DE1522603B2 - Verfahren zur herstellung eines photoleiters bzw einer photoleitfaehigen schicht - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines photoleiters bzw einer photoleitfaehigen schichtInfo
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Description
3 4
Material für den wiederholten Gebrauch bei einer Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in der ■
Zeitdauer von etwa 10 Sekunden ungeeignet. Weise ausgeführt werden, daß man eine wäßrige,
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Carbonationen und Sulfidionen enthaltende Lösung
neuen photoleitfähigen feinen Pulvers mit einer mit einer wäßrigen Cadmiumionen enthaltenden
Lichtempfindlichkeit gegenüber positiven oder nega- 5 Lösung, eine wäßrige, Carbonationen enthaltende Lö-
tiven statischen Ladungen, das in seinen Eigenschaften sung mit einer wäßrigen, Cadmiumionen enthaltenden
von der Vorbehandlung unabhängig ist und das in Lösung in Gegenwart von Schwefelwasserstoff oder
einfacher und stabiler Weise erhalten werden kann. eine wäßrige, Carbonationen enthaltende Lösung, in
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Herstellung welcher Schwefelwasserstoff unter Druck gelöst ist,
einer isolierenden photoleitfähigen Schicht, insbesön- io mit einer wäßrigen, Cadmiumionen enthaltenden
dere eines lichtempfindlichen Materials für die Elektro- Lösung mischt. Eine geringe Menge von anderen
photographic durch Dispergieren des photoleitfähigen Ionen kann zur Verbesserung der Eigenschaften zuge-
feinen Pulvers in einem Bindemittel, Aufbringen der setzt werden. Die so erhaltene Ausfällung enthält keine
Mischung auf einen Träger zur Bildung einer Schicht feste Lösung von Sulfid und Carbonat, wie dies durch
und Trocknen. 15 Analyse mittels Röntgenstrahlen nachgewiesen wurde.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Ver- Obgleich seine Struktur bis jetzt nocht nicht klargestellt
fahren zur Herstellung eines Photoleiters aus, bei dem ist, besteht der Niederschlag nicht aus einer bloßen
Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßri- Mischung von Cadmiumcarbonatpulver und Cadger
Lösung umgesetzt werden, der gebildete Nieder- miumsulfidpulver.
schlag abfiltriert, erhitzt und gegebenenfalls nach dem 20 Als Cadmiumsalz kann ein Halogenid, Sulfat oder
Abkühlen in einer Bindemittellösung suspendiert, das Nitrat verwendet werden. Als Carbonat kann Natrium-Lösungsmittel
verdampft und der Rückstand pulveri- carbonat, Kaliumcarbonat oder Ammoniumcarbonat
siert wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anwendung gelangen. Als schwefelenthaltende VerUmsetzung
in Gegenwart von Carbonationen durch- bindung kann Natriumsulfid, Ammoniumsulfid oder
geführt wird. 35 Schwefelwasserstoff verwendet werden. Natriumselenid
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von oder Selenwasserstoff können einer wäßrigen, Carboeinem
Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters nationen enthaltenden Lösung zugegeben werden, um
aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidio- einen Teil des Schwefels durch Selen zu verdrängen
nen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der ge- oder zu ersetzen und die Ausfällung zu regeln,
bildete Niederschlag abfiltriert, in einer Bindemittel- 30 Bei der Herstellung eines lichtelektrisch leitenden lösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft, der feinen Pulvers, das hauptsächlich aus Cadmiumsulfid Rückstand erhitzt und dann pulverisiert wird, und ist und Cadmiumcarbonat besteht, und zwar durch das dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegen- Naßverfahren, wird nicht immer die Mischfällung auswart von Carbonationen durchgeführt wird. geführt, bei welcher man eine wäßrige Lösung, die
bildete Niederschlag abfiltriert, in einer Bindemittel- 30 Bei der Herstellung eines lichtelektrisch leitenden lösung suspendiert, das Lösungsmittel verdampft, der feinen Pulvers, das hauptsächlich aus Cadmiumsulfid Rückstand erhitzt und dann pulverisiert wird, und ist und Cadmiumcarbonat besteht, und zwar durch das dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegen- Naßverfahren, wird nicht immer die Mischfällung auswart von Carbonationen durchgeführt wird. geführt, bei welcher man eine wäßrige Lösung, die
