DE1808237A1 - Elektrofotografische Bildplatte - Google Patents

Elektrofotografische Bildplatte

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DE1808237A1
DE1808237A1 DE19681808237 DE1808237A DE1808237A1 DE 1808237 A1 DE1808237 A1 DE 1808237A1 DE 19681808237 DE19681808237 DE 19681808237 DE 1808237 A DE1808237 A DE 1808237A DE 1808237 A1 DE1808237 A1 DE 1808237A1
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DE
Germany
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layer
photoconductive
light
positive
polarity
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DE19681808237
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English (en)
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Katsuo Makino
Iwao Sawato
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Xerox Ltd
Original Assignee
Rank Xerox Ltd
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Description

  • Elektrofotografische Bildplatte Die Erfindung betrifft eine elektrofotografische Bildplatte, die auf beide Polaritäten aufgeladen werden kann.
  • Das z.B. in der US-Patentschrift 2 297 691 beschriebene elektrofotografische Verfahren arbeitet mit einer Bildplatte, die aus einer tragenden Unterlage und einer darauf aufgebrachten fotoleitfähigen Isolierstoffschicht besteht. Zur Bildung dieter Schicht stehen estimittte Arten anorganischer oder organischer Verbindungen zur Verfügung, beispielsweise Oxide, Sulfide und Selenide von Schwefel, Selen, Zi£iJc, Kadmium, Quecksilber, Antimon, Wismut, Blei usw. sowie außerdem Anthracen und Anthrachinon. Bei der Herstellung elektrofotografischer Bildplatten werden diese Substanzen normalerweise in Form einer Schicht auf die Unterlage aufgebracht, die aus Metall, Papier oder einer Plastikfolie usw. bestehen kann. Falls erforderlich, können diese Stoffe in Bindemitteln dispergiert sein, die normalerweise elektrisch nichtleitend sind und die Bildung einer Schicht begünstigen. Mit derartigen Dispersionen wird dann eine fotoleitfähige Isolierstoffschicht gebildet.
  • Als Bildstoffe werden heute meist amorphes Selen und Zimoxid verwendet. Die aus diesen Substanzen gebildeten elektrofotografischen Platten können eine Ladung nur einer Polarität besonders gut aufnehmen und halten. Im allgemeinen hat die Platte aus amorphem Selen positive Polarität, die Platte aus Zinkoxid negative Polarität. Beim elektrofotografischen Verfahren wird zunächst die Oberfläche der fotoleitfähigen Isolierstoffschicht gleichmäßig beispielsweise durch Koronaentladung aufgeladen und dann belichtet, so daß sie selektiv entladen wird und sich ein elektrostatisches latentes Bild ergibt. Bei der Durchführung des rfahrens muß die fotoleitfähige Isolierstoffschicht gleichmäßig auf eine ausreichend hohe Spannung aufgeladen werden und diese Spannung oder Ladung bei Dunkelheit halten können.
  • Werner ist es erforderlich, bei Belichtung eine schnelle Verringerung der Ladespannung zu erreichen. Somit ergeben sich zwei anzustrebende Eigenschaften, die Ladefähigkeit und die Empfindlichkeit. Die Ladungspolarität hängt von diesen beiden Eigenschaften a@. Im Falle des amorphen Selens kann die Schicht entweder positiv oder negativ geladen werden, was von der Herstellung abhängt. Da sich jedoch allgenein bei positiver Polarität eine höhere Empfin lichkeit einstellt, wird normalerweise eine positive Aufladung vorgenommen. Bei einer Zinkoxidplatte kann die Schicht nicht oder nur zu einem sehr geringen Grade positiv aufgeladen werden, wobei sie eine tzerin,,,e Empfindlichkeit zeigt Mit anderen Worten, die negativ geladene Bildstoffschicht zeigt eine höhere Empfindlichkeit und allgemein bessere Bilderzeugungse@genschaften. Daher werden Zinkoxidschichten gewöhnlich negativ aufgeladen.
  • Beim elektrofotografischen Verfahren kann durch Verwendung geeigneter Entwicklerstoffe eine Positiv-Positiv-(oder Negativ-Negativ)-Entwicklung oder eine Negativ-Positiv-(oder Positiv-Negativ)-Entwicklung durchgeführt werden.
  • Bei der ersten Entwicklungsart v;ird die Wirkung von Anziehungskräften auf die das elektrostatische latente Bild erzeugenden ladungen auf der fotoleitfähigen Isolierstoffschicht ausgenutzt, während bei der zweiten Entwicklungsart die Wirkung elektrischer Abstoßungskräfte (oder elektrischer Anziehungskräfte bei Fehlen einer elektrischen Ladung) ausgenutzt wird. Aus diesem Grunde ist das zur Entwicklung verwendete feinkörnige Farbpulver mit der jeweils entgegengesetzten Polarität aufgeladen.
  • Bei der Reproduktion oder z.B. der Mikrofilmvergrößerung kann das jeweils verwendete Originalbild ein Positiv- oder ein Negativbild sein. Dies bedeutet, daß zwei Entwicklungsarten auftreten können. Einmal ist die direkte Entwicklung (Positiv-Positiv- oder Negativ-Negatis-Entwicklung) erwünscht, zum anderen die Unikehrentwicklung (Negativ-Positiv- oder Positiv-Negativ-Entwicklung). Insbesondere Mikrofilme liegen meist nur in Negativform oder in Positivform vor, und in vielen Fällen werden diese Darstellungsarten ohne System wahllos verwendet. Auch kann der Fall auftreten, daß ein und dieselbe Reproduktionsmaschine zur Vergrößerung von Mikrofilmen und zur Reproduktion normaler Schriftstücke verwendet wird. Hierbei passiert es oft, daß die Mikrofilme in Ltegativform und die Schriftstücke in Positivform vorliegen. In solchen Fällen ist es wünschenswert, daß die Reproduktionsmachine in einfacher Weise zur direkten Entwicklung und zur Umkehrentwicklung verwendet werden dann.
