der Durchführung der vorerwähnten Verfahren und in der Zusammensetzung des Materials
im Rahmen der Erfindung vorzunehmen. Wesentlich 1 '''ibt jedoch, daß erfindungsgemäß das photoleitfähige
iviiiterial Kadmiumsulfoselenid und Zinkoxid enthält.
Claims (1)
1. Photoleitfähiges, elektrophotographisches Material,
welches ein teilchenförmiges Zinkoxid-Pigment
enthält, dadurch gekennzeichnet, s daß es in Kombination mit dem Zinkoxid-Pigment
ein teilchenförmiges Kadmiumsulfoselenid-Pigment enthält, daß der Selen-Anteil
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