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von 35 Cadmiumionen enthält, mit einer wäßrigen, Carbonateinem
Verfahren zur Herstellung einer photoleit- ionen und Sulfidionen enthaltenden Lösung mischt,
fähigen Schicht aus. bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/ sondern es kann auch eine andere Arbeitsweise aus-
oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt wer- geführt werden, bei welcher man eine feine weiße
den, der gebildete Niederschlag abfiltriert, erhitzt, Ausfällung von Cadmiumcarbonat zuerst herstellt und
nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung sus- 40 dann eine schwefelhaltige Lösung zur Umwandlung
pendiert, die Suspension auf einen Schichtträger auf- eines Teils der weißen aus Cadmiumcarbonat bestehengebracht
und getrocknet wird, und ist dadurch ge- den Ausfällung in das Cadmiumsulfid zusetzt. Im
kennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von letzteren Fall kann auch ein Teil oder aller Schwefel
Carbonationen durchgeführt wird. durch Selen verdrängt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von 45 Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Bei-
einem Verfahren zur Herstellung einer photoleit- spielen näher erläutert,
fähigen Schicht aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/
fähigen Schicht aus, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/
oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt wer- Beispiel 1
den, der gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer 142,5 g Cadmiumchlorid (CdCI2 · 2'/2 H2O) wurden Bindemittellösung suspendiert, die Suspension auf ei- 50 in destilliertem Wasser zur Herstellung von 1250 ml nen Schichtträger aufgebracht, getrocknet und erhitzt der wäßrigen Lösung (B-Lösung) gelöst. 37,2 g Natriwird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umset- umcarbonat (Na2CO3 · H2O) und 15,6 g Natriumzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt sulfid (Na2S) wurden in destilliertem Wasser zur Herwird, stellung von 500 ml der wäßrigen Lösung (A-Lösung)
den, der gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer 142,5 g Cadmiumchlorid (CdCI2 · 2'/2 H2O) wurden Bindemittellösung suspendiert, die Suspension auf ei- 50 in destilliertem Wasser zur Herstellung von 1250 ml nen Schichtträger aufgebracht, getrocknet und erhitzt der wäßrigen Lösung (B-Lösung) gelöst. 37,2 g Natriwird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umset- umcarbonat (Na2CO3 · H2O) und 15,6 g Natriumzung in Gegenwart von Carbonationen durchgeführt sulfid (Na2S) wurden in destilliertem Wasser zur Herwird, stellung von 500 ml der wäßrigen Lösung (A-Lösung)
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß Pulver- 55 gelöst. Die B-Lösung wurde der Α-Lösung tropfen-
teilchen, bestehend aus Cadmiumcarbonat und Cad- weise unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben,
miumsulfid, eine verhältnismäßig hohe Ansprechge- wobei die Zutropfgeschwindigkeit etwa 10 ml/min
schwindigkeit des lichtelektrischen Stromes ergeben betrug, und es ergab sich eine gelbe Ausfällung. Nach
und daß ein Photoleiter, der durch Dispergieren dieses Dekantieren und Filtrieren wurde die Ausfällung mit
Pulvers in einem isolierenden Harz und Aufbringen 60 Äthanol gewaschen und im Vakuum unter Erzielung
der so erhaltenen Masse auf einen geeigneten elektrisch eines getrockneten feinen Pulvers getrocknet. Das
leitfähigen Träger hergestellt wurde, in geeigneter Pulver war hellgelb und hatte eine Korngröße von
Weise in einem dunklen Raum geladen werden kann 0,1 Mikron oder weniger. Durch Beobachtung mittels
und eine hohe Lichtempfindlichkeit aufweist. eines Elektronenmikroskops wurde festgestellt, daß
Außerdem wurde gefunden, daß dieser Photoleiter 65 Cadmiumsulfid und Cadmiumcarbonat sich gleichpositiv und negativ gut geladen wird und gegenüber förmig zu einem feinen Kornmaterial gemischt hatten,
beiden Polaritäten den gleichen Grad an Lichtemp- Das sich ergebende feine Pulver wurde in einen
findlichkeit aufweist. Schmelztiegel aus Quarz gegeben, bedeckt und'an der
Luft während 8 Stunden bei 2000C calciniert. Das
Aussehen des caicinierten Pulvers änderte sich nicht, wie durch ein Elektronenmikroskop festgestellt wurde.
