DE1522599C3 - Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials

Info

Publication number
DE1522599C3
DE1522599C3 DE19661522599 DE1522599A DE1522599C3 DE 1522599 C3 DE1522599 C3 DE 1522599C3 DE 19661522599 DE19661522599 DE 19661522599 DE 1522599 A DE1522599 A DE 1522599A DE 1522599 C3 DE1522599 C3 DE 1522599C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
recording material
electrophotographic
cadmium sulfide
powder
exposure time
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661522599
Other languages
English (en)
Other versions
DE1522599A1 (de
DE1522599B2 (de
Inventor
Katsuo; Sawato Iwao; Odawara Kanagawa Makino (Japan)
Original Assignee
Fuji Shashin Film KJC., Ashigara, Kanagawa (Japan)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fuji Shashin Film KJC., Ashigara, Kanagawa (Japan) filed Critical Fuji Shashin Film KJC., Ashigara, Kanagawa (Japan)
Publication of DE1522599A1 publication Critical patent/DE1522599A1/de
Publication of DE1522599B2 publication Critical patent/DE1522599B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1522599C3 publication Critical patent/DE1522599C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem CdS in einer Bindemittellösung suspendiert und die Suspension auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aufgebracht wird.
Es ist bekannt, daß in der Elektrophotographie als photoleitfähige anorganische Materialien z. B. Schwefel, Selen, Oxyde, Sulfide oder Selenide von Zink, Cadmium, Quecksilber, Antimon, Wismut, Blei od. dgl. und Titanoxyd verwendet werden. Diese Materialien werden in Form einer Schicht auf der Oberfläche eines Trägers, z. B. einer Metallplatte oder von Papier gebildet. In einigen Fällen können diese Materialien in einem Bindemittel aus einem elektrisch isolierenden Harz dispergiert werden und die sich ergebende Mischung wird zu einer photoleitfähigen Isolierschicht gebildet. Unter den vorstehend angegebenen Materialien werden Selen und Zinkoxyd besonders bevorzugt.
Selen wird in Form von glasartigem Selen auf die Oberfläche einer Metallplatte, insbesondere einer Aluminiumplatte, zur Bildung einer Schicht darauf aufgebracht, wobei das so erhaltene Aufzeichnungsmaterial wiederholt verwendet werden kann. Die Empfindlichkeit der so hergestellten Platte entspricht ASA2-10, was als die höchste unter den von den bisher bekannten elektrophotographischen Materialien gezeigte Empfindlichkeit angesehen wird. Da außerdem das glasartige Selen eine große Härte besitzt und eine spiegelartige Oberfläche liefert, ist dieses lichtempfindliche Material insbesondere für den wiederholten Gebrauch geeignet.
Wie vorstehend gezeigt, besitzt das glasartige Selen ausgezeichnete Eigenschaften. Es besitzt jedoch auch einige Nachteile, wie nachstehend näher ausgeführt wird.
Seine Herstellung ist sehr schwierig. Ein gleichförmiger Film von glasartigem Selen wird üblicherweise durch Vakuumverdampfung hergestellt, wobei eine großtechnische Vakuumeinrichtung erforderlich ist und demgemäß die Produktionsleistung verringert wird. Überdies ist bei Anwendung eines Vakuumverdampfungsverfahrens die Regelung von darin einzuverleibenden Zusätzen zur Verbesserung der Eigenschaften eines elektrophotoleitenden Materials, beispielsweise der Lichtempfindlichkeit, sehr schwierig. Ferner neigt das glasartige Selen, das in einer bestimmten Art von Feststoffphase vorliegt, die durch Unterkühlung von Selen erhalten wird, zur Kristallisation unter der Einwirkung von Wärme oder bei Verunreinigung durch Luftfeuchtigkeit oder andere Substanzen, so daß seine Qualität beschleunigt verschlechtert und die Gebrauchsdauer verkürzt wird, wenn es unter Bedingungen einer erhöhten Temperatur
ίο und bei hoher Feuchtigkeit zur Anwendung gelangt.
