DE1522603C - Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters bzw. einer photoleitfähigen Schicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters bzw. einer photoleitfähigen Schicht

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DE1522603C
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English (en)
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Iwao; Makino Katsuo; Odawara Kanagawa Sawato (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
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Fuji Photo Film Co Ltd
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, erhitzt, gegebenenfalls nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand pulverisiert wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Hersteilung eines Photoleitcrs für elcktrophotographische Zwecke.
Als lichtempfindliches Material für die Elektrophotographie wurde bisher glasiges Selen oder Zinkoxyd verwendet. Ferner können für diesen Zweck auch Cadmiumsulfid, Zinksulfid, Antimontrisulfid, Titanoxyd, Quecksilbersulfid oder Bleioxyd zur Anwendung gelangen, wobei ein derartiges Material auf einen geeigneten Träger unter Bildung einer gleichförmigen Schicht oder dispcrgiert in einem elektrisch isolierenden Bindemittel unter Bildung einer dünnen Schicht aufgebracht wird. Ein elektrophotographisches lichtempfindliches Material mit einer gleichförmigen Schicht von glasartigem Selen "besitzt ausgezeichnete Eigenschaften, ist jedoch auch mit dem Nachteil verbunden, daß für ,seine Herstellung eine besondere Erfahrungstechnik erforderlich ist. Demgegenüber kann ein elektrophotographisches lichtempfindliches Material, bei welchem ein photoleitfähiges feines Kornmaterial in einem Bindemittel dispergiert ist, verhältnismäßig einfach hergestellt Werden. Ein derartiges Material ist jedoch hinsichtlich seiner Eigenschäften und seines Gebrauchs, verglichen mit glasartigem Selen, unvorteilhaft.
Für elektrophotographische lichtempfindliche Materialien ist es gewöhnlich erforderlich, daß sie ein hohes elektrisches Isoliervermögen besitzen, so daß ίο elektrostatische Ladungen in einem dunklen Raum für lange Zeitdauer beibehalten werden, und daß sie bei Bestrahlung mit Licht photoleitfähig werden, wobei die elektrostatischen Ladungen rasch abgegeben werden. Außerdem sollen derartige Materialien eine hohe Empfindlichkeit gegenüber einerStrahlung, z. B. gegenüber sichtbarem Licht, besitzen, d. h. ihre elektrostatischen Ladungen durch die Einwirkung einer geringen Strahlungsmenge abgeben; ferner sollen die Eigenschaften von dem Zustand des Materials vor Gebrauch unabhängig sein. Das Material soll etwa die gleiche Empfindlichkeit sowohl gegenüber einer Ladung in positiver Polarität als auch gegenüber einer Ladung in negativer Polarität besitzen. Schließlich sollen die Kosten für ein derartiges Material niedrig sein.
Mit Bezug auf das weitgehend verwendete Zinkoxyd werden die vorstehend angegebenen Forderungen nicht unbedingt erfüllt, vielmehr ist die Empfindlichkeit gering, die Eigenschaften von Zinkoxyd werden durch den Zustand des Materials vor Gebrauch stark beeinflußt, und die Lichtempfindlichkeit ist auf die negative Polarität beschränkt. Es wurden zahlreiche Versuche ausgeführt, um diese Nachteile zu überwinden. So wird beispielsweise die Empfindlichkeit durch Farbsensibilisierung mit organischen Farbstoffen erhöht, wobei diese doch mit einer Erniedrigung der Wärmestabilität und einem verschlechternden Einfluß auf die Eigenschaften durch Vorbehandeln des Materials, insbesondere durch Vorbelichtung, verbunden ist.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung feiner Pulver aus photoleitendem Material, das aus mit Kupfer dotiertem und mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall versetztem Cadmiumsulfid besteht und das aus ausgefälltem Cadmiumsulfid, einer Kupferverbindung, einem Alkali- oder Erdalkalihalogenid hergestellt wird, bekannt, wobei ein Gemisch aus ausgefälltem.Cadmiumsulfid, der Kupferverbindung, einem Halogenid als Flußmittel und einer Lithiumverbindung erhitzt wird. Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung zusammenhängender photoleitender oder leuchtenderSchichten auf Basis von Chalkogeniden von Elementen der Nebenreihe der II. Gruppe des Periodischen Systems aus einem wenigstens zur Hauptsache aus einem oder mehreren dieser Chalkogenide und/oder deren Mischkristallen bestehenden Ausgangsmaterial bekannt, wobei dieses Ausgangsmaterial gewalzt wird.