  • Theoretisch kann beim elektrofotografischen Verfahren eine direkte Entwicklung und eine Umkehrentwicklung durchgeführt werden, indem lediglich der Entwicklerstoff geändert wird. Tatsächlich ist ein Wechsel der Ertwicklerstoffe jedoch nicht einfach. Kann ein und derselbe Entwicklerstoff für die direkte und die Umkehrentwicklung verwendet werden, so entfällt der schwierige Wechsel der Entwicklerstoffe aus dem Verfahren. s wird dann lediglich die Ladungspolarität der elektrofotografischen Bildplatte geändert. Beispielsweise kann ein Entwicklerstoff, der die direkte Entwicklung bei positiver Ladung bewirkt, eine Umkehrentwicklung bei negativer Ladung hervorrufen. Ist eine Bildplatte vorhanden, die praktisch dieselben Eigenschaften (elektrische Ladefähigkeit und Empfindlichkeit) ei positiver und negativer Ladungspolarität hat, so ist es möglich, zwischen direkter und Umkehrentwicklung einfach umzuschalten, indiz die Ladungspolarität der Bildplatte umgekehrt wird. Hierzu müßte also lediglich ein Schalter vorgesehen sein.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine elektrofotografische Bildplatte zu schaffen, die bei positiver und negativer Ladepolarität dieselben Eigenschaften besitzt.
  • Insbesondere soll diese Platte bei positiver und negativer Ladung im wesentlichen denselben Empfindlichkeitsgrad gegenüber positiver und negativer Polarität besitzen, Ferner soll ein elektrofotografisches Verfahren vorgeschlagen werden in dem die zu schaffende Bildplatte angewendet wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine elektrofotografische Bildplatte iai.t einer undurchsichtigen Unterlage und einer aus mehreren fotoleitfähigen Isolierstoffschichten bestehenden Bildstoffschicht gelöst, die erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß zumindest drei fotoleitfähige Isolierstoffschichten vorgesehen sind, deren unterste, der Unterlage zugewandte zumindest teilweise für da; die beiden darüberliegenden Schichten durchdringende Licht empfindlich ist, deren obere zumindest teilweise für Licht außerhalb des Wellenlängenbereiches des die beiden oberen Schichten durchdringenden Lichtes bzw. außerhalb des Empfindlichkeitsbereiches der unteren Schicht empfindlich ist, und deren mittlere eine Bewegung von 121 der oberen oder der unteren Schicht erzeugten freien elektrischen Ladungsträgern ermöglicht.
  • Die obere Schicht dient zur Erzeugung freier elektrischer Ladungsträger bei ladung mit einer der beiden' Polaritäten, während die untere Schicht zur Erzeugung freier elektrischer Ladungsträger bei Ladung mit der entgegengesetzten Polarität dient. Da die Unterlage durchsichtig ist ,wird die Belichtung von der beschichteten Seite der Platte aus vorgenommen.
  • Man nimmt an, daß durch die Belichtung der elektrofot6-grafischen Bildplatte die Ladespannung der lichtempfindlichen Schicht folgendermaßen verringert oder beseitigt wird. Im allgemeinen hat das Licht in einem spektralen Wellenlängenbereich, in dem eine hohe Empfindlichkeit vorliegt, einen extrem großen Absorptionskoeffizienten, so daß es nur bis zu einer Tiefe von beispielsweise 1 Mikron in die empfindliche Schicht eindringen kamin.
  • Dies bedeutat, daß nur in einer Oberflächenschicht mit einer Stärke von ca. 1 Mikron freie elektrische Ladungsträger erzeugt werden können, die eine Ableitung der elektrischein Oberflächenladung bewirken können.
  • Wird die Oberfläche beispielsweise negativ aufgeladen, so nissen freie Elektronen in Richtung der Unterlage über don größeren Teil der Gesamtdicke der Bilastoffschicht wandern. Anaererseits müssen sich positive Löcher nur über eine sehr kurze Strecke bewegen, bevor sie die elektrische Oberflächenladung erreichen und neutralisieren. Wird die Oberfläche positiv aufgeladen, so miissen sich freie positive Löcher über den größeren Teil der gesamten Stärke der Bildstoffschicht bewegen. Es müssen also bei negativer Ladung Elektronen, bei positiver Ladung positive Löcher als Träger für freie elektrische Ladungen in ihren entsprechenden lichtempfindlichen Schichten dienen. Im Idealfalle sollen sich diese Ladungsträger über eine Strecke von ca. 60 Mikron oder mehr bewegen können. Allgemein ergibt sich die Strecke w, über die freie elektrische ladungstrager in einem fotoleitfähigen Stoff bewegt werden können, aus der folgenden Formel w = zz t .
  • in der µ die effektive Bewegung der freien elektrischen Ladungsträger, t die mittlere Lebensdauer freier elektrischer Ladungsträger und E die Feldstärke in dem fotolei.tfähigen Stoff ist. Die Eigenschaften des fotoleitfähigen Stoffes entsprechen dem Ausdruck µ . t, sie ändern sich im allgemeinen mit Elektronen und positiven Löchern. In einer Schicht aus amorphem Selen existiert ein Unters@nied in der Art der Verringerung der Ladespannung bei positiver und bei negativer Polarität. Dieser 'Unterschied wird hauptsächlich durch die genannte Änderung der Eigenschaften verursacht. Bei einer fotoleitfähigen Isolierstoffschicht, die durch Dispersion eines feinen fotoleitfähigen Pulvers in einem Bindemittel gebildet ist und beispielsweise als Fotoleiter Kadmiumsulfid und Kadmiumcarbonat enthält, zeigt sich die günstigere Verringerung der Ladespannung bei ladung mit negativer Polarität. Dies liegt daran, daß man dan Elektronen größere Werte µ . t zurechnet als den positiven Löchern.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, hat der foroleitfähige Stoff oder die fotoleitfähige Isolierstoffschicht, allgemein gesehen, unterschiedliche Werte / t für Elektronen und positive Löcher. Als eine natürliche und unv'jri.icidliche Folge ist die Ladespannung bei positiver Polarität gegenüber negativer Polarität unterschiedlich. Wird jedoch der Erzeugungsbereich freier elektrischer Ladungsträger von der freien Schichtoberfläche zur Unterlage hin oder umgekehrt verlegt, was von der Ladungspolarität abhängt, so kann dieselbe Art freier elektrischer Ladungsträger unabhängig von der Polarität der elektrischen Ladung und ohne Änderung der Ladespannung zum Zeitpunkt der Belichtung verwendet werden. Sind in erster Linie Elektronen die freien elektrischen Ladungsträger, so reicht es aus, freie Elektronen an der Schichtoberfläche einer negativ geladenen Bildplatte, jedoch all der Unterlage einer positiv geladenen Bildplatte zu erzeugen. Um an der Unterlage durch Bestrahlung mit Licht freie elektrische Ladungsträger zu erzeugen, muß eine derartige untere Schicht verwendet werden, die eine Empfindlichkeit, d.h. die Eigenschaft zur erzeugung freier elektrischer Ladungsträger durch Lichtabsorption, zumindest teilweise für solches Licht hat, daß die obere und dio mittlere Schicht durchdringt.