Bei Verwendung von Zinkoxyd als photoleitfähiges
Material wird dieses in einem Bindemittel aus einem elektrisch isolierenden Harz dispergiert, und die so erhaltene Mischung wird auf die Oberfläche von Papier aufgebracht, worauf getrocknet wird, um ein elektrostatisches elektrophotographisches Material, das unter der Bezeichnung »lichtempfindliches Papier« bekannt ist, zu bilden.
Das so erhaltene lichtempfindliche Papier besitzt eine Empfindlichkeit von ASA 0,01 bis 0,2, und auf Grund seines nahezu weißen Aussehens kann ein optisches Bild unmittelbar darauf gebildet und fixiert werden. Das Aufbringen von Zinkoxyd auf eine Metallplatte als Träger für die Herstellung eines wiederholt verwendeten Aufzeichnungsmaterials wurde in der Praxis nicht ausgeführt, da Zinkoxyd, verglichen mit den aus Selen gebildeten elektrophotographischen Materialien, eine geringere Filmhärte und eine niedrigere photographische Empfindlichkeit aufweist. Nach einmaliger Belichtung verschlechtert sich seine Qualität, was dazu führt, daß es für den kontinuierlich wiederholten Gebrauch ungeeignet ist.
Unter Verwendung eines aus Zinkoxyd gebildeten Materials wurden einige Versuche ausgeführt, wobei verschiedene Arten von Sensibilisierungsfarbstoffen zugesetzt wurden, um die photographische Gesamtempfindlichkeit zu erhöhen. Diese Farbstoffe waren jedoch unter dem Einfluß von Wärme instabil und das diese Farbstoffe enthaltende elektrophotographische Material wurde unter dem Einfluß einer Koronaentladung oder durch Lichtbestrahlung verhältnismäßig rasch verschlechtert, so daß die Gebrauchsdauer dieses Materials wesentlich kürzer als diejenige eines elektrophotographischen, aus Selen hergestellten Materials war.
Es sind ferner Verfahren zur Herstellung elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien mit einer CdS-Bindemittelschicht bekannt (vgl. z. B. US-PS 31 21 006).
Im allgemeinen war Cadmiumsulfid in großem Umfang für eine hochempfindliche Photozelle verwendet worden. Das Cadmiumsulfid war bisher nach einer älteren Arbeitsweise hergestellt worden, wobei eine Fremdkomponente, wie Cadmiumchlorid und Kupferchlorid, einem Cadmiumsulfidpulver zugesetzt und die sich ergebende Mischung einer Sinterung unterworfen wurde. Die Temperatur, bei welcher die Mischung gesintert wird, liegt bei etwa 600°C oder darüber. Die Sinterung der Mischung und das Kristallwachstum werden auf Grund des zugesetzten Fließmittels, z. B. Cadmiumchlorid, gefördert.
Bei Verwendung des so hergestellten Cadmiumsulfids sind die Cadmiumsulfidteilchen jeweils miteinander in einer Cadmiumsulfidzelle verschmolzen, und ein Hauptteil davon, d. h. mehr als 90%, gehören der hexagonalen Struktur an. Der elektrische Widerstand in einem dunklen Raum ist zu niedrig, um für den Gebrauch als ein elektrostatisches lichtempfindliches
3 4
Material geeignet zu sein. Demgemäß ist das für die große Teilchenabmessung eine wesentliche Verschlech-Herstellung einer Cadmiumsulfid-Photozelle üblicher- terung der photographischen Eigenschaften herbeiweise verwendete Cadmiumsulfid gemäß der bisherigen führt. Bei Verwendung eines Pigments mit großer Technik als elektrostatisches lichtempfindliches Ma- Abmessung wird die photographische Qualität des sich terial nicht geeignet. Es ist beispielsweise in der DT-AS 5 ergebenden Aufzeichnungsmaterials verschlechtert; 11 44 415 ein Verfahren beschrieben, bei welchem zur das Beibehaltungsvermögen für die elektrostatische Herstellung von Photozellen oder Bildverstärkern eine Aufladung in dunklem Raum wird herabgesetzt und kompakte photoleitfähige CdS-Schicht verwendet das Restpotential wird erhöht, was eine hohe Hinterwird, deren Photoempfindlichkeit durch eine Nach- grunddichte verursacht,
erhitzung auf z. B. 5000C erhöht wurde. io Außerdem erlangt dieses Aufzeichnungsmaterial ein
Es wurde ferner ein Verfahren vorgeschlagen, bei Oberflächenaussehen, das photographisch gekörnt ist. welchem ein elektrostatisches, elektrolichtempfind- Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es daher zweckliches Material dadurch hergestellt wurde, daß man mäßig, ein Pigment von geringer Teilchengröße, d. h. feinteiliges Cadmiumsulfid mit einer mittleren Teil- mit einer mittleren Teilchengröße, die 1,5 μηι nicht chengröße von etwa 0,2 μηι in einer Lösung aus einem 15 übersteigt, zu verwenden.