Es ist ferner allgemein bekannt, daß man Cadmiumsulfid vorteilhaft als photoieitendes Material verwenden kann und daß dieses bei Dispergierung in einem' elektrisch isolierenden Bindemittel als lichtempfindliches Material für die Elektrophotographie brauchbar ist. Jedoch besitzt dieses Materia! nur eine hohe Empfindlichkeit gegenüber der negativen Polarität und nicht gegenüber der positiven Polarität. Außerdem ist die Ansprechgeschwindigkeit der Photoleitfähigkeit niedrig, und der Vorbelichtungseffekt verbleibt während mehreren Sekunden, und somit ist ein derartiges
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Material für den wiederholten Gebrauch bei einer Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in der
Zeitdauer von etwa 10 Sekunden ungeeignet. Weise ausgeführt werden, daß man eine wäßrige,
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Carbonationen und Sulfidionen enthaltende Lösung
neuen photoleitfähigen feinen Pulvers mit einer mit einer wäßrigen Cadmiumionen enthaltenden
Lichtempfindlichkeit gegenüber positiven oder nega- 5 Lösung, eine wäßrige, Carbonationen enthaltende Lö-
tiven statischen Ladungen, das in seinen Eigenschaften sung mit einer wäßrigen, Cadmiumionen enthaltenden
von der Vorbehandlung unabhängig ist und das in Lösung in Gegenwart von Schwefelwasserstoff oder
einfacher und stabiler Weise erhalten werden kann. eine wäßrige, Carbonationen enthaltende Lösung, in
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Herstellung welcher Schwefelwasserstoff unter Druck gelöst ist,
einer isolierenden photoleitfähigen Schicht, insbeson-' 10 mit einer wäßrigen, Cadmiumionen enthaltenden
dere eines lichtempfindlichen Materials für die Elektro- Lösung mischt. Eine geringe Menge von anderen
photographie durch Dispergieren des photoleitfähigen Ionen kann zur Verbesserung der Eigenschaften zuge-
feinen Pulvers in einem Bindemittel, Aufbringen der setzt werden. Die so erhaltene Ausfällung enthält keine
Mischung auf einen Träger zur Bildung einer Schicht feste Lösung von Sulfid und Carbonat, wie dies durch
und Trocknen. 15 Analyse mittels Röntgenstrahlen nachgewiesen wurde.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Ver- Obgleich seine Struktur bis jetzt nocht nicht klargestellt fahren zur Herstellung eines Photoleiters aus, bei dem ist, besteht der Niederschlag nicht aus einer bloßen Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßri- Mischung von Cadrru'umearbonatptilver und Cadger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Nieder- miumsulfidpulver.