Die Röntgenstrahlenbeugung zeigte, daß das calcinierte Pulver eine Beugungszahl ergab, die nahelegte,
daß es amorph war, wobei die Intensität der Röntgenstrahlenbeugung von Cadmiumsulfid gering ist und die
Breite wie beim nicht caicinierten Pulver groß ist. Wenn Cadmiumsulfidpulver bei 200°C calciniert wird, und
zwar während 8 Stunden, wird ein gewisses Ausmaß an Kristallisation beobachtet, bei dem anmeldungsgemäßen
Pulver tritt jedoch keine Kristallisation auf. Dies bedeutet, daß zumindest eine physikalische und
k'ristallographische, jedoch keine mechanische Wechselwirkung
mit Cadmiumcarbonat vorliegt.
Das calcinierte Pulver und das nicht calcinierte Pulver wurden jeweils in einem Bindemittel in einer Kugelmühle
aus Porzellan zur Schaffung eines lichtempfindlichen Anstrichs, wie in der Tabelle gezeigt, dispergiert.
Nr. des licht empfindlichen Anstrichs |
Pulver Klasse ■ : Besch. |
60 g 60 g |
Bindemittel Feststoff j Besch. |
53,2 g 53,2 g |
Verdünnungs mittel |
A B |
nicht calciniert calciniert |
21,6 g 21,6 g |
70 ml 7OmI |
Mischzeit in der Kugelmühle: 42 Stunden.
Bindemittel: Ein hitzehärtender Acrylanstrich.
Verdünnungsmittel: Ein zu dem obigen Anstrich gehörendes Verdünnungsmittel.
Die lichtempfindlichen Anstriche A und B wurden jeweils auf Aiuminiumplatten in verschiedener Dicke
aufgetragen, bei 70°C während 30 Minuten getrocknet und bei 150°C während 30 Minuten, bei 200°C während
60 Minuten und bei 250°C während 30 Minuten zurSchaffung von Proben von elektrophotographischen
lichtempfindlichen Körpern unter den drei verschiedenen Backbedingungen gesintert bzw. gebacken. Die
elektrophotographischen Eigenschaften dieser Proben wurden durch das anfängliche Oberflächenpotential,
das Abklingen des Oberflächenpotentials während Verdunklung und die Dämpfung während der Belichtung
jeweils mit Bezug auf die positive und negative Polarität nach Laden mit positiver und negativer
Koronaentladung gemessen. Die Belichtung wurde mittels einer Wolframlampe mit einer Farbtemperatur
von 266O0K durchgeführt, und die Intensität der Beleuchtung
auf der Oberfläche der Probe betrug etwa 15 Lux. Die Messungen zeigten, daß die Eigenschaften
bei positiver und negativer Ladung im wesentlichen gleich waren. Bei Zunahme der Überzugsdicke nahm
das anfängliche Oberflächenpotential zu und die Lichtempfindlichkeit ab. Das heißt, die Abklinggeschwindigkeit
während der Belichtung wird mit zunehmender Dicke des Überzugs herabgesetzt. Das Abklingen
während Verdunklung wurde durch die Dicke des Überzugs kaum verändert. Durch Backen wurden die
Eigenschaften bei dem nicht caicinierten Pulver be- ■ merkenswert verbessert, jedoch nicht bei dem caicinierten
Pulver.