hitzehärtbaren Harz mit einem spezifischen Volumen- Ein derartig feinteiliges und feinpulverisiertes Cadwiderstand von wenigstens 1011 Ohm-cm und einem miumsulfid wird am vorteilhaftesten in technischem Lösungsmittel dispergiert, die so erhaltene Suspension Maßstab durch ein Verfahren hergestellt, bei welchem auf die Oberfläche eines geeigneten Trägermaterials, man Schwefelwasserstoff in eine wäßrige Lösung eines beispielsweise einer Metallplatte aufbringt, das erhal- 20 wasserlöslichen Cadmiumsalzes leitet. Die Kristalltene Material zur Beschleunigung der Härtung des struktur und die Teilchengröße des erzeugten kristal-Harzes und gleichzeitig zur Zuführung von Wärme linen Korns hängen ohne Zweifel von der Art des zu dem Cadmiumsulfidpulver-Harz-System erhitzt. verwendeten Cadmiumsalzes, der Konzentration der Das hier verwendete Cadmiumsulfidpulver besitzt wäßrigen Lösung des Salzes, dem pH-Wert und der einen besonders kleinen mittleren Teilchendurch- 25 Temperatur, bei welchen die wäßrige Lösung während messer von etwa 0,2 μίτι, und es wird daher haupt- der Umsetzung gehalten wird, ab. Jedoch wird ein der sächlich nach einem Naßverfahren hergestellt. Dabei kubischen Struktur angehörendes kristallines Korn wurde angenommen, daß es vorteilhafter ist, wenn das gebildet, worauf die Ausfällung im allgemeinen zuPulver praktisch frei von Verunreinigungen ist und gelassen wird. Die Zusammensetzung der hier vereine stöchiometrisch vollkommene Verbindung dar- 3° wendeten wäßrigen Lösung beeinflußt tatsächlich die stellt. photoleitfähigen Eigenschaften des zu bildenden
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver- pulverförmigen Cadmiumsulfids. Es wurde festgestellt, fahrens zur Herstellung eines elektrophotographischen daß das keine Verunreinigungen enthaltende Korn, Aufzeichnungsmaterials, bei dem CdS in einer Binde- das eine stöchiometrisch fehlerfreie Verbindung darmittellösung suspendiert und die Suspension auf einen 35 stellt, besonders vorteilhaft ist, wobei das Kornelektrisch leitenden Schichtträger aufgebracht wird, material pulverartig ist und einen überwiegenden das eine gleiche oder bessere Lichtempfindlichkeit als Anteil von mehr als 90% einer kubischen Struktur diejenige eines aus glasartigem Selen hergestellten aufweist.