schlag abfiltriert, erhitzt und gegebenenfalls nach dem 20 Als Cadmiumsalz kann ein Halogenid, Sulfat oder Abkühlen in einer Bindemittellösung suspendiert, das Nitrat verwendet werden. Als Carbonat kann Natrium-Lösungsmittel verdampft und der Rückstand pulveri- carbonat, Kaliumcarbonat oder Ammoniumcarbonat siert wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anwendung gelangen. Als schwefelenthaltende VerUmsetzung in Gegenwan von Carbonationen durch- bindung kann Natriumsulfid, Ammoniumsulfid oder geführt wird. 25 Schwefelwasserstoff verwendet werden. Natriumselenid
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von oder Selenwasserstoff können einer wäßrigen, Carboeinem Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters natiönen enthaltenden Lösung zugegeben werden, um aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidio- einen Teil des Schwefels durch Selen zu verdrängen nen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der ge- oder zu ersetzen und die Ausfällung zu regeln,
bildete Niederschlag abfiltriert, in einer Bindemittel- 30 Bei der Herstellung eines lichtelektrisch leitenden lösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft, der feinen Pulvers, das hauptsächlich aus Cadmiumsulfid Rückstand erhitzt und dann pulverisiert wird, und ist und Cadmiumcarbonat besteht, und zwar durch das dadurch gekennzeichnet, dalJ die Umsetzung in Gegen- Naßverfahren, wird nicht immer die Mischfällung auswart von Carbonationen durchgeführt wird. geführt, bei welcher man eine wäßrige Lösung, die
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von 35 Cadmiumionen enthält, mit einer wäßrigen, Carbonateinem Verfahren zur Herstellung einer photoleit- ionen und Sulfidionen enthaltenden Lösung mischt, fähigen Schicht aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/ sondern es kann auch eine andere Arbeitsweise aus- oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt wer- geführt werden, bei welcher man eine feine weiße den, der gebildete Niederschlag abfiltriert, erhitzt, Ausfällung von Cadmiumcarbonat zuerst herstellt und nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung sus- 40 dann eine schwefelhaltige Lösung zur Umwandlung pendiert, die Suspension auf einen Schichtträger auf- eines Teils der weißen aus Cadmiumcarbonat bestehengebracht und getrocknet wird, und ist dadurch ge- den Ausfällung in das Cadmiumsulfid zusetzt. Im kennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von letzteren Fall kann auch ein Teil oder aller Schwefel Carbonationen durchgeführt wird. durch Selen verdrängt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von 45 Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Bei-
einem Verfahren zur Herstellung einer photoleit- spielen näher erläutert,
fähigen Schicht aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid-und/
oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt wer- Beispiel 1
den, der gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer 142,5 g Cadmiumchlorid (CdCl2 · 2'/2 H2O) wurden Bindemittellösung suspendiert, die Suspension auf ei- 50 in destilliertem Wasser zur Herstellung von 1250 ml nen Schichtträger aufgebracht, getrocknet und erhitzt der wäßrigen Lösung (B-Lösung) gelöst. 37,2 g Natriwird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umset- umcarbonat (Na2CO?-H2O) und 15,6 g Natriumzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt sulfid (Na2S) wurden in destilliertem Wasser zur Herwird, stellung von 500 ml der wäßrigen Lösung (A-Lösung)
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß Pulver- 55 gelöst. Die B-Lösung wurde der Α-Lösung tropfen-
teilchen, bestehend aus Cadmiumcarbonat und Cad- weise unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben,
miumsulfid, eine verhältnismäßig hohe Ansprechge- wobei die Zutropfgeschwindigkeit etwa 10 ml/min
schwindigkeit des lichtelektrischen Stromes ergeben betrug, und es ergab sich eine gelbe Ausfällung. Nach
und daß ein Photoleiter, der durch Dispergieren dieses Dekantieren und Filtrieren wurde die Ausfällung mit
Pulvers in einem isolierenden Harz und Aufbringen 60 Äthanol gewaschen und im Vakuum unter Erzielung
der so erhaltenen Masse auf einen geeigneten elektrisch eines getrockneten feinen Pulvers getrocknet. Das
leitfähigen Träger hergestellt wurde, in geeigneter Pulver war hellgelb und hatte eine Korngröße von
Weise in einem dunklen Raum geladen werden kann 0,1 Mikron oder weniger. Durch Beobachtung mittels
und eine hohe Lichtempfindlichkeit aufweist. eines Elektronenmikroskops wurde festgestellt, daß
Außerdem wurde gefunden, daß dieser Photoleiter 65 Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat sich gleichpositiv und negativ gut geladen wird und gegenüber förmig zu einem feinen Kornmaterial gemischt hatten, beiden Polaritäten den gleichen Grad an Lichtemp- Das sich ergebende feine Pulver wurde in einen findlichkeit aufweist. Schmelztiegel aus Quarz gegeben, bedeckt und an der
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Luft während 8 Stunden bei 200°C calciniert. Das Aussehen des calcinierten Pulvers änderte sich nicht, wie durch ein Elektronenmikroskop festgestellt wurde. Die Röntgenstrahlenbeugung zeigte, daß das calcinierte Pulver eine Beugungszahl ergab, die nahelegte, daß es amorph war, wobei die Intensität der Röntgenstrahlenbeugung von Cadmiumsulfid gering ist und die Breite wie beim nicht calcinierten Pulver groß ist. Wenn Cadmiumsulfidpulver bei 200°C calciniert wird, und zwar während 8 Stunden, wird ein gewisses Ausmaß an Kristallisation beobachtet, bei dem anmeldungsge mäßen Pulver tritt jedoch keine Kristallisation auf Dies bedeutet, daß zumindest eine physikalische um kristallographische, jedoch keine mechanische Wech selwirkung mit Cadmiumcarbonat vorliegt.
