DE221757C

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Info

Publication number: DE221757C
Application number: DENDAT221757D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 221757-KLASSE 15#. GRUPPE..

Gewöhnlich befinden sich auf jedem Typenträger von Schreibmaschinen zwei oder mehr Typen untereinander, so daß eine Parallelverschiebung der Papierwalze oder aber des Typenträgers stattfinden muß, wenn j ede dieser Typen zum Anschlag gebracht werden soll. Es findet eine Parallelverschiebung der Papierwalze statt, wenn eine solche der Typenträger zu umständlich werden würde. Es gibt

ίο bereits verschiedene Vorrichtungen zum Umschalten der Papierwalze, welche von einem auf Schienen laufenden Wagen getragen wird. Bei den gebräuchlichsten Umschaltvorrichtungen finden sogenannte Gleitführungen oder Lenkerführungen Anwendung. Bei den ersteren tritt leicht eine Klemmwirkung auf, so daß eine sichere und leichte Parallelverschiebung der Papierwalze oft nicht stattfinden kann, während bei den Führungsvorrichtungen der Papierwalze mittels Lenker bisher keine geradlinige, sondern nur eine bogenförmige Verschiebung der Walze erreicht werden kann. Da diese Lenker nur auf einer Seite, und zwar meistens auf der Rückseite der Walze angeordnet sind, beschreibt diese bei einer Parallelverschiebung einen Bogen, der nach vorn gekrümmt ist, so daß leicht eine unerwünschte Berührung mit dem Farbband stattfindet. An Schreibmaschinen mit zweifacher Umschaltung, bei denen die Papierwalze in jede von drei bestimmten Stellungen gebracht werden muß, sind die bisherigen Lenkerführungen nicht zu gebrauchen, weil in diesen drei Stellungen die ideelle Achse der Papierwalze nicht in derselben Ebene liegt.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Umschalten der Papierwalze von Schreibmaschinen, deren neues Kennzeichen in der im Maschinenbau bekannten Wattschen Grädführung der Walzenachse gesehen wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch eine Schreibmaschine mit Vorderanschlag, Fig. 2 eine Vorderansicht des Wagens und Fig. 3 eine Aufsicht auf den Wagen; Fig. 4 veranschaulicht die Verstellung der Papierwalze schematisch.

Die von Hebeln getragenen Typen 2 werden durch das in dem Rahmen 1 der Maschine gelagerte Hebelsystem 3, 4, 5, 6 bewegt. Der Wagen 7 ruht auf Schienen 8 und 9 und kann mittels einer bekannten Schaltvorrichtung in seiner Längsrichtung verschoben werden. Die Papierwalze 10 ruht unmittelbar in den Schilden 11, welche durch Querstege 12 und 13 miteinander verbunden sind und so den Walzenrahmen bilden, welcher von Lenkern (Hebeln) 14, 16 getragen wird, die ihrerseits an dem schrittweise bewegbaren Wagen angelenkt sind. Der Steg 12 ruht auf einer Rolle 17, welche durch einen Tastenhebel 18 gehoben und gesenkt werden kann, so daß dadurch eine Verstellung des Walzenrahmens und damit der Papierwalze selbst bewirkt wird.

Die üblichen Anschläge zur Begrenzung der Parallelverschiebung der Walze sind auf der Zeichnung nicht dargestellt, da sie in irgendeiner Art ausgebildet werden können.

Die beiden Lenkerpaare 14, 16 sind gleich lang und derart angeordnet, daß sich das Paar 16 vor der Papierwalze und das Paar 14 hinter derselben befindet; infolgedessen wird bei einer durch die Rolle 17 eingeleiteten Verschiebung des Walzenrahmens durch diese Führung mittels der beiden Lenkerpaare 14 und 16 stets eine derartige Bewegung der Papierwalze stattfinden, daß ihre ideelle Drehachse sich immer in ein und derselben Ebene befindet, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.

In dieser Figur sind drei verschiedene Stellungen der Papierwalze veranschaulicht. In diesen drei Stellungen, ebenso wie in den Zwischenstellungen, befindet sich die ideelle Drehachse der Walze stets in der Ebene A-B, und zwar bei den Stellungen I und III, ohne sich irgendwie verdreht zu haben, so daß die Ebene C-D der Papierwalze in diesen beiden Stellungen senkrecht zur Ebene A-B steht. Bei der Stellung II hat sich die Ebene C-D etwas geneigt, so daß die mittlere Type etwas über der Mitte zwischen den beiden äußersten Typen angeordnet werden muß.

Das Längenverhältnis der beiden Lenkerpaare kann auch ein anderes sein, ebenso wie ihre Anordnung, sofern nur die Bewegung der Papierwalzenachse in einer Ebene erfolgt.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Umschalten der Papierwalze von Schreibmaschinen, deren umschaltbarer Träger von Lenkerhebeln geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker derart angeordnet sind, daß bei ihrer Bewegung die Papierwalzenachse in einer Ebene parallel zu sich bewegt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierwalzenrahmen von je zwei, auf entgegengesetzten Seiten der Walze angeordneten, im Wagen gelagerten, gleich langen Hebeln (Lenkern) getragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.