  • Wie bereits erwähnt, kann der fotoleitfähige Stoff bei den herkömmlichen elektrofotografischen Verfahren nur bei einer der beiden Polaritäten verwendet werden, da sein Verhalten gegenüber Belichtung abhängig von positiver und negativer Ladungspolarität entscheidende Unterschiede zeigt. Durch die Erfindung kann der fotoleitfähige Stoff bei beiden Ladepolaritäten in praktisch gleicher Weise verwendet werden. Zusätzlich ist der Vorteil gegeben, daß immer eine Belichtung von nur einer Seite aus erfolgt «.
  • Die Erfindung wird im folgenden Hand der Figuren eingehender beschrieben. Es zeigen: - den Zusammenhang zwischen der Halbwertszeit fLtr di. Spannungsabnahme durch Belichtung und der ladefähigkeit der in Beispiel 1 und Beispiel 2 beschriebenen elektrofotografischen Bildplatte mit Kadmiumsulfid in kubischer Kristallstruktur als Potoleiter, Fig. 2 bis Fig. 7 Änderungen der relativen Ladespannung mit der Belichtungszeit zur Darstellung der Abnahme der Ladespannung durch die Belichtung insbesondere zum Zeitpunkt der Belichtung der in den Beispielen 2 bis 5 beschriebenen elektrofotografischen Bildplatten, wobei Fig. 2 die Änderung durch weißes Licht bei der Probe DI-ll-l, Fig. 3 di. Änderung durch rotes Licht bei den Proben DI-11-1 und DI-15-1, Pi.4 zu die Änderung durch rot es Licht bei der Probe DI -19-1, Fig. 5 die Änderung durch weißes Licht bei der Probe DI-12-1, Fig. 6 die Änderung durch blaues Licht bei der Probe DI-12-1 und Fig. 7 die Änderung durch rotes Licht bei der Probe DI-12-1 zeigt, Fig. 8 eine Kurve der spektralen Durchdringung der Sotoleitfähigen Isolierstoffschicht gemäß Bespiel 2 hinsichtlich der Tiefe der Schicht, bei der das Verhältnis von Lichtstärke zu Wellenlänge 1/10 beträgt, und Fig. 9 die Kurven der Empfindlichkeitsspektren der elektrofotografischen Bildplatten aus ii'eispiel 2, 6 und 3.
  • uei einer fotoleitfähigen isoliorstoffschicht, die durch Dispersion eines feinen fotoleitfähigen Pulvers in einem elektrisch isolierenden Bindemittel hergestellt ist, tritt im allgemeinen eins innere Wanderung zwischen den Sein verteilen Pulverteilchen zum Transport freier elektrischer Ladungsträger statt. Bei dieser inneren Wanderung kann man sich leicht das Vorhandensein gewisaer elektrischer und anderer Hindeinisse v rstellen. Dadurch kann der Wert µ . t klein sein. Daraus folgt aber, daß die Halbwertszeit für die Entladung (die für die Verringerung der Oberflächenspannung auf die Hälfte Anfangsspannung durch Belichtung erforderliche Zeit) ansteigender Filmstärke der fotoleitfähigen Isolierstoffschicht verlängert wird. Fig. 1 zeigt den Zusammenhang zwischen der Halbwertsbelichtungszeit und der Ladefähigkeit verschiedener Arten fotoleitfähiger Schichten. Da die Ladefähigkeit nach einer allgeneinen Regel direkt proportional der Schichtstärke ist, kann die in Fig. 1 gezeigte Kurve als eine Darstellung des Zusammenhanges zwischen der Halbwertsbelichtungszeit und der Schichtstärke angesehen werden. Die Kurven 1 und 1' gelten für fotoleitfähige Isolierstoffschichten mit fein verteiltem Kadmiumsulfidpulver kubischen Kristallsystems, das in einem Bindemittel dispergiert ist. Die r Kuve 1 entspricht einer negativen Aufladung, die Kuve 1' einer positiven Aufladung der freien Schichtoberfläche.
  • Im Falle der positiven Polarität, bei der positive Löcher als Freie elektrischeLadungsträger dienen, ist die Belichtungszeit ca. dreimal länger als bei der negativen Polarität, bei der die Elektronen als freie elektrische Iadungsträger dienen. Die Kurve 2 betrifft eine fotoleitfähige Isolierstoffschicht mit fein verteiltem fotoleitfähigem Pulver gemaß den folgenden Beispiel 1, die in einem Bindemittel dispergiert ist. Das fein verteilte Pulver besteht aus einem Kern aus Kadmiumcarbonat, der mit Kadmiumsulfid überzogen ist. (Beide Stoffe haben eine Komponente mit hlbischer Kristallstruktur und eine amorphe Komponente.) In diesa Pulver ist die Abhängigkeit der Halbwertsbelichtungszeit von der Schichtstärke besser als bei dem fotoleitfähigen Pulver, das lediglich aus Kadmiumsulfid mit kubisoher Kristallstruktur besteht. Wie leicht aus der Stoffzusammensetzung abgeleitet werden kann, ist diese Verbesserung hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß das aktivierende Licht tief in die fotoleitfähige Isolierstoffschicht eindringt. Wie aus der Kurve 3 in Fig. 1 hervorgeht, ist eine Abhängigkeit der Halbwertsbelichtungszeit von der Schichtstärke praktisch nicht vorhanden bei einer fotoleitfähigen Isolierstoffschicht, die durch Dispersion eines fein verteilten fotoleitfähigen Pulvers gemaß Beispiel 2 in einem Bindemittel hergestellt ist, wobei Kadmiumjodid dem fein verteilten fotoleitfähigen Pulver aus Beispiel 1 beigefügt ist. Dies wird darauf zurückgefühit, daß die Beigabe von Kadmiumjodid die innere Wanderung freier elektrischer ladungsträger zwischen den fein verteilten fotoleitfähigen Pulverteilchen erleichtert.