Das calcinierte Pulver und das nicht calcinierte Pul ver wurden jeweils in einem Bindemittel in einer Kugelmühle aus Porzellan zur Schaffung eines lichtempfindlichen Anstrichs, wie in der Tabelle gezeigt, dis-
o pergiert.
Nr. des lichtempfindlichen
Anstrichs
Pulvei
Klasse
Besch.
Bindemittel
Feststoff j Besch.
Verdünnungsmittel
A
B
nicht calciniert
calciniert
60 g 60 g 21,6 g
21,6 g
53,2 g
53,2 g
70 ml 70 ml
Mischzeit in der Kugelmühle: 42 Stunden.
Bindemittel: Ein hitzehärtender Acrylanstrich.
Verdünnungsmittel: Ein zu dem obigen Anstrich gehörendes Verdünnungsmittel.
Die lichtempfindlichen Anstriche A und B wurden jeweils auf Aluminiumplatten in verschiedener Dicke aufgetragen, bei 700C während 30 Minuten getrocknet und bei 1500C während 30 Minuten, bei 200°C während 60 Minuten und bei 250°C während 30 Minuten zurSchaffung von Proben von elektrophotographischen lichtempfindlichen Körpern unter den drei verschiedenen Backbedingungen gesintert bzw. gebacken. Die elektrophotographischen Eigenschaften dieser Proben wurden durch das anfängliche Oberflächenpotential, das Abklingen des Oberflächenpotentials während Verdunklung und die Dämpfung während der Belichtung jeweils mit Bezug auf die positive und negative Polarität nach Laden mit positiver und negativer Koronaentladung gemessen. Die Belichtung wurde mittels einer Wolframlampe mit einer Farbtemperatur von 2660°K durchgeführt, und die Intensität der Beleuchtung auf der Oberfläche der Probe betrug etwa 15 Lux. Die Messungen zeigten, daß die Eigenschaften bei positiver und negativer Ladung im wesentlichen gleich waren. Bei Zunahme der Überzugsdicke nahm das anfängliche Oberflächenpotential zu und die Lichtempfindlichkeit ab. Das heißt, die Abklinggeschwindigkeit während der Belichtung wird mit zunehmender Dicke des Überzugs herabgesetzt. Das Abklingen während Verdunklung wurde durch die Dicke des Überzugs kaum verändert. Durch Backen wurden die Eigenschaften bei dem nicht calcinierten Pulver be- ■ merkenswert verbessert, jedoch nicht bei dem calcinierten Pulver.
In der Figur ist eine Beziehung von Anfangsoberflächenpotential zu der Belichtungszeit für HaIb-Abklingen (Zeit, die für das Abklingen des Oberflächenpotentials bis auf den halben Wert erforderlich ist) gezeigt, und zwar mit Bezug auf Proben des elektrophotographischen lichtempfindlichen Körpers, die durch Verwendung des lichtempfindlichen AnstrichsA oder B unter den Backbedingungen von 250°C und 30 Minuten hergestellt worden sind.
Je weiter links die Kurve in dieser Figur liegt, desto besser sind die Eigenschaften. Es ist ersichtlich, daß das calcinierte Pulver, verglichen mit dem nicht calcinieren Pulver, vorteilhaft ist und daß die positive Ladung und die negative Ladung im wesentlichen; gleiche Eigenschaften bei dem calcinierten und dem nicht calcinierten Pulver ergeben.