In der Figur ist eine Beziehung von Anfangsoberflächenpotential zu der Belichtungszeit für HaIb-Abklingen
(Zeit, die für das Abklingen des Oberflächenpotentials bis auf den halben Wert erforderlich ist)
gezeigt, und zwar mit Bezug auf Proben des elektrophotographischen lichtempfindlichen Körpers, die
durch Verwendung des lichtempfindlichen AnstrichsA oder B unter den Backbedingungen von 250°C und
30 Minuten hergestellt worden sind.
Je weiter links die Kurve in dieser Figur liegt, desto besser sind die Eigenschaften. Es ist ersichtlich, daß
das calcinierte Pulver, verglichen mit dem nicht caicinierten Pulver, vorteilhaft ist und daß die positive
Ladung und die negative Ladung im wesentlichen gleiche Eigenschaften bei dem caicinierten und dem
nicht caicinierten Pulver ergeben.
Das calcinierte Pulver von Beispiel 1 wurde mit dem im Beispiel 1 verwendeten Bindemittel in einem Mengenverhältnis
von 70gdesersteren auf 15 g des letzteren
gemischt und hinreichend dispergiert. Das Gemisch wurde durch Heißluft bei 60 bis 80°C unter kräftigem
Rühren getrocknet. Das getrocknete Gemisch lag in kleinen, kuchenartigen Formen vor, die fein zerteilt
werden mußten. Die getrockneten kleinen Blöcke wurden, nachdem sie einer Wärmebehandlung bei 150°C
während 60 Minuten zum vollständigen Härten des Bindemittels unterworfen worden waren, in eine Kugel- ,
mühle aus Porzellan mit Äthylalkohol eingebracht, fein pulverisiert, und dann wurde der Äthylalkohol
unter Bildung eines trockenen feinen Pulvers verdampft. Das sich so ergebende feine Pulver wurde
gleichmäßig auf einen elektrisch leitenden Träger ausgebreitet, gleichmäßig durch Koronaentladung geladen
und dem Licht ausgesetzt. Die Entladung der Ladungen des Pulvers trat selektiv gemäß der Intensität
der Beleuchtung auf. Wenn ein Luftstrahl auf die Oberfläche angewendet wurde, wurde ein Bild gemäß der
Intensität der Helligkeit der Belichtung erhalten. Die Lichtempfindlichkeit war im Vergleich mit Beispiel
1 etwas ungünstig, war jedoch im wesentlichen bei positiver wie auch negativer Polarität gleich.
B ei s ρ i e 1 3
Die Α-Lösung wurde durch Auflösen van 172,1 g Cadmiumbromid (CdBr3 · 4H2O) in destilliertem Wasser
auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung wurde durch Auflösen von 37,2 g Natriumcarbonat
(Na2CO3-H2O) und 15,6 g Natriumsulfid (Na2S) in
destilliertem Wasser auf 500 ml hergestellt. Die A-Lösung wurde der B-Lösung tropfenweise unter Rühren
zugegeben, und zwar unter Bildung einer gelben Ausfällung, und die sich ergebende Ausfällung wurde während
6 Stunden bei 200°C in der Luft zur Erzielung eines lichtelektrisch leitenden Pulvers gebrannt: Das
nachfolgende Mischen mit einem organischen Bindemittel und die Behandlung wurden ähnlich wie im
Beispiel 1 ausgeführt.
B e i s ρ i e 1 4
Die Α-Lösung wurde durch Auflösen von 128,3 g Cadmiumcarbonat (CdCO3 · 8/3 H2O) in destilliertem
Wasser auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung wurde hergestellt, indem man 34,3 g Ammoniumcarbonat
und 13,6 g Ammoniumsulfid in destilliertem Wasser auf 1000 ml auflöste. Die nachfolgenden Arbeitsweisen
und Behandlungen waren die gleichen wie im Beispiel 3 beschrieben.
Eine Lösung wurde durch Auflösen von 142,5 g Cadmiumchlorid (CdCl2 · 2,5 H2O) in destilliertem
Wasser auf 1000 ml hergestellt, und die B-Lösung wurde durch Auflösen von 37,2 g Natriumcarbonat
(Na2CO3-H2O), 9,8 g Natriumsulfid und 11,0 g Natriumselenid
(Na2Se) in destilliertem Wasser auf 1000 ml hergestellt. Die nachfolgenden Arbeitsweisen und Behandlungen
waren die gleichen wie im Beispiel 3.
Aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten calcinierten Pulver wurde ein lichtempfindlicher Anstrich hergestellt,
wobei das nachstehende Mischungsverhältnis zur Anwendung gelangte, und der Anstrich wurde auf
eine Aluminiumplatte aufgebracht und anschließend unter Bildung einer Probe eines elektrophotographischen
lichtempfindlichen Körpers getrocknet. Die Trocknung wurde bei 5O0C während 2 Stunden ausgeführt.
Dabei fand kein Zusammenbacken statt.
Calciniertes Pulver gemäß Beispiel 1.. 88 g
Siliconharz 22,9 g
Epoxyester 48,0 g
Toluol 50 ml
Das Mischen wurde in einer Porzellankugelmühle während 42 Stunden ausgeführt, und das Bindemittel
konnte bei normaler Temperatur getrocknet werden. Die Bestimmung der elektrophotographischen Eigenschaften
unter einer ähnlichen Bedingung wie im Beispiel 1 ergab im wesentlichen die gleichen Eigenschaften
wie im Beispiel 1.
Eine Lösung wurde durch Auflösen von 212 g wasserfreiem Natriumcarbonat in destilliertem Wasser auf
1,5 1 hergestellt. Eine B-Lösung wurde durch Auflösen von 513 g Cadmiumsulfat (CdSO4 - 8/3 H2O) in destilliertem
Wasser auf 1,5 1 hergestellt, und eine C-Lösung wurde durch Auflösen von 78 g wasserfreiem Natriumsulfid
in destilliertem Wasser auf 0,31 hergestellt. Die B-Lösung wurde tropfenweise der Α-Lösung unter
Rühren zur Bildung einer weißen Ausfällung von Cadmiumcarbonat zugegeben, wozu die C-Lösung
dann tropfenweise zugesetzt wurde, um einen Teil des Cadmiumcarbonats in Cadmiumsulfid überzuführen.
Die so erhaltene gelbe Ausfällung wurde mit Wasser gewaschen, vollständig getrocknet und in Luft bei
200° C während 24 Stunden gebrannt, wobei ein lichtelektrisch leitendes Pulver erhalten wurde. Das
Pulver wurde mit einem Bindemittel in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, gemischt, wobei
eine Probe eines lichtempfindlichen Körpers für die Elektrophotographie erhalten wurde.
Es ist ersichtlich, daß die durch Mischen einer wäßrigen, Cadmiumionen enthaltenden Lösung mit einer
wäßrigen Sulfid- und Carbonationen enthaltenden Lösung gebildete Ausfällung eine ausgezeichnete lichtelektrische
Leitfähigkeit aufweist und außerdem eine Verbesserung durch Calcinierung erzielt wird. Der Zusatz
von anderen Ionen oder Farbstoffen während der Ausfällung, nach der Ausfällung oder vor der Calcinierung
kann zur Verbesserung der Eigenschaften bei dem Verfahren gemäß der Erfindung als brauchbare oder
anwendbare Änderung ausgeführt werden. Das Calcinieren oder Brennen wird nicht immer in Luft ausgeführt,
sondern es kann auch in Übereinstimmung mit den gewünschten Eigenschaften in Sauerstoffgas oder
in inertem Gas erfolgen. Die Calcinierung kann bis zu einem solchen Ausmaß, wie bis zur Zersetzung des
gebildeten Cadmiumcarbonats, ausgeführt werden, sie wird jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur
unterhalb 4000C durchgeführt.
Da die Farbe des lichtelektrisch leitenden feinen Pulvers gemäß der Erfindung sich in schwachgelb
ändert, und zwar in einem Dispersionsmischsystem aus dem lichtelektrisch leitenden feinen Pulver und Bindemittel,
kann man andere anorganische oder organische Pigmente zur Verbesserung oder Färbung der reflektierten
Strahlen und Farbstoffe für die Farbsensibilisierung zusetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 512/280
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters, artiges Material ist jedoch hinsichtlich seiner Eigen-•
bei dem Cd-Ionen mit Sulfid-und/oder Selenidionen 5 schäften und seines Gebrauchs, verglichen mit glasin
wäßriger Lösung umgesetzt werden, der gebildete artigem Selen, unvorteilhaft.