  • Die Kurven 2 und 3 in Fig. 1 entsprechen der negativen Aufladung der freien Oberfläche der fotoleitfähigen Isolierstoffschicht.
  • Es wurden elektrofotografische Bildplatten hergestellt, deren fotoleitfähige Isolierstoffschicht gemäß Beispiel 2 aus Kadmiumsulfid, Kadmiumcarbonat und Kadmiumjodid als Hauptanteile bestand. Diejenigen Bildplatten, deren Schichtstärke 80 Mikron betrug, (Probe Nr. DI-11-1) wurden auf ihrer freien Oberfläche positiv und negativ aufgeladen und mit einer Intensität von 15 Lux mittels einer Wolframfadenlampe von 2 6600 X belichtet, wobei die Abnahme der Oberflächenspannung während der Belichtungszeit je nach Isdepolarität bestimmt wurde. Die Ergebnisse sind in Pig. 2 dargestellt. In den Fig. 2 bis 7 ist die Oberflächenspannung auf der Ordinate logarithmisch aufgetragen, während die Zeit in Richtung der Abszisse verläuft, wobei der Nullpunkt der Zeitaohse als Belichtungsanfangszeitpunkt gilt (PunkR LO an der jeweiligen Kurve). Fig. 2 zeigt eine typische Abnahme der Qberflächenspannung, die für eine Bildplatte gemäß Beispiel 2 bestimrat wurde. Wie aus dieser Kurve hervorgeht, ist die Abnahmegeschwindigkeit zwischen positiver und negativer Polarität sehr unterschiedlich. Bei negativer Polarität ist sie viel größer.
  • Dies bedeutet, daß eine schnellere elektrische Entladung auf tritt. Daraus folgt, daß Elektronen, die als freie elektrisch Ladungsträger bei der Ableitung elektrischer Ladungen fungieren, einen4viel größeren Wert * t haben als positive Löcher, die bei positiver Aufladung die Ladungsträger sind. Daraus kann geschlossen werden, daß bei dieser Art fotoleitfähiger Isolierstoffschicht Elektronen viel größere Werte oder Bereiche für µ . t haben als positive Löcher. Positive Löcher haben kleinere Bereiche und liefern daher eine nicht derart gute Abnahmegeschwindigkeit der Oberflächenspannung durch die Belichtung. Dies ist deshalb leicht zu verstehen, weil bei der Darstellung gemäß Fig. 2 die Oberflächenspannung plötzlich auf ca. 15 % der Spannung unmittelbar vor Belichtung fällt, ungeachtet dessen, daß der Lichtabsorptionskoeffizient für den Wellenlängenbereich des eine Fotoleitfähigkeit der vervjendeten Schicht bewirkenden Lichtes in diesem Falle extrem hoch ist, so daß das Licht höchstens einige Mikron tief eindringen kann. Hierin besteht ein merklicher Unterschied gegenüber einer Aufladung mit positiver Polarität. In Fig. 8 ist die Änderung der Lichtdurchlässigkeit der fotoleitfähigen Isolierstoffschicht geiaäß Beispiel 2 IUt der Wellenlänge dargestellt. Hierbei ist die Wellenlänge auf der Abszisse, die Tiefe der Schicht, bei der die Lichtstärke 1/10 der einfallenden Lichtstärke ist, auf der Ordinate aufgetragen.
  • Der Unterschied zwischen der Kurve 1 und der Kurve 2 in Fig. 1 wurde größer sein, wenn niellt der größere Anteil des Lichtes in der iii Fig. 8 gezeigten Weise nahe der Oberfläche absorbiert würde, obwohl eine Verbesserung möglich ist, die ein tiefes Eindringen des die Fotoleitfähigkeit bewirkenden Lichtes in die Schicht in bereits erklärter Weise ermöglicht.
  • Die Probe DI-ll-l aus Beispiel 2 zeigt praktisch keine Lichtempfindlichkeit, sei es bei positiver oder negativer Polarität, wenn sie mit rotem Licht durch ein Rotfilter (Hersteller Tokyo Shibaura Electric Co. Ltd. VR-67) belichtet wird, welches Licht im Bereich von Wellenlangen größer als 670 Milimikron durchläßt, das mit 30 Lux Intensität auf der Probenoberfläche mit einer Wolframfadenlampe von 2 660° K erzeugt wird. Dies bestätigt sich durch die Kurven (+) D1-ll-l und (-) DI-11-1 in Fig. 3. Unter den verschiedenen elektrofotografischen Dildplatten in Beispiel 3 zeigt die Probe DI -15-1 mit 80 Mikron Stärke eine ausgezeichnete Lichtempfindlichkeit, wie aus den Kurven (+) DI-15-l und (-) DI-15-1 in Fig. 3 hervorgeht, wenn dasselbe Rotlicht zur Belichtung verwendet wird. Die unterschiedliche Spannungsabnahme beider Kurven entsprechend positiver bzw. negativer Polarität erklärt sich durch die Tatsache, daß Elektronen und Löcher, die beide als freie elektrische Ladungsträger fungieren, verschiedene Werte $ t haben, und durch die Tatsache, daß die Erzeugung freier Elektronen, die wesentlich ur Entladung beitragen, abhängig von der Ladungspolarität unterschiedlich ist. Bei Verwendung der für rotes Licht unempfindlichen fotoleitfähigen Isolierstoffschicht und der für rotes Licht empfindlichen Schicht werden einige Untersuchungen mit der elektrofotografischen Bildplatte durchgeführt, die eine aus zwei Einzelschichten bestehende fotoleitfähige Isolierstoffschicht gemäß Beispiel 4 trägt.
