DE221464C - - Google Patents

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DE221464C
DE221464C DENDAT221464D DE221464DC DE221464C DE 221464 C DE221464 C DE 221464C DE NDAT221464 D DENDAT221464 D DE NDAT221464D DE 221464D C DE221464D C DE 221464DC DE 221464 C DE221464 C DE 221464C
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DE
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container
squib
lamp
piston
ignition
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DENDAT221464D
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Publication of DE221464C publication Critical patent/DE221464C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q1/00Mechanical igniters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 221464 KLASSE Ad. GRUPPE
GEORG MEYER in HERNE i.W.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherheitslampe, die sich besonders für. Gruben und feuergefährliche Räume eignet. Nach bekanntem Vorgang wird dabei eine Zündungsart verwendet, welche darin besteht, daß in den Lampentopf eine im wesentlichen für. Taschenfeuerzeuge bekannte Zündungsvorrichtung eingebaut ist, die aus einem Behälter für einen leichtflüssigen flüchtigen Brennstoff und einer
ίο Zündpille besteht. Die Zündeinrichtung ist so gebaut, daß sie nur wenig Raum im Lam-
··' penkörper beansprucht und keinen wesentlich hervorragenden Teil an demselben bildet; der Selbstzünder liegt beim Brennen des Lampendochtes beständig außerhalb des Bereiches der Flamme, und durch einen Handgriff wird der Behälter zur Entwicklung zündbaren Gases geöffnet sowie der Selbstzünder in den Bereich der Zündgase gebracht.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Zündvorrichtung an den Grubenlampen dargestellt.
Fig. ι stellt einen Längsschnitt durch den Lampentopf einer Grubenlampe und die Zünd-Vorrichtung dar.
Fig. 2 ist. eine etwas abweichende Ausführungsform der Zündvorrichtung.
Die Außenbüchse α der Zündvorrichtung ist in den Lampentopf eingesetzt und kann darin
z. B. durch eine den oberen Rand der Büchse a umfassende Schraube so gehalten sein, daß die Büchse α niemals nach unten herausfallen oder ohne Öffnen der ganzen Lampe gelöst werden kann. Die Befestigung kann auch auf andere Weise, z. B. durch eine Blattfeder, welche nur von der Oberfläche des Topfes der 40
geöffneten Lampe aus entlastet werden kann, hergestellt werden. In die Büchse α ist konzentrisch das Gefäß b eingesetzt, welches nicht bis an den oberen Rand der Büchse α reicht, sondern schon bei c endigt. Der Zwischenraum zwischen den Behältern α und b nimmt den flüchtigen Brennstoff auf und ist zu diesem Zweck mit loser Watte gefüllt. Von der Watte geht der Brennstoff in den Docht d, welcher in dem oberen verengten Teile der Büchse a gelagert ist und von dem oberen Rande des Irinengefäßes b in der erwünschten ringförmigen Lage erhalten wird.
Der Übergang von dem weiteren unteren Teile der Gefäße α und b zu dem oberen Teile kann auch schlank flaschenartig ausgebildet werden, so daß der in dem engeren Teile befindliche Docht zwanglos in den unteren weiteren Teil hineinreichen kann.
Ein Entweichen der Brennstoff dämpfe wird nach oben hin durch das Ventil e und nach dem Gefäß b hin durch das Ventil f verhindert.
Die Schlußfläche zwischen dem Gefäß a und dem Ventil β kann, wie in Fig. 1 gezeigt, auf der Innenseite des oberen Randes von a, sonst aber auch auf der Oberkante oder an der äußeren Kante liegen. Im letzteren Falle würde der Ventildeckel e von außen übergreifen; der Docht i kann dann bis an die obere Kante der Büchse α reichen. Die beiden Ventile sind durch eine Schraubenspindel verbunden. An der unteren Fläche des Ventils f ist eine die Zündpille g tragende Gabel h befestigt. Die Gabelarme h werden unterhalb der Zündpille in dem Schaft i zusammengefaßt. Am unteren Ende des Schaftes i befindet sich der
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mit einem Absatz ausgestattete Druckkolben k. An der Innenwand des Gefäßes b liegt eine Schraubenfeder I, die sich einerseits gegen den Kolben k und andererseits gegen den verengten Teil der Wandung des Behälters b stützt. Drückt man mit einem Finger gegen die untere Fläche m des Kolbens k und schiebt diesen nach oben unter Zusammenpressung der Schraubenfeder /, so werden die Ventile e
ίο und f von ihren Sitzflächen abgehoben, die Zündpille tritt in den Hohlraum innerhalb des Dochtes d ein, die Pille g erglüht nebst den zugehörigen nach unten geführten Platindrähten, und am oberen Rand des Behälters a entsteht eine Flamme, welche den nahe gelegenen Benzindocht entzündet. Wird jetzt der Finger zurückgezogen, so drückt die Schraubenfeder sämtliche Teile in die Verschlußlage zurück, wodurch die Zündflamme gelöscht wird und die Zündvorrichtung selbsttätig außer Betrieb kommt. Selbstverständlich kann der Ventilkolben k auch mittels eines Stäbchens,oder einer gegebenenfalls umklappbaren Handhabe in die Höhe gedrückt werden. Auch kann die Einrichtung so getroffen werden, daß die Bewegung des Kolbens und der Ventile nicht gleichzeitig zu erfolgen braucht; z. B. können die Ventile durch besondere Federn gegen die Sitze gepreßt sein. Die Kammern können ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge angebracht sein, so daß die Bewegung der Ventile in umgekehrter Richtung erfolgt; der Zündpillenmechanismus ragt dann über dem Deckel des Lampentopfes hervor. Die Bewegung des Ventilgestänges kann auch mittels eines unten am Kolben k hängenden Kettchens erfolgen unter Gegenwirkung einer Schraubenfeder.