B e i s ρ i e 1 2
Das calcinierte Pulver von Beispiel 1 wurde mit dem im Beispiel 1 verwendeten Bindemittel in einem Mengenverhältnis von 70gdesersteren auf 15 g des letzteren gemischt und hinreichend dispergiert. Das Gemisch wurde durch Heißluft bei 60 bis 80"C unter kräftigem Rühren getrocknet. Das getrocknete Gemisch lag in kleinen, kuchenartigen Formen vor, die fein zerteilt werden mußten. Die getrockneten kleinen Blöcke wurden, nachdem sie einer Wärmebehandlung bei 150°C während 60 Minuten zum vollständigen Härten des Bindemittels unterworfen worden waren, in eine Kugelmühle aus Porzellan mit Äthylalkohol eingebracht, fein pulverisiert, und dann wurde der Äthylalkohol unter Bildung eines trockenen feinen Pulvers verdampft. Das sich so ergebende feine Pulver wurde gleichmäßig auf einen elektrisch leitenden Träger ausgebreitet, gleichmäßig durch Koronaentladung geladen und dem Licht ausgesetzt. Die Entladung der Ladungen des Pulvers trat selektiv gemäß der Intensität der Beleuchtung auf. Wenn ein Luftstrahl auf die Oberfläche angewendet wurde, wurde ein Bild gemäß der Intensität der Helligkeit der Belichtung erhalten. Die Lichtempfindlichkeit war im Vergleich mit Beispiel 1 etwas ungünstig, war jedoch im wesentlichen bei positiver wie auch negativer Polarität gleich.
Beispiel 3
Die Α-Lösung wurde durch Auflösen von 172,1 g Cadmiumbromid (CdBr2 · 4H2O) in destilliertem Wasser auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung wurde durch Auflösen von 37,2 g Natriumcarbonat (Na2CO3- H2O) und 15,6 g Natriumsulfid (Na2S) in destilliertem Wasser auf 500 ml hergestellt. Die A-Lösung wurde der B-Lösung tropfenweise unter Rühren zugegeben, und zwar unter Bildung einer gelben Ausfällung, und die sich ergebende Ausfällung wurde während 6 Stunden bei 200°C in der Luft zur Erzielung eines lichtelektrisch leitenden Pulvers gebrannt: Das
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nachfolgende Mischen mit einem organischen Bindemittel und die Behandlung wurden ähnlich wie im B e i s ρ i e 1 7
Beispiel 1 ausgeführt.
Eine Lösung wurde durch Auflösen von 212 g was-
B e i s ρ i e 1 4 5 serfreiem Natriumcarbonat in destilliertem Wasser auf
. 1,5 I hergestellt. Eine B-Lösung wurde durch Auflösen
Die Α-Lösung wurde durch Auflösen von 128,3 g von 513 g Cadmiumsulfat (CdSO4 · 8/3 H2O) in destil-Cadmiumcarbonat (CdCO3 · 8/3 H2O) in destilliertem liertem Wasser auf 1,5 1 hergestellt, und eine C-Lösung Wasser auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung wurde durch Auflösen von 78 g wasserfreiem Natriumwurde hergestellt, indem man 34,3 g Ammoniumcarbo- io sulfid in destilliertem Wasser auf 0,3 1 hergestellt, nat und 13,6 g Ammoniumsulfid in destilliertem Was- Die B-Lösung wurde tropfenweise der Α-Lösung unter ser auf 1000 ml auflöste. Die nachfolgenden Arbeits- Rühren zur Bildung einer weißen Ausfällung von weisen und Behandlungen waren die gleichen wie im ' Cadmiumcarbpnat zugegeben, wozu die C-Lösung Beispiel 3 beschrieben. dann tropfenweise zugesetzt wurde, um einen Teil des