elektrolichtempfindlichen Materials aufweist, unter Die Herstellung des elektrostatischen, lichtempfinddem Einfluß von Wärme stabil ist und einen aus- 40 liehen Aufzeichnungsmaterials erfolgt gemäß der Erreichend niedrigen Vorbelichtungseffekt hat. findung in der Weise, daß man ein feinteiliges, kristal-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß CdS- lines Cadmiumsulfid, dessen Hauptanteil dem ku-
Teilchen überwiegend kubischer Struktur mit einer bischen System angehört, unter Bedingungen brennt,
Teilchengröße von höchstens 1,5 μίτι vor dem Suspen- wobei jedes kristalline Teilchen zum Schmelzen an ein
dieren bis zu 46 Stunden auf 200 bis 4000C so lange 45 anderes mit dem Ergebnis gebracht wird, daß das
erwärmt werden, bis 25 bis 36,7% der CdS-Teilchen Kristallwachstum in großem Ausmaß stattfindet und
hexagonale Struktur und eine Teilchengröße zwischen Cadmiumsulfid in ein solches übergeführt wird, das
0,1 und 0,16 μηι haben. der hexagonalen Art angehört, worauf das so gesin-
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß fein- terte Cadmiumsulfid in einem Bindemittel mit einem teilige Cadmiumsulfidteilchen etwa die lOfache photo- 50 elektrischen Isoliervermögen dispergiert wird,
graphische Empfindlichkeit, verglichen mit derjenigen Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird ein der ungebrannten Teilchen, aufweisen, wobei die aus elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial geschaffen, dem Naßverfahren kommenden feinteiligen Cadmium- dessen photographisches Verhalten wesentlich versulfidteilchen einem Brennen in der vorstehend an- bessert ist. Dabei wird die elektrostatische photogegebenen Weise unterworfen werden. Unter Ver- 55 graphische Lichtempfindlichkeit um etwa das lOfache wendung der so erhaltenen Cadmiumsulfidteilchen erhöht, verglichen mit der Lichtempfindlichkeit unter kann ein elektrostatisches, elektrolichtempfindliches Verwendung eines ungebrannten CdS-Materials, ohne Material mit einer Lichtempfindlichkeit hergestellt daß dabei das Beibehaltungsvermögen für die elektrowerden, die mit derjenigen eines aus Selen gebildeten statische Aufladung in einem dunklen Raum verMaterials vergleichbar und höher als diejenige eines 60 ringert wird,
aus Zinkoxyd gebildeten Materials ist. Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Bei-
Da die Dicke der lichtempfindlichen Schicht eines spielen näher erläutert,
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials in
der Größenordnung von etwa 5 bis 100 μπι liegt, ist B e 1 s ρ 1 e 1 1
die Verwendung von photoleitfähigen Pigmenten mit 65 Eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Cadeiner Teilchengröße von oberhalb 1,5 μηι zur Her- miumsalzes wird zur Umsetzung mit durchgeleitetem stellung einer derartigen lichtempfindlichen Schicht Schwefelwasserstoff unter Ausfällung von Cadmiumauf Grund der Tatsache praktisch unmöglich, daß eine sulfid gebracht, dessen Hauptanteil dem kubischen
System angehört. Das gewonnene Cadmiumsulfid wird mit destilliertem Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit keine Ionenleitung zeigt, worauf getrocknet wird. Die Eigenschaften des so hergestellten Pulvers, das mit Probe P-34 bezeichnet ist, sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt.
Das Cadmiumsulfid zeigt einen Dimorphismus von hexagonalen und kubischen Strukturen. Der Kristall ist tatsächlich vorhanden, er kann jedoch nicht einwandfrei als eine Form, die der kubischen Struktur angehört, oder als Form, die der hexagonalen Struktur angehört, klassifiziert werden. Das heißt die Kristalle, die sowohl der ersteren, als auch der letzteren Struktur angehören, sind in einer Masse von Kristallen in ungeordneter Anordnung vorhanden. Wenn die Masse von Kristallen bei einer erhöhten Temperatur oberhalb 600°C gebrannt wird, erlangen die Kristalle in einem Ausmaß von mehr als 99 % darin die Zugehörigkeit zum hexagonalen System.