Niederschlag abfiltriert, erhitzt, gegebenenfalls Für elektrophotographische lichtempfindliche Ma-
nach dem Abkühlen in einer Bindemittellösung ferialien ist es gewöhnlich erforderlich, daß sie ein
suspendiert, das Lösungsmittel verdampft und der hohes elektrisches Isoliervermögen besitzen, so daß
Rückstand pulverisiert wird, dadurch g e- io elektrostatische Ladungen in einem dunklen Raum
kennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegen- für lange Zeitdauer beibehalten werden, und daß sie
wart von Carbonationen durchgeführt wird. bei Bestrahlung mit Licht photoleitfähig werden, wo-
.
2. Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters, bei die elektrostatischen Ladungen rasch abgegeben
bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- und/oder Selenidio- werden. Außerdem sollen derartige Materialien eine
nen in wäßriger Lösung umgesetzt werden, der 15 hohe Empfindlichkeit gegenüber einerStrahlung, z.B.
gebildete Niederschlag abfiltriert, in einer Binde- gegenüber sichtbarem Licht, besitzen, d. h. ihre
mittellösung suspendiert, das Lösungsmittel ver- elektrostatischen Ladungen durch die Einwirkung einer
dampft, der Rückstand erhitzt und dann pulveri- geringen Strahlungsmenge abgeben; ferner sollen die
siert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften von dem Zustand des Materials vor GeUmsetzung
in Gegenwart von Carbonationen 20 brauch unabhängig sein. Das Material soll etwa die
durchgeführt wird. gleiche Empfindlichkeit sowohl gegenüber einer La-
3. Verfahren zur Herstellung einer photoleit- dung in positiver Polarität als auch gegenüber einer
fähigen Schicht, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid-und/ Ladung in negativer Polarität besitzen. Schließlich
oder Selenidionen in wäßriger Lösung umgesetzt sollen die Kosten für ein derartiges Material niedrig
werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, er- 35 sein.
hitzt, nach dem Abkühlen in einer Bindemittel- Mit Bezug auf das weitgehend verwendete Zinklösung
suspendiert, die Suspension auf einen oxyd werden die vorstehend angegebenen Forderungen
Schichtträger aufgebracht und getrocknet wird, nicht unbedingt erfüllt, vielmehr ist die Empfindlichdadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in keit gering, die Eigenschaften von Zinkoxyd werden
Gegenwart von Carbonationen durchgeführt wird. 30 durch den Zustand des Materials vor Gebrauch stark
4. Verfahren zur Herstellung einer photoleit- beeinflußt, und die Lichtempfindlichkeit ist auf die
fähigen Schicht, bei dem Cd-Ionen mit Sulfid- negative Polarität beschränkt. Es wurden zahlreiche
und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung umge- Versuche ausgeführt, um diese Nachteile zu überwinsetzt
werden, der gebildete Niederschlag abfiltriert, ' den. So wird beispielsweise die Empfindlichkeit durch
in einer Bindemittellösung suspendiert, die Sus- 35 Farbsensibilisierung mit organischen Farbstoffen erpension
auf einen Schichtträger aufgebracht, ge- höht, wobei diese doch mit einer Erniedrigung der
trocknet und erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, Wärmestabilität und einem verschlechternden Einfluß
daß die Umsetzung in Gegenwart von Carbonado- auf die Eigenschaften durch Vorbehandeln des Matenen
durchgeführt wird. ' rials, insbesondere durch Vorbelichtung, verbunden
40 ist.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung feiner Pulver
aus photoleitendem Material, das aus mit Kupfer dotiertem und mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren versetztem Cadmiumsulfid besteht und das aus ausgezur
Herstellungeines Photoleiters, bei dem Cd-Ionen 45 fälltem Cadmiumsulfid, einer Kupferverbindung, einem