15 Cadmiumcarbonats in Cadmiumsulfid überzuführen.
Beispiel 5 Die so erhaltene gelbe Ausfällung wurde mit Wasser
gewaschen, vollständig getrocknet und in Luft bei
Eine Lösung wurde durch Auflösen von 142,5 g 200°C während 24 Stunden gebrannt, wobei ein Cadmiumchlorid (CdCl2 · 2,5 H2O) in destilliertem lichtelektrisch leitendes Pulver erhalten wurde. Das Wasser auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung 20 Pulver wurde mit einem Bindemittel in ähnlicher wurde durch Auflösen von 37,2 g Natriumcarbonat Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, gemischt, wobei (Na2CO3-H2O), 9,8 g Natriumsulfid und 11,0 g Na- eine Probe eines lichtempfindlichen Körpers für die triumselenid (Na2Se) in destilliertem Wasser auf 1000ml Elektrophotographie erhalten wurde,
hergestellt. Die nachfolgenden Arbeitsweisen und Be- Es ist ersichtlich, daß die durch Mischen einer wäß-
handlungen waren die gleichen wie im Beispiel 3. 35 rigen, Cadmiumionen enthaltenden Lösung mit einer
wäßrigen Sulfid- und Carbonationen enthaltenden
B e i s ρ i e 1 6 Lösung gebildete Ausfällung eine ausgezeichnete licht
elektrische Leitfähigkeit aufweist und außerdem eine
Aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten calcinieren Verbesserung durch Calcinierung erzielt wird. Der Zu-Pulver wurde ein lichtempfindlicher Anstrich herge- 30 satz von anderen Ionen oder Farbstoffen während der stellt, wobei das nachstehende Mischungsverhältnis Ausfällung, nach der Ausfällung oder vor der Calciniezur Anwendung gelangte, und der Anstrich wurde auf rung kann zur Verbesserung der Eigenschaften bei dem eine Aluminiumplatte aufgebracht und anschließend Verfahren gemäß der Erfindung als brauchbare oder unter Bildung einer Probe eines elektrophotographi- anwendbare Änderung ausgeführt werden. Das Calcischen lichtempfindlichen Körpers getrocknet. Die 35 nieren oder Brennen wird nicht immer in Luft ausge-Trocknung wurde bei 500C während 2 Stunden ausge- führt, sondern es kann auch in Übereinstimmung mit führt. Dabei fand kein Zusammenbacken statt. den gewünschten Eigenschaften in Sauerstoffgas oder
in inertem Gas erfolgen. Die Calcinierung kann bis zu Calciniertes Pulver gemäß Beispiel 1.. 88 g ejnem S0Ichen Ausmaß, wie bis zur Zersetzung des
Siliconharz 22,9 g 40 gebildeten Cadmiumcarbonats, ausgeführt werden,
Epoxyester 48,0 g s;e wjr(j jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur
Toluol 50 ml unterhalb 4000C durchgeführt.
Da die Farbe des lichtelektrisch leitenden feinen
Das Mischen wurde in einer Porzellankugelmühle Pulvers gemäß der Erfindung sich in schwachgelb während 42 Stunden ausgeführt, und das Bindemittel 45 ändert, und zwar in einem Dispersionsmischsystem aus konnte bei normaler Temperatur getrocknet werden. dem lichtelektrisch leitenden feinen Pulver und Binde-Die Bestimmung der elektrophotographischen Eigen- mittel, kann man andere anorganische oder organische schäften unter einer ähnlichen Bedingung wie im Pigmente zur Verbesserung oder Färbung der reflek-Beispiel 1 ergab im wesentlichen die gleichen Eigen- tierten Strahlen und Farbstoffe für die Farbsensibilischaften wie im Beispiel 1. 50 sierung zusetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:'
1. Verfahren .zur Herstellungeines Photoleiters, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, erhitzt, gegebenenfalls nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand pulverisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer Bindemittellösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft, der Rückstand erhitzt und dann pulverisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/ oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, erhitzt, nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung suspendiert, die Suspension auf einen Schichtträger aufgebracht und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt wird.
4. Verfahren zur Herstellung einer photoleitfäbigen Schicht, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer Bindemittellösung suspendiert, die Suspension auf einen Schichtträger aufgebracht, getrocknet und erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Caibonationen durchgeführt wird.

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