Will man überhaupt Federn bei der Vorrichtung vermeiden, so kann das ganze Ventilgestänge durch eine Schraubeneinrichtung bewegt werden.
Das Einfüllen des Brennstoffes geschieht durch ein Röhrchen n, welches entweder in einem senkrechten Spalt zwischen den Kanten des Dochtes d seine Lage erhält oder neben dem Hals des Zündstoffgefäßes in Verlängerung der unteren Außenwand der Büchse α nach oben geführt und am oberen Ende gasdicht verschlossen ist.
Sollte es sich auf die Dauer erweisen, daß die Zündung deshalb zu langsam erfolgt, weil die Entzündungsgase nur seitlich der Zündpille und nicht unterhalb derselben aufsteigen, so kann man dem ganzen Zünd- und Ventilgestänge oberhalb des Schaftes i eine exzentrische Lage geben. Man muß dann das bewegliche Gestänge zunächst hochschieben, bis die Zündpille über die Öffnung des unteren Ventils hinausgetreten ist, und hierauf den Kolben drehen, so daß die Zündpille über einen seitlich gelagerten Docht zu stehen kommt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Bei dieser Ausführungsform ist in den Lampentopf wieder ein Rohr α eingesetzt, in dessen oberem Teile ein mit Methylalkohol getränkter Docht d in einer besonderen Kapsel einseitig angebracht ist. Das untere Ende des Rohres α wird durch einen Kolben k abgeschlossen, der mit einer Rippe k1 zur Erleichterung der Drehung versehen ist und durch eine Feder I nach unten gedrückt wird. Mit dem Kolben k ist die einseitig liegende Gabel h h1 verbunden, in welcher die Zündpille ^ mit den in bekannter Weise daran befindliehen Platindrähten ausgespannt ist. Oberhalb der Zündpille ist der Verschlußkolben f angebracht, der sich in einem runden Abschlußrohr bewegt und seinerseits wiederum mit dem Ventil e verbunden ist. Letzteres ist gleichachsig mit dem Kolben k und dem Rohr α und schließt das obere Ende des Rohres von dem Innern der Lampe ab. Oberhalb des Dochtes d ist ein Ringdocht d1 angebracht. Um diese Zündvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, genügt es, den Kolben k in das Rohr a so weit hineinzudrücken, daß die Gabel h h1 oberhalb der Dochtkammer liegt, um dann eine Drehung vorzunehmen. Dadurch kommt die Zündpille über den Docht d und entzündet die von diesem entweichenden Dämpfe sowie den Docht d1. Da gleichzeitig das Ventil e geöffnet ist, kann die Flamme zum Lampendocht treten und dessen Zündung bewirken.
Eine entsprechende Konstruktion besteht darin, daß eine Doppelbüchse mit einer entsprechend ausgebildeten Abschlußvorrichtung verwendet werden kann. Zwischen den Büchsen wird dann eine senkrecht verschiebbare Stange gelagert, deren unteres Ende unter dem Boden des Lampentopfes in Gestalt eines Knopfes hervortritt. An dem oberen Ende der Stange sind Deckel für die beiden Büchsen angelenkt, und an einem dieser Deckel ist die Zündpille angebracht. Eine der Büchsen enthält den leicht flüchtigen, flüssigen Brennstoff * sowie den Docht, und die andere dient zur Aufnahme der Zündpille. Ist die Zündvorrichtung nicht in Tätigkeit, so verdeckt der Deckel mit der Zündpille den leeren Behälter, während der andere Deckel den Behälter mit dem Docht verschließt. Wird nun der aus dem Lampentopfboden hervorragende Knopf herausgezogen, so gehen die beiden Deckel in die Höhe, bis sie die Büchse α und b völlig verlassen haben. Das Gestänge wird dann so weit gedreht, daß der Deckel mit der Zündpille über den Behälter mit dem Docht zu stehen kommt. Hierauf wird der .Knopfgriff wieder aufwärts bewegt, so daß die Zündpille in die mit dem Docht und dem flüchtigen Brennstoff ausgestattete Büchse eintaucht.