Andererseits enthält eine aus dem Naßverfahren bei niedriger Temperatur erhaltene Kristallmasse verschiedene Anteile, die jeweils der kubischen und der hexagonalen Struktur wie vorstehend beschrieben, angehören. Eine Vielzahl von Methoden kann in Betracht gezogen werden, um das Ausmaß von beiden Kristallen anteilmäßig anzuzeigen. Zu diesem Zweck wird die nachstehend angegebene Formel (1) angewendet.
W(/;) = Ausmaß der Menge der dem hexagonalen System angehörenden Kristalle
=4Λ/(3Λ +1,33)-100% (1)
hierin ist
7? = I(d = 3,58 Ä) / I (d = 3,36 Ä) (2)
ίο In der vorstehenden Gleichung (2) stellt R das Intensitätsausmaß einer Röntgenbeugungslinie in einem Abstand von d = 3,58 Ä gegen die Intensität einer Röntgenbeugungslinie bei einem Abstand von d = 3,36 Ä dar. Eine Röntgenbeugungslinie bei einem
Abstand von d = 3,58 Ä wird von dem der hexagonalen Struktur angehörenden Kristall erhalten und eine Röntgenbeugungslinie bei einem Abstand von d — 3,36 A wird von beiden Kristallen, die jeweils der hexagonalen und der kubischen Struktur angehören, erhalten. Der Ausdruck »Hexagonalität« in der nachstehenden Tabelle I stellt einen Wert dar, der auf der Basis der vorstehend gebrachten Überlegungen berechnet wurde. Die Zahlenwerte für die Große der gebrannten Teilchen in Tabelle I werden durch die Beobachtung mittels eines Elektronenmikroskops erhalten.
Tabelle I
Sinter- oder Brennschema und Eigenschaften der gebrannten Teilchen
Probe Brennschema Zeit' Mittlere Größe Hexagonalität Belichtungsdauer
Nr. Temperatur der gesinterten Teilchen für halbe Dämpfung
(Std.) im Durchmesser
(0C) 2 (μηι) (%) (Sek.)
P-35 200 8 0,1 20,2 12
P-36 200 16 0,1 25,0 2,0
P-37 200 46 0,1 26,0 0,9
P-38 200 2 0,13 30,8 7,3
P-39 400 8 0,15 26,7 7,0
P-40 400 16 0,15 27,0 0,85
P-41 400 32 0,16 32,5 2,6
P-42 400 2 0,16 36,7 4,9
P-43 600 8 0,3 99,8 150
P-44 600 0,45 99,3 63
P-34 ungebrannt 0,09 6,6 8,5
Ein Cadmiumsulfidpulver der Probenummer P-34 wurde in einem Bindemittel mit einem elektrischen Isoliervermögen dispergiert, um ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial herzustellen. Dabei wurden 60 g des Pulvers P-34, 50,0 g einer hitzehärtbaren Acrylharzmasse (mit einem Feststoff gewicht von 25,0 g) und 100 cm3 eines Verdünnungsmittels miteinander vermischt und die erhaltene Mischung wurde auf einer Porzellankugelmühle während 42 Stunden gemahlen, um einen lichtempfindlichen Überzug zu erhalten.
Der lichtempfindliche Anstrich wurde dann auf die Oberfläche einer Aluminiumplatte zur Bildung von Überzügen verschiedener Dicke aufgebracht, worauf getrocknet wurde. Die Überzüge wurden einer Backbehandlung bei 150°C während 30 Minuten unterworfen, um elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien zu erhalten. Das so erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde mit einer negativen elektrostatischen Ladung durch eine Koronaentladung von 7,5 kV geladen und die elektrostatischen Potentiale auf der Oberfläche der Überzüge wurden 3 Sekunden nach der Aufladung gemessen. Darauf wurden die Oberflächen der elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien mit einer Beleuchtungsstärke von etwa 15 Lux mit Licht einer Wolframlampe einer Farbtemperatur von 26600K belichtet und die Zeitabschnitte, bei welchen das Oberflächenpotential nach der Belichtung auf den halben Wert des Anfangsoberflächenpotentials abnimmt (Belichtungsdauer für halbe Dämpfung) wurden bestimmt. Das Oberflächenpotential 3 Sekunden nach der Aufladung steigt mit der Dickenzunahme des Überzugs an. Demgemäß ist es zweckmäßig, als graphische Darstellung für die Angäbe der Eigenschaften des elektrophotographischen Überzugs eine solche graphische Darstellung zu verwenden, in welcher die Beziehung zwischen der Belichtungsdauer für die halbe Dämpfung und dem
Oberflächenpotential gezeigt wird, da die Dicke des Überzugs mit einer gewissen Genauigkeit abgeschätzt oder ermittelt werden kann, bezogen auf den Wert von etwa dem Oberflächenpotential nach 3 Sekunden nach der Aufladung.