  • Bei dieser Schicht ist eine für rot es Licht unempfindliche Substanz bis zu einer Stärke von 54 Mikron auf die untere Einzelschicht aufgebracht, während eine weitere für rotes Licht empfindliche Substanz bis zu einer Stärke von 20 Mikron auf die obere Schicht aufgebracht. ist. Dies ist die Probe DI-19-1. Probeplatten aus dieser Reihe werden positiv und negativ aufgeladen und dann mit dem zuvor beschriebenen Rotlich belichtet. Die Abnahme der Oberflächenspann ist als Kurve (+) DI-19-l und als Kurve (-) DI -19-1 in Fig. 4 dargestellt. Es zeigt sich, daß die Schicht bei negativer Aufladung eine ausgezeichnete Empfindlichkeit hat, jedoch bei positiver Aufladung eine mir geringe Empfindlichkeit. Bei beiden Polaritäten werden freie elektrische Ladungsträger, die eine Fotoleitfähigkeit und Entladung bewirken, nur in der oberen Schicht erzeugt. In Anbetracht der Tatsache, daß mit diesen Ladungsträgern eine Verringerang der Oberflächenspannung bewirkt werden soll, müssen sie über eine Strecke von 54 Mikron in der unteren Schicht wandern. Positive Löcher können eine derartige Bewegung nicht erreichen, während Elektronen ausgezeichnet beweglich sind.
  • Aus der vorstehenden Betrachtung kann gefolgert werden, daß Elektronen und positive Löcher verschiedene Werte µ. t bzw. "Reichweite" haben und daher die Empfindlichkeitseigen schaften bei positiver und negativer Polarität unterachiedlich sind.
  • Eine aus zwei Einzelschichten bestehende elektrofotografische Bildplatte wird mit einem fotoleitfähigen Isolierstoff der vorstehend beschriebenen EigenschaSten hergestellt und getestet. Wie eingehend im Beispiel 5 beschrieben ist, wird eina rotempfindliche Schicht direkt auf einer undurchsichtigen Unterlage als Unterschicht und eine rotunempfindliche Schicht als Oberschicht gebildet. Unter den Probeplatten gemäß Beispiel 5 hat die Probe DI-12-1 eine obere Schicht von 73 Mikron Stärke und eine untere Schicht von 17 Mikron Stärke. Das Empfindlichkeitsspektrum der fotokleitfähigen Isolierstoffschicht ist als Kurve 1 und kurve 3 in big. 9 dargestollt. Fig. 9 zeigt Kurven, die durch laden einer jeden Probeplatte mit negativer Polarität, Belichtung mit Wolfrahlicht mittels eines Spektrographen (Lichtstärke logarithmisch auf der Ordinate aufgetragen) und elektro- -fotografische Entwicklung erhalten wurden. Kurve 1 gilt für die obere fotoleitfähige Isolierstoffschicht, während Kurve 3 fttr die untere gilt. Bs zeigt sich, daß die obere Schicht empfindlich für Wellenlängen kürzer als 580 Millimikron ist, während die untere Schicht für längere Wellenlängen bis ca. 720 Millimikron empfindlich int. Da die obere Schicht die in Fig. 8 gezeigte Absorption hat, kann das rote Licht mit Wellenlängen länger tis 650 Millimikron die obere Schicht (63 Mikron) offenbar vollständig durchdringen und die untere Schicht erreichen. ntsprechend wird das blau-grüne Licht mit Wellenlängen kürzer als 580 Millimikron meist in Tiefen von lO bis 20 Mikron innerhalb der oberen Schicht nahe deren Oberfläche absorbiert, während Licht mit Wellenlängen langer als 650 Millimikron in der unteren Schicht absorbiert wird und frei e elektrische Ladungsträger erzeugt. Werden Proben DI-12-1 der elektrofotografischen Bildplatte positiv oder negativ aufgeladen und mit weißem Licht belichtet, (Wolframfadenlampe von 2 6600 K) so zeigen sie praktisch denselben Grad der Spannungsabnahme bei beiden Polaritäten. Der Zusammenhang ist in Fig. 5 dargestellt. Die Kurven (+) DI-12-l und (-) DI -12-1 zeigen die Spannungsabnahme bei positiver bzw. negativer Polarität. Bei diesem Test beträgt die Belichtungsstärke an der Probenoberfläche ca. 15 Lux. Es zeigt sich bei dieser elektrofotografischen Platte, daß bei positiver und negativer Polarität die gleiche Empfindlichkeit vorliegt. Der Grund dafür geht aus den vorstehenden Betrachtungen hervor.
  • Wird die Platte mit negativer Polarität aufgeladen, so regt das blau-grüne Licht, welches eine Komponente des weißen Lichtes ist, die obere Schicht nahe deren Oberfläche zur Erzeugung von Elektronen an, die als hauptsäch2.iche freie elektrische Ladungsträger dienen und sich zur Unterlage hin bewegen, so daß die Entladung beschleunigt wird. Bei positiver Aufladung regt das rote Licht, welches eine weitere Komponente des weißen Lichtes ist, die untere Schicht zur Erzeugung von Elektronen an, die als hauptsächliche freie elektrische Ladungsträger dienen und sich in Richtung der oberen Schicht, nämlich der freien Oberfläche, bewegen, so daß die Entladung'beschleunigt wird. In diesem Falle zeigen freie positive Löcher, die gleichzeitig erzeugt werden, kaum eine Bewegung.
  • Dies wird aus folgendem ersichtlioh. Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß bei Aufladung der Probe DI-12-1 und Belichtung mit blauea Licht eine ausgezeichnete Empfindlichkeit bei negativer Polarität vorliegt, während dies bei positiver Polarität nicht der Fall ist. Die in Fig. 6 gezeigten Testergebnisse bestätigen dies genau.