Die Entzündung tritt dann ein. Ist diese erfolgt, so wird mittels des Gestänges das Ganze wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht.
Wird befürchtet, daß durch etwa zu niedrige Temperatur der Lampe die Zündeinrichtung nicht auf zuverlässige Weise in Tätigkeit tritt, dann kann die Büchse α in dem Lampentopf so befestigt werden, daß sie mittels eines
ίο kleinen umlegbaren Griffes am unteren Ende erfaßt und aus einer Bajonettbefestigung ausgelöst werden kann, so daß sie mit einem erheblichen Teile ihrer ganzen Länge nach unten aus dem Lampentopf herausgezogen werden kann. Dann umschließt der Arbeiter die herangezogene Büchse mit einigen Fingern und wärmt sie in wenigen Augenblicken so weit, daß die Verdampfung des flüchtigen Brennstoffes zur Entzündung ausreicht. Die
zo Büchse α wird dann wieder in den Lampentopf hineingeschoben, und die Zündung kann erfolgen. Dabei darf die Büchse aber selbstverständlich nicht um ihre ganze Länge nach unten herausgeschoben werden, da der schlagwettersichere Verschluß der Lampe auch nach unten hin unbedingt gewahrt bleiben muß. Dies kann auf irgendeine geeignete Weise gesichert werden, z. B. durch einen am oberen Rand der Büchse α befindlichen überstehenden Ring ο. dgl.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, entspricht die Lampe allen Bedingungen, welchen eine Grubensicherheitslampe entsprechen muß. Es sind dies z. B. die Einhaltung der erforderlichen beschränkten Abmessungen des Lampentopfes, keine Schattenbildung durch über die Oberfläche des Lampentopfes hinausragende Teile, keine unter der Bodenfläche des Lampentopfes hervorragenden Teile, Vermeidung von losen Teilen und Abschließung der Kohlenwasserstoffgase von dem inneren Lampenraum sowie Aufspeicherung von flüssigem Kohlenwasserstoff, welcher für die Zündung erforderlich ist, ohne daß der flüssige Kohlenwasserstoff der Wärme der brennenden Lampe zu sehr ausgesetzt sei, wodurch die unerwünscht schnelle Verdampfung und der damit verbundene schnelle Verlust des Stoffes vermieden werden, eine leichte Handhabung der Zündeinrichtung sowie billige Herstellung.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Sicherheitslampe, insbesondere für Gruben, bei welcher die Zündung mit Hilfe eines katalytischen Feuerzeuges, z. B. durch eine dem Einfluß von Kohlen wasserstoffgasen ausgesetzte Platinpille, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (a, b) für den Zündungsstoff und die Zündpille gleichachsig ineinander gelagert sind und drei mit der Zündpille (g) gemeinsam verschiebbaren Kolbenverschlüssen (k f e) als Führung dienen, von denen der obere (e) die Verbindung zwischen Lampenraum und Zündvorrichtung und der mittlere (f) die Verbindung zwischen dem Zündstoffbehälter und der Zündpille vermittelt, während der untere (k) die Zündvorrichtung in jeder Lage nach außen hin abschließt, so daß bei dem Verschieben der gemeinsamen Kolbenspindel durch Ausübung eines Druckes von außen her auf den Kolben (k) die beiden oberen Verschlüsse sich öffnen, um die Brennstoff dämpf e mit der Zündpille *" und die sich bildende Flamme mit dem Lampendocht in Verbindung zu bringen, während bei Aufhören des Druckes die Verschlüsse durch eine Feder selbsttätig in die' Schließlage zurückgebracht werden.
  2. 2. Sicherheitslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündpille und der Zündstoffbehälter in einer Büchse (a) (unter Benutzung einer gekröpften. Kolbenspindel) nebeneinander gelagert sind, und der untere Verschlußkolben (k) mit einem Griff (k1) versehen ist, damit die Pille (g) nach dem Herausheben aus dem Behälter (a) durch Drehung der Kolbenspindel über den Zündstoffbehälter gebracht werden kann.
  3. 3. Sicherheitslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Brennstoff und die Platinpille zwei besondere Büchsen nebeneinander vorgesehen sind, deren Deckel an ein drehbares und senkrecht verschiebbares Gestänge so angebracht sind, daß sie durch Herabziehen des Gestänges von den Büchsen abgehoben werden, und durch Drehen des Gestänges die an dem einen Deckel befestigte Zündpille über den Behälter für die Zündflüssigkeit gebracht wird.
  4. 4. Sicherheitslampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffbehälter der Zündvorrichtung in dem Lampentopf verschiebbar gelagert ist, so daß er unter Wahrung des wettersicheren Verschlusses zu einem Teile herausgezogen werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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