In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Eigenschaften eines typischen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, wobei die Ordinate das Oberflächenpotential und die Abszisse die Belichtungszeit für halbe Dämpfung darstellen. Dabei ist F i g. 1 so zu betrachten, daß die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial mit einem elektrophotographischen Überzug einer solchen Dicke gezeigt wird, daß das Oberflächenpotential darauf 500 Volt wird, um die typische Eigenschaft des entsprechenden elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials darzustellen. Der Ausdruck »Belichtungsdauer für halbe Dämpfung« in Tabelle I besitzt die vorstehend angegebene Bedeutung. Diese beträgt z. B. 8,5 Sekunden bei Probe P-34 und 12,0 Sekunden bei Probe P-35.
Ungebranntes Pulver, Probe P-34, wurde ohne Zusatz in einem mit Deckel versehenen Quarzschmelztiegel zusammengesintert unter verschiedenen Bedingungen in Luft, um Pulverproben mit verschiedenen Eigenschaften herzustellen. Die dabei unter den besonderen Back- oder Sinterbedingungen erhaltenen Proben sind in der vorstehenden Tabelle mit den Bezeichnungen P-35 bis P-44 bezeichnet. Die Hexagonalität, die mittlere Teilchengröße, gemessen mittels eines Elektronenmikroskops, und die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung, bei welcher das Oberflächenpotential, das aus der Berechnung auf der Basis auf einer Beziehung zwischen der Belichtungsdauer für halbe Dämpfung und dem Oberflächenpotential erhalten wird, die beide in F i g. 1 dargestellt sind, den Wert von 500 Volt erreicht, sind in der vorstehenden Tabelle I aufgeführt. Die elektrophotographischen Überzüge und die elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden in gleicher Weise, wie im Fall der Probe P-34 hergestellt.
Zur weiteren Erläuterung der Ergebnisse wird in F i g. 2 eine Beziehung zwischen den Brennbedingungen und der Belichtungsdauer für halbe Dämpfung gezeigt. In F i g. 2 stellen die Ä'-K-Achsen und die Z-Achse die Brennbedingung bzw. die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung dar. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß eine minimale Belichtungsdauer für halbe Dämpfung innerhalb eines durch die Brennbedingung dieses Beispiels definierten Bereichs vorhanden sein kann, so daß die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung sich ändert, wenn entweder die Brenndauer größer oder nicht größer wird oder die Brenntemperatur höher oder nicht höher wird. Der Minimumspunkt liegt bei der Brennbedingung von 350 bis 400°C und von 6 bis 10 Stunden, wodurch ein Tal der gekrümmten Oberfläche der Beziehung zwischen der Dämpfungsdauer und den Brennbedingungen läuft. Mit anderen Worten kann eine Brenndauer, bei welcher die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung ein Minimum wird, über einen Bereich von gleicher Brenntemperatur vorhanden sein, wenn die gekrümmte Oberfläche an einer Stelle einer bestimmten Brenntemperatur geschnitten wird und die Brenndauer nimmt zu, wenn die Brenntemperatur abnimmt.