  • Fig. 6 zeigt die Abnahme der Oberflächenspannung bei Belichtung der Probe DI.12-l mit blauem Licht. Die Kurve (+) DI-12-1 entspricht der positiven Polarität, die Kurve (-) DI-12-1 der negativen Polarität. Es ist voraussehbar, daß Belichtung mit rotem Licht praktisch keine Empfindlichkeit bei negativer Polarität, jedoch ausgezeichnete Empfindlichkeit bei positiver Polarität ergibt. Fig. 7 zeigt die Abnahme der Oberflächenspannung bei der Prob.e DI-12-1 bei noch zu beschreibender Belichtung Lit rotem Licht. Die Kurve (+) DI-12-1 entspricht der positiven, die Kurve (-) DI-12-1 der negativen Polarität.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, hat die elektrofotografische Bildplatte, hergestellt gemäß Beispiel 5 als Probe DI -12-1, deshalb eine ausgezeichnete Qualität, weil sie bei positiver und negativer Polarität und Belichtung mit weißem Licht praktisch gleiche Lichtempfindlichkeit besitzt. Eine weitere Eigenschaft besteht darin, daß sie abhängig von der Ladepolarität unterschiedliche spektrale EiiLpfindlichkeit hat.
  • Sie ist fltr Rotlicht bei positiver Polarität, Sür-Blaulicht bei negativer Polarität empfindlich. Dies bedeutet, daß die Bildplatte bei positiver Polarität eine ausgezeichnete Reproduktion blauer Objekte auf weißem Papier, bei negativer Polarität eine ausgezeichnete Reproduktion roter Objekte auf weißem Papier ermöglicht.
  • Die Probe aus Beispiel 5 hat eine aus einer oberen und einer unteren fotoleitfähigen Isolierstoffschicht bestehende Bildstoffschicht. Die obere Schicht ist für blaues und grUnes Licht empfindlich und dient gleichzeitig als isolierendes Medium zum Transport freier elektrischer Ladungsträger, die im Bereich ihrer Oberfläche oder in der unteren Schicht erzeugt wurden. Gelegentlich werden bessere Ergebnisse erzielt, wenn die obere Schicht in zwei Einzelschichten aufgeteilt wird und diese verschiedene Funktionen erhalten, nämlich die oberste Schicht die eines fotoleitfähigen Isolierstoffes und die so gebildete Mittels schicht die eines Mediums zum Transport freier elektrischer Ladungsträger. Bei dieser aus drei Einzelschichten bestehendcii Bildstoffschicht dienen die obere und die untere Schicht zur Erzeugung freier elektrischer Ladungsträger bei Anregung durch die auftreffende Strahlung, während die mittlere Schicht den Transport dieser freien Ladungsträger von der oberen in die untere Schicht oder tinigekehrt, d.h. von einem Pol zum anderen erzloglicht. Die gemäß Beispiel 7 hergestellte elektrofotografische Bildplatte hat eine obere Schicht, die als fotoleitfähige Isolierstoffschicht für grünes Licht empfindlich ist (fotoleitfihiger Isolierstoff gemäß Beispiel 6, Empfindlichkeitsspektrum Kurve 2 in Fig. 9), eine mittlere Schicht, die eine nicht sensitivierte fotoleitfähige Isolierstoffschicht ist, und eine untere Schicht, die als fotoleitfähige Isolierstoffschicht für das gesamte sichtbare Licht, insbesondere für Rotlicht, mit Pigmentstoff sensitiviert ist.
  • Eine vollständige Trennung der Punktionen aller eine vorgegebene Bildstoffschicht bildenden Einzelschichten ist theoretisch ideal und erweist sich auch in praktischer Hinsicht als vorteilhaft (weil eine freie Auswahl von Stoffen für' jede Schicht zur Verwirklichung ihrer Funktion möglich ist).
  • In praktischer Hinsicht Ist es ferner möglich, in einer Schicht die Funktionen der oberen und der mittleren Schicht zu verwirklichen. Dies trifft für die Probe gemäß Beispiel 5 zu. Ferner ist es auch möglich, aus Einzelschichten bestehende Strukturen kontinuierlich zu bilden. Beispielsweise ist es möglich, eine Bildplatte zu verwenden, bei der der grundlegende fotoleitfähige Stoff innerhalb der gesamten empfindlichen Schicht aus ein und derselben Substanz besteht und die obere und die untere Schicht mit Pigmentstoffen oder anderen Zusätzen derart sensitiviert sind, daß sie die erwünschte Empfindlichkeit besitzen. In diesem Falle wird die Sensitivierung kontinuierlich innerhalb der gesamten Schichtdicke bewirkt. Eine derartige kontinuierliche Sensitivierung kann in gewissem Grade durch Bildung dreier oder mehr empfindlicher Schichten erreicht werden. Es versteht sich, daß vom praktischen Standpunkt aus das Erfordernis einer perfekten kontinuierlichen Sensitivierung nicht gegeben ist, Soll die lichtempfindliche Schicht durch Aufsprühen geblldet werden, so kann eine kontinuierliohe Sensitivierwig durch gleichzeitiges Auf sprühen verschiedener Arten fotoleitfähiger Isolierstoffe mittels einer Anzahl Dosen sowie durch kontinuierliche änderung und Steuerung der jeweils ausgesprühten Stoffmenge erreicht werden.
  • Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße elektrofotografische Bildplatte auf beide Polaritäten aufgeladen werden, wobei eine Aufladung auf jeweils denselben Wert möglich ist und jeweils die gleiche Empfindlichkeit erreicht wird. Die verwendete fotoleitfähige Isolierstoffschicht behält ihre Isolierstoffeigenschaften, wenn sie nicht durch Licht oder eine andere Strahlung zur Erzeugung freier elektrischer Ladungsträger angeregt wird. Daraus folgt, daß bei positiver und negativer Polarität eine Ladung auf den gleichen Wert möglich ist, solange sir bei Dunkelheit stattfindet. In der praktischen Anwendung ist jedoch di. Art der Ladung asymmetrisch im Hinblick auf die jeweilige Polarität. Dies liegt daran, daß die elektrischen Ladungsträger auf der freien Schichtoberfläche und/oder der Grenzfläche an der Unterlage absorbiert werden und damit freie elektrische ladungsträger, die eine elektrische Leitfähigkeit hewirlcen, innerhalb der lichtempfindlichen Schicht erzeugt werden. Da die freie Schichtoberfläche und die genannte Grenzschicht unterschiedlich ausgebildet sind, ergibt sich die genannte Ladungsasymmetrie. Um diene zu verhindern, kann eine elektrische Sperrschicht vorgesehen sein, die eine Absorption elektrischer Ladungsträger unmöglich macht. Um die gewünschte Symmetrie zu erhalten.