mit Sulfid- und/oder Selenidionen in wäßriger Lösung Alkali- oder Erdalkalihalogenid hergestellt wird, beumgesetzt
werden, der gebildete Niederschlag ab- jkannt, wobei ein Gemisch aus ausgefälltem Cadmiumfiltriert,
erhitzt, gegebenenfalls nach dem Abkühlen in sulfid, der Kupferverbindung, einem Halogenid als
einer Bindemittellösung suspendiert, das Lösungsmit- Flußmittel und einer Lithiumverbindung erhitzt wird,
tel verdampft und der Rückstand pulverisiert wird. Ins- 5° Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung zusambesondere
bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung menhängenderphotoleitender oder leuchtender Schicheines
Photoleiters für elektrophotographische Zwecke. ten auf Basis von Chalkogeniden von Elementen der
Als lichtempfindliches Material für die Elektropho- Nebenreihe der II. Gruppe des Periodischen Systems
tographie wurde bisher glasiges Selen oder Zinkoxyd aus einem wenigstens zur Hauptsache aus einem oder
verwendet. Ferner können für diesen Zweck auch 55 mehreren dieser Chalkogenide und/oder deren Misch-Cadmiumsulfid,
Zinksulfid, Antimontrisulfid, Titan- kristallen bestehenden Ausgangsmaterial bekannt, wooxyd,
Quecksilbersulfid oder Bleioxyd zur Anwendung bei dieses Ausgangsmaterial gewalzt wird,
gelangen, wobei ein derartiges Material auf einen ge- Es ist ferner allgemein bekannt, daß man Cadmiumeigneten Träger unter Bildung einer gleichförmigen sulfid vorteilhaft als photoieitendes Material verwen-Schicht oder dispergiert in einem elektrisch isolieren- 6o den kann und daß dieses bei Dispergierung in einem den Bindemittel unter Bildung einer dünnen Schicht elektrisch isolierenden Bindemittel als iichtempfindaufgebracht wird. Ein elektrophotographisches licht- liches Material für die Elektrophotographie brauchbar empfindliches Material mit einer gleichförmigen ist. Jedoch besitzt dieses Material nur eine hohe Emp-Schicht von glasartigem Selen besitzt ausgezeichnete findlichkeit gegenüber der negativen Polarität und Eigenschaften, ist jedoch auch mit dem Nachteil ver- 65 nicht gegenüber der positiven Polarität. Außerdem ist bunden, daß für seine Herstellung eine besondere die Ansprechgeschwindigkeit der Photoleitfähigkeit Erfahrungstechnik erforderlich ist. Demgegenüber niedrig, und der Vorbelichtungseffekt verbleibt wähkann ein elektrophotographisches lichtempfindliches rend mehreren Sekunden, und somit ist ein derartiges
gelangen, wobei ein derartiges Material auf einen ge- Es ist ferner allgemein bekannt, daß man Cadmiumeigneten Träger unter Bildung einer gleichförmigen sulfid vorteilhaft als photoieitendes Material verwen-Schicht oder dispergiert in einem elektrisch isolieren- 6o den kann und daß dieses bei Dispergierung in einem den Bindemittel unter Bildung einer dünnen Schicht elektrisch isolierenden Bindemittel als iichtempfindaufgebracht wird. Ein elektrophotographisches licht- liches Material für die Elektrophotographie brauchbar empfindliches Material mit einer gleichförmigen ist. Jedoch besitzt dieses Material nur eine hohe Emp-Schicht von glasartigem Selen besitzt ausgezeichnete findlichkeit gegenüber der negativen Polarität und Eigenschaften, ist jedoch auch mit dem Nachteil ver- 65 nicht gegenüber der positiven Polarität. Außerdem ist bunden, daß für seine Herstellung eine besondere die Ansprechgeschwindigkeit der Photoleitfähigkeit Erfahrungstechnik erforderlich ist. Demgegenüber niedrig, und der Vorbelichtungseffekt verbleibt wähkann ein elektrophotographisches lichtempfindliches rend mehreren Sekunden, und somit ist ein derartiges
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