In F i g. 3 ist die Hexagonalität, bezeichnet mit Wh, gezeigt, worin die A'-K-Ebene die Brennbedingung und die Z-Achse die Hexagonalität Wh angibt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist das Ausmaß des Phasenübergangs von dem kubischen zum hexagonalen System bei einer Brenntemperatur von 200 oder 4000C nicht wesentlich; dabei findet ein allmählicher Phasenübergang statt, wenn die Brenndauer verlängert wird. Bei einer Temperatur jedoch von 600°C werden die Kristalle in einem Ausmaß bis zu mehr als 99% innerhalb einer Brenndauer von 2 Stunden in die hexagonale Struktur umgewandelt. Bei Vergleich der Belichtungsdauer für halbe Dämpfung in F i g. 2 mit der Hexagonalität Wh in F i g. 3 ist die Hexagonalität Wh, bei welcher die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung ein Minimum wird, 26 bis 28% und die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung ist etwa lOOmal so groß wie der minimale Wert bei einer Hexagonalität Wh oberhalb etwa 90%. Mit anderen Worten ist es erforderlich, die Hexagonalität Wh bei einem Wert von höchstens unterhalb 80% und vorzugsweise im Bereich von 20 bis 30% zu halten, wenn ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer hohen Lichtempfindlichkeit erwünscht ist. Aus Tabelle I ist klar ersichtlich, daß das Kristallkorn zu einem solchen mit einer größeren Größe wächst, wenn die Brenntemperatur höher wird oder die Brenndauer verlängert wird. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das zusammengebackene oder gesinterte Teilchen einen mittleren Durchmesser von 0,2 μπι aufweist. In diesem Fall wuchsen die Kristallteilchen etwa auf die doppelte Größe wie diejenigen des rohen Pulvers.
In diesem Beispiel wurde das elektrophotographische Material auf eine Aluminiumplatte aufgebracht und danach gebacken oder gesintert. Durch das Backen wurden die pulverisierten Cadmiumsulfidkristalle weiter gebacken. Tatsächlich änderte sich die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung bei Verwendung eines elektrophotographischen Materials, das aus einem ungebackenen Pulver erhalten wurde; die Probe P-34 wurde einer Backbehandlung nach einem anderen Schema unterworfen. Die Belichtungsdauer für halbe Dämpfung wurde kurzer und gleichzeitig wurde die Hexagonalität Wh, welche aus der Röntgenstrahlenbeugungsanalyse, die mit dem gebackenen Überzug durchgeführt wurde, erhalten wurde, etwas höher, wenn entweder die Backtemperatur zunahm oder die
Backdauer verlängert wurde, wobei diese Änderungen innerhalb eines Bereichs erfolgten, bei welchem keine Verschlechterung des Bindemittels auf Grund der Wärmeeinwirkung erfolgte.
Beispiel 2
Als elektrisch isolierendes Bindemittel wurde ein Harz, welches eine Trocknungsfähigkeit bei normaler Temperatur besaß, verwendet. 93 g eines gebackenen oder gesinterten Cadmiumsulfidpulvers, 22,9 g eines Siliconharzes und 48 g eines Epoxyesters wurden miteinander gemischt und auf einer Porzellankugelmühle zur Bildung eines elektrophotographischen Anstrichs gemischt. Der Anstrich oder Überzug wurde dann auf eine Aluminiumplatte aufgebracht und die Platte wurde bei Raumtemperatur getrocknet, wobei ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial erhalten wurde, das zur Prüfung vorgesehen wurde. Es wurde festgestellt, daß eine Beziehung zwischen der Belichtungsdauer für halbe Dämpfung 3 Sekunden nach Aufladung und der Back- oder Brennbedingung, die etwa gleich der im Beispiel 1 beschriebenen ist, bestand.