  • wird diese elektrische Sperrschicht in gleicher Weise auf die freie Schichtoberfläche und auf die Grenzfläche aufgetragen. ILer dient allgemein ein elektrisch nichtleitender Film. Beispielsweise ist ein Plastikfilm oder ein Oxydationsüberzug aus Metall geeignet. In praktischer Hinsicht jedoch müssen die freie Schichtoberfläche und die Grenzschicht in ihrer Struktur oder ihrem Material nicht identisch sein, sondern sie müssen lediglich identische Funktionen erfüllen. In vielen Fällen reicht eine spezielle Behandlung entweder der freien Oberfläche oder der Grenzschicht hierzu aus. Beispielsweise sind die in den Beispielen 4r 5 und 6 beschriebenen elektrofotografischen Bildplatten insgesamt auf Aluminiumunterlagen erzeugt, so daß sich spontan ein oxydierter Aluminiumfilm an der Grenzschicht bildet. Die freie Schichtoberfläche wird nicht speziell behandelt.
  • Beispiel 1 Eine wäßrige Lösung von Natriumcarbonat (Lösung A), eine wäßrige Lösung von Kadmiumchlorid (Lösung B) und eine wäßrige Lösung von Natriumsulfid (Lösung C) wurden nach folgender Vorschrift hergestellt.
  • Lösung A: Natriumcarbonat ............. 100 Gewichtsteile Destilliertes Wasser ........ 750 Gewichtsteile Lösung BS Kadmiumchlorid (2 1/2 H20) o 225 Gewichtsteile Destilliertes Wasser ........ 500 Gewichtsteile Lösung C: Entwässertes Natriumsulfid .. 40 Gewichtsteile Destilliertes Wasser ........ 100 Gewichtsteile Die Lösung A wurde gerührt und 15 Gewichtsteile ERONJIRU (fein pulverisierte Silika, hergestellt von der Firma DENKUSSA, Westdeutschland) wurden hinzugefügt und dispergiert.
  • Die Lösung 3 wurde zur Erzeugung eines weiß Niederschlages eingeträufelt. Zu der so gebildeten Lösung, die den weißen Niederschlag und das ERONJIRU enthielt, wurde die Lösung a tropfenweise ausreichendem Umrühren hinzugefügt, so daß ein hellgelber Niederschlag entstand. Die erhaltene Lösung wurde ca. 30 Minuten gerührt, nachdem die Reaktion beendet war. Danach wurde eine zehnmalige Abklärung mit einem Zentrifugalseparator durchgeführt und eine Aufteilung in den Niederschlag und Wasser durch Filtrierung vorgenommen.
  • Der Niederschlag wurde bei ca. 700C getrocknet. Dann wurde das erhaltene trockene, fein pulverisierte Produkt zur Bildung eines feinen fotoleitfähigen Pulvers in Luft b"ei 2000C über Nacht gebrannt.
  • Nach der folgenden Vorschrift nurde das so erhaltene fotoleitfähige Pulver mit einem nichtleitenden Kunstharzbindemittel vermischt. Die Mischung wurde in einer keramischen Kugelmühle zur Bildung eines fotoleitfähigen, nichtleitenden Farbstoffes dispergiert.
  • Feines fotoleitfähiges Pulver ............... 100 Gewichtsteile Magicron 200 Klar (wärmehartbarer Acrylharzfarbstoff, hergestellt von der Kansai Paint Co.) . ....................... 110 Gewichtsteile (einschließlich 50 Gewichtsteile Feststoffe) Der so erhaltene fotoleitfähige nichtleitende Farbstoff wurde in verschiedenen Stärken auf Aluminiumplatten aufgetragen, getrocknet und zur Bildung elektrofotografischer Bildplatten mit fotoleitfähigen Isolierstoffschichten verschiedener Stärken gebrannt.. Das Brennen wurde bei 1500 C 30 Minuten lang durchgeführt.
  • Beispiel 2 Zu dem gemäß Beispiel 1 gebildeten fotoleitfähigen Pulver wurde Kadmiumjodid nach folgender Vorschrift hinzugefügt.
  • Feines fotoleitfähiges Pulver ................. 100 Gewichtsteile Kadmiumjodid .................................. 25 Gewichtsteile Äthylalkohol .................................. 350 Gewichtsteile Das Kadmiumjodid wurde in Äthylalkohol aufgelöst. Zu der Lösung wurde feines fotoleitfähiges Pulver (Beispiel 1) hinzugefügt und in eine Aufschlämmung umgewandelt, die dann bei ca. 700 C derart gerührt wurde, daß der Äthylalkohol verdunstete. Es ergab sich ein trockenes, fein verteiltes fotoleitfähiges Pulver.
  • Dieses Pulver wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines fotoleitfähigen, nichtleitenden Farbstoffes verwendet. Damit wurden elektrofotografische Bildplatten mit fotoleitfähigen Isolierstoffschichten verschiedener Stärken gebildet. Die Bildplatte mit einer fotoleitfähigen Isolierstoffschicht mit 80 Mikron Stärke entspricht der Probe 11-11-1.
  • Beispiel 3 Zu dem gemäß Beispiel 2 hergestellten fein verteilten fotoleitfähigen Pulver wurde ein Sensitivierungspigmentstoff nach dem folgenden Verfahren beigegeben, um ein fein verteiles panchromatisches fotoleitfähiges Pulver zu erzeugen, das insbesondere empfindlich für Rotlicht ist.
  • Fein verteiltes fotoleitfähiges Pulver (Beispiel 2) ............... 100 Gewichtsteile Brilliant Green ................. 0,1 Gewichtsteile Äthylalkohol .............................. 200 Gewichtsteile 0,1 Gewichtsteile Brilliant Green wurde als Sensitivierungspigmentstoff in 80 Gewichtsteilen Äthylalkohol gelöst.
  • Separat wurden 100 Gewichtsteile fein verteiltes fotoleitfähiges Pulver (Beispiel 2) mit 120 Gewichtsteilen Äthylalkohol zu einer Aufschlämraung vermischt. Zu dieser Aufschlämmung wurde die Äthylalkohollösung des Pigmentstoffes tropfenweise hinzugegeben, um eine Absorption des Pigmentstoffes auf dem fein verteilten fotoleitfähigen Pulver zu bewirken. Die erhaltene Mischung wurde mit ca.
  • 70° C zur Verdunstung des Äthylalkohols erhitzt, wonach sie getrocknet wurde und sich ein farbiges, fein verteiles fotoleitfäiiiges Pulver ergab.
  • Unter Verwendung dieses Pulvers nach dem iL Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein fotoleitfähiger, nichtleitender Farbstoff hergestellt, auf Aluminiumplatten aufgebracht, getrocknet und zur Bildung elektrofotografischer Bildplatten gebrannt. Die mit einer Schichtstärke von 80 Mikron versehene Platte entspricht der Probe DI-15-1.
  • Beispiel 4 Auf Aluminiumplatten wurde der fotoleitfähige Isolierstoff nach Beispiel 2 als untere Schicht und der fotoleitfähige Isolierstoff nach Beispiel 3 als obere Schicht aufgebracht, an der Luft getrocknet, dann mit ca. 70°.C sowie danach mit 1500 C 30 Minuten lang erhitzt, um elektrofotografische Bildplatteii mit zwei. Schichten verschiedener Starke zu erzeugen. Die Bildplatte mit einer 54 Mikron starken unteren Schicht und einer 20 Mikron starken oberen Schicht entspricht der Probe DI-19-1.
  • Beispiel 5 Auf Aluminiumplatten wurde der gemäß Beispiel 3 hergestellte fotoleitfähige Isolierfarbstoff als untere Schicht und der gemäß Beispiel 2 hergestellte fotoleitfähige Isolierfarbstoff als obere Schicht aufgebracht, wonach die Platten unter Anwendung des Verfahrens aus Beispiel 4 zur Bildung elektrofotografischer Bildplatten mit zwei Schichten verschiedener Stärke behandelt wurden. Die Bildplatte mit einer 17 Mikron starken unteren Schicht und einer 63 Mikron starken oberen Schicht entspricht der Probe DI-12-1.
  • Beispiel 6 Nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurde ein Sensitivierungspigmentstoff zu dem fein verteilten, gemäß Beispiel 2 hergestellten fotoleitfähigen Pulver hinzugefügt, um ein fein verteiltes fotoleitfähiges Pulver mit Grünempfindlichkeit zu erzeugen. Hierzu wurde die folgende Vorschrift verwendet.
  • Fein verteiltes fotoleitfähiges Pulver (Beispiel 2) .......................... 100 Gewichtsteile Konzentriertes Rhodamine B ................... 0,1 Gewichtsteile Äthylalkohol ................................. 200 Gewichtsteile Dann wurde ein fotoleitfähiger, nichtleitender Farbstoff nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 erzeugt und auf Aluminiumplatten zur Bildung elektrofotografischer Bildplatten aufgebracht.
  • Beispiel 7 Auf ausreichend entfettete Aluminiumplatten wurde der gemäß Beispiel 3 hergestellte fotoleitfähige Isolierfarbstoff mit panchromatischer Empfindlichkeit bis zu einer Stärke von l0'Mikron (nach Brennen) als untere Schicht und vor dessen Trocknung der nicht mit Pigmentstoff sensitivierte fotoleitfähige Isolierfarbstoff gemäß Beispiel 2 bis zu einer Stärke von 60 Mikron (nach Brennen) als mittlere Schicht und der grünempfindliche fotoleitfähige Isolierfarbstoff aus Beispiel 6 bis zu einer Stärke von 10 Mikron (nach Brennen) als obere Schioht aufgebracht. Die erhaltenen Platten wurden getrocknet und dann zur Erzeugung elektrofotografischer Bildplatten gebrannt.
  • Beispiel 8 Ein ausreichend entfettetes Aluminiumrohr wurde gedreht und auf seiner Außenfläche mit den fotoleitfähigen Isoliert farbstoffen folgendermaßen besprtiht. Zwei Sprühvorrichtungen wurden an der Außenfläche des Aluminiumrohres angeordnet.
  • Ein wurde für den nicht mit Pigementstoff sensitivierten fotoleitfähigen Isolierfarbstoff aus Beispiel. 2, die andere für den fotoleitfähigen Isolierfarbstoff mit panchromatischer Empfindlichkeit aus Beispiel 3 verwendet. Der Sprühvorgang war so bemessen, daß der panohromatische Farbstoff anfangs allein auf das Rohr aufgebracht wurde, wonach der nichtpigmentierte Farbstoff auf die ca. 40 Mikron starke Schicht aufgesprüht wurde. Zwischen den beiden Zeitpunkten wurde die Sprühgeschwindigkeit für beide Farbstoffe kontinuierlioh verringert bzw. erhöht, so daß eine zeitlich gesteuerte Umschaltung von einem Farbstoff auf den anderen auftrat.
  • Durch eine derartige Steuerung der Besprühung wurde eine empfindliche Schicht mit einer Stärke von 80 Mikron gebildet. Sie wurde wie in den vorstehenden Beispielen getrocknet und gebrannt.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r ü c h e :
1. Elektrofotografische Bildplatte mit einer undurchsichtigen Unterlage und einer aus mehreren fotoleitfähigen Isolierstoffschichten bestehenden Bildstoffschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest drei fotoleitfähige Isolierstoffschichten vorgesehen sind, deren unterste, der Unterlage zugewandte zumindest teilweise für das die beidan darüber liegenden Schichten durchdringende Licht empfindlich iat, deren obere zumindest teilweise für Licht außerhalb des Wellenlängenbereiches du die boden oberen Schichten durchdringenden Lichtes bzw. außerhalb des Empfindlichkeitsbereiches der unteren Schicht empfindlich ist, und deren mittlere eine Bewegung von in der oberen oder der unteren Schicht erzeugten freien elektrischen Ladungsträgern ermöglicht.
2. Elektrofotografische Bildplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die freie Oberfläche der obere Schicht eine elektrisch isolierende Schicht aufgebracht ist.
3. Elektrofotografische Bildplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der unteren Schicht und der tragenden Unterlage eine elektrisch isolierende Schicht vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001619A1 (de) * 1977-10-13 1979-05-02 Ricoh Company, Ltd Elektrostatisches Zwei-Farben-Kopiergerät

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