609 614/10
Beispiel 3
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen wurde ein Cadmiumsulfidpulver ohne Zusatz in Luft zusammengebacken. Im Gegensatz dazu wurde in diesem Beispiel ein Cadmiumsulfidpulver mit einem Zusatz an Kupferchlorid zusammengebacken, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten wurden. Ein ungebranntes Pulver wurde mit einer wäßrigen Lösung von Kupferchlorid versetzt, worauf getrocknet wurde und das sich ergebende Pulver gemäß der in den vorstehenden
10
Beispielen beschriebenen Arbeitsweise zur Gewinnung eines gebackenen oder gesinterten Pulvers behandelt wurde. Das gebackene Pulver wurde in gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, zur Erzeugung eines elektrophotographischen Anstrichs und eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials mit der Abänderung weiter verarbeitet, daß das Bindemittel in der doppelten Menge von der im Beispiel 1 verwendeten Menge zur Anwendung gelangte. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
Tabelle II
Backbedingung für ein ungebackenes Pulver und elektrostatische Qualität eines aus dem gebackenen Pulver
hergestellten Aufzeichnungsmaterials
Probe CuVCd++ Brennbedingung Zeit Backbedingung Belichtungsdauer
Nr. Teile/Million Temperatur (Std.) für halbe Dämpfung
(0C) 2 (0C- Min.) (Sek.)
P-63 10 200 2 150 · 30 27
P-64 10 400 2 ebenso 19,5
P-65 10 600 2 ebenso 24,0
P-66 100 200 2 ebenso 9,8
P-67 100 400 2 ebenso 15
P-68 100 600 ebenso 26
Auch bei Ausführung der Wärmebehandlung in Luft, in Stickstoffstrom, im Vakuum oder in Schwefeldampf, führt dies lediglich zu einem geringen Unterschied.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem CdS in einer Bindemittellösung suspendiert und die Suspension auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß CdS-Teilchen überwiegend kubischer Struktur mit einer Teilchengröße von höchstens 1,5 μΐη vor dem Suspendieren bis zu 46 Stunden auf 200 bis 400°C so lange erwärmt werden, bis 25 bis 36,7% der CdS-Teilchen hexagonale Struktur und eine Teilchengröße zwischen 0,1 und 0,16 μΐη haben.
DE19661522599 1965-06-11 1966-06-11 Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials Expired DE1522599C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3432065 1965-06-11
JP3432065 1965-06-11
DEF0049449 1966-06-11

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1522599A1 DE1522599A1 (de) 1969-10-16
DE1522599B2 DE1522599B2 (de) 1975-08-21
DE1522599C3 true DE1522599C3 (de) 1976-04-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2164141A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines photokonduktiven Pulvers
DE1522599C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
DE2030119A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lichtelektrisch-leitenden Elementen für die Elektrophotographie*
DE1522599B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
DE2400368A1 (de) Lichtempfindliches element
DE1522598C3 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE3236139A1 (de) Xeroradiografisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE3337717A1 (de) Elektrophotographische, photoempfindliche anordnung
DE1916761A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen lichtelektrisch leitfaehigen Pulvers fuer die Elektrophotographie
DE2016354C3 (de) Verfahren zur Verbesserung von photoleitf ähigem Zinkoxid
DE1522603B2 (de) Verfahren zur herstellung eines photoleiters bzw einer photoleitfaehigen schicht
DE2546433A1 (de) Verfahren zur verbesserung der fotoinduzierten entladungseigenschaften
DE2648890C2 (de) Verfahren zur Herstellung von photoleitfähigem Cadmiumsulfid
DE2200061B2 (de) Verfahren zur herstellung eines pulverfoermigen photoleiters
DE1522603C (de) Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters bzw. einer photoleitfähigen Schicht
DE1911334A1 (de) Pulverisierter fotoleitender Koerper fuer Elektrofotografie-Zwecke sowie Herstellungsverfahren hierfuer
DE2040163B2 (de) Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE1522712C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
DE2453604A1 (de) Verfahren zur verbesserung der betriebsleistungsfaehigkeit xerografischer fotorezeptoren
DE1522606C (de) Elektrophotographisches Auf zeichnungsmatenal
DE1497065C3 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3049116C2 (de)
AT267696B (de) Verfahren zur Herstellung einer Platte für die Röntgenstrahlen-Elektrophotographie
DE2549181A1 (de) Verfahren zur herstellung photoleitfaehiger, cadmiumsulfidartiger pulverfoermiger materialien
DE3205656C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Photoleiters und dessen Verwendung